Inhalt:
Vorstellung
Polarisierung, Telexkupplung, Prellbocklaterne
Ausführliche Beschreibung der Telexkupplung
Bahnübergang mit Blinkschaltung
Stromführende Kupplung, Innenbeleuchtung, Torantrieb
DKW-Laterne
Neuer Gleisplan
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Nun habe ich zwar schon öfters von meinen Basteleien geschrieben, aber meine Anlage habe ich noch nie gezeigt. Das will ich heute ändern.
Angefangen hat alles mit der klassischen Tischeisenbahn, aber die funktioniert bekanntlich am besten, wenn man den Tisch durch einen Teppich ersetzt. Und wie jede richtige Eisenbahn auch, muss sich die Teppichbahn dem Gelände und den Hindernissen anpassen, auf die sie trifft. Da gibt es Berge, Täler, Flüsse, Wände, Sessel, Tischbeine ...
Meine erste Lok war 1992 ein Steppenpferd. Ich war damals fünf Jahre alt, die Lok blickte schon auf ein Vierteljahrhundert Lebenserfahrung zurück. Trotzdem entwickelte sich eine langfristige Beziehung. Die 24 058 wurde auch nicht eifersüchtig, als sich letztes Weihnachten die 24 044 hinzugesellte. Oder doch? Jedenfalls hatte sie kurz darauf mit einem ernsthaften Getriebeproblem zu kämpfen, welches mittlerweile aber auskuriert ist.
Neben den beiden Steppenpferden tut eine KLVM, die hinten auf dem Stumpfgleis zu sehen ist, ihren Dienst bei mir. Sie ist am kleinsten und am lautesten von den dreien.
Weil ich großen Wert aufs Rangieren lege, habe ich ein Gleisdreieck aufgebaut. Das ist etwas, was mir bei meiner Tischeisenbahn immer gefehlt hat. Eine Drehscheibe war mir immer zu teuer, aber irgendwann werde ich mir selbst eine bauen, denn für mich ist das Bauen und Basteln die größte Freude an der Modellbahn.
Und weil mich die Entkupplungsgleise zu sehr in meinen Möglichkeiten einengen, habe ich die 24 058 mit einer selbstgebauten Telexkupplung versehen. Sie wird mit einem Nitinoldraht geöffnet, wie ich ihn auch als Weichenantrieb einsetze.
Und natürlich gehören zu einer richtigen Bahn auch Bahnübergang, Brücke und Tunnel. Diese Erkenntnis hat mich dazu bewogen, meinen Tisch zu einem Tunnel zu deklarieren. Welch wildromantische Landschaft, voll Schluchten, schroffer Felsen und reißender Ströme! Man muss natürlich etwas Phantasie haben.
Doch kehren wir zur kühlen Technik zurück! Das Einfahrgleisfeld ist mein Experimentierfeld. Oben liegt meine polarisierte M-Gleis-Weiche. Als Relais dient mir ein ehemaliger Fahrtrichtungsumschalter. In der Mitte liegt meine Versuchsstrecke, wo ich Piko-A-Gleis zum Puko-A-Gleis umfunktioniere. So bereite ich mich auf den Umbau einer Dreiwegweiche vor, denn eine schlanke Dreiwegweiche fürs C-Gleis fehlt leider im Märklin-Sortiment. Ganz unten liegt eine schlanke Weiche mit Nitinolantrieb. Alle drei Versuche sind erfolgreich verlaufen.
Nebenan steht das Fundament meines Lokschuppens. Auch er erhält einen Nitinolantrieb, um die Tore zu bewegen. Tore und Beleuchtung werden über einen WeichZwei-Decoder von Sven Brandt angesteuert. So muss ich später den Lokschuppen nur wie irgendein anderes Gleisstück anschließen und schon ist der betriebsbereit.
Damit schließe ich meine Anlagenvorstellung für heute ab. Ich hoffe, sie hat euch gefallen.