Hallo Zusammen,
bevor es etwas Neues gibt, erst mal die Post:
@Dieter: Hege und Pflege der alten Schätzchen ist das Eine. Was sie bei uns auch bekommen ist Auslauf. Davon nachher mehr!
@Phil: ich finde, dass sich die Hortensienbäumchen und Büsche hinter denen aus Meerschaum nicht verstecken müssen. Es macht zwar etwas mehr Arbeit, kostet aber bis auf die Zeit (und die Investition Zeit in Hobby ist ja ein Gewinn
) nichts. Die Zeit der hortensienernte nähert sich. Die Blütenstände werden momentan trocken und ich warte noch so ein bis zwei Wochen ab, bis der Stilansatz "durchgeholzt ist.
So, nun etwas Neues. Hausbau. Wieder ein alter Bausatz. Erinnert sich noch jemand an die Firma Vau-Pe? Wurd so Mitte der 80er Jahre von Pola aufgekauft, die ihrerseits ja in Faller aufgingen. Es gibt noch das ein oder Andere Modell, welches bei Faller noch im Programm ist. Zu Kinderzeiten, bei uns im Dorf hatte der Schreibwaren- und Märklinhändler in Personalunion auch Vau-Pe Bausätze im Programm. So wanderten dann auch immer wieder Bauten aus Ziegenheiner Produktion auf meine damaligen Anlagen. Ich habe ja ein Faible für die alten Bausätze, auch wenn sie nicht ganz maßstäblich sind. So konnte ich mal wieder einen ungebauten erstehen, das "Norddeutsche Bauernhaus 8166"...

..durch die Faller-Villa angefixt, habe ich mir auch diese vorgenommen, um ihn nach heutigen (und meinen) Möglichkeiten her zu richten. Natürlich dauerte das wieder so seine Zeit, aber ich habe mir erlaubt, diesmal in komprimierter Form zu dokumentieren, wie ich dabei vorgegangen bin...

..zunächst habe ich mir die gewünschten Fartöne ausgesucht und die Teile am Spritzling lackiert. Dazu habe ich die Revell-Emaillefarben verwendet...

...anschließed habe ich das Fachwerk auf die Wände geklebt. Da dieses bei diesem Bausatz nicht eingelassen war, habe ich die Steinquader zwischen den Fachwerkstreben mit Spachtelmasse aufgefüllt. Im Anschluß habe ich noch einmal mit 260er Schmirgelpapier geglättet...

... nun geht es an die Inneneinrichtung. Vorher habe ich die Wände zusammengeklebt. Dabei habe ich die Grundplatte zuhilfe genommen, allerdings ohne das Gebäude auf dieser zu befestigen. Dann wurden der Boden und die Innenwände aus 2,2 und 5mm Styrodur ausgeschnitten und grob eingepasst. Die Außenseiten der Innenwände wurden schwarz (Abtönfarbe) gestrichen, damit etwaiges Licht nicht durchscheinen kann. Wie bereits beschrieben, der Bau ist nicht wirklich maßstäblich, also heißt es improvisieren. Von welchen Seiten kann man nachher auf der Anlage in das Gebäude schauen? Welche Räume (bei mir sind es Flur und Küche) möchte ich darstellen?

...Jetzt heißt es Bodenbeläge auswählen. Da ich keinen Farbdrucker habe, überlegte ich, wie ich vorgehen konnte. da vielen mir die Bauarktreklameblätter ein. Dort sind immer wieder unverzerrte Draufsichten von Türen, Hölzern, Bodenbelägen, Tapeten und Fliesen abgebildet. Häufig recht klein, also für unsere Verhältnisse genau das Richtige. Die schneide ich aus und habe mittlerweile eine ordentliche Auswahl...

...hier sind die Bodenbelage für den Flur (links) und die Küche (rechts) auf der Sohlenplatte aufgeklebt...

...die Innenseiten der Wände wurden zunächst mit dunklem Bastelkarton beklebt, damit das Styrodur nicht auf die Idee kommt, grünlich durch zu scheinen, dann wird tapeziert...

...jetzt werden die Wände aufgestellt und mit der Sohle verbunden. Ich nehme dazu Weißleim. Jetzt hat man die entgültige Raumaufteilung vor sich und kann einrichten. Auch hier muss man sich ob des verkleinerten Maßstabes und der optischen Tricks auf wesentliche Einrichtungsgegenstände beschränken. Im Flur eine kleine Spiegelgarderobe und in der Küche Herd, Schränkchen, Tisch und Stühle. Dann noch einen Deckendeckel drauf und eine LED als Küchenlampe. Jetzt kommt die eigentliche Herausforderung. Das Ding hat ein Strohdach, aber die Plastikoptik geht gar nicht. Was tun?

...nach reichlichem Überlegen und einem Test an einer "alten Motte" kam ich zu dem Schluss, dass diese Methode wohl funktionieren könnte. Ein Strohdach aus Pinselhaaren. Also ein Dreierset Billigpinsel aus dem Baumarkt geholt, Weißleim, Pinsel zum Weisleim auf Dach streichen und ein Bastelmesser, um die Pinselhaare abzuscheiden (hier bin ich dann auf eine Schere gewechselt, geht besser)...

... und so gehe ich vor: satt Weißleim aufs Dach. Mit den Fingern eine Garbe Pinselhaare fstgehalten, das dann mit der Schere abgeschnitten und leicht in den Leim gedrückt. Dabei sollte man von unten nach oben vorgehen und vor allem die Schittseite (dort wo abgeschnitten wurde) nach unten zeigen lassen. Hier ist nun die erste Lage angebracht. Die lasse ich erst mal trockenen, bevor es an die 2. Lage geht. Dies hier ist der Stand von gstern Abend. Ich bin sehr zuversihtlich, dass das funktioniert und halte euch über das weitere Dacheindecken gerne auf dem Laufenden.
Jetzt noch ein paar abschließende Betriebsbilder:

...eine 44 kommt aus dem Tunnel...

...abschließend auf zum Bahnhof. Deutlich hörbar V200.1 rauscht mit einem Schnellzug durch.
Damit schließe ich diesen Beitrag und wünsche euch ein entspanntes verlängertes Wochenende.
Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias