Hallo Zusammen,
bevor ein halbes Jahr vergangen ist, will ich mich doch auch wieder mal melden. Hier war eine Menge los, was mich vom Basteln abgehalten hat. Ein wenig habe ich während der EM gemacht, das zeige ich euch nach den Antworten. Viel Zeit hat nach/ mit dem Ende von abload.de auch das Reparieren und Neueinstellen der Fotos in diesem Forum und im FAM in Anspruch genommen. Aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe.
Was war abseits der MoBa los? Während meines Sommerurlaubs hatte ich die Dachdecker bei mir. Dach komplett neu mit fetter Isolierung und neue Wäremedämmende Fenster im Obergeschoss. Jetzt ist es auch bei 30°C im MoBa-Raum angenehm. Die absolut schweißtreibenden Tage in diesem Raum sind Vergangenheit. Nun, die Dachdecker waren einen halben Tag verschwunden und ich hatte mich gerade wieder "normal" eingerichtet, da ist das Haus unserer Nachbarn komplett runtergebrannt. Häßlich, zumal es Lotti, eine der beiden Katzen nicht nach draußen geschafft hat. Das hat zur Folge dass wir hier erstmal ein wenig enger zusammenrücken und das wird auch zunächst so bleiben, denn vor dem nächsten Frühling wird das mit dem Neubau sicher nichts. Das war am 08. August. Mittlerweile sind wir Menschen und auch die Katzen, also mein Moritz und der überlebende Finn, wieder in der Spur.
Der nächste Mobabastelverhinderungsgrund ist erfreulicher: ich habe mir für meine Musikanlage ein neues Paar Lautsprecherkabel gegönnt. Für die Musikliebhaber unter uns: "inakustiv Referenz LS1602-MKII". Das hat das Musikhören noch mal auf eine andere Stufe gehoben und meine Erwartungen deutlich übertroffen. Aus Muskihören ist Musikerleben geworden und so habe ich vom Tag gut 10 Stunden die Augen geschlossen: 8 weil ich Schlafe und 2 um Musik zu erleben. Lohnt sich das? Wenn du einfach nur auf einen guten Klang wert legst, ganz kar nein. Hole dir besser eins für 200,-€ und fahre von dem restlichen Geld lieber in den Urlaub oder kauf dir eine Handvoll Lokomotiven. Wenn du (gute Ohren vorausgesetzt) aber Freude an Dreidimensionalität, hochdetaillierten Auflösung der Musik, gepaart mit einer gewissen Luftigkeit im Sinne einer breiten, großen Bühne hast, du die Musik nicht mehr nur vor dir haben, sondern mittendrin sein willst, dann unbedingt! Es ist aber wie mit allem: die letzten 5% kosten.
Ja, und Sommer ist auch noch und das Drinnenhalbjahr rückt auch immer näher.
So, nun aber die Post und zum eigentlichen Thema:
@ Claus: klar geht es weiter, Stillstand gibt es eigentlich nie, nur äußerst geringes Tempo. Dank der Intermodellbau sind meine Materialbestände so, dass ich jederzeit, wenn mir danach ist, an die Anlage gehen und basteln kann. Und gerade bei den Ausgestaltungssachen, die bestelle ich nicht, die will ich vorher in der Hand und vor Augen gehabt haben. Wie ich bei meinem noch zu bastelnden Rapsfeld gesehen habe, ist das eine richtige Entscheidung. Ich habe auf der Intermodellbau nach einer passenden Matte gesucht, die aber zunächst nicht gefunden. Also habe ich mir die Zutaten zum Selbstbau besorgt. Als ich das dann hatte lief mir natürlich prompt eine über den Weg. Gut dass ich die nicht mitgenommen habe, denn die war viel zu flach. Als der Raps hier blühte, bis ich mit einem Gliedermaßstab (früher Zollstock) in ein Feld und habe gemessen: gut einen Meter vierzig. Also muss das auf 12mm Grasfasern aufgebaut werden. Die Höhe hatte die Matte definitiv nicht.
Zum Prellbock: da ist der Schotter bereits verklebt, aber ich denke, dass ich da dennoch etwas draus machen kann, was in die von dir gezeigte Richtung geht. So ähnlich habe ich mir das nämlich vorgestellt. Was die Reihenfolge der Materialien angeht, werde ich dann bei dir, wie bei einer Doktorarbeit, plagiieren 

