RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#1 von Ralf Büker , 06.05.2012 12:34

Hallo Modellbahner,
vielleicht könnt ihr mich zu folgenden Fragen aufklären ,—))

Wie gut und brauchbar ist der 60760 Decoder im Analogbetrieb ?
Verträgt er tatsächlich den Fahrtrichtungsimpuls einwandfrei, oder sind da Probleme bekannt ?
Wie verhält sich die Beleuchtung im Analogbetrieb ?
Muss der auf einer bestimmten Adresse laufen ?
Muss man das orange Plus gegen Flackerlicht dabei überhaupt anschließen ?

Ich soll für einen Bekannten einen 60760 Decoder als Ersatz in eine Lok einbauen, in welcher bereits ein
6090 Decoder saß. Dieser ist nun schlicht und ergreifend im Analogbetrieb abgequalmt!
Natürlich weiß keiner aus der Besitzerfamilie warum, das ist eben ganz einfach so passiert ... ???

Und bei mir ist es ja nun mal so wie es ist. Ich habe mich mit dem Thema Decoder im Analogbetrieb niemals wirklich befasst ...
Gruß
Ralf.


 
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RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#2 von Brani ( gelöscht ) , 06.05.2012 12:41

Hallo,

Das Problem kenne ich,anfangs lief die Lok,bis ich in die andere Richtung fahren wollte.Der Decoder ging in Rauch auf.Es war der blaue Kunststofftrafo von Märklin.Ich wollte es nochmal wissen und habe einen anderen Decoder eingebaut.Der ging auch in Rauch auf.Ich habe beide mit einem netten Brief an märklin gesendet und bekam 2 neue Decoder.Märklin kann sich das auch nicht erklären,warum die durchschmoren.

Gruss Brani


Brani

RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#3 von SAH , 06.05.2012 19:09

Guten Abend Ralf,

Zitat von Ralf Büker

Wie gut und brauchbar ist der 60760 Decoder im Analogbetrieb ?
Verträgt er tatsächlich den Fahrtrichtungsimpuls einwandfrei, oder sind da Probleme bekannt ?
Wie verhält sich die Beleuchtung im Analogbetrieb ?
Muss der auf einer bestimmten Adresse laufen ?
Muss man das orange Plus gegen Flackerlicht dabei überhaupt anschließen ?
Ich soll für einen Bekannten einen 60760 Decoder als Ersatz in eine Lok einbauen, in welcher bereits ein
6090 Decoder saß. Dieser ist nun schlicht und ergreifend im Analogbetrieb abgequalmt!
Natürlich weiß keiner aus der Besitzerfamilie warum, das ist eben ganz einfach so passiert ... ???



Die beiden Dekoder haben in punkto Ansteuerung fast die selben Eigenschaften. Spezielle Einstellungen für den nalogbetrieb sind nicht notwendig, das System wird automatisch erkannt. Beim 6090 sind allerdings die Lichter aus-, beim 60760 eingeschalten.
Was den Umschaltimpuls betrifft, so kann, wie Du es erlebt hast, der Dekoder gehimmelt werden. Um dies zu vermeiden gibt es folgende Alternativen:
a) die neuen Trafos nehmen
b) bei Benutzung alter Trafos unbedingt 5-10 Glühbirnen (Weichen, Signale, Häuser usw.) an 0-L anschließen. Dies reduziert die Umschaltspannung deutlich. Daß allerdings ein 6090-Dekoder gehimmelt wird, ist schon ungewöhnlich. Überprüfe bitte die Artikelnummer der benutzten Trafos, der den 6090-Dekoder gehimmelt hat/haben soll. Es sollte mich nicht wundern, wenn auf dem Typenschild 6177 oder 6117 steht.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#4 von Hp2 ( gelöscht ) , 06.05.2012 19:25

Zitat von SAH

...
b) bei Benutzung alter Trafos unbedingt 5-10 Glühbirnen (Weichen, Signale, Häuser usw.) an 0-L anschließen. Dies reduziert die Umschaltspannung deutlich. Daß allerdings ein 6090-Dekoder gehimmelt wird, ist schon ungewöhnlich. Überprüfe bitte die Artikelnummer der benutzten Trafos, der den 6090-Dekoder gehimmelt hat/haben soll. Es sollte mich nicht wundern, wenn auf dem Typenschild 6177 oder 6117 steht.
...



Hallo,

um den Umschaltimpuls deutlich zu reduzieren, muß man den Trafo derart belasten, daß für den Fahrbetrieb nichts mehr übrig bleibt. Dazu gibt es reichlich Beiträge im Forum.

Beim 60760 kann man die analoge Höchstgeschwindigkeit digital einstellen bzw. die Höchstgeschwindigkeit für den digitalen Betrieb wirkt auch bei analogem Betrieb.

