RE: Umbau Analog zu Digital

#1 von Nomade1965 ( gelöscht ) , 20.12.2010 10:41

Hallo werte Modellbauer,
möchte mich an dieser Stelle kurz vorstellen. Ich heiße Thomas und lebe in der Südpfalz. Seit meiner Kindheit bin ich bekennender Märklinist, auch wenn ich aufgrund verfügbarer Räumlichkeiten erst im Alter von 45 wieder diesem Hobby nachgehen kann....soviel vorneweg...
Nun meine Frage: Ich baue derzeit meine kleine Anlage wierder auf, wobei ich das Digitalsystem mit der Control Unit 6021 nutze (also nicht topaktuell, aber sie reicht allemal). Als Decoder nutze ich die Viessmann 5211 (52111) Artikel. Hier nun meine Frage: Die Stromversorgung der Decoder kann wahlweise über die Control Unit, aber auch über einen alten Trafo hergestellt werden. Bei der ersten Version liegt ein rotes Kabel an der Stromversorgung an (Dauerstrom Digital). Wenn ich nun einen alten Transformator zur Stromversorgung nutzen möchte, muss ich dann die Stromspannung über die gelbe Buchse des Trafos nutzen, um Dauerstrom anzulegen? Rot beim alten Trafo wäre ja Fahrstrom.....ach ja...der alte Trafo wird ansonsten lediglich für die Stromversorgung und für Beleuchtung verwendet. Die analoge Oberleitung wird von einem weiteren Trafo gespeist, den ich abschalten kann, sobald ich digitale E-Loks betreibe...
Sind meine Überlegungen richtig?
Freue mich auf eure kompetenten Antworten, herzliche Grüße, Thomas


Nomade1965

RE: Umbau Analog zu Digital

#2 von Railstefan , 20.12.2010 11:36

Hallo Thomas,

der Viessmann-Dekoder 5211 kann wahlweise NUR aus dem Digitalsystem mit Strom versorgt werden oder alternativ mit einem zusätzlichen Analogtrafo.
- Bei der Variante nur mit Digitalstrom wird der Anschluss 'E' mit der roten Digitalleitung verbunden. Damit wird aber für das eigentliche Schalten der Weichen Digitalstrom verwendet, der ggfs eigentlich an anderer Stelle deiner Anlage gebraucht wird, z.B. für Züge, die ja nur den Digitalstrom haben.
- Alternativ kann man diesen Dekoder auch mit einem weiteren Analogtrafo ZUSÄTZLICH versorgen. Dazu wird der Anschluss 'E' des Dekoders mit einem der beiden Pole des Zusatztrafos verbunden und der zweite Anschluss des Trafos mit der braunen Digitalleitung. Dann wird zum Schalten der Weichen/Signale nur der Strom aus dem Zusatztrafo verwendet.
Aber Achtung: der Trafo, der deine Zentrale versorgt, darf NICHT mit dem Zusatztrafo verbunden werden.

Wir haben die Kombination mit Zusatztrafo auf unserer Vereinsanlage mit genau diesen Viessmann-Dekodern seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Da wir mehr als 30 Weichendekoder haben, mussten wir Strom sparen um nicht schon Booster nur für das Schalten einsetzen zu müssen. Fahren tun wir mit unserer Zentrale im Normalfall nicht.

Schau auch mal in diesen Thread, der das gleiche Thema behandelt: [url]www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=5&t=54642
[/url]
Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Umbau Analog zu Digital

#3 von Nomade1965 ( gelöscht ) , 20.12.2010 12:26

Hallo zurück und Danke der schnellen Antwort.
Mir ging es im Wesentlich darum zu wissen, welchen Stromausgang des alten Trafos ich nutzen soll. In den Anleitungen ist immer von rotem und braunem Kabel die Rede. Wenn ich nun aber das rote Kabel des Märklin-Trafos nutzen würde, hätte ich ja keinen Dauer-, sondern Fahrstrom...ich merke den Spannungsabfall beim Schalten der Elektroartikel deutlich am Dunklerwerden der Weichen- und Signalbeleuchtung...


Nomade1965

RE: Umbau Analog zu Digital

#4 von LDG , 20.12.2010 13:50

Hallo Thomas,

wie Du richtig erkannt hast solltest Du den gelben Anschluß Deines (Decoder-Booster-)Trafos mit dem roten "E" der Viessmann 5211/52111 und den braunen Anschluß des Trafos mit dem braunen Anschluß der Decoder verbinden.

Der rote oder gelbe Anschluß Deines (Decoder-Booster-)Trafos darf niemals mit irgendetwas das mit Digitalfahren zu tun hat in Berührung kommen (deshalb möglichst auch nicht für einen automatischen Bahnübergang a la Märklin verwenden!).

Gruß,
Lothar


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RE: Umbau Analog zu Digital

#5 von Railstefan , 21.12.2010 12:40

Hallo Thomas,

sorry, das ich nicht auf die Anschlussfarben eingegangen bin, aber selbst mit dem roten Ausgang eines Märklin-Trafos könntest du arbeiten. Du müsstest nur den Trafo fest auf eine bestimmte Geschwindigkeit stellen (vermutlich Vollgas oder zumindest sehr in der Nähe davon) und den gelben Anschluss könntest du auch noch nutzen, da der Trafo intern dafür 2 getrennte Wicklungen hat.
Um den Helligkeitsschwankungen der Weichen- und Signalleuchten entgegen zu arbeiten, solltest du mal schauen, ob du diese nicht zumindest teilweise von der Digitalversorgung trennen kannst und sie analog versorgst, so wie z.B. Häuserbeleuchtungen. Das würde dir einen Teil des 'guten' Digitalstromes sparen, den du dann zusätzlich für andere Aufgaben, wie z.B. deine Züge hättest.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Umbau Analog zu Digital

#6 von Nomade1965 ( gelöscht ) , 22.12.2010 11:10

...nun zu meiner weiteren Überlegung: Es sollte doch dann auch möglich sein, das gelbe Kabel der Weichen und Signale direkt an den "alten" Trafo zu hängen. Oder muss das gelbe Kabel unbedingt an den Viesmann Decodern angeschhlossen sein? Ich will nicht unbedingt ein Feuerwerk unter meiner Platte entzünden


Nomade1965

RE: Umbau Analog zu Digital

#7 von Railstefan , 22.12.2010 17:20

Hallo Thomas,

da musst du fein aufpassen, da das gelbe Kabel zum Einen der gemeinsame Pol der Magnetspulen ist und somit an den Dekoder dran muss und zum Anderen ist es die Stromversorgung der Beleuchtung.
Wenn du alle Verbindungen der Beleuchtung innerhalb des Antriebes/Signals (gelb und Masse) trennst, kannst du die Beleuchtung natürlich an einen Analogtrafo hängen.
Aber prüfe sehr genau, dass es keine Verbindung von irgendeinem Anschluss deiner Beleuchtung zu irgendeinem der Magnetspulenanschlüsse (2 x blau + gelb) bzw zum Gleis (rot + braun) gibt. Das könnte die Digitaltechnik dir sonst sehr übel nehmen.

Viel Erfolg
Railstefan


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