RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#1 von Peter Müller , 13.09.2011 23:00

Die Idee, das von den Herstellern angepriesene Rollmaterial einem unabhängigen Test zu unterziehen (Modellbahnzeitschriften fallen da wohl raus), auf welchen Gleisen es denn nun tatsächlich betriebssicher rollt, wo es noch leidlich rollt und ab wann es kläglich versagt, schwirrt mir schon länger durch den Kopf. Deshalb mache ich jetzt mal eine Umfrage und bin gespannt auf das Ergebnis.

Solche Tests stelle ich mir öffentlich vor, auf Türblatt-Arealen und mit den gängigen Konfektionsgleisen in Form eines Noch-Fertiggelände-Gleisplanes. Mit der Zeit würde sich bestimmt auch ein Standard entwickeln, so dass die Tests oft und an verschiedenen Orten wiederholt werden könnten, um Serienstreuungen ausfindig zu machen. Halt überall dort, wo ein Club, ein Stammtisch oder eine Schauanlage sich beteiligt.

Wer würde solche Tests begrüßen, vielleicht sogar mit Rat und Tat begleiten, bei der Etablierung helfen?


Nachtrag: gemeint ist in erster Linie H0-Rollmaterial in Anlehnung an europäische Vorbilder bzw. für den europäischen Markt.


Grüße, Peter

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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#2 von H0! , 14.09.2011 00:03

Die Idee finde ich gut.

Wenn man hier im Forum mal sammelt, welche Gleisfiguren zu Problemen führen, wird man aber evtl. feststellen, dass man gar nicht alles testen kann.

Sollen auch ausgeleierte M-Gleise getestet werden? Ich meine, ja, aber wie normiert man das?

Viele Tests, viele Ergebnisse - zum Anzeigen sollte es eine Anwendung geben, mit der man die für einen relevanten Gleissysteme und -parameter eingrenzen kann (z. B. "C-Gleis mit R2 und größer", weil Entgleisungen auf R1, M-Gleis oder Industriekreis nicht interessieren).

Werden die Hersteller dies unterstützen? Vielleicht ja (weil sie ihre Erlkönige vorher testen können), vielleicht nein (weil irgendwo doch was entgleist).


Viele Grüße
Thomas


 
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#3 von Peter Müller , 14.09.2011 00:25

Zitat von H0
Wenn man hier im Forum mal sammelt, welche Gleisfiguren zu Problemen führen, wird man aber evtl. feststellen, dass man gar nicht alles testen kann.


Wenn man sich so die Gleispläne und Meine-Anlage-Threads anschaut, gibt es aber glaube ich typische Gleisentwicklungen. Um nicht all zu verwegen zu sein, ja auch mein Vorschlag, Fertiggelände-Gleisfiguren nachzubauen. Und natürlich auch Märklin-M-Gleise, denn sie sind Realität. Wenn man Industrieradius und 5% Gradient verbaut, wird das wie beim Trekker-Pulling: ganz selten mal ein "Full-Pull".

Wenn die Tests gefilmt werden, braucht jemand, der auf Radien größer 420 Millimeter fährt, sich den Teil mit den engen Kurven ja nicht anschauen. Am Ende wird es berüchtigte Gleiskombinationen geben wie es auch berüchtigte Kurven auf den Formel-1-Rennstrecken dieser Welt gibt. Und vielleicht gibt es auch Fürsprecher, die genau die Geschwindigkeit oder irgendeine andere Maßnahme finden, damit ihr Favorit besagte Stelle meistert.

Anders herum, wenn es eine Stelle gibt, wo das meiste Rollmaterial scheitert, kann man sich für zuhause ja vornehmen, eine derartige Gleislage unbedingt zu vermeiden.

Die Hersteller schreiben "AC" oder "DC" drauf und die Kunden müssen hoffen, dass auch genau das drin ist was drauf steht. Wozu gibt es denn das Internet, wenn nicht dafür, Erfahrungen gemeinsam zu machen und zu teilen?


Grüße, Peter

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#4 von H0! , 14.09.2011 10:10

Zitat von Peter Müller
Die Hersteller schreiben "AC" oder "DC" drauf und die Kunden müssen hoffen, dass auch genau das drin ist was drauf steht. Wozu gibt es denn das Internet, wenn nicht dafür, Erfahrungen gemeinsam zu machen und zu teilen?


Das ist richtig.

Ich muss mal etwas weiter ausholen:
Damals, als die ersten PC-Nachbauten auf den Markt kamen, wurde immer die Kompatibilität getestet: "98 % PC-kompatibel", "99 % PC-kompatibel", "99,5 % PC-kompatibel".
Genauso könnte man natürlich auch angeben, die Lok sei z. B. "99 % AC-kompatibel" basierend auf den Tests, bei denen sie problemlos lief. So eine plakative Verkürzung auf eine Zahl wird ja gerne gemacht.

Bei neuen Fahrzeugen darf die Steigung nicht direkt hinter der Kurve anfangen oder der Mindestradius wird mit 360 mm angegeben, aber S-Kurven sind erst ab 400 mm möglich (dies erfährt man natürlich erst nach dem Kauf aus der Anleitung).
Lange Fahrzeuge kommen nicht über Brücken in R1 oder R2, weil sie an die Geländer stoßen (im Katalog formuliert als "bei freiem Lichtraumprofil" oder so).

Ich habe einen "Hosenträger" aus 24611, 24612 und 24649 (Märklin C-Gleis) - bei der Kreuzung stoßen manche Fahrzeuge an die Radlenker, was auch mal zu hochspringen führen kann. Das hat man auf Fertiggeländen nicht, S-Kurven in R1 möglicherweise auch nicht.
Wenn man die Kontaktsicherheit testen will, müssen DKW und DWW (C-Gleis) langsam befahren werden.

Wenn man schon dabei ist, die Lok zu testen, kann man auch gleich die Zugkraft prüfen. Allerdings muss man dann auch bei "genormten Testzügen" mit Unterschieden beim Rollwiderstand rechnen.

Vor jedem Test müssen alle Schienen entfettet werden, damit nicht die öligen Haftreifen von Lok A die Zugkraftergebnisse von Lok B total versauen.

Videos? Schön und gut, aber mir wäre eher an Tabellen gelegen. Tabellen, bei denen ich zwischen "Alle Tests" und "Meine Anlage" umschalten kann.

Im "AC"-Bereich gibt es ja nur drei praxisrelevante Gleissysteme. Probleme gibt es anscheinend auch im "DC"-Bereich - und da gibt es ganz viele Gleissysteme.
Auch bei Beschränkung auf "AC" wird man einiges an Testanlagen benötigen. Da stellt sich dann die Raumfrage. Hat man den Ort, kann man Freiwillige für die Tests suchen.

Aktueller Abstimmungsstand 8:5 (nicht sehr ermutigend).
Ich bin dafür, wäre auch bereit, zu helfen. Passenden Raum habe ich nicht, viel Zeit auch nicht.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#5 von katzenjogi , 14.09.2011 11:15

Das Problem ist, wer soll das machen? Wer dokumentieren, wer besorgt oder stellt das nötige Material zur Verfügung, wer pflegt akutelle Daten ein, wer stellt aktuelle Filme ins Internet?

Quasi - wo soll man anfangen und wo aufhören?

Und ein gewisser Hersteller ist doch gar nicht daran interessiert, daß andere Fahrzeuge problemlos auf dessen Gleismaterial laufen. Fragt mal unsere Freunde von der Gleiswarzen Datenbank, wie aufwendig es ist, allein die Formularversion ohne großen Text oder tolle Grafiken auf dem aktuellen Stand zu halten.

Ideal wäre natürlich wie bei den Lebensmittel vorgeschlagenen solche Ampelaufkleber, wo dann grün für uneingeschränkte Kompatibiltät, gelb für eingeschränkte Kompatibilität (Mindestradius, Achsentausch oder ähnliches) und rot für Inkompatibilität stehen würde. Allerdings wäre dies wohl nur von Herstellerseite machbar.

Die Idee als solche ist zweifelsohne gut und eine Umsetzung begrüßenswert, allerdings mangelt es wohl an der Durchführbarkeit....

LG Jürgen (alias katzenjogi)


 
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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#6 von AC_Bahner ( gelöscht ) , 14.09.2011 11:54

Stiftung Warentest? das ist wohl ungeeignet, denn so wichtig ist dieses Hobby nun auch wieder nicht.

Wer nur bei einem Hersteller kauft, wie ich, der geht als positiv denkender Kunde davon aus das die Fahrzeuge sich mit den Schienen des Herstellers vertragen. Ich habe kein Gleis im Industrieradius und S-Kurven würde ich auch nicht im R1 bauen - wenn es denn jemals zum bauen kommt.

Ich verstehe das Problem bei Gleichstromern die auf verschiedene Anbieter zugreifen, die unterschiedliche Normen bei Radkranz und Schiene benutzen. Ich kenne mich da aber nicht aus, weil es nicht mein Thema ist. Wie relevant Märklin M-Gleis heute noch ist, weiß ich auch nicht. Ich habe zwar Unmengen davon in Kisten aber es wurde nie benutzt. Heute habe ich entsprechende Mengen an C-Gleis, nicht weil es schön ist aber weil es einfach zu verlegen ist und ich kein Nietenzähler bin. Naturgetreu ist sowieso nur der Großbetrieb in 1:1.

Also statt Stiftung Warentest könnte ja auch eine hier aktive Gruppe das Thema übernehmen, Noch-Fertiggelände halte ich für einen guten Ansatz, alternativ das was Märklin zum testen nimmt, da kann man sicher einen Gleisplan bekommen.


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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#7 von H0! , 14.09.2011 12:00

Zitat von AC_Bahner
Also statt Stiftung Warentest könnte ja auch eine hier aktive Gruppe das Thema übernehmen

So hat Peter das auch gemeint.
Ich als "Wechselstromer" habe Rollmaterial von mehr als einem Dutzend Firmen - und da macht man dann unterschiedliche Erfahrungen.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#8 von ozoffi ( gelöscht ) , 14.09.2011 14:16

Hallo!
Ganz ehrlich, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht!
Mir ist nur die Angabe des *Mindestradius* wichtig, die ein Modell im *Zugverband" noch problemlos durchfährt!
In N habe ich damals unterschiedliches Gleismaterial (Roco, Peco, Arnold, Trix) verwendet, auf dem ich Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller eingesetzt habe. Nie musste ich einen Gedanken daran verschwenden, ob Fahrzeug X auf Gleis Y fährt, oder nicht.
In H0 habe ich, als ich noch ÖBB-Fan war, ROCO-Line mit Bettung eingesetzt, auf dem ich auch Fahrzeuge bunt gemischt unterschiedlicher Hersteller betrieb - auch ohne Probleme.
Jetzt benutze ich Peco Code 83, auf dem ich wieder Fahrzeuge unterschiedlicher US-Hersteller problemlos einsetze!

Und in "G" habe ich Gleismaterial von LGB und ARISTO verlegt, auf dem USA-Trains, Bachman und ARISTO fährt ...

All das funktioniert problemlos, solange ich mich an die Mindestradien halte! Ein Fahrzeug das mindestens 120cm Raidus in G braucht, werde ich niemals nie über eine R1 Weiche (Abzweigewinkle entspricht 60cm Radius) entgleisungsfrei fahren lassen können. Also ist das Einzige was ich wissen muss, der *Mindestradius*, den das Fahrzeug mit einer Klauenklupplung, ohne KKK im Zugverband durchfährt!
Interessant könnte hier noch eventuell das benötigte Lichtraumprofil sein.
Dazu benötigt man aber nicht unbedingt einen Test auf einer "Normanlage" - ehrliche Herstellerangaben würden da schon reichen....


ozoffi

RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#9 von Peter Müller , 14.09.2011 23:20

Stimmt Oliver,

ich vergaß zu schreiben, dass das ganze Spektakel ausdrücklich für europäisches H0-Rollmaterial gedacht ist. Das hast Du prima erkannt und gekonnt parodiert . Konnte ein Normalsterblicher auch so nicht drauf kommen, Entschuldigung dafür.

Ich erweitere dann mal den Threadtitel nachträglich.


Grüße, Peter

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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#10 von Bodenbahner ( gelöscht ) , 15.09.2011 00:01

Hmm...

Also im Bereich Apportieren des Fahrzeuges eine Deutsche Schäferhund oder doch ehr eine Dogge?

Und welche Nagelgröße wird als Einkloppreferenz in den jeweiligen Größen verwendet?



Ansonsten ist das, wie maxima zeigt nicht ganz unpraktisch...

mfg

Ralf


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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#11 von epoche3b ( gelöscht ) , 15.09.2011 00:16

Zitat von Bodenbahner
Hmm...

Also im Bereich Apportieren des Fahrzeuges eine Deutsche Schäferhund oder doch ehr eine Dogge?

Und welche Nagelgröße wird als Einkloppreferenz in den jeweiligen Größen verwendet?



Ansonsten ist das, wie maxima zeigt nicht ganz unpraktisch...



epoche3b

RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#12 von Ohayo , 15.09.2011 04:28

Zitat von epoche3b

Zitat von Bodenbahner
Hmm...

Also im Bereich Apportieren des Fahrzeuges eine Deutsche Schäferhund oder doch ehr eine Dogge?

Und welche Nagelgröße wird als Einkloppreferenz in den jeweiligen Größen verwendet?



Ansonsten ist das, wie maxima zeigt nicht ganz unpraktisch...





Tja Ralf, da haste jetzt die (Ein)-kloppfrequenz.


Franz

-------------

Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, daß es keinen Sinn hat, sich aufzuregen.
>Helmut Qualtinger<
-------------
Alle sagten: "Das geht nicht!"
Dann kam einer der wusste das nicht und hat's gemacht!


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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#13 von ozoffi ( gelöscht ) , 15.09.2011 08:17

Servus Peter!

Ich würde das jetzt gar nicht auf "europäisches H0 Material" beschränken. Grundsätzlich haben ja alle Modellbahner in allen Spurweiten immer wieder mit "Kompatibilitätsproblemen" zu kämpfen.
Die nicht nötig wären, wenn seitens der Hersteller entsprechende Angaben gemacht werden würden!

Es ist völlig egal, ob ein Modell den "Radius 1" durchfährt - denn der ist u.U. von Hersteller zu Hersteller unterschiedlch. Wichtig ist die Angabe des Mindestradius in CM! Und dann auch des Radius, den das Modell gekuppelt (mit Standardkupplung und Kurzkupplung) im Zugverband durchfährt.
Wichtig ist dabei auch, dass sich die Angaben bezogen auf NEM oder NMRA kompatible Gleise/Radsätze beziehen!

Die Angabe des benötigten Lichtraumprofiles in Bezug auf den Mindestradius wäre imho auch wünschenswert.

Das dies leider alles fromme Wünsche sind, ist mir klar. Denn selbst, wenn sich die Hersteller alle nur noch nach NEM oder NMRA halten, gibt es noch genug Toleranzen, die dann zu Problemen führen.

Ich fürchte nur, dass auch so ein Test auf einer "Normanlage" bedingt durch Fertigungstoleranzen und auch eventuelle Ungenauigkeiten beim Bau der eigenen Anlage, nur einen Trend zeigen wird.
Klar, wenn ein Fahrzeug auf so einer Anlage schon versagt, wird es das daheim noch viel eher. Was aber nicht den Umkehrschluß bedeutet, wenn es auf der Normanlage problemlos fährt, dass es das auch daheim macht ...

Vorallem aber: WAS ist denn nun so eine "Normanlage"?!
Mit welchem Gleismaterial, welchen Radien, Weichenverbindungen uvm. wird diese aufgebaut?
Plan auf einer Platte liegend, eingeschottert, oder nicht, Überhöungen in Kurven ... ?
Eine Testfahrt, wird dann nur aussagen, dass das Fahrzeug eben auf genau dieser Anlage unter diesen Bedingungen problemlos fuhr oder nicht. Kann ich jetzt daraus wirklich ableiten, dass das gleiche Fahrzeug auf meiner Anlage, welche mit ganz anderem Gleismaterial aufgebaut wurde sich gleich verhält?

Das Einzige, dass ich daraus ablesen kann ist, dass ein Fahrzeug einen bestimmten Radius / Weichenkombination mit Abzweigewinkel/Radius (und da bitte NUR Angaben in CM!) durchfährt.
DIESE Angabe erwarte ich mir aber, wie erwähnt bereits vom Hersteller!

Ich halte die Idee nicht für schlecht, ich fürchte nur, sie wird nicht das bringen, was man sich davon erwartet.


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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#14 von Peter Müller , 15.09.2011 08:34

Zitat von ozoffi
Ich halte die Idee nicht für schlecht, ich fürchte nur, sie wird nicht das bringen, was man sich davon erwartet.


Die Idee muss wachsen und angepasst werden. Mit vereinbarten Gleisfiguren, die man auf einem planen Tisch an jedem Ort zu jeder Zeit aufbauen kann, würde ich gerne beginnen. Aber erst warte ich noch eine Weile diese Umfrage ab und dann überlege ich, ob ich mich an die Realisierung machen.


Grüße, Peter

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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#15 von SAH , 15.09.2011 19:44

Guten Abend Peter,

vorab, Deine Idee finde ich Spitze!
Ein paar Anregungen möchte ich dennoch machen.

- Kompatibilität mit den Radien: soll man sich hier der (temporären) Mehrheit beugen und nur die (derzeit) gewünschten Radien austesten und damit Gefahr laufen irgendwann im Sande verlaufen zu sein, oder ignoriert man die subjektiven Befindlichkeiten, testet gerade die schwierigen Radien aus und läuft Gefahr von Maßstabsextremisten wegen Industrieradien zerissen zu werden oder irgend einen Mittelweg?

- Kompatibilität mit verschiedenen Gleissystemen (Stichwort Pizzaschneider gegen RP25 :), vor allem mit den Weichen

- Kompatibilität Originalkupplungen /Austauschkupplungen

- Kompatibilität mit gleisunabhängigen Funktionskontakten (Lichtschranken, Reed-Relais, Sensoren verschiedenster Art)

- Kompatibilität in der Geschwindigkeit (es gibt Modelle, die verhalten sich bei vorbildgerechtem Tempo ganz anders als bei Rangiertempo)

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#16 von Peter Müller , 15.09.2011 20:18

Hi Stephan-Alexander,

ich dachte an Gleispläne, die alle Gleiselemente eines bestimmten Gleises enthalten. Und dann kann man schauen, bis zu welchen Radien es betriebssicher bleibt und ab wann mit Entgleisungen zu rechnen ist.

Radsätze meistens so wie vom Hersteller montiert. Aber natürlich können auch umgebaute oder modifizierte Fahrzeuge die Teststrecken befahren. Wenn Änderungen vorgenommen wurden, müssen diese halt beschrieben werden. Vermessen vor dem Test wäre auch noch eine Sache.

Wenn ein Standard-Gleisplan an zwei verschiedenen Orten aufgebaut wird, rechne ich bei ein und dem gleichen Fahrzeug mit verschiedenen Ergebnissen. Das entspricht auch der Realität. Manches Rollmaterial besteht auf jeder Anlage, egal wie liederlich aufgebaut. Anderes entgleist bei unsauberem Aufbau, bleibt aber im Gleis, wenn man sich viel Mühe gibt. Die letzte Variante ist, dass ein Fahrzeug immer entgleist, egal, wie viel Mühe man sich gibt. Der Beobachter kann dann entscheiden, ob er sich traut oder besser vom Besitz absieht.


Grüße, Peter

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#17 von Bodenbahner ( gelöscht ) , 15.09.2011 20:33

Zitat von SAH

....

- Kompatibilität Originalkupplungen /Austauschkupplungen
...




Versuch mal nen Liliput Wagon mit Roco KK in den Karton zu bekommen...dito bei Mätrix. Es fehlt immer der berühmte mm. Und bei der Roco KK fällt es u.u nicht auf. Und Schon wieder ein Kupplung verbogen



mfg

Ralf


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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#18 von Peter Müller , 15.09.2011 21:50

mal so ein Beispiel für einen Gleisplan ohne Gradient


Draufklicken zum Anschauen


Grüße, Peter

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#19 von ozoffi ( gelöscht ) , 16.09.2011 08:53

Servus Peter!
Ich nehme einmal an, dass es sich bei dem gezeigten Gleiplan um Märklin-Geise handelt?
Was die Sache SO doch ziemlich einschränkt!
Wenn hier "(europäisches) H0 Material" getestet werden soll, wäre anstelle der Angabe von Katalognummern, oder zumindes *zusätzlich*, die Angabe von Radien in cm/mm nötig, um einen entsprechenden Gleisaufbau auch mit anderem Gleismaterial nachbauen zu können. Ebenso bei den Weichen den Abzweigewinkeln in Grad UND den equivalenten Abzweigeradius.

Ich möchte hier noch festhalten, dass bei Verwendung von US-Fahrezugen (von US-Herstellern) NICHT europäisches Gleismaterial zu verwenden ist! Zusätzlich meintetwegen, aber primär sind solche Fahrzeuge auch auf entsprechenden Gleismaterial zu testen, dass sich doch von europäischen Material in der Geometrie unterscheidet! Das gilt natürlich auch umgekehrt!
Genau deshalb ist es ja auch wünschenswert, anstelle von "Märklin R3 tauglich", "Radius 45cm tauglich" zu sprechen


ozoffi

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#20 von H0! , 16.09.2011 09:07

Zitat von ozoffi
Ich nehme einmal an, dass es sich bei dem gezeigten Gleiplan um Märklin-Geise handelt?

Da steht doch "mal so ein Beispiel". Ja, es ist C-Gleis von Märklin, die Radien kann man nachliefern, wenn die ersten Tests gemacht werden.
Ähnliche Schikanen muss man dann noch für M- und K-Gleis bauen - und für verschiedene DC-Gleissysteme.

@Peter: In dem Beispiel sind schon viele Gemeinheiten eingebaut (inklusive S-Kurve in R1), nicht schlecht für den Anfang.

Überhöhungen und Steigungen (insbesondere nach Kurven) sind auch wichtig, aber bei einer Brettanlage für den fliegenden Aufbau schwer zu realisieren.
Für das Lichtraumprofil müsste man sich etwas überlegen. Vielleicht eine Gleisplanvorlage in 1:1 zum Ausdrucken mit markierten Positionen für Dominosteine (von genormter Dicke).

'Ne andere Sache: habe dieser Tage drei Schnellzugwagen getestet. Alleine fuhren sie ohne Entgleisen, mit acht anderen Schnellzugwagen dahinter entgleisten sie dann. Ist in dem Fall nicht praxisrelevant, da sie nur als Dreierzug fahren sollen, wäre aber grundsätzlich wichtig.
Für Güterzüge: bleiben sie auf dem Gleis, wenn 12 "Samms" (oder ähnliche Sechsachser) dahinter hängen?
Für Personenzüge: bleiben sie auf dem Gleis, wenn 8 Schnellzugwagen (mit Licht und einem Mittelschleifer) dahinter hängen?


Viele Grüße
Thomas


 
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#21 von Takvorian ( gelöscht ) , 16.09.2011 10:46

Hi Thomas,

wir können ja mal Peters Testanlage bei einem der nächsten Stammtische aufbauen. Das meiste
Gleismaterial habe ich da.

Viele Grüße, Bernd


Takvorian

RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#22 von Cougarman ( gelöscht ) , 16.09.2011 12:42

interessant aber nicht wichtig.


Cougarman

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#23 von Peter Müller , 16.09.2011 19:53

Zitat von ozoffi
Ich nehme einmal an, dass es sich bei dem gezeigten Gleiplan um Märklin-Geise handelt?
Was die Sache SO doch ziemlich einschränkt!


Mit dem C-Gleis kenne ich mich aus. Das Areal aus GeoLine oder Profigleis sollte besser jemand anderes entwerfen. Außerdem ist mein Gleisplan nur ein allererster Vorschlag und ich stelle ihn zur Diskussion.



Zitat
Wenn hier "(europäisches) H0 Material" getestet werden soll, wäre anstelle der Angabe von Katalognummern, oder zumindes *zusätzlich*, die Angabe von Radien in cm/mm nötig, um einen entsprechenden Gleisaufbau auch mit anderem Gleismaterial nachbauen zu können. Ebenso bei den Weichen den Abzweigewinkeln in Grad UND den equivalenten Abzweigeradius.


Bei Konfektionsgleis ist die Katalognummer glaube ich bei den "Anwendern" besser bekannt als der Radius. Ich vermute auch, dass die erreichbaren Mindestradien je nach Gleistyp anders sein werden, bei den Weichenabzweigwinkel sowieso. Also die Angabe "meistert Märklin 2461x" dürfte mehr Wert sein als "meistert Weiche mit Radius 438 mm und Abzweigwinkel 24°". Aber das werden wir ja sehen, wenn wir grenzwertige Fahrzeuge einmal über eine Märklin-Weiche und dann über das in den Hauptabmessungen gleiche Pendant von Trix schicken.



Zitat
Ich möchte hier noch festhalten, dass bei Verwendung von US-Fahrezugen (von US-Herstellern) NICHT europäisches Gleismaterial zu verwenden ist! Zusätzlich meintetwegen, aber primär sind solche Fahrzeuge auch auf entsprechenden Gleismaterial zu testen, dass sich doch von europäischen Material in der Geometrie unterscheidet! Das gilt natürlich auch umgekehrt!


Auf welchen Arealen getestet wird, würde ich davon abhängig machen, wer mitmacht. Ich betrachte die Sache aus der Sicht eines Anlagenbesitzers, der wissen will, welche Fahrzeuge für ihn in Frage kommen. Und da denke ich mir, ist es realistisch, zunächst einmal "Teilnehmer" mit europäischem Konfektionsgleis zu erwarten. Gleichwohl freue ich mich auch über jedes amerikanische Testareal, das sich dazu gesellen will.


Grüße, Peter

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#24 von xv_htv , 16.09.2011 22:41

Zitat von Peter Müller

Bei Konfektionsgleis ist die Katalognummer glaube ich bei den "Anwendern" besser bekannt als der Radius.


Tut mir leid, aber das sehe ich anders. Das scheint mir recht 3L-spezifisch.

Zum Thema allgemein:
Die Idee ist gut. Aber wenn ich mir ansehe, welcher Aufwand mit einer "einfachen" Modelldatenbank verbunden ist, zweifel ich, ob jemals ein breiteres Testergebnis ausserhalb einiger weniger herausgehobener Fahrzeuge existieren wird. Die Threads zur AC-Maxima zeigen auch das Problem der Reproduzierbarkeit deutlich auf.

VG Nils


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RE: Stiftung Warentest für H0-Rollmaterial wg. Kompatibilität

#25 von Bodenbahner ( gelöscht ) , 16.09.2011 22:51

Hallo,

Wen man am durchfahren des Gleise 41595 oder so den test festmacht, dann sollte man auch das mit den Nägeln einbringen, denn dann ist ein Ein M* Kompatzibilitätstest.....


mfg

Ralf


PS: Hallo Deflef


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