RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#1 von Bubikopf , 22.12.2010 14:15

Hallo zusammen,
ich habe mir bei ibä am Wochenende sehr günstig einen H0-Rollenprüfstand von KPF-Zeller ersteigert. Es ist der Rollenstand nach neue Bauart, ohne die Plexiglasplatte wie bei den ersten Modellen.

Die Ursprungsversion von KPF-Zeller habe ich schon seit einigen Jahren und bin damit sehr zufrieden. Er ist stabil, robust, leicht zu handhaben und sieht auf Grund der gewählten Materialien gut aus.

Die neue Bauart kann meiner Meinung an den Vorgänger nicht heran tippen. Durch den Wegfall der Plexiglasplatte und Verwendung dünnerer Trägerstäbe (alt: 10mm Stahl, neu: 6 mm Alu), durch Ersatz des Werkstoffes Stahl gegen Alu bei den beiden dickeren Rundstäben macht der Rollenstand einen sehr filigranen und empfindlichen Eindruck. Wenn man ein schwere, kurze Lok auf den Rollenstand stellt, hängt dieser sogar durch.

Hier ein paar Fotos:















Alte Bauart:
nutzbare Länge ca. 85 cm
Durchmesser Trägerstab: 10 mm
Druchmesser Mittelleiter: 3 mm
Werkstoff Stäbe: rostfreier Stahl

Neue Bauart:
nutzbare Länge ca. 32 cm (gibts natürlich länger)
Durchmesser Trägerstab: 6 mm
Druchmesser Mittelleiter: 3 mm
Werkstoff Stäbe: Aluminium (6 mm) rostfreier Stahl (3 mm)

Des weiteren konnte man an den alten Rollenstand recht einfach eine C-Gleis-Anschlussbox befestigen. So war der Rollenstand mittels Trafo und Mobile Station 1 sehr schnell einsatzbereit und universell nutzbar. Mit einem entsprechenden Kabel und Stecker (einer defekten MS) ist auch ein optisch ansprechender und flexibler Anschluss an einen LokProgrammer, einen Trafo oder den Programmiergleisausgang einer Digitalzentrale möglich.

Beim dem neuen Rollenstand werden die Stäbe "ausgeklippst", Anschlusslitzen zwischen Stab und Halterung geschoben und die Stäbe wieder "eingeklippst". Sich lösende Anschlüsse und unsichere Kontakte sind vorprogrammiert.

Fazit: Als "Zweit"-Rollenstand zum in die Tasche stecken geeignet, jedoch kein Ersatz für die alte Ausführung.

vG Uwe


„Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt — er übergibt nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt.“
Henry Ford, ein außergewöhnlicher Manager, Geschäftsmann und Erfinder, 1863 - 1947


 
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#2 von hango , 22.12.2010 16:46

Hallo Uwe,
es gab zwischen durch eine Version mit V4A- Stahl. Da war nichts mit durchbiegen. Die Aluversion ist in der Tat etwas labrig. Aber für den Preis ......
Den Rollenprüfstand inder V4A-Version habe ich einem Kollegen überlassen. Unter beiden habe ich mir mir ein Untergestell gebaut und bin zufrieden. Einen Vorteil haben aber die Alustäbe, sie lassen sich anschlussmässig besser verarbeiten. Loch längs gebohrt, Gewinde rein geschnitten und fertig.
Wir Modellbauer müssen ab und zu doch auf den Preis achten und den Rest mit Kreativität ausfüllen.


Beste Grüße

Hans-Georg


 
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#3 von TomTom 66 ( gelöscht ) , 22.12.2010 18:36

Hallo Hans Georg
hast Du vielleicht ein Foto das Du einstellen kannst,weil ich denke das der Prüfstand etwas Stabilisiert werden muss
weil auf meinem (gekauft in Köln letztn Monat ) die Loks immer etwas ins Taumeln geraten.


TomTom 66

RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#4 von contrans , 22.12.2010 21:28

Hallo,

da es sich hier noch nicht ganz rumgesprochen hat: Es gibt zwei verschiedene Zeller als "Hersteller"

kpf-zeller http://www.speed-cat.de/kpf/rs/web/index.php und marion zeller http://www.marion-zeller.de/

wobei hier durchaus ein verwandschaftliches Verhältnis gegeben ist. kpf-zeller verwendet inzwischen Alu für die Stäbe, bei Marion Zeller sind diese aus Stahl. Von M. Zeller habe ich kürzlich einen (Auslaufmodell?) Prüfstand mit roten Böcken günstig erstanden, schwarze waren auch lieferbar. Die neuere Serie ist wohl aus Acrylglas.

Ich bin mit dem Produkt sehr zufrieden, das "Anklemmen" der Kabel stört mich keineswegs. EIn Taumeln kann ich kaum feststellen.

Gruss contrans


 
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#5 von supermoee , 22.12.2010 22:03

hallo,

Ich habe schon mehrmals meine Meinung über dieses Produkt hier geäussert. Die Suchfunktion hilt da weiter.

Das Ding ist einfach nur billig (günstig wäre zu gut gemeint). So eine schlechte Verarbeitung habe ich selten gesehen. Das Taumeln ist laut Hersteller (FAQ auf seiner Homepage) völlig normal und er bringt sogar eine physikalische Erklärung dafür. Das die Kunststoffteile wie handgeschnizt aussehen ist traurig. Die Achsen der Rollkatzen sind alle unterschiedlich lang. Dass die Kabel zwischen Plastik (Kunststoff sieht besser aus) und Stange eingeklemmt werden muss kommentiere ich mal nicht.
Die Rollkatzen kann man nicht befestigen, sodass bei starkem Taumeln das Risiko besteht, dass die Antriebsachsen sie wegschiessen und die Lok runterfallen kann. meine neue 103 durfte das erleben, mit folgendem Rahmenverzug..

Bei der Konkurrenz kann man für einen geringfügig höheren Strassenpreis feine Aluminiumstrangpressprofile, Kugellager, und fixierbare Böcke bekommen, sogar mit Buchsen für die Kabel.

Der Speedcat ist ein überteuerter Witz. Unbrauchbar und masslos überteuert. Für den gleichen Preis bekommt man einen kugelgelagerten Rollbock mit anständigem Sensor und digital Messgerät, was brauchbare Ergebnisse anzeigt.

Das schönste, auf der Homepage schimpft sich das Teil als "schwäbisches Präzisionsprodukt"

Wenn das jetz in Schwaben Standard ist, dann hat sich die Industrie in der Region aber arg verschlechtert.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#6 von KPF-Zeller , 12.01.2021 00:48

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

hallo,

Ich habe schon mehrmals meine Meinung über dieses Produkt hier geäussert. Die Suchfunktion hilt da weiter.

Das Ding ist einfach nur billig (günstig wäre zu gut gemeint). So eine schlechte Verarbeitung habe ich selten gesehen. Das Taumeln ist laut Hersteller (FAQ auf seiner Homepage) völlig normal und er bringt sogar eine physikalische Erklärung dafür. Das die Kunststoffteile wie handgeschnizt aussehen ist traurig. Die Achsen der Rollkatzen sind alle unterschiedlich lang. Dass die Kabel zwischen Plastik (Kunststoff sieht besser aus) und Stange eingeklemmt werden muss kommentiere ich mal nicht.
Die Rollkatzen kann man nicht befestigen, sodass bei starkem Taumeln das Risiko besteht, dass die Antriebsachsen sie wegschiessen und die Lok runterfallen kann. meine neue 103 durfte das erleben, mit folgendem Rahmenverzug..

Bei der Konkurrenz kann man für einen geringfügig höheren Strassenpreis feine Aluminiumstrangpressprofile, Kugellager, und fixierbare Böcke bekommen, sogar mit Buchsen für die Kabel.

Der Speedcat ist ein überteuerter Witz. Unbrauchbar und masslos überteuert. Für den gleichen Preis bekommt man einen kugelgelagerten Rollbock mit anständigem Sensor und digital Messgerät, was brauchbare Ergebnisse anzeigt.

Das schönste, auf der Homepage schimpft sich das Teil als "schwäbisches Präzisionsprodukt"

Wenn das jetz in Schwaben Standard ist, dann hat sich die Industrie in der Region aber arg verschlechtert.

Gruss

Stephan



Hallo Stephan, ich bin in diversen Foren über ihre Beiträge gestolpert. Ich bedauere es, dass Sie mit den Produkten aus unserem Haus nicht zufrieden sind. Es steht jedem frei, seine Meinung zu äußern, bei Ihnen kommt es allerdings schon ein wenig finanziert rüber, so oft wie Sie unsere Produkte schlecht machen. Sei es drum, ich schreibe nur ungerne, dass wir kein billiges Plastik verwenden, sondern POM (kann jeder ergoogeln, was das ist).
Was das Thema Kugellager und Strom angeht, können wir gerne eine Diskussion beginnen und ich tippe, dass Ihnen die Argumente ausgehen werden. Im Hinterkopf habe ich auch noch, dass Sie unser verwendetes Alu bemängeln. Das dürfen Sie gerne, nur jeder, der nur ein bisschen Ahnung hat, was die Leitfähigkeit von Alu angeht, wird über Sie schmunzeln.
Es wäre schön, wenn Sie bei Ihren künftigen Beiträgen mit ein wenig mehr Fachwissen auftrumpfen würden und ein Produkt nicht in diversen Foren in Grund und Boden reden. Danke.
Beste Grüße
Kerstin Pilz


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#7 von Murrrphy , 12.01.2021 08:11

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

hallo,

Ich habe schon mehrmals meine Meinung über dieses Produkt hier geäussert. Die Suchfunktion hilt da weiter.

Das Ding ist einfach nur billig (günstig wäre zu gut gemeint). So eine schlechte Verarbeitung habe ich selten gesehen. Das Taumeln ist laut Hersteller (FAQ auf seiner Homepage) völlig normal und er bringt sogar eine physikalische Erklärung dafür. Das die Kunststoffteile wie handgeschnizt aussehen ist traurig. Die Achsen der Rollkatzen sind alle unterschiedlich lang. Dass die Kabel zwischen Plastik (Kunststoff sieht besser aus) und Stange eingeklemmt werden muss kommentiere ich mal nicht.
Die Rollkatzen kann man nicht befestigen, sodass bei starkem Taumeln das Risiko besteht, dass die Antriebsachsen sie wegschiessen und die Lok runterfallen kann. meine neue 103 durfte das erleben, mit folgendem Rahmenverzug..

Bei der Konkurrenz kann man für einen geringfügig höheren Strassenpreis feine Aluminiumstrangpressprofile, Kugellager, und fixierbare Böcke bekommen, sogar mit Buchsen für die Kabel.

Der Speedcat ist ein überteuerter Witz. Unbrauchbar und masslos überteuert. Für den gleichen Preis bekommt man einen kugelgelagerten Rollbock mit anständigem Sensor und digital Messgerät, was brauchbare Ergebnisse anzeigt.

Das schönste, auf der Homepage schimpft sich das Teil als "schwäbisches Präzisionsprodukt"

Wenn das jetz in Schwaben Standard ist, dann hat sich die Industrie in der Region aber arg verschlechtert.

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Hallo Stephan, ich bin in diversen Foren über ihre Beiträge gestolpert. Ich bedauere es, dass Sie mit den Produkten aus unserem Haus nicht zufrieden sind. Es steht jedem frei, seine Meinung zu äußern, bei Ihnen kommt es allerdings schon ein wenig finanziert rüber, so oft wie Sie unsere Produkte schlecht machen. Sei es drum, ich schreibe nur ungerne, dass wir kein billiges Plastik verwenden, sondern POM (kann jeder ergoogeln, was das ist).
Was das Thema Kugellager und Strom angeht, können wir gerne eine Diskussion beginnen und ich tippe, dass Ihnen die Argumente ausgehen werden. Im Hinterkopf habe ich auch noch, dass Sie unser verwendetes Alu bemängeln. Das dürfen Sie gerne, nur jeder, der nur ein bisschen Ahnung hat, was die Leitfähigkeit von Alu angeht, wird über Sie schmunzeln.
Es wäre schön, wenn Sie bei Ihren künftigen Beiträgen mit ein wenig mehr Fachwissen auftrumpfen würden und ein Produkt nicht in diversen Foren in Grund und Boden reden. Danke.
Beste Grüße
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Wow, 11(!) Jahre später eine solche Reaktion?

Ich spare mir jetzt einen persönlichen Kommentar, wie ich eine solche Reaktion seitens eines Herstellers bewerte, eh ich in ca. 10 Jahren eine ähnliche Reaktion von Ihnen bekomme Aber es darf zumindest befremdlich wirken, wenn 11 Jahre später (wo nicht einmal klar ist, ob das Produkt von damals noch dem heutigen Qualitäts- und Produktionsstandard entspricht) ein Hersteller einem Kunden, der seine persönlichen Erfahrungen mit dem Produkt hier beschrieben hat, quasi nachträglich völlige Unwissenheit und finanzielle Hintergründe für seine Erfahrungen unterstellt.


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#8 von supermoee , 12.01.2021 21:02

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Hallo Stephan, ich bin in diversen Foren über ihre Beiträge gestolpert. Ich bedauere es, dass Sie mit den Produkten aus unserem Haus nicht zufrieden sind. Es steht jedem frei, seine Meinung zu äußern, bei Ihnen kommt es allerdings schon ein wenig finanziert rüber, so oft wie Sie unsere Produkte schlecht machen. Sei es drum, ich schreibe nur ungerne, dass wir kein billiges Plastik verwenden, sondern POM (kann jeder ergoogeln, was das ist).
Was das Thema Kugellager und Strom angeht, können wir gerne eine Diskussion beginnen und ich tippe, dass Ihnen die Argumente ausgehen werden. Im Hinterkopf habe ich auch noch, dass Sie unser verwendetes Alu bemängeln. Das dürfen Sie gerne, nur jeder, der nur ein bisschen Ahnung hat, was die Leitfähigkeit von Alu angeht, wird über Sie schmunzeln.
Es wäre schön, wenn Sie bei Ihren künftigen Beiträgen mit ein wenig mehr Fachwissen auftrumpfen würden und ein Produkt nicht in diversen Foren in Grund und Boden reden. Danke.



Guten Tag Frau Pilz

Besten Dank für Ihre wenn auch späte Rückmeldung.

Die mittlerweile über 10 Jahre alten Beiträge von mir entstammen meinem damaligen Frust über die Erfahrung mit den Produkten Ihres Hauses. Das einzige Geld, was damals geflossen war (139€ + 75€), war das beim Erwerb des Rollenprüfstandes und des Speedcats, und zwar in Ihre Kasse. Daher ist Ihr Vorwurf der Fremdfinanzierung völlig gegenstandslos.

Im Berufsleben habe ich seit über 20 Jahren mit realen Schienenfahrzeugen zu tun. Da gehört der Stromdurchgang durch Lager fast zum Tagesgeschäft. Ich habe persönlich hunderte von Lager begutachtet und habe bei den namhaftesten Herstellern wie SKF und FAG Ausbildungskurse diesbezüglich belegt. Sie können mir glauben, dass mir die Argumente nicht so schnell ausgehen würden.

Was bei realen Zügen mit bis zu mehreren hunderten von Ampère Stromstärke über Stunden passiert, ist meines Erachtens bei Modellbahnprüfstände völlig belanglos. Der Stromverbrauch einer H0 Lok liegt im Leerlauf vielleicht bei 50 – 200mA maximal je nach Fahrstufe und wird über mehrere Räder und im Prüfstand über doppelt so viel Lager verteilt. Das sind wenige mA pro Lager. Klar sind die Lager kleiner und was zählt ist die Stromdichte in der Kontaktfläche der Wälzkörper, aber die Belastung (mechanisch wie elektrisch) des Lagers im Modellbahn-Prüfstand ist vernachlässigbar. Für den durchschnittlichen Gebrauch eines Rollenprüfstands bringt es keine nennenswerte Minderung der Lebenserwartung, wenn die Lager eine gewisse Materialqualität aufweisen.

Reale Züge können auch mehrere 10.000 km mit Stromdurchgang fahren, ohne dass das Lager gleich ausfällt. Wieso sollte es beim Rollenprüfstand anders sein? Reale Züge fahren auch mehrere 100 km am Stück. Da spielen thermische und mechanische Belastungen des Lagers eine ganz andere Rolle als die 1 – 2 Minuten am Modellbahn Rollenprüfstand. Das tun Sie völlig überbewerten.

Ich betreibe mittlerweile seit 5 Jahren einen Prüfstand mit Kugellager und habe über 100 Lokomotiven teils auch mehrmals eingemessen. Pro Einmessvorgang 5 – 10 Minuten, ich schätze mal insgesamt 1200 Minuten, also 20h effektiver Betrieb unter Strom. Ich hatte bis jetzt absolut keine Probleme und, ich mutmasse mal, werde nie welche erleben. Die Rollen müssen selbstverständlich immer wieder gereinigt werden, um zu verhindern, dass sich Stromspitzen nur auf vereinzelte Lager bilden, aber das muss für eine sichere Stromübertragung bei Ihrem Prüfstand sicherlich auch gemacht werden. Ausserdem hat mein Prüfstand auch ein klassisches Gleis, worüber zum Bsp bei Lokomotiven mit Schlepptender der Strom bevorzugt übertragen wird und die Rollen dabei geschont werden.

Wenn Sie meine Beiträge genauer gelesen hätten, hätten Sie bemerkt, dass ich weniger die eingesetzten Materialien, sondern eher die Verarbeitungsqualität bemängelt habe. Was nützt mir das beste POM oder Aluminium, wenn ich es dann per Hand schnitze? Wertiger wirkt das Produkt dadurch nicht.

Aber lassen wir lieber die Bilder sprechen. Hier ein paar Ansichten des «schwäbischen Präzisionsproduktes», was Sie mir damals im Jahr 2010 für 225€ inkl. Versand zugemutet haben. Gekauft hatte ich direkt über Ihre Homepage. Kein Ebay, keine Kopie. Leider komme ich gerade nicht an den Rollenprüfstand. Der ist 170km entfernt. Daher kann ich auf Wunsch die Bilder gerne nachliefern. Den Speedcat habe ich noch hier liegen, daher fange ich erstmal damit an.

Hier ist das gute Stück in seiner Pracht:



Man achte auf das hochwertige, absolut rechtwinklige POM Gehäuse:



Wenn das nicht wie handgeschnitzt aussieht, was ist es denn sonst?

Die schwäbische Präzisionsarbeit setzt sich im Innern weiter fort:



Sind das vielleicht Ihre Fingerabdrücke Frau Pilz? Jemals was von ESD Schutz gehört?

und hier noch die professionell und absolut einwandfreie schwäbische Lötarbeit:



Und weiter geht's mit den hochpräzisen Messingrollen aus schwäbischer Manufaktur:



Achten Sie bitte darauf, wie jede Rolle einen unterschiedlichen sowohl Aussen- wie Bohrungsdurchmesser hat. Keine Rolle gleicht der anderen. Es ist mir schleierhaft, wie sie die unrunden Bohrungen hinbekommen. Original Wortlaut Ihrer Homepage

Zitat
unseren unverwüstlichen Gleitlagern aus Messing



Die Präzision des damaligen Speedcats war unbrauchbar. Die paar Impulse pro Umdrehung waren eine ungenügende Auflösung. Die Geschwindigkeitssprünge, besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten, waren heftig. Darüber haben sich mehrmals auch andere Kunden in Foren damals beschwert. In 2015 haben Sie den neuen «Präzisions-Drehgeber» mit 4- facher Impulsanzahl (beworben war 8-fach!) für satte 14 Euro zum Nachrüsten herausgebracht. Da hatte ich Ihrem Produkt noch eine letzte Chance gegeben und den Speedcat aufrüsten wollen. Den Namen «Präzisionsdrehgeber» habe ich damals als blanke Ironie interpretiert. Dessen Bild will ich Ihnen nicht vorenthalten.



Achten Sie bitte auf die Konzentrizität der Bohrung. Was meinen Sie dazu?

Wegen der schlechten Konzentrizität hatte ich den reklamiert gehabt. Netterweise hatten Sie (Ihre E-Mail von Mai 2015) mir einen Ersatz geschickt der, wie man auf dem Bild erkennen kann, qualitätsmässig nur unwesentlich besser als das erste Exemplar war.




Mittlerweile benutze ich einen Geschwindigkeitsmesser mit 200 Impulse/Umdrehung. Absolut Wiederholbarkeit und Präzision. Die mit dem Speedcat erfolgten Einmessungen wichen besonders bei den niedrigeren Geschwindigkeiten um bis zu 150% ab. Ich glaube dazu bedarf es keine weiteren Erläuterungen.

Die Qualität Ihrer derzeitig vertriebenen Produkte kann ich nicht bewerten. Ich hoffe Sie haben sich in den letzten 5 Jahren weiterentwickelt und erweisen mittlerweile dem Ausdruck «schwäbisches Präzisionsprodukt» die notwendige Ehre. Bei dem, was ich bis vor 5 Jahren persönlich erlebt habe, war das nicht der Fall. Deswegen habe ich endgültig mit Ihrem Hause abgeschlossen.

Ich wiederhole mein Angebot. Wenn Sie es wünschen, kann ich gerne noch die Bilder des Rollenprüfstands nachliefern. Da würden zusätzlich zu den hier gezeigten Mängel noch handgeschnitzte POM Laufkatzen, Achsen in unterschiedlicher Länge, mal mit und mal ohne Fase an den Enden und Spanbildung bei den Rollen hinzukommen.

mit freundlichen Grüssen

Stephan

Edit: Original Wortlaut der Messing Gleitlager ergänzt


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#9 von KPF-Zeller , 12.01.2021 23:41

Zitat von Murrrphy im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Wow, 11(!) Jahre später eine solche Reaktion?

Ich spare mir jetzt einen persönlichen Kommentar, wie ich eine solche Reaktion seitens eines Herstellers bewerte, eh ich in ca. 10 Jahren eine ähnliche Reaktion von Ihnen bekomme Aber es darf zumindest befremdlich wirken, wenn 11 Jahre später (wo nicht einmal klar ist, ob das Produkt von damals noch dem heutigen Qualitäts- und Produktionsstandard entspricht) ein Hersteller einem Kunden, der seine persönlichen Erfahrungen mit dem Produkt hier beschrieben hat, quasi nachträglich völlige Unwissenheit und finanzielle Hintergründe für seine Erfahrungen unterstellt.



Achim, es mag durchaus befremdlich sein für den einen oder anderen User hier. Wir haben in all den Jahren mehrmals reagiert, aber die Beiträge wurden gelöscht. Dass dieser Beitrag nun stehen bleiben durfte - hm, ja danke. So kann man über ein Produkt reden und beide Seiten zu Wort kommen lassen.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#10 von Murrrphy , 13.01.2021 00:18

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Zitat von Murrrphy im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Wow, 11(!) Jahre später eine solche Reaktion?

Ich spare mir jetzt einen persönlichen Kommentar, wie ich eine solche Reaktion seitens eines Herstellers bewerte, eh ich in ca. 10 Jahren eine ähnliche Reaktion von Ihnen bekomme Aber es darf zumindest befremdlich wirken, wenn 11 Jahre später (wo nicht einmal klar ist, ob das Produkt von damals noch dem heutigen Qualitäts- und Produktionsstandard entspricht) ein Hersteller einem Kunden, der seine persönlichen Erfahrungen mit dem Produkt hier beschrieben hat, quasi nachträglich völlige Unwissenheit und finanzielle Hintergründe für seine Erfahrungen unterstellt.



Achim, es mag durchaus befremdlich sein für den einen oder anderen User hier. Wir haben in all den Jahren mehrmals reagiert, aber die Beiträge wurden gelöscht. Dass dieser Beitrag nun stehen bleiben durfte - hm, ja danke. So kann man über ein Produkt reden und beide Seiten zu Wort kommen lassen.


Sie haben diesen Account 2019 registriert, seither 12 Beiträge verfasst, von denen 1 gelöscht wurde wegen Verstoß gegen die Forenregeln (im Januar letzten Jahres, sie erinnern sich hoffentlich noch, warum, sonst kann ich da gerne auch noch die Details liefern), was aber in keinem Zusammenhang steht zu dieser Thematik. Das ist im Administrations-Log einwandfrei nachvollziehbar. Dass hier ihre Beiträge gelöscht werden, ist eine Unterstellung, die ich so nicht stehen lassen kann und entschieden widersprechen muss. Es kann sich jetzt hier jeder hier ein Bild machen, was von solch einer Aussage des Herstellers zu halten ist. Ich weiß nicht, warum sie das nötig haben, mit solchen Aussagen hier zu operieren (und warum sie nicht bereits 2019 zu diesen 11 Jahre alten Posts Stellung bezogen haben, sondern jetzt diese Themen hervorholen und den Leuten Vorwürfe machen).


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#11 von supermoee , 13.01.2021 06:57

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

So kann man über ein Produkt reden und beide Seiten zu Wort kommen lassen.



Guten Tag Frau Pilz,

Super, ich freue mich schon über Ihr Feedback über die von mir gezeigten Fakten. Ich hoffe Sie bringen mir nicht das Argument, ich hätte das Produkt auf einer gehackten KPF Zeller Internetseite und somit eine Fälschung gekauft, wie mir vor längerer Zeit Herr Zeller per Email glaubhaft machen wollte.

Liebe Grüsse

Stephan


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#12 von supermoee , 14.01.2021 07:34

Hallo Georg,

ja im Ernst. Als ich die Qualität bemängelte wurde mir gesagt, dass viele Kopien im Umlauf wären. Ich weiss nicht ob Herr Zeller die Produkte von Marion Zeller gemeint hatte. Als ich dann erwiderte, dass ich die Produkte über die KPF Homepage bezogen hatte sagte er mir, die hätten Hackerprobleme auf deren Homepage gehabt und es gäbe viele "ähnliche" Seiten. Angesichts der Argumentation habe ich die Kommunikation fallen lassen. Den Prüfstand benutze ich noch als Programmiergleis. Dafür ist er ja noch gut genug. Einen Vorteil hat er ja, das will ich nicht leugnen. Die Laufkatzen lassen sich schnell positionieren und die Lok ist schnell Fahrbereit. Aber die Stabilität ist begrenzt. Da kann man keine präzise Messungen machen. Da eiert es zu viel.

Guten Tag Frau Pilz,

schade, es ist wohl keine Stellungnahme mehr von Ihnen zu erwarten, oder?

Falls doch, hätte ich noch ein paar Fragen.

Sie schreiben:

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Im Hinterkopf habe ich auch noch, dass Sie unser verwendetes Alu bemängeln. Das dürfen Sie gerne, nur jeder, der nur ein bisschen Ahnung hat, was die Leitfähigkeit von Alu angeht, wird über Sie schmunzeln



was bringt denn die höhere Leitfähigkeit von Aluminium für entscheidende Vorteile bei einem Modellbahn - Rollenprüfstand? Wir reden über Ströme unter 1A bei 20V bei Längen unter 1m. Kann man da einen Vorteil überhaupt messen? Fahren dadurch die Lokomotiven schneller? Was hatte Ihr Vorgänger - Prüfstand komplett aus Edelstahl für Nachteile bezüglich Leitfähigkeit? Wurde das Ding heiss? Und wenn die bessere Leitfähigkeit von Aluminium so viele Vorteile bringt, wieso stellen Sie den Mittelleiter immer noch aus Edelstahl her? (siehe Eröffnungsbeitrag)

Ich kann Ihnen als Gegenargument bringen, dass Aluminium die deutlich schlechteren mechanischen Eigenschaften im Gegensatz zu Edelstahl hat (z.B. nur 1/3 des E-Moduls. Ich hoffe Sie wissen was es ist, sonst kann ich es Ihnen gerne erklären). Ist das aber für ein Rollenprüfstand ausschlaggebend? Wohl eher ja, denn das wird der Grund sein, wieso Sie den dünneren Mittelleiter immer noch aus Edelstahl herstellen. Aus Aluminium würde der schon beim Einquetschen der Leitung wegknicken/sich verbiegen. Können Sie es mir bestätigen?

Ich vermute den Hintergrund der Materialwahl eher darin, dass allgemein Aluminium günstiger als Edelstahl ist. Natürlich hängt das von der jeweiligen Legierung und Materialqualität ab, aber im Allgemeinen ist es so. Aluminium ist auch in der Schnitt-Bearbeitung günstiger. Da Verschleissen die Werkzeuge weniger. Somit würde die Herstellung Ihres Spitzenprodukts noch günstiger werden.

Wer schmunzelt jetzt über wen?

Ich schätze die reinen Herstellungskosten meines Prüfstands (139€ bezahlt) unter 10€, wahrscheinlich auch unter 5€. Liege ich sehr daneben? Die "unverwüstlichen Gleitlager" und Achsen sind Ware im mittleren einstelligen Centbereich. Die Stangen sind Standard Stangen-Meterware. Da kann man sich die Preise ergoogeln. Das teuerste werden wahrscheinlich die handgeschnitzten POM Teile sein. Um das Teil zusammenzuklipsen und verpacken reichen wahrscheinlich 5 Minuten dicke aus. Anhand der mir gelieferten Produkte kann man eine Qualitätskontrolle wahrscheinlich ausschliessen.

Ich rede nur von Herstellungskosten. Mir ist natürlich bewusst, dass dann die Entwicklungs-, Verpackungs- und Vertriebskosten kommen, alle Zuschläge die man so als Unternehmen hat, Steuern usw. Die wollen auch alle bezahlt werden, Das streite ich natürlich nicht ab.

Hoffe immer noch auf Ihr Feedback

Gruss

Stephan


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#13 von Heinzi , 14.01.2021 20:23

Hoppla, da hat sich aber wer tüchtig ins eigene Fleisch geschnitten (mit Anlauf)


Gruss Heinzi
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#14 von KPF-Zeller , 14.01.2021 21:32

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu


Guten Tag Frau Pilz,

schade, es ist wohl keine Stellungnahme mehr von Ihnen zu erwarten, oder?

Falls doch, hätte ich noch ein paar Fragen.




doch wird es geben Stephan, sobald ich ein bisschen Zeit habe. Da 11 Jahre ins Land gezogen sind, kommt es hoffentlich nicht auf ein paar Tage an


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#15 von KPF-Zeller , 14.01.2021 21:35

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Hoppla, da hat sich aber wer tüchtig ins eigene Fleisch geschnitten (mit Anlauf)



dürfen Sie gerne so sehen. Da ich/wir immer wieder auf genau diese Beiträge von Stephan angeprochen werden, möchte ich das gerne klären. Wie gesagt, sobald ich Zeit finde und die werde ich mir nehmen.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#16 von KPF-Zeller , 14.01.2021 23:32

Zunächst möchte ich auf die späte Reaktion auf Stephans Beitrag eingehen. Wie bereits geschrieben, werden wir immer wieder darauf angesprochen und auch, warum wir nicht reagieren. Das Stummi Forum ist auf Google sehr weit oben platziert, was ja auch gut ist. Kunden/Interessenten sind irritiert ob des Beitrages.

Es ist richtig, dass ich mich erst 2019 hier angemeldet habe, es gab aber durchaus Reaktionen seitens der Firma KPF-Zeller auf diverse Beiträge. Wann die waren und wer sie mit welchem User-Namen verfasst hat, kann ich zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehen. Das spielt auch keine Rolle mehr.

Stephans Frust über die ihm ausgelieferte Ware ist mit Sicherheit zum Teil angebracht. Was genau bei seinen Reklamationen schiefgelaufen ist, kann ich auch nicht mehr nachvollziehen. Das hätte besser gelöst werden müssen. Ich kann mich dafür nur entschuldigen, wenn ich auch zu diesem Zeitpunkt noch kein „Teil“ der Firma war.

Es gab in den letzten Jahren viele Ungereimtheiten, was für Sie als Kunde/Interessent ganz sicher nicht prickelnd und sehr irritierend war und teilweise noch ist.

Seit September 2013 haben wir ein neues Team und jeder einzelne gibt sein Bestes. Das Ergebnis sehen wir unter anderem auch an den nicht manipulierbaren ebay Bewertungen. Wir haben in der Produktion und Fertigung einiges verändert und optimiert und neue Produkte entwickelt (beleuchteter Rollenprüfstand, Schienenreinigungswagen usw.)

Und nun nochmal zu Stephan:

wir verwenden Aluminium, weil Aluminium eine um etwa 30-fach bessere elektrische Leitfähigkeit besitzt als Edelstahl, was gerade in den kleineren Spurweiten (H0, TT, N) nicht unwesentlich ist. Die Kosten für die Verarbeitung bei uns im Haus bleiben gleich, da der Preis für die Trennblätter für Edelstahl unerheblich sind. Was Kosten verursacht, ist das Sägen und Entgraten des Rundmaterials und da spielt es keine Rolle, ob ein Mitarbeiter Edelstahl oder Aluminium bearbeitet.

Was die Verwendung eines Mittelleiters aus Edelstahl betrifft: 3mm Alu Rundmaterial wäre echt lustig, ich höre schon die Beschwerden der Kunden …

Was Ihre Preiskalkulation angeht – um es mit Alfred Biolek zu sagen – interessant. Wie gesagt, wir fertigen hier alles im Haus, wir kaufen Rundmaterial und sägen es zu, wir machen unsere Lager auf unserem Drehautomat, die Laufkatzen werden hier im Haus gefertigt, mit Lagern und Stiften versehen und wir bezahlen unseren Mitarbeitern einen anständigen und fairen Lohn. Natürlich könnten wir teilweise in China produzieren lassen – wäre für uns und für unsere Kunden günstiger. Aber das lässt unser Stolz nicht zu. Und die Fertigung in Deutschland – nicht bezahlbar. Wir haben uns interessehalber mal ein Angebot für Lager & Co. eingeholt und waren der Ohnmacht nahe.

Und zu Ihren 5 Minuten für einen Rollenprüfstand: nein, die reichen nicht. Sie dürfen nicht vergessen, dass eine Rechnung geschrieben werden muss, der Paketzettel erstellt, verpackt werden muss und das Paket in den Versand geht. Jede Rechnung geht in die Buchhaltung und unser Steuerberater macht diese auch nicht kostenlos aus Liebe zu mir für das Finanzamt fertig.

Um nochmal auf das „Ursprungsproblem“ einzugehen: keine Firma kann mit absoluter Sicherheit und auch nicht mit einem noch so gutem QM System von sich behaupten, nicht auch mal „Schrott“ zu liefern. Das passiert, ist nicht bösartig und absichtlich, es ist für den Kunden einfach nur ärgerlich. Aber man kann darüber in einem normalen Ton reden und das klären. Das passiert leider oftmals nicht und wir bekommen dann bitterböse Mails/Anrufe oder lesen Einträge in Foren. Ich für mich kann nur sagen, dass ich immer versuche, ein Missgeschick/einen Fehler für den Kunden positiv zu beseitigen. Dass dies in Ihrem Fall nicht funktioniert hat, bedauere ich sehr und ich entschuldige mich dafür, auch wenn das vor meiner Zeit war.

Beste Grüße
Kerstin Pilz


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#17 von Kai aus der Kiste , 15.01.2021 00:46

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

wir verwenden Aluminium, weil Aluminium eine um etwa 30-fach bessere elektrische Leitfähigkeit besitzt als Edelstahl, was gerade in den kleineren Spurweiten (H0, TT, N) nicht unwesentlich ist. Die Kosten für die Verarbeitung bei uns im Haus bleiben gleich, da der Preis für die Trennblätter für Edelstahl unerheblich sind. Was Kosten verursacht, ist das Sägen und Entgraten des Rundmaterials und da spielt es keine Rolle, ob ein Mitarbeiter Edelstahl oder Aluminium bearbeitet.


Ja, das mit dem höheren Leitwert stimmt natürlich... aber macht das in der Praxis soviel aus?

Ich habe interessehalber mal nachgerechnet. Die Stangen haben einen Durchmesser von 6mm, richtig? (Habe hier gerade meinen Mazero-Prüfstand nachgemessen und soweit ich weiß, sind die Abmessungen ja wohl identisch.)

Das macht einen Querschnitt von 28,27 mm².

Leitungswiderstand (Ohm) = Länge (m) / ( Spezifischer Leitwert (S) * Querschnitt (mm² )

Der längste Prüfstand bei Ihnen hat 800 mm, die Rechnung für Aluminium ist also wie folgt:

0,8 m / (35 * 28,27) = 0,000808406060149 Ohm resp. 0,8 Milliohm(!)

Ergäbe zum Vergleich für Edelstahl bei einem Faktor zu Edelstahl von etwa 26,4 = 21,12 Milliohm, das ist meines Erachtens ebenfalls vernachlässigbar.

Bitte korrigieren, falls ich mich irgendwo verrechnet habe. Abi ist 'ne Weile her...

Quellen:
https://info.formfedern.com/leitfaehigkeit-metalle/
https://www.redcrab-software.com/de/Rech...tungswiderstand

Es fällt mir einfach schwer zu glauben, daß ein solcher Leitungswiderstand in der Praxis relevante Auswirkungen hat, zumal die Werte hier über die gesamte Länge gelten. Ich würde mal kühn behaupten, die Übergangswiderstände zwischen den Stangen und den Laufkatzen und dann den Rädern dürften da erheblich höher sein. Und dann oxidiert Aluminium ja auch mit der Zeit, worauf sich der Kontaktwiderstand weiter erhöht.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#18 von KPF-Zeller , 15.01.2021 00:59

[quote="Kai aus der Kiste" post_id=2230459 time=1610667991 user_id=26409]
Und dann oxidiert Aluminium ja auch mit der Zeit, worauf sich der Kontaktwiderstand weiter erhöht.
[/quote]

Die Oxidation tritt nur bei reinem Aluminium auf, und das bereits nach wenigen Sekunden nach der Abkühlung.

Das von uns verwendete AlSi0,5 ist vollkommen frei von Oxidbildung und wird übrigens seit Jahren bei der DB verstärkt eingesetzt, um Kupferverbindungen durch Alu zu ersetzen.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#19 von Kai aus der Kiste , 15.01.2021 01:07

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Das von uns verwendete AlSi0,5 ist vollkommen frei von Oxidbildung und wird übrigens seit Jahren bei der DB verstärkt eingesetzt, um Kupferverbindungen durch Alu zu ersetzen.


Ok, dann besteht zumindest dieses Problem wohl nicht.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#20 von Stadtbahner , 15.01.2021 09:13

Hallo Kerstin,

Ich breche an dieser Stelle eine Lanze und bedanke mich für deine Stellungnahme hier im Forum.

Bei Stephan bedanke ich mich für die gezeigten Fotos und Schilderung seiner Erfahrungen. Ich wünsche ihm, dass er seine Meinungsverschiedenheit mit Fa. KPF Zeller zu einem beiderseitig zufriedenstellenden Ergebnis beilegen kann, so sich die Beteiligten einig werden.

Des weiteren erhoffe ich mir bei allen Beteiligten hier im Thread die Fortsetzung einer sachlichen Diskussion, frei von Polemik und Provokationen.

Ein Rollenprüfstand wäre auch für mich ein interessantes Produkt, mit dem ich meine Loks nach Umbauten gut und bequem auf ihre Fahreigenschaften testen könnte.

Danke an alle.


Viele Grüße, Stadtbahner

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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#21 von Heinzi , 15.01.2021 14:27

Hallo

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu
Ein Rollenprüfstand wäre auch für mich ein interessantes Produkt, mit dem ich meine Loks nach Umbauten gut und bequem auf ihre Fahreigenschaften testen könnte.


