Servus Modellbahner!
Vielen Dank für euere Kommentare an
Axel, Martin, Jens (skippa), Matthias, Jens (Momojens) und DschiKäy.
Ich danke euch für euere Erfahrungen zu Grasmaster, Greenkeeper und anderen Geräten!
Ich kann das gesagte von euch nur bestätigen und nochmals unterstreichen!
rost:
Auch ich setze manchmal Grasbüschel per Elektrostaten direkt auf die Anlage, und in speziellen Fällen (z.B. Häüserecken) einzelne,
die ich im Gegensatz zur erwähnten Folie auf einer leicht geölten Metallplatte „züchte“.
Und beim Elektrischen Feld der Bergaser gilt einfach: Je mehr Hochspannung anliegt, desto besser.
Apropos Hochspannung! 
Heute kommt endlich der letzte Teil meines Bauberichts vom Fischteich.
Ohne Wasser hilft schließlich die beste Fischzucht nix, also endlich hinein mit dem feuchten Gut! 
Und Schließlich ist Karfreitag nicht mehr allzu weit weg...
Als erstes zeige ich euch das Wasserrohr, das von der Fischzucht in den Kümmelbach mündet.
Hier habe ich einfach ein kurzes Rohr unter dem Grünzeug am Bachufer eingeklebt.
Ein Stück passend zugeschnittener, klarer Kunststoff einer Blisterverpackung wird nach dem Vorformen über einem Lötkolben in das Rohr eingeklebt.
Dieser dient später als „Trägermaterial“ von meinem Wasser- Ersatz, der aus 5 Minuten- Epoxy besteht.
Dieser wird auf den Kunststoff aufgetragen und herunterlaufen gelassen. Dieser Kleber ist recht dickflüssig, so dass einiges davon am Kunststoff hängen bleibt.
Auch Wellen und Strudel habe ich damit geformt. Zu dem 5 Minuten- Epoxy komme ich später noch einmal.

Wenn diese Vorbereitung an allen Wassereinläufen erledigt ist, geht es ans Einfüllen des
2- Komponenten- Harzes Glosscoat, das ich mir besorgt habe.
An dieser Stelle noch mal ein Dankeschön an Markus/ Nutri und Helmut (Appenzellermichel) für ihre Hilfe zum Link des Gießharzes!
rost:
Nach dem Mischen kann es sofort vorsichtig in die Teiche eingegossen werden.
Das Harz muss nach den Mischen unbedingt Blasenfrei sein, weshalb ich mir ein Rührgerät aus einem geschlitzten Holzdübel, und darin eingeklebten Rührstab gebaut habe
Wer denkt, er kann das Harz von Hand mit einem Rührstäbchen vermischen, ärgert sich später über Millionen kleine Bläschen… 

Ich habe damit die Teiche erst einmal in etwa halber Füllhöhe gefüllt. Nach dem Trocknen über Nacht wird dann der Fisch (die bewährten Kümmelkörner) mit
sehr wenig Tesa Alleskleber ( der mit blauer Kappe) aufgeklebt. Die ganze Prozedur deshalb, weil sonst der Kümmel an der Oberfläche, oder schräg im „Wasser“ schwimmt,
wenn man ihn einfach in das flüssige Gießharz werfen würde. Mit der gezeigten Methode ist er später sauber Waagerecht im Wasser zu sehen,
mit entsprechender Tiefenwirkung des Teichs. Nur einige wenige Kümmelkörner habe ich vorher noch am Grund fest geklebt.
Hier ein Bild nach dem Festkleben der Kümmelkörner auf der 1. Gießharzschicht:

Danach kann die 2. Schicht eingegossen werden. Nach dem Aushärten des Harzes ist der Kümmelfisch auch Diebstahlsicher! 

… Allerdings ist die Wasseroberfläche nun unrealistisch glatt. Es fehlen Wellen!
Das Einarbeiten von Wellen während des Aushärtens in die bestehende Gießharzschicht kann man getrost vergessen- alle Wellen,
die man versucht darin zu formen, verschwinden wieder vollständig! Ein Zeitpunkt während dem Aushärtevorgang, in dem ein bleibendes Formen
von Wellen möglich wäre, ist nicht zu finden…
Um die Wellen zu erzeugen, verwende ich deshalb 5 Minuten- Epoxy aus dem Modellflugbereich.
Gleich große Mengen der beiden Komponenten werden zusammen gemischt…

…Und sofort mit einem kleinen Schwamm auf die ausgehärtete Gießharz- Oberfläche des Teichs aufgetupft.

Man hat für diese Arbeit nur wenige Minuten Zeit, in der man mittels Schwamm, Pinsel oder Fön (zum besseren Verlaufen der Wellen ) die Wasseroberfläche formt!
Gleichzeitig platzen unter Wärmeeeinfluss die beim Auftupfen des Epoxy entstandenen Bläschen wieder auf, wenn man das mit dem Fön erwärmt.
Wenn der Kleber anfängt, Fäden zu ziehen, muss man zu Ende kommen! Gleichzeitig ist dies aber auch der Zeitpunkt,
in dem man kleine Strudel an Wasserrohren formen kann!
Zum Formen habe ich Zahnstocher und kleine Holzstäbchen verwendet.

Falls nun der Fischteich wegen zu stark ausgeprägter Wellen wie hier zu sehen eher einem Wildwasserbach gleicht, kann man das ganze wieder in die Tonne treten… 

Nein, ist natürlich Quatsch!
Ich trage darauf noch eine oder mehrere Schichten 2- Komponenten Klarlack auf. Mit einem Pinsel aufgetragen kann man so recht gut Steuern,
wie ausgeprägt die Wellen sein sollen. Je mehr man davon aufträgt, desto weniger „Stürmisch ist die See“
Gleichzeitig wird damit die Wasseroberfläche schön glänzend und unempfindlich. Reinigen, wenn die Oberfläche mal recht
eingestaubt ist, ist kein Problem mehr!

…Passt!
Als letztes muss noch eine unerwünschte Eigenschaft von Gießharz beseitigt werden: Es kriecht an den Teichwänden hoch.
Das kann man aber leicht mit Turf kaschieren, den ich mit dem bewährten Tesa Alleskleber Blau festklebe.
-Oder mit festgeklebter Erde tarnen, die beim Anlegen der Teiche verwendet wurde.

Zuletzt nochmal ein Bild des fertigen „Abwasserrohres“ in den Kümmelbach. Der Bach entstand vor einigen Jahren in der selben Methode, und wie man sehen kann, kann man ihn immer noch ansehen
Kein Staub könnte dieses Gewässer je trüben... und falls doch, mit Glasreiniger und Mikrofasertuch ist das schnell wieder behoben.

Falls ihr nun Gefallen an der (leider etwas aufwändigen)Wassergestaltung mittels Gießharz und 5 Minuten- Epoxy gefunden habt, empfehle ich euch unbedingt, dieses Verfahren vorher außerhalb der Anlage zu testen!
Man muss erst ein Gefühl für diese Technik entwickeln! Ein erst auf der Anlage gemachter Fehler wäre unter Umständen fatal…
Nun ist meine Fischzucht so gut wie fertig! Es fehlen einige kleine Ausstattungsdetails, die ich noch machen muss. Sobald auch dies geschehen ist, gibt es zum Abschluss meines Bauberichts noch die Bilder der fertigen Teichanlage zu sehen!
Bis dann!
rost: