RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#1 von julian-w ( gelöscht ) , 13.01.2012 14:01

Hallo,
ich wollte mir meine Schaltdecoder für die Weichen selbst bauen und habe nun einige Fragen zur Umsetzung. Prinzipelle is alles klar, mir fehlt nur die "Langzeiterfahrung", wie man Weichen am schonesten und sichersten schaltet

  • 1) Schalte ich die Weiche besser mit DC oder AC? Wie sieht es bei DC mit der Remanenz aus?
  • 1a) Wenn AC das besser ist, wie mache ich das am besten? Da ich einen Mikrocontrolller nutze steht mir nur ein 5V Signal zur Verfügung... Transistor geht wegen AC nicht... Triac?
  • 2) Ich hab ja noch die "alten" Antriebe (74490) ohne Varistor. Wenn ich diesen nachrüste, sollte ich den direkt an den Schalter löten oder geht es auch an den Enden des Kabels? Wenn ich DC nutzen sollte, wäre eine Diode dann besser?
  • 3) Ich würde gerne die Endabschaltung "auslesen". Dazu wollte ich die "gelbe" Leitung permanent auf Masse legen und an den blauen Leitungen über 10kOhm eine 5V Spannung anlegen. Das ganze kann ich dann ja recht leicht mittels Mikrocontroller auslesen... ist dann ja HIGH-Pegel (Endschalter offen) oder LOW-Pegel (Endschalter geschlossen), oder?


Wäre nett wenn ihr mir da helfen könnten. Am meisten würde mich die Frage interessieren, ob besser mit AC oder DC schalten. DC is natürlich wesentlich einfacher aufzubauen... aber ich würde meine Weichen gerne schonen vor allem da sie teils schwer zu erreichen sind. Daher wäre mir der Mehraufwand mit AC das Wert

Viele Grüße aus dem kleinen Saarland
Julian


julian-w

RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#2 von Fremdwort ( gelöscht ) , 13.01.2012 14:06

Hallo,

ob AC oder DC ist wurscht, das löst man mit Diode. Bei Magnetartikel einen BC 546 hintendran, bei Motorantrieben würde ich den L293 nehmen.

Gruß


Fremdwort

RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#3 von julian-w ( gelöscht ) , 13.01.2012 15:59

Also mit DC oder AC meinte ich eher, was für ein "Signal" die Weicheinantriebe lieber mögen
Und mit Diode würde es dann auch noch ein gepulstes Gleichstrom-Signal werden^^

Die 74490 Antriebe die ich habe sind ja soweit ich es beurteilen kann für Wechselstrom ausgelegt. Und in Foren liest man immer mal wieder das durch Gleichstrom die Antriebe aufgrund der Remanenz mit der Zeit immer schlechter schalten. Mich würde mal interessieren wie das in der Praxis aussieht und ob da einer Erfahrungen mit hat.
Ich glaube z.B. die Viessmann Magnetartikeldecoder machen ja das was du beschrieben hast: Wechselstrom + Diode = gepulster Gleichstrom und ein einfacher Transistor. Das wird auf die Weiche gegeben zum schalten.


julian-w

RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#4 von Asslstein , 13.01.2012 17:04

Hallo Julian,

also Wechselstrom ist für die Spulenantriebe schon klar besser.
Aber wenn Du ausfallsichere Antriebe haben willst, solltest Du vielleicht direkt auf die Märklinantriebe verzichten und Dich Richtung Motor- oder Servoantrieb orientieren.

Gruß
Knut


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RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#5 von Der Ruinenbaumeister , 17.01.2012 13:27

Wieso sollte er? Das Problem mit den Endschaltern ist mittlerweile gelöst und sonst ist wenig an den Antrieben dran, was kaputtgehen könnte. Wichtig ist nur, dass alle Endschalter Varistoren haben.


Gruß
Clemens

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RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#6 von nakott , 17.01.2012 14:11

Hallo,

Varistoren sind der Versuch, ein Problem zu umgehen. Damit man das Problem erst gar nicht hat, nimmt man Wechselstrom. Und selber bauen braucht man das auch nicht. Lenz LS150. Heute können ja quasi alle Zentralen DCC schalten. Ist eh sicherer als MM schalten.

Gruß Dirk


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RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#7 von Heinzi , 17.01.2012 16:17

Zitat
Aber wenn Du ausfallsichere Antriebe haben willst, solltest Du vielleicht direkt auf die Märklinantriebe verzichten und Dich Richtung Motor- oder Servoantrieb orientieren
---------
Wieso sollte er? Das Problem mit den Endschaltern ist mittlerweile gelöst


zu letzterem ist zu sagen, dass da eigentlich noch keine Langzeitefahrungen vorliegen. Der Varistor lässt aber schon eine Lebensdauerverlängerung erwarten (theoretisch zumindest, die Paraxis muss das erst noch zeigen)

Zu ersterem: Bei mir hat das Überbrücken der Endschalter zu 100% zuverlässigen Weichenantrieben verholfen. Da ist absolut keine Rückmeldung mehr notwendig. Allerdings geht das dann eben auch nicht mehr, ausser man trennt sie elektrisch ab und verkabelt sie separat.


Gruss Heinzi
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RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#8 von speedy200 , 17.01.2012 18:02

Hallo Heinzi,
das habe ich jetzt nicht ganz verstanden...
der Varistor ist ja nochmals ein Schutz zum einfachen Überbrücken. Wenn nun das einfache Überbrücken schon gut ist, kann der Varistor ja nur besser oder genauso gut sein...
Grüße
speedy


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RE: Weichenantriebe "digital" schalten - wie am "sichersten"?

#9 von nakott , 17.01.2012 21:01

Hallo speedy,

der Varistor ist ein Schutz für den Endabschalter und verhindert (soll verhindern), dass es an der Kontaktpunkten der Endabschalter zu Defekten durch die hohe Abrissspannung kommt. Er begrenzt die maximale Spannung am Endabschalter. Der Endabschalter wiederum schützt die Spule.

Heinzi hat, wie ich auch, die Endabschalter überbrückt und damit funktionslos gemacht. Somit ist ein Varistor hier nutzlos. Bei überbrückten Endabschaltern ist es wichtig dass man Weichendecoer verwendet, bei denen man die Schaltdauer festlegen kann; unabhängig von der Zentrale. Bei MM wird erst ein Ein- und dann ein Aus-Signal gesendet. Bekommt der Decoder das Aus-Signal nicht mit, dann ist es um die Spule bald geschehen. Deshalb ist es wichtig, Decoder zu verwenden, bei denen man eine Schaltdauer definieren kann und die auch ohne Aus-Signal der Zentrale abschalten. Z.B. der genannten Lenz LS150 oder Tams WD-34, wobei letzterer mit Gleichspannung schaltet.

Gruß Dirk


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