Hallo Zusammen!
Hm, wegen des Krokodils gab es nicht wirklich was zwischen die Hörner. Vermutlich, wil ihr nun wisst, dass das bei mir nichts hilft. Egal!
@Christian, Knut, Friedl und Eckard: vielen Dank für eure Rückmeldung bezüglich der kleinen Fotostrecke.
@Dieter: mit (historischen) Schweizer Wagons kenne ich mich absolut nicht aus, da bin ich völlig unbeleckt, insofern weiß ich auch nicht, ob es in der Schweiz einmal ähnliche Wagen gab. Zur künftigen Landschaft wird das Krokodil schon passen. Es wird zwar lediglich die holsteinische Schweiz sein, aber immerhin. Hauptsache Schweiz
Ich hatte euch schon vor längerer Zeit einen krummen Oberleitungsmasten versprochen, hier ist er:

...also, denn mal los...

Hier erkennt man meine Herangehensweise. Der Mast ist auf dem Syrodur verschraubt, so richtig hält das natürlich nicht. Zwischen den Gleisen habe ich bis ca. 2cm an den Mast heran das Gleisbett mit Styrodur aufgekoffert (das spart Schotter, Gewicht und Geld) und den mit oyidbraun grundiert. Rechts vom Mast ist schon fertig geschottert.
Hier meine Schotterschütte:

Ein Teelicht-Alu, welches ich ein wenig zurechtgebogen habe. So hae ich einen ordentlichen Vorrat ein Schotterkörnern und kann zudem sehr fein dosieren.
So, nun wird rechts vom Masten geschottert:

Wieder bis etwa 2cm vor den Mast schottern. Schtterkörner, die sich auf die Schwellen verirrt haben, fegen ich mit einem 2er Haarpinsel an die Seite. Mit diesem gleiche ich das Schotterbett dort, wo es Not tut ein wenig an bis ich denke: so kann das bleiben.
Nun wird eingeschlemmt: ich nehme dazu eine Weißleim-Wasser-Spüli-Oxydbraunabtönfarbe-Mischung. Diese rühre ich mir immer in einem alten Ponalfäßchen an - das hält ewig. Wichtig ist, diese gut zu verschließen und vorher vorsichtig aufzurühren. Dazu nehme ich einen Schneebesen. Aber sehr langsam rühren, damit der gehörige Spülianteil nicht aufschäumt. Das ganze ziehe ich auf eine Spritze und beträufel damit reichlich den Schotter. Durch das Spülmittel wird die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt, sodass die Mischung gut in die Zwischenräume der Körner eindringt.

Das ganze über Nacht durchtrocknen und aushärten lassen. 24 Stunden später ist das Zeug bombenfest.
Nun wird der Mast mit einem Nagel etwas weiter als in die gewünschte Position gebracht (ein Stück geht er immer zurück). Die Spitze klemme ich in die Gitterstruktur des Mastes und der Nagelfuß läßt sich wunderbar in der gebrochenen Struktur des nun festen Schotters verkeilen (deswegen das vorherige Einschottert, auf dem puren Styrodur würde er nachgeben):

Und nun mit Schotter auffüllen und angleichen. Hier spare ich nicht mit Körnern, hier schottere ich bis zum Grund, sodass der Mast ein großes, breites und auch tiefes Fundament erhält:

Und wieder einschlämmen:

Durch die Zugabe der Mischung wird auch der am Vortag geschotterte Abschnitt am Übergang ein wenig angelöst und geht nach dem Aushärten eine durchgängige, stabile Verbindung ein. Das Ganze muss jetzt natürlich nochmals trocknen und aushärten.
Schließlich, nach insgesamt 48 Stunden:

OK, das dauert ziemlich lange, aber dafür ist es dann auch ordentlich. Die letzte Idee zur wirklich vollständigen Winkligkeit wird sich sicher mit dem Aufhängen und Spannen der Fahrleitung geben.
Jetzt könnt ihr sicher keinen Schotter mehr sehen. Das soll es für heute gewesen sein. Hab eine schöne Restwoche.
Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias