Moijen
Nein leider ist das nur die halbe Wahrheit.
Der Modellbahnmarkt schrumpft udn Märklin muß sich mehr denn je international aufstellen, will man in Zukunft eben noch am Markt agieren.
Die Ureigenen Kunden sind zwar noch da, aber wie lange noch?
Märklin ist deutlich sichtbar im Bestreben, diese Kunden zwar nicht zu verprellen, aber sich eben auch dem internationalen Markt zu öffnen.
Das heisst eben 1:87.
Das fängt an mit der Umstellung der Signale von den 50-70er Jahre Konstruktionen auf hochmoderne und MAßSTÄBLICHE Ausführungen, Abschaffen des archaischen M-Gleises (warum wird da eigendlich nicht geschrieen??) ebenso wie der Oberleitung, welche ebenso durch eine vorbildlichere Variante ersetzt wurde.
Das geht natürlich bei den Fahrzeugen weiter.
Das geht aber eben auch nicht von heute auf Morgen. Der Maßstab 1:93,5 ist eben ein Übergangsmaßstab hin zu 1:87.
Dieselben Probleme hatte ja auch Fleischmann, auch diese Firma ist schon alt, und hat eben auch Altkunden mit alten Anlagen, welche enge Radien aufweisen. Auch hier wurde der Zwischenmaßstab gewählt.
Märklin hatte ja schon in den 70er Jahren bei der Einführung der 27cm Wagen getrickst, die Drehzapfen nach innen verschoben, später die Drehgestelle gekürzt und die Drehzapfen aussermittig plaziert, damit die Fahrzeuge auf Uralt M Gleis laufen. 27cm war auch damals nicht mal eben so problemlos einzuführen. Genau wie heute 1:93 oder 1:87.
Roco musste bei der Einführung der 1:87 Wagen darauf hinweisen, daß auf dem Modellgleis eine Begegnung dieser Fahrzeuge im R2 (358mm) und R3 (415mm) NICHT möglich war. (Bei der Einführung von Roco Line wurde dieses Manko behoben.. erkauft mit einem ziemlich grossen Gleismittenabstand!)
Märklin geht nun den nächsten Schritt. Verspätet zwar aber M geht ihn: der Zwischenmaßstab 1:93. Geht grade noch auf neueren M Gleisanalgen und passt schon halbwegs zu 1:87.
Zwischenzeitlich werden einzelne, beim Vorbild kürzere Wagen (TEE PBKA; TGV;Schürzenwagen) direkt in 1:87 angeboten.(Teilweise gezwungenermassen, ein verkürzter TGV würde in Frankreich nicht gekauft, der Markt für franz. Fahrzeuge ist aber in D äusserst klein)
Warum jetzt aktuell keine? Neukonstruktionen (sind die NS Dosto nicht auch 1:93?) kommt, wird nur Märklin wissen, evtl hängt das tatsächlich mit China zusammen (was steht auf den Packungen?)
Vielleicht plant Märklin aber schon weiter.
Die Wiederauflage der Retromodelle könnte ein Hinweis sein: Modelle für alte M Anlagen, technisch auf dem neuestem Stand, geometrisch aber passend zu den Altgelisen und Radien (Radprofile und Fahrzeuglängen zb.)
Alle 1:100 Fahrzeuge sind nur Wiederauflagen aus bestehenden Formen (das macht auch Roco genauso); da wird nichts mehr investiert, ausser evtl ein neues Druckklischee.
Und für die M Gleiser: Es ist massig Material vorhanden. Wir erleben zzt einen Generationswechsel. Es werden daher (auch weil es einfacher ist als früher; durch EBAY zB) vermehrt Sammlungen auf dem Gebrauchtmarkt erscheinen.
Der Bedarf an M Gleis, alter Blechstanzoberleitung; Blechpersonenwagen und Fahrzeugen in 1:100 wird auf Jahre gedekt werden können. Halt nur nicht immer mehr mit den beim Vorbild aktuellsten Fahrzeugen.
(Mich würden mal Zahlen interessieren, auch inwieweit quersubventioniert wird. Auch eine Wagenform ist teuer, auch wenn ein Wagen weniger Teile enthält, wie eine Lok. Wenn man sieht, wieoft die Blech oder 1:100 Modelle wiederaufgelegt werden (auch Roco hat da Uraltformen), sieht man ja, wie lange die halten(müssen). Das wird bei den 1:93 Formen nicht anders sein.)