RE: Problem mit ROCO BR 044 Art.-Nr. 69241

#1 von Ulrich Schmidt KK ( gelöscht ) , 14.11.2006 11:33

Hallo erstma.....!

Ich kann von einem Clubmitglied, der jetzt entgültig der Spur I verfallen ist, eine ROCO BR 44 für 150,00 € bekommen.
Ich habe diese Lok gestern getestet und war über die Fahreigenschaften geschockt:

1. Auf einer schlanken Weiche mit verstellbarem Herzstück hebelte sich bei Befahren des Abzweigs die erste Kuppelachse nach oben weg, um anschließend ruckartig wieder runterzufallen. Entgleist nicht, sieht aber gelungen aus.
2. Bei Einfahrt in den R5 K-Gleisbogen fängt der Antrieb an nähmaschinenartige Geräusche zu machen.

Den Achsabstand habe ich gemessen, er beträgt zwischen 14,0 und 14,1 mm an den Kuppelachsen.
Was kann noch die Fehlerursache sein?
Wer hat schon mal dieses komische Geräusch bei dieser Lok vernommen und wie kann es behoben werden.
Da mir die Lok noch nicht gehört und ich das gewöhnungsbedürftie Öffnen von ROCO-Loks zur Genüge kenne, habe ich die Lok noch nicht auseinander genommen. Dies möchte ich eigentlich nur machen, wenn ich einen gezielten Hinweis auf die Fehlerursache und deren Behebung habe.
Ach ja, die Lok ist noch Original in Werksausrüstung.
Ich habe schon mal die Suchfunktion benutzt, kann aber nichts finden.



Ulrich Schmidt KK

RE: Problem mit ROCO BR 044 Art.-Nr. 69241

#2 von silz_essen , 14.11.2006 11:42

Hallo,

fangen wir mit der zweiten Frage zuerst an.
Das Nähmaschinengeräusch kommt wahrscheinlich von der Kardanwelle, die sich zwischen Lok und Tender befindet. In manchen Kurven (aber warum gerade in R5? Die ist doch relativ groß!) berührt der "quadratische" Teil die Tendertüren oder den Ausschnitt im Gehäuse. Ich habe meine Roco 01.5 auch dreimal auseinander genommen, bis ich die Tendertüren sauber eingebaut hatte. Dafür läuft die Lok jetzt aber auch ruhig und sauber durch den 360mm Radius.
Zur ersten Frage:
Das dürfte ein Zusammenspiel von nicht ausgerundetem Spurkranz (Rocos Fehler) mit einer nicht versenkten Weichenzungenspitze (Märklins Fehler) sein. Wenn dem so ist, dann läuft der Spurkranz auf der Spitze der Weichenzunge auf um dann anschließen "hinunter zu gleiten". Wenn Märklin endlich vernünftige Weichen liefern würde (mit versenkter Weichenzungenspitze und gleichbleibender Spurweite im Zungenbereich!), dann wäre dieses Problem aus der Welt. Vielleicht mal ganz vorsichtig versuchen, die Weichenzunge an der Spitze mit einer Feile etwas anspitzen.

Gruß
Martin



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RE: Problem mit ROCO BR 044 Art.-Nr. 69241

#3 von Ulrich Schmidt KK ( gelöscht ) , 14.11.2006 12:02

Hallo Martin!

Dat ging aber schnell !!!

Vielen Dank für deine Hilfe.
Ich weiss schon, warum ich meine Zeit nicht mehr in anderen Foren vertrödele .

Aber zur Sache:

Die Lok entgleist leider auf allen schlanken Weichen, über die ich sie geschickt habe . Da ich jetzt nicht alle Weichen, über die sämtliche "Fremd-Fahrzeuge" von Fleischmann, ROCO, Lima,Piko, usw. ohne dieses Problem kommen, bearbeiten möchte, werde ich mir diese eigentlich sehr schöne Lok nicht kaufen .
Das mit dem Kardan und den Tendertüren verstehe ich noch nicht so ganz: der ist doch in der Mitte des Führerhauses. Wie kann er da an den Türen schleifen? Aber das werde ich mir interessehalber heute Abend noch mal anschauen.



Ulrich Schmidt KK

RE: Problem mit ROCO BR 044 Art.-Nr. 69241

#4 von K.Wagner , 14.11.2006 12:38

Hallo Ulrich,

ich kenne das Problem mit vielen Loks an den K-Bogenweichen und habe den ersten Radsatz + dn Vorläufer immer etwas zusammengedrückt, so dass ich auf unter 14mm Innenmaß gekommen bin. Die Loks entgleisen nicht mehr...an meinen schlanken Weichen habe ich die beweglichen Herzstücke (leider...), aber zumindest mit den Fahreigenschaften keine Probleme.
Das Problem kann auch bei angetriebenen Tenderachsen auftreten (meine Roco-Tender haben noch 4 angetriebene Achsen!)
Bitte beachten: Bei Rückwärtsfahrt ist die letzte Achse die Erste!!! Auch die sollte zumindes bei Tenderloks bearbeitet werden. Bei Schlepptenderloks mit Tenderantrieb "zieht" der diel Lok von der kritischen Stelle weg.



 
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RE: Problem mit ROCO BR 044 Art.-Nr. 69241

#5 von silz_essen , 14.11.2006 14:42

Hallo Ulrich,

Zitat
Das mit dem Kardan und den Tendertüren verstehe ich noch nicht so ganz: der ist doch in der Mitte des Führerhauses. Wie kann er da an den Türen schleifen?


Wenn eine Schlepptenderlok in eine Kurve fährt, dann versetzt der Führerstand etwas gegen den Tender, und zwar ist der Führerstand etwas weiter zum Kurvenäußeren gegenüber dem Tender versetzt. Da die Tendertüren bei Roco (zumindest bei meiner BR44 und BR01.5) bis in das Führerhaus hineinragen, werden die Türen auch etwas nach außen, also die kurveninnere Tür in Richtung Fahrzeugmitte gedrückt. Nun ist die Kardanwelle, die Roco zwischen Lok und Tender einbaut, zum einen relativ voluminös. Das führt dann schon zum ersten Mal dazu, daß es Berührungen zwischen Welle und Tendertüren kommen kann. Zum anderen sind die Drehpunkte der Kardangelenke der Welle in der Lok etwa auf Höhe der letzten Kuppelachse und im Tender etwa auf Höhe der ersten Tenderachse. Die Welle stellt sich in der Kuve natürlich dann als gerade Verbindungslinie zwischen diesen beiden Punkten ein, zu gut deutsch die Mitte der Welle hängt etwas in Richtung des Kurvenmittelpunktes, also wiederum näher an den Tendertüren heran. Das kann dann wiederum zu Geräuschen führen.

Bleibt aber, wie ich oben schon schrieb, die Frage: Das ganze passiert im R5, also einem "Riesenradius"? Meiner Meinung ist da noch was anderes faul im Staate Dänemark. Du solltest das nochmal in ganz in Ruhe untersuchen.

Gruß
Martin



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