ich plane einen neuen Bahnhof für meine Modulbahn, der (früher oder später) auch meine bisherigen Bahnhof Königsförde als "Reisebahnhof" ablösen soll. Im Heimbetrieb wird er nur als End- oder Durchgangsbahnhof dienen (die obere linke Strecke ist dann auf jeden Fall aus Platzgründen stillgelegt).
Die Ausgangskriterien sind:
- Bahnhofslänge (einschließlich abzweigender Strecke!) max. 460cm in der Kurzfassung, damit der Bahnhof mit einer Kurve (Standard 80x80cm, bzw. Industriekurve 90x90cm) noch ins Modellbahnzimmer passt. - C-Gleis, nur wenn absolut unumgänglich DKW, EKW oder DWW von Weichen-Walther! - ein oder zwei Verlängerungsmöglichkeiten (wie in Königsförde) - Gleisnutzlängen der Kurzfassung 210cm (wie in Königsförde) - BW mit zwei- oder dreiständigen Lokschuppen, Bekohlung und Dieseltankstelle - Vorzugsweise mit Hosenträgerverbindung im Trennungsteil (zumindest bei Bahnhöfen bin ich Hosenträgerfan ) - in der Ortsgüteranlage wenn möglich etwas längere Gleise als in Königsförde (wie auch im aktuellen Entwurf) - ein oder mehrere Abstellgleise für Personenwagen bzw. -Züge (im aktuellen Entwurf ist es Gleis 4a)
Unerfüllbarer (?) Luxus wären:
- ein oder mehrere Postgleise - abzweigende Strecke mit Modulbahn üblichen Radius (jenseits der 100cm) - Drehscheibe im BW - Zwei Gleise zwischen Haus- und Inselbahnsteig für Bahnsteigbrücke "Radolfszell" von Faller und damit auch drei Bahnsteiggleise für Kreuzungen zur Verfügung stehen.
Der bisherige Werdegang:
Anfangs der komplexe Bahnhof "Haus" basierend auf verschiedenen Vorbildbahnhöfen (Schnabelwaid, Landeck, Schleusingen und Hohenebra)
Und die (zu große) Umsetzung "Ascheberg" mit C-Gleisen und drei (!) Weichen-Walther Produkten
Ein kurzer Anfall von Größenwahnsinn basierend auf "Innsbruck HBf" aus dem Jahr 1905
Und die jetzige zusammen gestrichene Version "Altoona" (basierend auf Ballstädt)
1 + 2 Bahnsteig und Kreuzungsgleise für Personenzüge 3 Güterzugüberhol- und Güterzugwartegleis (hier halten auch die Nahgüterzüge während ihres Rangiergeschäftes) 4 Verkehrsgleis 4a Abstellgleis 5 Güterwagenaufstellgleis 6 Ladestraße 6a Güterschuppen 7 Kopf- und Seitenrampe 8 + 9 Lokschuppengleise 10 Lokbehandlungsgleis
Für die enge Kurve der abzweigenden Strecke hatte ich mir eine Hintergrundgeschichte ähnlich wie bei der sächsischen Windbergbahn ausgedacht: Bei der Altonaaer Eiderbahn handelt es sich um eine ehemalige Schmalspurbahn, die nachträglich unter Nutzung der vorhandenen Trasse auf Normalspur umgebaut wurde. Eine möglicher Grund könnte der Bedarf an einen Umleiter über Altoona zwischen Frankenthal und Ahrensheide während des Krieges gewesen sein.
Aus Kostengründen werde ich wohl leider auf die DKW von Weichen-Walther verzichten müssen.
So, und jetzt bin ich offen für Vorschläge und Kommentare.
Liebe Grüße
Thilo
EDIT: Titel geändert (aus "Trennungsbahnhof" wurde "Bahnhof") Nochmal EDIT: Titel angepaßt an aktuelle Planung (vorher "Planung eines Bahnhofes für die Modulbahn in H0")
#2 von
EdertalBahner
(
gelöscht
)
, 24.01.2012 00:57
Moin Thilo,
Dein Plan gefällt mir sehr gut, auch die Evolution vom Ursprungsplan über den Größenwahn zum "weniger ist mehr". Durch diese Phasen muss man halt durch.
Altoona erinnert mich ein wenig an den Bahnhof Allendorf (Eder), dort befand sich an der westlichen Bahnhofseinfahrt auch ein Hosenträger.
Hosenträger scheinen früher häufiger bei kleineren Trennungsbahnhöfen vorhanden gewesen zu sein. Auch in Schleswig-Holstein gab es sie zumindest in Ascheberg und Beckedorf.
Und Innsbruck ist irgendwie planerisch aus dem Ruder gelaufen... ops:
Ich habe nochmal mit 85cm Einfahrkurve und 110cm Übergangsbogen experimentiert. Der Hausbahnsteig am Gleis 1 vor dem EG wurde von 60cm auf 45cm gekürzt bei 39cm Gebäudebreite (Kibri 9532 Altkirchen). Da müssen die Fahrgäste bei längeren Zügen eben immer auf den Inselbahnsteig.
Einmal ohne DKW
Gleis 2 ist 215cm lang, während Gleis 3 ziemliche grenzwertige 160cm aufweist.
Einmal mit DKW
Gleis 2 + 3 sind jetzt jeweils eine Weichenlänge (ca. 23cm) länger geworden.
Ich scheine wohl doch nicht um eine DKW herum zukommen, ohne daß es zu kurz wird. Mal gucken wie ich die bei meiner Schatzmeisterin genehmigt kriege.
Und die Modulkästen muß ich auch noch festlegen. Sie sollten ja zumindest paarweise gleichgroß werden.
ich habe hier einen Durchgangsbahnhof in Spitzkehrform. Dabei handelt es sich um den Bahnhof Schliersee. Es gibt denke ich mal viel zum Rangieren. Der Gleisplan ist so um die 1970er Jahre.
#5 von
EdertalBahner
(
gelöscht
)
, 24.01.2012 14:37
Moin Thilo,
kurz zum Vorbild Allendorf (Eder), dort ist auch die obere linke Strecke stillgelegt (und abgebaut). Ich kannte nur den aktuellen Gleisplan, der sich mit schlanken Weichen wunderbar realisieren lässt. Später habe ich dann einen schematischen Gleisplan von Allendorf (Eder) mit Hosenträger mit anschließenden DKW entdeckt, danach war ich "not amused". In Originalplan war die Situation wieder ein wenig entschärft, da statt der unteren DKW zwei einfache Weichen eingebaut waren und ich die obere DKW auch durch zwei einfache Weichen ersetzen werde.
Nun zu den verschiedenen Plänen, bei denen die Nutzlängen der Gleise zwei bis vier durch die Verschiebung des Hosenträgers und der angrenzenden Weichen leider immer kürzer werden. Ich bin kein Fan von kleinen Radien, habe aber bei der unteren linken Strecke darüber hinweggesehen, da der enge Radius durch den Lokschuppen etc. gut kaschiert wird. Die Verwendung der einfachen Weichen statt der DKW führt dazu, dass die Weichenstraße direkt gegenüber vom Bahnhofgebäude liegt, da hat mir der ursprüngliche Plan besser gefallen.
Vielleicht könntest Du zum Vergleich den Ursprungsplan mit zwei einfachen Weichen statt der DKW einstellen, diese Kombination fehlt noch.
ZitatIst das ein sehr früher Gleisplan von Schnabelwaid? Unten rechts scheint es zweigleisig zu sein, siehe Bild.
anscheinend ja, der von dir rausgesuchte Plan sieht ja ganz anders aus.
Mein Plan von Schnabelwaid hatte ich komplett übernommen aus dem Buch "Roco Line: Das H0 Gleisplanbuch" von Klaus Jopp (Leider in der ersten Hälfte eine echte Dauerwerbesendung, erst die zweite Hälfte ist das eigentliche Buch). Dort ist auch neben der Roco-Umsetzung auch der Originalplan von 1886 abgebildet.
Sowohl der Roco-Plan, wie auch meine "Kopie" entsprechen gleismäßig vollständig diesen Vorbildplan. Die einzige Ausnahme bildet das kleine BW, dort lag vor dem Lokschuppen eine kleine Drehscheibe anstelle der Weiche.
Aus den bekannten Copyright-Gründen kann ich leider den Vorbildplan nicht ins Forum stellen. Bitte schicke mir ggfs. eine PN mit deiner Emailadresse.
Bei meinen eigenen Plan konnte ich noch nicht weiterplanen. Aber ich bleibe am Ball.
Liebe Grüße
Thilo
EDIT hat das Zustandsjahr des Originalplanes nachgetragen.
den Vorschlag unserer Moduleros mit der Spiegelung (EG und GS nach vorne) habe ich "live" mit dem vorgesehenen Empfangsgebäude und der "Aufgleiswiese" in Königsförde getestet (aber nicht photographiert ops: ). Das Gebäude ist einfach zu groß dafür. Der Güterschuppen ist noch nicht zusammengebaut, aber auch nicht viel kleiner (Faller 153). Die beiden müssen vom Spieler aus gesehen nach "hinten", sonst bilden sie buchstäblich eine Wand vor den Gleisanlagen.
Es geht um das im Bild hintere Empfangsgebäude "Altkirchen" von Kibri (der Heljan Bahnhof im Vordergrund gibt einen guten Hinweis auf die Größe ):
Änderungen am Plan:
- die Gesamtlänge wurde auf 470cm vergrößert. Zuhause kann am rechten Bahnhofskopf immer noch ein normales Kurvenmodul (80x80cm) angesetzt werden. Die Industriekurve (90x90cm) muß dann halt in eine andere Zimmerecke umziehen.
- bei der Einfahrweiche untere Strecke wurde ein gerades Gleisstück eingefügt, daß schräg durchtrennt wird. Dadurch können die Segmentkästen in geraden Winkeln (gibt es diese Beschreibung?) gebaut werden.
- das BW wurde etwas stärker abgewinkelt um mehr Abstand zur Strecke zu gewinnen.
- Am Gleis 1 wurde der Hausbahnsteig wieder um 7cm verlängert, damit die Segmentkanten an Gleis 1 und 4 jeweils am Weichenende liegen.
Die Segmentgrößen sind m. E. größenmäßig hart an der Grenze des Möglichen.
Die Segmente C, BW und Reise-A (noch nicht gezeichnet) würden nach Stefans Vorschlag jeweils mit einer unteren Ablage einen Sandwich bilden.
Die Segmente B und D können zusammen einen Transportsandwich ergeben. Falls sie wegen ihrer grenzwertigen Größe zu schwer ausfallen, müssen die gegebenfalls nachträglich auch mit einer stefanischen Ablage kombiniert werden.
Zwischen B-C und C-D können weiterhin Verlängerungssegmente eingefügt werden. Ich denke mir, daß 50cm lange Verlängerungen ausreichend sind. Jeweils eine könnte zuhause eingesetzt werden, wenn Altoona als Kopfbahnhof dient und zu zweit ermöglichen sie bei Treffen immer noch 3m lange Züge, womit sie größenmäßig zu meinen Wendeschleifen passen.
Die neue Idee ist ein reiner Endbahnhof basierend auf dem bekannten Bahnhof Frauenwald (wo seinerzeits völlig eingeschüchterte Kleinbahn-T3 sich vor den drei D-Zugwagen des Schnellzuges Berlin-Frauenwald einnebelten).
Meine Variante ist allerdings etwas aufgebohrt und neben Frauenwald diente auch Seebrugg als Vorbild: KLICK!!!
Es ist nur eine Bahnsteigkante vorhanden, evtl. könnte jedoch auch ein Triebwagen die Ladestraße I als Bahnsteigersatz nutzen. Evtl. könnte aber auch Gleis 2 noch eine schmale, niedrige Schüttbahnsteigkante erhalten.
Ein gemeinsames Ausfahrsignal für alle Gleise sollte ausreichend sein.
Zwei Ladegleise mit mehreren Ladestellen (Rampe, Güterschuppen, Ladestraße) und ein Raiffeisen-Lagerhaus sollten ausreichend Güterverkehr aufweisen.
Ich habe einmal den ursprünglichen Entwurf etwas gekürzt im MoBa-Zimmer ausgelegt. Ich denke mir, daß die Gleise 1 - 3 wieder auf die im Plan eingezeichnete Länge (zusätzlich ca. 40cm) gebracht werden können. Dann hätte das EG nicht die Ladestraße II im Rücken und die Segmentteilung wäre einfacher.
Die Seitenrampe würde bei dem helleren Gleisstück neben den Stellwerk hinkommen.
Und ja, da ist noch das kleinere der beiden Wandlöcher vom Wasserrohrbruch noch nicht wieder zugegipst. ops:
Ich halte noch nach einen anderen Raiffeisen-Lagerhaus Ausschau. Das LG von Kibri (B-940 könnte in Frage kommen.
Und nein, Frauenwald wird nicht Altoona ersetzen. Wenn ich irgendwann mehr Platz haben sollte (doch der Kornboden?) wird auch Altoona gebaut. Aber das ist erst einmal Zukunftsmusik. ops:
Die Bahnhofsausfahrt ist zur Planungserleichterung bei Modultreffen auf 30 Grad gebracht worden. Daran schließt sich (zumindest zuhause :wink eine 60-Grad-Kurve an um um die Zimmerecke zukommen.
Zwischen Gleis 1 und 2 wurde der Abstand für einen schmalen, einseitigen Schüttbahnsteig erweitert.
Der Platz zwischen Einfahrkurve und vorhanden Modulen könnte für ein Drehscheibensegment ausgenutzt werden. Übrigens ist dieses Drehscheibensegment nicht vorbildfrei, sondern an die Lage der Drehscheibe des Bahnhofes Saßnitz/Rügen angelehnt.
Zwischendurch hatte ich noch versucht einen Bahnhof komplett in die Kurve zu legen, aber der Platzbedarf des rechten unteren Schenkels ist einfach zu groß (Radius Gleis 1 = 150cm mit punktierten Roco Line Flexgleis). Schließlich müssen für die Rangiermanöver (u. a. zuhause Lokwechsel) ausreichend gerade Gleise zum problemlosen An- und Abkuppeln vorhanden sein.
Der linke Schenkel könnte hingegen noch länger ausfallen. Dort wäre auch das BW mit zweiständigen Rechteckschuppen hingekommen.