Hallo an alle,

da ich später Oberleitung einbauen möchte, interessiere ich mich, welche Oberleitung Ihr einsetzt und wie Ihr diese Nutzt. Es geht mir um den prinzipiellen Einsatz auf den elektrifizierten Strecken der fertigen Anlage, nicht auf die prozentuale Abdeckung.

Ich habe die wohl Bekanntesten Hersteller alphabetisch gelistet und mit Optionen versehen:
- ohne Kontakt
= Oberleitung (nur Masten oder auch mit Fahrdraht/ Fahrgummi) der Optik wegen aufgebaut. Man Fährt jedoch abgebügelt oder mit begrenzter Höhe des Pantographen, also überlicherweise ohne Kontakt zum Fahrdraht. In Brücken und Tunneleinfahrten darf eine Berührung des Drahtes erfolgen (z.B. Absenken des Panto wegen begrenzter Durchfahrthöhe)
- mit Panto-Kontakt
= vollständiger Kontakt. In Schattenbahnhöfen und Tunneln muss keine OL verlegt sein. Sonderfälle wie Licht in der Strab über OL aber Fahrstrom aus dem Gleis sollen auch hier hinein.
- voll Funktionsfähig
= Komplett überspannte Strecken, die auch für Fahrstrom genutzt werden. Nicht elektrisierte Nebenbahnstrecken haben natürlich keine OL

Märklin (alt) und andere sind ohne Optionen. Zum Einen ist die Auswahlliste auf 20 begrenzt, zum Anderen haben diese im Detail für meine Fragestellung eher eine untergeordnete Rolle.

Hinweise zum Auswahl:
Wenn jemand ausschließlich Dampf und Dieselbetrieb hat, aber eine Strab mit funktionsfähiger Sommerfeldt-Oberleitung dann erwarte ich die Auswahl "Sommerfeldt - voll Funktionsfähig".
Wird später voll funktionsfähig gefahren und man fährt derzeit während des Baus noch abgebügelt, so gibt er bitte Voll funktionsfähig an.
Werden mehrere Systeme eingesetzt können bis zu 5 Varianten angegeben werden. z.B. N nur Optik, H0 Voll funktionsfähig Sommerfeldt Strab und Viessmann mit Pantokontakt sind dann 3 von 5 Optionen.
Eigenbau ist alles, was selbst gebastelt wird. Darunter fallen auch komplette Fahrdrähte, die an Masten von Herstellern hängen, da hier das vom Hersteller bereitgestellte Funktionsprinzip nicht genutzt wird. Nicht zum Eigenbau in diesem Sinne zählen einzelne Spannvorrichtungen oder Quertragwerke, die das Funktionsprinzip des Herstellers unterstützen oder dessen Optik aufwerten.
Ein Hoher oder funktionell wesentlicher Anteil eigener Verbesserungen bitte ich mit zwei Optionen zu bewerten: den Haupt-Hersteller sowie Eigenbau

Hallo zusammen,

dann will ich mal meine Wahl ein wenig kommentieren.
Vorweg: Wenn schon Oberleitung, dann auch voll funktionsfähig. Ob ich die irgendwann einmal so nutze oder nicht, entscheide ich zu gegebener Zeit. Die Möglichkeit zur Nutzung ist auf alle Fälle vollständig gegeben.
1) Eigenbau: Im Abstellbereich werden Stahlwinkel verwendet, zwischen denen 10x20mm² Kiefernleisten geschraubt werden. In diese werden zunächst von oben Metallreißzwecken mittig über der Gleisachse eingedrückt und Erbert-Tunneloberleitung aufgelötet. Nach erfolgter Vormontage wird die ganze Schose gelöst und von unten in die Kiefernleisten eingedrückt. Funktioniert wie blöd, und ist dazu wahnsinnig stabil und durch die langen Leisten auch noch unfallsicher (keine im Weg stehenden Masten ==> geringe Beschädigungsgefahr von Fahrzeugen und auch besser mit den Händen hinein zu greifen.) Des weiteren ist diese Konstruktion so stabil, daß man darauf sogar Sachen ablegen kann.
In den Gleiswendeln werden als Fahr"draht" Schienenstücke benutzt, die mittels halber Schwellen und Tacker-Klammern unter der Fahrtrasse der nächst höheren Strecke befestigt werden. Dadurch erreiche ich eine minimale Systemhöhe und somit eine möglichst geringe Steigung im Gleiswendel.
2) Viessmann: Sorry Leute, das Zeug taugt für echten Betrieb nicht die Bohne. Hübsch anzuschauen, aber nicht stabil genug. Die Masten sind so labil, daß ich alle in den Kurven mittels Schrägabzug sichern mußte. Nichts, was es im großen Betrieb nicht auch gäbe, aber nicht bei jedem(!) Mast. Des weiteren ist die Stromzuführung (isolierte Ausleger!) mittels schlecht zu tarnendem Draht/Kabel vorzunehmen. Auf dem Teil meiner Anlage, auf der die Viessmann Oberleitung jetzt verlegt ist, bleibt sie auch, alle anderen Bauabschnitte haben oder bekommen Sommerfeld.
3) Sommerfeld: Zugegeben nicht ganz so fein wie Viessmann, aber doch noch sehr vorbildnah, dazu stabil und einfach zu verlegen, da beispielsweise die Masten direkt als Stromzuführung genutzt werden können. Und wenn man Komponenten aus dem H0- und dem N-Bereich mischt (z.B. Stromtrenner) ist es auch filigran genug. Für den sichtbaren Bereich ist Viessmann meine erste Wahl.

Gruß
Martin

Moin Horst

Auf meiner Testanlage habe ich die Märklin-Oberleitung (alt) und in den Schattenbahnhöfen bzw. Tunnel ist eine Eigenbau-Oberleitung installiert.

Und auf der Modulanlage sind Märklin (neu) und Viessmann sowie Untertage die Eigenbau-Oberleitung installiert.

Auf beiden Anlagen sind bei den Strassen- und Kleinbahnen die Sommerfeldt-Oberleitungen in benutzung.

MfG von Uwe aus Oege

PS:Alle Oberleitungen werde nur analog mit Gleichstrom benutzt

Bis jetzt ist noch kein Bedarf für Oberleitung vorhanden. Aber für die Zukunft geplant, spätestens wenn die erste E-Lok einzieht. Vielleicht nächstes Jahr, noch bevor ich an die Landschaftsgestaltung gehe.
Deshalb habe ich mal für die günstige Variante mit Hobbex abgestimmt, weil etwas anderes dann sicher nicht finanzierbar wird.

Auf dem Teppich ist das so eine Sache ... ich habe aktuell nur Masten, die man am Märklin-M-Gleis befestigen kann. Außerdem ist der Aufwand erheblich. Aber trotzdem leisten wir uns gelegentlich eine verkleinerte Teppichbahn aber dafür mit Oberleitung. Ich musste auch extra die Lokomotiven wieder mit dem Umschalter versehen, die diesen Schalter im Zuge der Digitalisierung ausgebaut bekommen hatten. Mein Sohn mag es, zu sehen, wie das Licht aus geht, wenn er den Stromabnehmer herunter drückt .

Hallo aus Berlin,

ich habe meine Anlage - wie in der Signatur erwähnt - noch im Bau. Wenn ich aber weiter bin, wird die Paradestrecke als DR-Strecke der Epoche IV mit entsprechender Oberleitung - und Hl-Signalen - gestaltet.
Damit die Oberleitung nicht super exakt verlegt werden muss, werden die Pantos auf etwa halber Höhe gehalten. Das mache ich mit einem feinen, fast unsichtbaren Draht aus einem Litzenkabel.
Da ich mich noch nicht für einen bestimmten Hersteller entschieden habe, sind alle 'ohne Kontakt' gewählt worden. Aus Kostengründen könnte es Hobbex sein.

Zitat von Peter Müller

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OT: Meine Augen werden immer feucht, wenn ich derart Nostalgisches sehe (sogar die 141 hat noch Milchglasfenster)! Würde ich heute nicht mehr einsetzen, aber die Erinnerungen sind immer noch gute Erinnerungen. Klasse!

Zitat von UP4001

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Würde ich heute nicht mehr einsetzen, aber die Erinnerungen sind immer noch gute Erinnerungen.

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Nochmal OT: seit dem ich die Lok habe, stört mich das silberne Dach. Ist mir seinerzeit beim Vorbild so nicht ins Auge gestochen. Die Stromabnehmer habe ich als 10-jähriger rot gestrichen (wurden mittlerweile gegen dunkle ausgetauscht, weil sie verbogen/gebrochen waren). Ich hätte die Lokomotive gerne gegen eine zeitgemäße Konstruktion ohne Regenrinne und mit Doppellampen ausgetauscht (zumal der offene Motor und das offene Getriebe extrem Teppichbahn- und Katzenhaar-untauglich sind) ... den Austausch hat mein Sohn mir verboten .

Hallo,

ich habe mit "Viessmann - mit Panto-Kontakt" gestimmt, auch wenn ich von Sommerfeld einige Teile verbaut habe.

Viele Grüße,

Kalle

Für mich tuts noch die alte Märklin-Oberleitung.
Die ist sogar für Dummies installierbar...

Gruss, Aurel

Hallo und Danke an alle Antwortenden.

Erwartungsgemäß teilen sich Viessmann/Märklin(neu) vor Sommerfeldt und Märklin (alt) die Spitze bei der Oberleitung.
Daneben habe ich das Gefühl, dass die meisten gerne Sommerfeldt einsetzen würden, jedoch vom schwierigeren Aufbau zurückschrecken. Viessmann gewinnt durch den einfachen Aufbau an Sympathie.
Überwiegend fährt man mit Panto oben, wer den Strom von oben bezieht entscheidet sich eher für das stabilere Sommerfeldt-Programm.

Damit weiß ich jedoch noch immer nicht, was ich letztendlich einsetzen werde

Zitat von UP4001

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Damit weiß ich jedoch noch immer nicht, was ich letztendlich einsetzen werde

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Dann geht es dir genau so, wie mir bei meiner Modulanlage. *grübel*

Zitat von Roland

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Zitat von UP4001

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Damit weiß ich jedoch noch immer nicht, was ich letztendlich einsetzen werde

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Dann geht es dir genau so, wie mir bei meiner Modulanlage. *grübel*

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Ich liebäugle ja immer noch mit Viessmann, wenn ich sicher wäre, dass es ausreichend funktioniert. Schiefe Masten sind natürlich nicht tragbar, meine Sichtbaren Kurven haben jedoch nur 90 !, womit das ggf. gehen sollte.
Ich wollte demnächst noch gezielt nach den Erfahrungen der Benutzer der beiden Systeme Fragen, um vielleicht noch ein wenig mehr zu erfahren, als einige schon hier gepostet haben. Mal sehen wann ich dazu komme, denn die Ergebnisse muss ich ja mit verfolgen und erste Tests sollen das natürlich auch unterstützen; also wieder eine größere Baustelle, die noch ein bischen warten muss