Und auch vielen Dank für die Geburtstaggrüße.
@ Michael: wozu bestellen? Bei der Intermodellbau bekommt man doch was man braucht ... und irgendwie auch etwas mehr. In etwas mehr einem halben Jahr (12.04.2025; ich buche schon mal das Penthouse) ist es schon wieder soweit und ich brauche bis jetzt ... nichts. Obwohl mir diese niederländischen Plan-K-Wagen von Exacttrain immer noch im Kopf rumschwirren.
@ Normen: dass ich mir nicht nur eine Liste, sondern vorher Inventur geacht habe, hat sich ausgezahlt. Das erste Mal, dass ich wirklich aus dem Vollen schöpfen kann. Bis jetzt habe ich von der Möglichkeit zwar kaum Gebrauch gemacht, doch allein die Option ... Danke auch wegen des Bemerken des zusätzlichen Jahresrings.
@ Matthias: zum Pflastern siehst du unten mehr.
@ Micha, Andreas Hubert und Philipp: Das mit den Bildern war echt Arbeit, zumal es nicht nur diesen Faden und dieses Forum betraf. Aber ich bin froh, es geacht zu haben. Jetzt wo ich diese Zeilen am Schreiben bin, ist das natürlich auch ein Grund, weshalb ich an der Anlage selbst kaum etwas zustande bekommen habe.
Gut, ein bischen was geht immer. Beschäftigt habe ich mich ausschließlich mit der nichtschienengebundenen Infrastruktur:

... die Parkfläche neben dem EG wurde gepflastert. Ich habe de Steine auch einem dünnen Karton aufgetragen. Der liegt gerade zwischen zwei dicken Atlanten, damit er absolut eben wird. erst dann wird er eingepasst.
Dann habe ich mich den beiden Stücken Hauptstraße vor und hinter der Brücke gewidmet. Da hatte ich zuvor ja einige Versuche unternommen, die mich allesamt nicht befriedigt hatten. Mal sah der Bürgersteig besch..eiden aus, dann bin ich dem Hniweis gefolgt, "die Straße sei zu glatt, nimm ein wenig Gesgteinsmehl", was für mein Empfinden zu rauh war, um dann wieder zu einer glatten Straße zu kommen. Die hat nun für mich die Optik einer häufig genutzten Landesstraße. Und so bin ich vorgegangen:
die Grundlage bildete 10mm Sperrholz, welches in Fahrbahnbreite und beidseitigem Bürgersteig zugeschnitten wurde. Die zu spachtenlde Fahrbahn habe ich mit 1,5mm hohen dünnen Polystyrolprifilen umfriedet ...

... Tubenspachtel aufgetragen und mit dem unten zu sehenden Monsterspachtel abgezogen. Neben mir hatte ich einen Eimer Wasser und ein altes Handtuch deponiert und den Spachtel nach jedem Mal drüberziehen peinlichst gereinigt. Man zieht sich sonst feinste Riefen rein. Bei Bedarf mit feinem Schmirgel (ich meine mich zu erinnern 400er genmmen zu haben) schleifen und wiederholen ...

... bis es dann so aussieht. Das Ganze gut trocknen lassen ...

... dann habe ich die Ploystyrolstreifen entfernt. Das geht ganz leicht mit einer frischen scharfen Klinge.
Anschließend habe ich coloriert. Davon habe ich merkwürdigerweise keine Bilder gemacht, also mus die verbale Beschreibung genügen. Den Grundanstrich habe ich mit Revell-Emaillefarbe 75 "Steingrau" mithilfe einer Schaumstoffrolle aufgetragen. Das waren zwei Schichten. Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet war habe ich mit Maskierband Ausbesserungsflicken aufgeklebt und diese in unterschiedlichen, mal helleren mal dunkleren, Grautönen ausgemahlt (was ich so an Revellfarben da hatte). Auch das ließ ich wieder trocknen. Als letzten Schritt habe ich in die Ausbesserungsflecken noch ein wenig Farbspie eingearbeitet, indem ich mit der Schwämmchentechnik (ein Fetzen alten Glitzi-Küchenschwamm in einer Klemmpinzette befestigt), nochmal mit denselben Grautönen nass in nass in die Ausbesserungsflecken getupft habe ...
... und auf einmal ist es eine Straße, die mir gefällt 
Es fehlten noch die Gewege. Bordsteinkanten und Gehwegplatte von Juweela liegen parat. Für den Abschluss zur Hintergrundkulisse habe ich auch schon eine Idee, und, bezeichnend für dieses Jahr, auch das Material vor Ort.
Das ist dann auch der aktuelle Stand.
Betriebsbilder gibt es natürlich auch. Diesmal Epoche III:

ein einsamer VT95 im Gebüsch ...

... V200 vor Schnellzug ...

... Personenzüge hatten noch Donnerbüchsen und wurden mal von einer 64, ...

... mal von einer P8 gezogen ...

... und der schwere Güterverkehr lag noch weitestgehend bei den Baureihen 41, 44, oder wie hier 50.
Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias