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Hallo liebe Stummies,
bislang habe ich bei Euren Anlagenberichten mitgelesen, (ab)geschaut und in der letzten Zeit auch öfter mal meinen "Senf" dazu abgegeben woraus der eine, oder andere nette Austausch wurde.
Nun wage ich mich mal aus meiner "Höhle", sprich meinem Modellbahnzimmer und fange an über den Bau meiner kleinen Anlage zu berichten,
deren Bau ich im Herbst 2010 sehr gemächlich begonnen habe.
Bisher gibt es allerdings erst den Unterbau mit den darauf liegenden Segmentrahmen, weshalb ich eigentlich noch warten wollte, bis ich hier zu berichten anfange.
Das ich trotzdem damit loslege hat u. A. den Grund, dass ich mir selber noch etwas mehr Motivation "verordnen" möchte.
Trotzdem bitte ich Euch herzlich um Nachsicht, wenn es nicht ganz so schnell voran geht, auch wenn es gemessen an so mancher Anlage hier,
wirklich eine kleine Baustelle ist an der ich mich aufhalte.
Ich bin, trotz meines fortgeschrittenen Alters von 48 Jahren, in Sachen Anlagenbau in fester, voll ausgestalteter Form blutiger Anfänger und muss mir Einiges noch aneignen was an Wissen dazu nötig ist.
Als Erstes zeige ich Euch heute den Gleisplan des kleinen Endbahnhofes der den kompletten ersten Bauabschnitt ausmacht:
Der Gleisplan wird so wie er hier vorgestellt ist, ausgeführt.
Die Maße der Anlage, Bauabschnitt 1, sind:
80 cm tief, 4,25 m lang. SOK (Schienenoberkante) 101 cm.
Achtung, bzgl. der Quelle des Gleisplanes musste ich eine Korrektur vornehmen, danke Thilo!
Nach längerer Suche in einschlägiger Literatur, habe ich diesen Gleisplan im Eisenbahnjournal Anlagenbau & Planung 2/2006 mit dem Titel "Anlagenpläne mit Pfiff" gefunden!
Nicht wie ich zuerst geschrieben hatte im in dem Buch des leider 1994 verstorbenen Herrn Günter Fromm "Gleispläne für Modellbahnanlagen und Bahnhöfe", erschienen im Transpress Verlag, gefunden und ausgewählt. Übrigens trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch um vorbild- und modellbahngerechte Bahnhöfe zu erstellen.
Diese Verwechslung ist mir schon mal passiert, weil ich aus diesem Buch den Bf. "Bruchstedt" entnommen habe für eine kleine Spur N Anlage, die jedoch seit Monaten nicht weiter gebaut wird und ganz am Anfang steht.
Das wäre aber eine andere Geschichte.
Der Gleisplan ist der des Bahnhofes St. Andreasberg Stadt, der St.Andreasberger Kleinbahn, einer 1,636 km langen, normalspurigen Zahnradbahn nach System Abt.
Ausführliche Infos u. Bilder zu dieser im August 1959 stillgelegten Kleinbahn findet Ihr unter dem folgenden Link zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/St._Andreasberger_Kleinbahn und unter http://www.vergessene-bahnen.de/Ex247.htm.
Ich habe den Gleisplan (fast*) unverändert übernommen, lediglich der Gleiswechsel vor dem EG ist zwecks besserer Umfahr- u. Rangiermöglchkeiten, sowie die Schutzweiche am Umfahrgleis rechts von mir hinzugefügt worden und die Maße wurden meinen Platzverhältnissen angepaßt.
Auch habe ich mir dann die Freiheit genommen diesen, an sich auf einem Berg im Harz gelegenen Stadt-Bahnhof, in eine ganz andere, angenommene Topgrafie einzufügen, sowie ihn zu einem Endbahnhof einer Nebenbahn der DB zu machen, deren Empfangsgebäude im Original einen Vorort von München ziert.
Ziemlich viel Freiheit die ich mir gestattet habe, aber der Gleisplan gefiel mir so gut und ich hatte niemals vor eine reale Situation nachzubauen als ich diese Anlage plante.
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* Nachtrag 04/20019: Im Jahr 2018 wurde dem Gleisplan eine Änderung im Güterbereich zuteil, rechts vom Güterschuppen wurde eine Linksweiche und somit ein weiteres Ladegleis hinzugefügt. Das Stumpfgleis mit Kopframpe, ausgehend vom Ziehgleis über die Rechtsweiche und Kreuzung wurde zu einem Anschließer weitergeführt und die Kopframpe weggelassen. Das Anschlussgleis führt zur Eisengießerei und Maschinenfabrik "Name noch unklar". Das Schutzgleis mit Weiche am Umfahrgleis rechts vor der linken DKW wurde nie ausgeführt. Dort wird noch eine Gleissperre (nicht funktionsfähig) dargestellt werden.
Der eigentliche "Stein des Anstosses" für die Planung und den Bau der Modellbahnanlage war das sehr realistische, nahezu genau im Masstab 1:87 erbaute Modell aus Holz und Pappe, des ehemaligen Bahnhofgebäudes des Münchner Vorortes Neubiberg, welches ich für einen stolzen Preis vor 3 od. 4 Jahren in "der Bucht" ergattert habe. Ich fand das Gebäude strahlt sehr viel Charme aus, daher sollte es die Keimzelle einer kleinen Anlage werden.
Es handelt sich bei diesem Modell um ein meisterliches Stück Modellbaukunst eines unbekannten Modellbahners, denn es ist kein Produkt eines der bekannten Hersteller soweit ich bisher herausfinden konnte. Das "Baujahr" dürfte in den 50´er oder auch 60´er Jahren liegen.
(Ich merke an: Dieses Bahnhofsgebäude habe ich nicht selber gebaut, sondern ersteigert. Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken!)
Das Original Empfangsgebäude besteht heute nur noch teilweise. Der grössere Gebäudeteil mit der Gaststätte ist noch erhalten, wurde allerdings 2008 völlig saniert und ist nun stark verändert, aber wie aus dem Ei gepellt. Die Bahnhofshalle mit den Schaltern und das kleine, daran anschliessende Gebäude gibt es nicht mehr. Der Vorbildbahnhof ist heute ein zweigleisiger Durchgangs-S-Bahnhof, der mich in keiner Weise zum Nachbau animieren kann.
(Ich verzichte an dieser Stelle auf weiterführende Infos oder Links, da finden sich eh nur 2 - 3 hist. Fotos minderer Qualtität zu dem EG im WWW finden.)
Von diesem Modellgebäude habe ich nach dem Kauf eine kleine Fotocollage erstellt:
Inzwischen wurde die defekte Uhr ausgetauscht und die Wartehalle mit Schliessfächern, einigen Reisenden, einem Beamten an der Bahnsteigsperre und der Gastraum der Bahnhofswirtschaft gestaltet, bei letzterem ist mir ein wesentlicher Teil (Die Rückwand hinter dem Tresen) abhanden gekommen, was die Fertigstellung verzögert.
Die Suche danach läuft, gestaltet sich aber schwierig.
Wie auch immer, es werden noch Tische, Stühle und ein paar Gäste, sowie der Wirt hinzugefügt werden.
Auch muß ein Teil der bereits darin vorhandenen Beleuchtung erneuert werden und es soll eine Leuchtreklame an der Forderfront der Bf. Wirtschaft geben.
Dazu aber demnächst erst mehr.
Den Gleisplan habe ich dann, ohne die Schutzweiche am Umfahrgleis - wie er dann letztlich auch - FAST* - gebaut wurde, probehalber im Wohnzimmer ausgelegt:
FAST* : Das hintere Ladegleis Stumpfgleis) wurde zu einem Anschlussgleis (Maschinenfabrik) ausgedehnt und dem Güterschuppengleis eine Weiche eingefügt um ein weiteres, einseitig angebundenes Abstell- und Rangiergleis zu erhalten.
Für Heute will ich es damit bewenden lassen. Morgen geht es dann weiter mit den ersten Bauaktivitäten.
Bin gespannt was Ihr zu dieser etwas "schrägen" Kombination von Gleisplan und Geografie zu sagen haben werdet. :D
Grüße,
Dirk