Moin Stummies,
auch um mich selbst zu motivieren zeige ich mal wieder ein Foto der aktuellen Baufortschritte:

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Die Weichenstraße auf der Einfahrtseite nimmt Gestalt an, sechs der zehn Durchgangsgleise im SBF sind verlegt und verkabelt. Es fehlen noch die Servoantriebe, die Abstellgruppe für die Wendezüge und Triebwagen und die Fahrstraßen in rocrail. Das Gleis ganz rechts ist die Zufahrt zum "Hundeknochen". In der 180°-Kehre werden dann noch Gleise für Triebwagen und Wendezüge als Kopfbahnhof entstehen.
Um eine spätere Fehlersuche zu erleichtern oder aber auch für evtl. Erweiterungen den Durchblick in meiner eher spontanen Verdrahtung nicht zu verlieren, hatte ich mir kontinuierlich Notizen gemacht. Vor einiger Zeit begann ich dann, diese elektronisch umzusetzen.
Meine ersten Versuche mit LibreOffice (es gibt da einen gut zu benutzenden Schaltzeichensatz) waren aber eher ernüchternd. Die Erstellung der Lötleisten aus Grafikelementen war zäh, jede einzelne Anschlußbelegung als Textfeld einzutragen noch zäher. Ein Anschlußverzeichnis als tabellarische Übersicht hätte ich zusätzlich ebenfalls von Hand führen, und bei jeder Änderung/Ergänzung von Hand nachtragen müssen.

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Ich erinnerte mich dann an gEDA, damit hatte ich schon mal einen Schaltplan für ein Gebäude der Speicherstadt erstellt. Wesentliche, für mich entscheidende Merkmale sind denn auch
- intuitive Erstellung von Schaltplänen
- umfangreiche Symbolbibliothek, durch eigene Symbole erweiterbar
- automatische Erstellung von Anschlußverzeichnissen, Stücklisten usw.
- Simulation (habe ich bislang nicht gebraucht)
- Verteilung von Schaltungen über mehrere Schaltpläne, trotzdem gemeinsame Auswertung
- hierarchische Anordnung von Schaltplänen, d.h. ein "Unterschaltplan" (austauschbares Segment, komplex verdrahtetes Gebäude usw.) kann in übergeordnetem Schaltplan als Symbol eingefügt werden -> erhöht die Übersichtlichkeit in den Plänen
Insbesondere das Erstellen eigener Symbole (Lötleisten, Gleisanschlüsse, Weichen und Servos, ...) erfordert etwas Einarbeitung, wenn Dinge wie automatische Listen (und ggf. Simulation) auch funktionieren sollen.
Wenn dies aber geschafft ist, geht die eigentlich Arbeit fix von der Hand.
Das Ergebnis sieht dann so aus (links der Schaltplan, rechts eine Übersicht der Pin-Belegung eines Bauteils sowie das "Netz" aller verbundenen Anschlüsse):
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Die "unbekannten Netze" erhalten automatisch Namen, wenn sie an entsprechend benannte Bauteile (bzw. Pins) angeschlossen werden, also z.B. GND, Digital+, 5V+ usw.
Für mich hat sich die eingesetzte Zeit gelohnt, das Programm macht genau das, was ich erwartete. Für alle jetzt Interessierten bereite ich ein kleines Tutorial zu den von mir genutzten (Grund-)Funktionen vor, ein wenig Zeit brauche ich hierfür aber noch.
Allen eine gute Woche und einen erfolgreichen Fußballabend,
Mark