RE: Central Station und Bremsmodul

#1 von urwo , 03.08.2006 15:03

Ich habe mich lange über meine 2 selbstgestrickten Bremsmodulen und den stoppenden mfx Loks auf dem Übergangstück herumgeärgert.--
Gestern durch Zufall fand ich die Lösung:
Ich habe die beiden Anschlusskabel rot und braun (oder =O und B) des Anschlusses CS an Schiene getauscht. Jetzt geht´s wieder ohne Stopp..
In der Anleitung zur CS steht eigentlich nicht, wie die Kabel angeschlossen werden sollen, und Wechselstrom ist Wechselstrom ohne Polung.

Aber auf der HP von Märklin bei F&A fand ich folgenden Hinweis:

......Zitat...
In den meisten Fällen liegt das daran, daß die Anschlüsse am Ausgang der Central Station vertauscht angeschlossen sind.
Wenn das rote und braune Kabel vertauscht sind, treten folgende Störungen auf:


* Eine Reihe älterer Loks lässt sich nicht mehr steuern (insbesondere solche mit Decoder c80)
* Weichen lassen sich nicht mehr schalten.
* Viele Beleuchtungen flackern stärker als normal.


Bitte achten Sie darauf, daß folgende Bezeichnungen an allen erforderlichen Stellen eingehalten werden:


* B = Bahnstrom = rotes Kabel
* 0 = Masse = braunes Kabel


wu



 
urwo
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RE: Central Station und Bremsmodul

#2 von Gast , 03.08.2006 16:07

Hallo wu,

das ist bei Digital genau der Knackpunkt. Digital wird bei MM mit positiv gegen Masse gefahren. Es gibt zwar auch negative Anteile an der Spannung, diese sind aber bei MM nicht garantiert. Bei DCC sieht das anders aus, da wird eine symmetrische Spannung ans Gelis geliefert.

U.a. wegen der Empfindlichkeit der ersten Dekoder gegen Vertauschungen der Spannung wurde für die Spur 1 urprünglich ein DCC-System (6029) eingeführt und erst als die Dekoder das Problem nicht mehr hatten, wurde gegen MM getauscht (auf Kosten von Märklin).

Das ist auch der Punkt, warum die IB von Puristen nicht verwendet wird. Die IB verwendet aus Kompatibilitätsgründen zu Märklin-Dekodern deren Glesispeisung und moduliert da dann die versch. Protokolle (MM+DCC)drauf. Da kann dann auch der Unterschied zwischen Twin-Center und IB liegen, das Twin-Center könnte eine andere Speisung Richtung Gleis machen.

Wolfgang




RE: Central Station und Bremsmodul

#3 von ChristianS , 04.08.2006 07:26

Zitat von Wolfgang Prestel
das ist bei Digital genau der Knackpunkt. Digital wird bei MM mit positiv gegen Masse gefahren. Es gibt zwar auch negative Anteile an der Spannung, diese sind aber bei MM nicht garantiert. Bei DCC sieht das anders aus, da wird eine symmetrische Spannung ans Gelis geliefert.



Tut mir leid, aber das ist fachlich einfach falsch ausgedrückt!

Digital ist bei MM und DCC ein Wechsel der Polaritäten. Im Unterschied zu Wechselspannung mit sehr steilen Flanken (Wechselspannung ist eine Sinuskurve).

Richtig ist, dass bei DCC die positiven und negativen Anteile annähernd gleich groß sind. Bei MM hingegen ist ein Überhang möglich (Blinken bei Lampen vom Decoder an Masse möglich).

Die Spannungerzeugung kann bei DCC symetrisch erfolgen, sodass die positive und negative Spannungen gleich groß sind. Im Grunde wird hier eine einzige Spannung am Gleis wechselnd gepolt.

Bei den meisten Boostern wird einfach eine typische HiFi-Verstärker-ähnliche Endstufe eingesetzt, bei der von der Masse ausgehend eine positive und eine negative Spannung generiert wird. Diese werden dann abwechselnd (nach datenformat) ans Gleis geschickt. Die beiden Anteile können in ihrer Größe ein wenig abweichen. Dies führt z.B. bei DCC-online-programmierung zu Problemen, weshalb reine DCC Zentralen eher symetrische Booster nutzen (außer Twin-Center).

Bei Seletrix gibt es übrigens gegenüber MM, DCC und mfx kurze stromlose zustände. Somit ergeben sich hier automatisch 3 Zustände. Daher ist nicht jeder Booster in der Lage das SX Signal zu erzeugen. (gerade symetrische Booster nur vereinzelt)


Das hat erstmal nichts mit dem vorliegenden Problem zu tun. Hier geht es um die CS und Bremsbooster. Relevant ist hier eben, dass bei MM früher schon immer eine Vertauschung der Pole nicht vorgesehen war. Das ist bei einem 3l-Gleis ja auch ohne Probleme machbar.

Gruß
Christian



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RE: Central Station und Bremsmodul

#4 von Martin Lutz , 04.08.2006 07:46

Hallo,

Wobei noch fest zu halten ist, dass zum Zeitpunkt wenn keine Daten übertragen werden auch bei Motorola die Spannung an den Pukos negaitiv gegenüber der Schiene ist.

Also, wenn ich ein Oszilloskop anschliesse (Sonde an Puko, Masse auf Schiene) so sehe ich ein negatives Potential mit Impulsen (Daten) in die positive Richtung.



Martin Lutz  
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RE: Central Station und Bremsmodul

#5 von ChristianS , 04.08.2006 12:07

Zitat von Martin Lutz
Wobei noch fest zu halten ist, dass zum Zeitpunkt wenn keine Daten übertragen werden auch bei Motorola die Spannung an den Pukos negaitiv gegenüber der Schiene ist.

Also, wenn ich ein Oszilloskop anschliesse (Sonde an Puko, Masse auf Schiene) so sehe ich ein negatives Potential mit Impulsen (Daten) in die positive Richtung.



Ja, auch bei DCC sollte ohne Datensignal ja Spannung an der Schiene anliegen... Genau dasselbe siehst du dann bei DCC... Natürlich andere Impulse und eine bessere Verteilung.

Das ist ja abhängig vom Betrachtungswinkel: Wenn du schon dein Ossi mit dessen Masse an eine Schiene anklemmst, siehst du ja nur die REALTION zur anderen Schiene...

Der Überhang der Negativen-Anteile an den Pukos bewirkt auch das bessere Verhalten einfacher Bremsmodule. Andersherum tun dies dann u.U. nicht mehr, wie oben beschrieben.

Gruß,
Christian



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