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#5 von SAH , 06.05.2012 20:00

Guten Abend Hp,

Zitat von Hp2

Zitat von SAH

b) bei Benutzung alter Trafos unbedingt 5-10 Glühbirnen (Weichen, Signale, Häuser usw.) an 0-L anschließen. Dies reduziert die Umschaltspannung deutlich. Daß allerdings ein 6090-Dekoder gehimmelt wird, ist schon ungewöhnlich. Überprüfe bitte die Artikelnummer der benutzten Trafos, der den 6090-Dekoder gehimmelt hat/haben soll. Es sollte mich nicht wundern, wenn auf dem Typenschild 6177 oder 6117 steht.
...


um den Umschaltimpuls deutlich zu reduzieren, muß man den Trafo derart belasten, daß für den Fahrbetrieb nichts mehr übrig bleibt. Dazu gibt es reichlich Beiträge im Forum.




hier geht es nicht um das Erreichen der 24V lt. Typenschild, sondern um das Unterschreiten der kritischen Schwelle. Je nach Trafo und Dekoder mal mehr, mal weniger. Außerdem geht es um den reinen Analogbetrieb mit einem auf HLA umgerüsteten Modell. Dessen Leistungsbedarf liegt bei unter 10VA. Folglich könnten theoretisch 20VA (entspricht ca. 20 Glühbirnen) für stationäre Verbraucher angeschlossen sein, ohne daß das Modell bzw. der Dekoder was davon merkt.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#6 von Hp2 ( gelöscht ) , 06.05.2012 20:10

Zitat von SAH
...
hier geht es nicht um das Erreichen der 24V lt. Typenschild, sondern um das Unterschreiten der kritischen Schwelle. Je nach Trafo und Dekoder mal mehr, mal weniger. Außerdem geht es um den reinen Analogbetrieb mit einem auf HLA umgerüsteten Modell. Dessen Leistungsbedarf liegt bei unter 10VA. Folglich könnten theoretisch 20VA (entspricht ca. 20 Glühbirnen) für stationäre Verbraucher angeschlossen sein, ohne daß das Modell bzw. der Dekoder was davon merkt.



Hallo,

das Ergebnis der damaligen Diskussion (ich hatte mich damals auch mit Messungen beteiligt) war, daß es sicheren Schutz nur mit einer Schaltung gibt, die zum Teil heftige Reaktionen hervorgerufen hat

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#7 von SAH , 06.05.2012 20:31

Guten Abend Hp2,

Zitat von Hp2

das Ergebnis der damaligen Diskussion (ich hatte mich damals auch mit Messungen beteiligt) war, daß es sicheren Schutz nur mit einer Schaltung gibt, die zum Teil heftige Reaktionen hervorgerufen hat



Ach so, das meinst Du.
*daran* habe ich nicht gedacht ops:
Eher an den kürzlich publizierten Bericht hier im Forum, nach welchem ein Modellbahner mit einem weißen Trafo den Dekoder gehimmelt hat. Vorher hatte er noch 5 Glühbirnen dabei und es geschah nichts.

@Ralf: sofern Du einen Voltmeter hast, überprüfe doch bitte die Umschaltspannung ohne Lok auf den Gleisen. Vielen Dank!


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#8 von Ralf Büker , 06.05.2012 22:15

Hallo Modellbahner,
vielen Dank für die sehr interessanten Informationen.
Was für eine spezielle Schaltung mit welchen Reaktionen ???

Ich brauche bestimmt einige Zeit bis da genaueres bekannt wird, denn dazu müsste ich den Bekannten direkt mal aufsuchen, und der wohnt leider nicht gerade um die Ecke. Die Leute selber sind reine User /Spieler ohne Messgeräte ...

Dennoch, wenn euch noch mehr Input zum Thema einfällt, bitte immer geballt her damit.

MfG
Ralf.


 
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RE: Tauglichkeit vom Märklin Decoders 60760 im Analog Betrieb ??

#9 von SAH , 07.05.2012 19:38

Guten Abend Ralf,

Zitat von Ralf Büker
Hallo Modellbahner,
vielen Dank für die sehr interessanten Informationen.
Was für eine spezielle Schaltung mit welchen Reaktionen ???
Ich brauche bestimmt einige Zeit bis da genaueres bekannt wird, denn dazu müsste ich den Bekannten direkt mal aufsuchen, und der wohnt leider nicht gerade um die Ecke. Die Leute selber sind reine User /Spieler ohne Messgeräte ...
Dennoch, wenn euch noch mehr Input zum Thema einfällt, bitte immer geballt her damit.



Die Reaktion betrifft nicht die Elektronik, sondern die Kibbeleien zwischen den Elektronikern/Layoutern in Bezug auf Durchführung und Sinn dieser Schaltung. Sollte also die von Dir genannten Personen (reine Modellbahner ohne elektrische Kenntnisse) gar nicht betreffen.

Da diese Umschaltspannung noch nicht mal bekannt ist, käme als ,,beste" Lösung nur der bereits genannte Austausch in Betracht. Einzig, wenn dies mit vertretbarem Aufwand (soll heißen die Messung der Umschaltspannung und/oder Anlagenbegutachtung) möglich ist, können evtl. unnötige Geldausgaben durch geschickte Konzeption vermieden werden. Die defekten Dekoder müssen ohnehin ausgewechselt werden.
Sofern diese Menschen ihre Steuergeräte behalten wollen, so kommt nur die Zimo-Dekoderreihe in Betracht, weil deren Spannungfestigkeit die größte ist.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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