nach langer Suche habe ich vor einiger Zeit bei meinem Händler noch eine BR 85 010 von TRIX aus einer Startpackung kaufen können: ein wirklich schönes Modell. Allerdings hat es mich geärgert, daß in der Betriebsanleitung nur sehr dürftige Hinweise auf den Decoder enthalten waren: nur für DCC-Betrieb, 11 programmierbare CV's, 6 Geräusche, die bestimmten Funktionstasten fest zugeordnet sind.
Nach dem Abnehmen des Lokgehäuses traute ich meinen Augen nicht: da saß ein Decoder mit der Aufschrift "LSV35 mfx" mit einer 21-pol. Schnittstelle und im übrigen mit dem Aussehen eines LokSound V 3.5. Struktur und Inhalte der CV's bis CV 200 entsprachen fast völlig der ESU Betriebsanleitung für diesen Decodertyp, enthalten waren mindestens zwei zusätzliche Geräusche, und die Belegung der Funktionstasten konnte ich durch mappen an meine anderen Loks individuell anpassen. Ob dieser Decoder auch mfx-fähig ist, wie der Aufdruck nahelegt, konnte ich mangels einer geeigneten Zentrale nicht testen.
Bleibt für mich die Frage: Warum stellt Mätrix sein Produkt simpler dar als es ist, oder für wie simpel wird der Käufer diese Produktes gehalten?
wenn der Decoder DCC kann, dann sollte es von der Basis her ein Loksound 3.5 Multiprotokoll sein. (Weil der ESU Loksound mfx kann kein DCC.) Der Multiprotokoll LS 3.5 kann MM, aber kein mfx... Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ESU da speziell einen solchen Decoder für Trix gemacht hat.
Es kann durchaus sein, dass Dein Decoder irgendwie eingeschränkt ist, so sind z. B. die meisten Märklin Loksound Decoder (es gibt wohl auch Ausnahmen) von ESU im Soundteil gesperrt (unveränderbar).
auf jeden Fall ist der Decoder in meiner 85 010 von TRIX eine Weiterentwicklung des "normalen" LokSound V3.5, denn der hatte ausweislich der heute noch von ESU auf der Homepage eingestellten Betriebsanleitung noch keine 21-pol. Schnittstelle und nur MM neben DCC. Übrigens habe ich festgestellt, daß die 2009 erschienene Märklinlok 85 003 (37097) einen optisch gleichartigen mfx-Decoder von ESU hat.
Der Hauptgrund meines Beitrages war aber der, den Besitzern dieser Lok (vielleicht gilt das ja auch für die oben erwähnte 3L-Lok) Mut zu machen, sich nicht mit der schlichten Betriebsanleitung von TRIX zufrieden zu geben, sondern die umfangreichen, bei ESU nachzulesenden Möglichkeiten des Programmierens von Funktionen, Sounds und Funktionstastenbelegung, die dieser Decoder zulässt, auszunutzen.