Also Jungs hoffentlich Emotionsfrei weiter:
Ich besitze zwei Rollenprüfstände (RPS) (0815) von Mazzero und darf mitteilen, dass auch diese nicht ganz frei von Mängeln sind obwohl da Stahl verwendet wird.
Auch wenn Stahl verbiegungssteifer ist als Alu, so verdreht sich auch der Mazzero RPS in der Längsachse. Ist also genau so instabil. Auf der Holzplatte macht er auch ordentlich Krach, so dass meine Füsschen Isolierpads bekommen haben. Auch kann ich bei meinen beiden die Rollschemmeln nicht fixieren, was ich mittlerweile als grösstes Manko enpfinde. Auch quitschen mit der Zeit die Gleitlager schon mal. Ölen getraue ich ich mich nicht. Damit wäre wohl die Diskussion nach dem Leitwert definitiv obsolet.
Oder hat jemand eine Idee mit was man die Gleitlager "schmieren" könnte?

@ Statdbahner:
Zum Prüfen der Fahreigenschaften empfinde ich ein RPS nicht unbedingt geeignet. Ich Stelle damit eigentlich nur noch die Geschwindigkeit und das Funktionsmapping ein. Für die Fahreigenschaften (Motor und Regel-CVs) stecke ich mir kurzerhand ein Stück Gleis zusammen. (Dank C-Gleis ist das fix gemacht.) da kommt die Wahrheit viel eher zum vorschein. Was sich auf dem Rollenprüfstand gut "anhört" sieht auf dem Gleis nicht unbedingt gut aus! (Ist einfach nur meine Erfahrung)


Gruss Heinzi
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#22 von digitalo , 15.01.2021 16:35

Hallo Heinzi

Graphit-Pulver leitet und schmiert, aber sparsam mit umgehen ... die Dosis macht bekanntlich das Gift. Mein Prüfstand ist von Marion Zeller, mit Edelstahl-Stangen und Verbinder aus was auch immer einem Kunststoff, mit 12 Laufkatzen ... da findet jedes Rad vom Modell seinen Platz. Hab ich irgendwann mal auf einer Messe gekauft, wenn der mal benutzt wird tut er was er soll, verwindet (liegt plan auf dem Schreibtisch) sich nicht und laut wird es nur, wenn die Räder des Modells unrund laufen.
Einziges Manko für mich ... es gibt keine Buchsen, wo man die Polaritat einfach mittels zB. xy-Stecker anschließen könnte ... aber das ist klagen auf hohem Niveau.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#23 von Modellbahn Tamm , 15.01.2021 17:39

Moin zusammen,

Ich will dann auch mal meine Erfahrungen mit dem KPF-Zeller Rollenprüfstand und der SpeedCat Plus teilen.

Meinen ersten Rollenprüfstand habe ich 2015 (?) auf der Messe in Dortmund gekauft. Damals war glaube ich auch Marion Zeller auf der Messe und ich hatte die Wahl. Warum die Entscheidung zu KPF gefallen ist, weiß ich heute nicht mehr.

Ich war schnell angetan von dem Prüfstand. Darauf Loks programmieren und kurze Fahrtests funktionieren einwandfrei. Auch für einen Soundcheck bei voller Fahrt super. Würde ich heute nicht mehr missen wollen. Auf dem Schreibtisch ist der oft in gebrauch.

Kurz nach dem Rollenprüfstand habe ich mich dann entschieden, die SpeedCat zu kaufen (war glaube ich damals noch die normale Version). Ich war schwer enttäuscht. Die Messung war ungenau und der Drehgeber wie oben nicht mittig gebohrt. Einmessen war nicht möglich. Das habe ich schnell aufgegeben.

Irgendwann habe ich dann bei meinem alten Arbeitgeber angefangen und durfte eine Versuchsmodellbahnanlage betreuen. Einmessen mit Rückmelderkontakten war da angesagt, aber sehr lästig und Zeitraubend. Im Öffentlichen Dienst geht das gar nicht .
Wir haben uns dann dort für eine Lösung mit Lichtschranke entschieden, was wirklich gut funktioniert hat.

In der zwischenzeit hat KPF die "Gravitationshilfe" entwickelt. Irgendwann bin ich durch zufall darauf gestoßen. Ich dachte mir in dem Moment, probiere ich es halt nochmal. Der Rollenprüfstand war in der ganzen Zeit einwandfrei.
Ich wurde dieses Mal positiv überrascht. Der Drehgeber war sauber gefertigt. Und auch die Platine ist jetzt ordentlich. Ein Arduino Klon glaube ich, nicht mehr so eine Selbstbaulösung, wie man auf machem Foto erkennt.

Zusammen mit der Gravitationshilfe funktioniert das Einmessen sehr gut. Durch die Schräge bekommt der Drehgeber genug Kontakt, solange er an einer Achse mit Haftreifen platziert wird. Ich habe keine Softwaresteuerung, daher verwende ich die SpeedCat Plus nur zum einstellen der modellgerechten Höchstgeschwindigkeit, sowie der Minimalgeschwindigkeit, die ich immer auf ca. 1 km/h einstelle. Für mich reicht das vollkommen aus. Zudem sind lineare Kennlinien eingestellt, die in etwa der Anzeige in der Z21 App entsprechen.

Damals habe ich auch den Vergleich mit der Lichtschranke gemacht und dabei festgestellt, dass beide Messungen ähnlich präzise sind. So präzise, dass ich in der Z21 App zwei vollkommen unterschiedliche Loks auf die gleiche Geschwindigkeit einstellen kann (z.B. 60 km/h) und die beiden Loks eine Ewigkeit brauchen, bis sie sich berühren. Wer sich näher für den Test interessiert (inkl Video), findet den hier in meinem Bodenbahner Thread.


Was ich auch nicht unerwähnt lassen will: Die Produkte von Stephan sind ja augenscheinlich 11 Jahre alt. Da ist es sehr gut möglich, das Fertigungstechniken überarbeitet wurden und Abläufe verbessert. Seine SpeedCat entspricht von der Elektronik z.B. nicht mehr dem, was man heute geliefert bekommt.


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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#24 von Heinzi , 15.01.2021 21:46

[quote="Kai aus der Kiste" post_id=2230459 time=1610667991 user_id=26409]

Ich habe interessehalber mal nachgerechnet. Die Stangen haben einen Durchmesser von 6mm, richtig? (Habe hier gerade meinen Mazero-Prüfstand nachgemessen und soweit ich weiß, sind die Abmessungen ja wohl identisch.)

Das macht einen Querschnitt von 28,27 mm².

Leitungswiderstand (Ohm) = Länge (m) / ( Spezifischer Leitwert (S) * Querschnitt (mm² )

Der längste Prüfstand bei Ihnen hat 800 mm, die Rechnung für Aluminium ist also wie folgt:

0,8 m / (35 * 28,27) = 0,000808406060149 Ohm resp. 0,8 Milliohm(!)

Ergäbe zum Vergleich für Edelstahl bei einem Faktor zu Edelstahl von etwa 26,4 = 21,12 Milliohm, das ist meines Erachtens ebenfalls vernachlässigbar.

Bitte korrigieren, falls ich mich irgendwo verrechnet habe.
[/quote]
Ich hänge dann mal den Klugscheisser raus:
Berechnet wird da lediglich der Widerstand EINES Stabes der länge 800mm.
Kann man für vergleichszwecke machen. geht in Ordnung.
Möchten wir aber den tatsächlichen Widerstand berechnen der auf die Lok einwirkt, so gehen wir einfach mal davon aus, dass wir die idealisierte Lok in die Mitte stellen.
Der Widerstand halbiert sich also schon mal.
Bei AC sind die beiden Rückleiter parallel geschaltet. Also halbiert sich der Widerstand nochmal. Allerdings nur wenn wir auch beide Aussenleiter an der Stromversorgung anschliessen!
Bei DC wären sie aber in Serie, da müsst man dann wieder verdoppeln.
Gilt natürlich alles auch für Alu.

Bei DC wären damit eigentlich fertig.
Bei AC müsst man nun noch 400mm Mittelleiter dazurechen.

Wer Lust hat darf sich austoben.

So oder so, sind die Widerstände eines Rollenprüfstandes zum realen Betrieb auf der Modellbahn vermutlich einiges kleiner.

Habe fertig.


Gruss Heinzi
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RE: Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

#25 von Kai aus der Kiste , 16.01.2021 00:14

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Des weiteren erhoffe ich mir bei allen Beteiligten hier im Thread die Fortsetzung einer sachlichen Diskussion, frei von Polemik und Provokationen.


Ich finde eigentlich, hier geht es sehr zivilisiert zu.

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Ich besitze zwei Rollenprüfstände (RPS) (0815) von Mazzero und darf mitteilen, dass auch diese nicht ganz frei von Mängeln sind obwohl da Stahl verwendet wird.
Auch wenn Stahl verbiegungssteifer ist als Alu, so verdreht sich auch der Mazzero RPS in der Längsachse. Ist also genau so instabil.


Das stiimt! Das Verdrehen, das du meinst hat aber mit den Stäben selbst nichts zu tun. "Works as designed", sag ich mal. Die Prüfstände als Ganzes sind kaum verwindungssteif. Das liegt an der Gesamtkonstruktion mit den in den Haltern eingeklipsten Stäben, wo soll da eine Steifigkeit auch herkommen, wenn alle Einzelkomponenten sich zueinander bewegen können? Das gibt das Konzept gar nicht her und deswegen braucht man eben eine stabile, und vor allem ebene Unterlage.

Die Stäbe selbst sollten sich allerdings in der Tat nicht wesentlich durchbiegen, wenn eine Lok darauf steht. Was das angeht, kann ich zumindest über meinem Mazero-Prüfstand nicht klagen, die Stäbe sind schon ziemlich stabil, Gekauft habe ich das Ding 2018 in Meiningen und ich hatte damals auch Zweifel wegen dem Durchbiegen (habe die 54 cm Variante), die Dame hat mir daraufhin "zur Beruhigung" einen kostenlosen Halter für in die Mitte dazugegeben, tatsächlich geht es aber auch ohne.

Zitat von im Beitrag Test/ Vergleich Rollenprüfstand KPF-Zeller alt/ neu

Ich hänge dann mal den Klugscheisser raus:
Berechnet wird da lediglich der Widerstand EINES Stabes der länge 800mm.
Kann man für vergleichszwecke machen. geht in Ordnung.
Möchten wir aber den tatsächlichen Widerstand berechnen der auf die Lok einwirkt, so gehen wir einfach mal davon aus, dass wir die idealisierte Lok in die Mitte stellen.
Der Widerstand halbiert sich also schon mal.
Bei AC sind die beiden Rückleiter parallel geschaltet. Also halbiert sich der Widerstand nochmal. Allerdings nur wenn wir auch beide Aussenleiter an der Stromversorgung anschliessen!
Bei DC wären sie aber in Serie, da müsst man dann wieder verdoppeln.
Gilt natürlich alles auch für Alu.

Bei DC wären damit eigentlich fertig.
Bei AC müsst man nun noch 400mm Mittelleiter dazurechen.

Wer Lust hat darf sich austoben.

So oder so, sind die Widerstände eines Rollenprüfstandes zum realen Betrieb auf der Modellbahn vermutlich einiges kleiner.


Du hast selbstverständlich recht und ich habe tatsächlich kurz mit dem Gedanken gespielt, das mal komplett durchzurechnen, aber um die Uhrzeit war mir das zu mühsam und vor allem mit zu vielen Unbekannten gespickt... deswegen lediglich der dezente Hinweis, daß der errechnete Wert über die gesamte Länge gilt.

Im Wesentlichen ging's mir auch primär darum, die Aussage von Frau Pilz bezüglich der Leitfähigkeit auf Relevanz zu prüfen und zu ermitteln, in was für Dimensionen wir uns hier bewegen, Und das Ergebnis ist in meinen Augen recht deutlich, nämlich vernachlässigbar.

Der minimale "Performace-Gewinn" - wenn man es denn so nennen will - bei einer von ganz vielen Komponenten ist im Gesamtsystem einfach völlig irrelevant und wird offenbar ja durch handfeste, mechanische Nachteile erkauft. daher halte ich Aluminium hier tatsächlich für die schlechtere Wahl. Und wie inkonsistent die ganze Argumentation ist, zeigt ja außerdem die Tatsache, daß der Mittelleiter wiederum aus dem elektrisch "schlechteren" Edelstahl ist, wobei diese Wahl wieder mit der geringen Materialstärke begründet wird (was auch noch zusätzlich den Widerstand erhöht.),

Wenn man das Argument der Leitfähigkeit wirklich konzeptionell zu Ende denken würde, müsste man den Mittelleiter aus den gleichen Stäben (Alu und 6 mm stark) wie an der Seite herstellen, das wäre zumindest konzeptionell konsequent.

Das erinnert mich so ein bißchen an Disskusionen in HiFi-Foren. Da kaufen sich Leute für ein Schweinegeld monströse Boxenkabel mit denen man ganze Häuserzeilen mit Strom versorgen könnte und dann kommt das Signal aus Verstärkern mit Leiterbahnen, die nur einige Mikrometer dick sind.


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