RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#1 von GPSSucher , 24.08.2012 00:38

Hallo zusammen,

Bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und habe mir gedacht, ich zeige euch auch mal mein momentanes "Kleinprojekt"!

Doch der Reihe nach, erst mal etwas zu meiner Person. Im zarten Alter von 12 Jahren wurde eine erste Anlage begonnen, fertig (besser gesagt: Fahrbereit) wurde diese aber nie. Irgendwann ist die ganze Sache dann eingeschlafen, und 2 Jahre später wurde eine neue Anlage "geplant": Doppelter Hundeknochen, Nebenbahn, Schattenbahnhof mit 4 Gleisen auf 160 x 70cm - das diese Anlage zum Scheitern verurteilt war, dürfte auch klar sein. Die lag so eng mit Schienen voll das nicht mal ein Bahnhofsgebäude drauf gepasst hätte...

Danach ist das Thema Modellbahn in Vergessenheit geraten, Interessen ändern sich eben. Im Internet aber immer wieder fleissig diverse Seiten verfolgt, so ganz losgelassen hat das Thema dann doch nicht - bis mir beim Aufräumen vor einigen Wochen die Schachtel mit dem Gleismaterial (Arnold...) in die Hände gefallen ist.
Zugegeben, ja, es gibt sicherlich besseres Gleismaterial. Am liebsten hätte ich mit Peco gebaut, aber dann hätte ich eben 20 Arnold-Weichen in die Tonne werfen müssen, aber ich wollte halt etwas damit machen...also, gesagt, getan.

Thema soll ein fränkischer Nebenbahn-Endbahnhof sein, auch wenn mir der Gleisplan mittlerweile etwas 08/15 erscheint, aber der bleibt jetzt so.
Aufgewachsen und Wohnhaft bin ich in der Nähe der (leider alle abgebauten) Nebenbahnen nach Wendelstein, Allersberg, und dem Spalter Bockerl. Die "Gredl" gibts ja zumindest noch in Teilen. Von daher ist es durchaus denkbar, das zukünftige Module (so sie denn kommen...) mit dem Alten Ludwigskanal, Hopfenfeldern und viel Fichtenwäldern thematisiert werden könnten.

An rollendem Material stehen passend eine V100 (Flm), Köf (Arnold), 86 (Kato), V80 (Ibertren - wird gerade neu lackiert), und eine V36 im Einsatz.
Dazu kommen einige Umbauwagen, Donnerbüchsen und ein gutes Sortiment an Güterwagen hinzu.
Aus einem Nachlass habe ich noch massig Hauptbahnmaterial (von einer V188 hin zur S-Bahn 111er), was hier aber eher ungeeignet ist...

Doch zurück zum momentanen Projekt:

Die Hauptidee ist, mit möglichst geringem Budget ein paar Techniken endlich in der Praxis zu probieren (darum auch Arnold-Weichen + Roco-Flexgleis)



Basis sind Modulkästen, die an den Stirnseiten (mechanisch) Fremo entsprechen dürften, elektrisch hingegen eher nicht. Aktuell sind es 2 Kästen mit jeweils 80x40cm, Gesamtlänge des Bahnhofs also 160cm (hat leider nicht komplett aufs Bild gepasst, konnte den Foto nicht höher halten, die Decke war im Weg )

Der Gleisplan ist einfach gehalten, Gleis 1 erhält einen Behelfs-Hausbahnsteig, der Hauptbahnsteig kommt zwischen Gleis 1 und 2. Lokschuppen links oben, rechts oben (Gleis 1a) wird entweder eine Brennstoffhandlung oder die Baywa.
Einfahrt in den Bhf erfolgt von rechts her, die linke Verlängerung von Gleis 2 ist das Ausziehgleis, welches für eine 50er gerade noch genug Platz bietet.
Gleis 3 dient der Aufstellung von Güterzügen; Gleis 4 wird Gleiswaage und Lademaß beherbergen; Gleis 4a (unten Rechts) wird die Laderampe und 4b (links) das Freiladegleis...im angenommenen Kaff (Fränkisch für "Verschlafenes Dorf") fällt scheinbar doch einiges an Gütern an!

Gleismaterial, wie schon gesagt, Arnold (Weichen + Antriebe) + Roco (starre Flexgleise), gefahren wird (erstmal) Analog, Digital ist angedacht, aber momentan habe ich keine Lust alle Loks gleich auf Digital umzubauen. Geschaltet wird Analog.
Auch wenn das verwendete Gleismaterial farblich nicht so ganz zusammenpasst, ich will vor dem Schottern alles erst einmal Matt-Schwarz mit der Pistole bearbeiten und danach die Profile Rostbraun anmalen.
Kosten waren bisher knapp 50€, wovon das Holz für die Modulkästen mit 15€ den größten Posten belegt.

Gebettet ist alles auf einer 4mm Korkplatte aus dem Baumarkt, die Übergänge sind in der bekannten Pertinaxplattentechnik gebaut (wenn ich gewusst hätte, was es für ein Aufwand ist die Schwellen aus den Platten zu schleifen, hätte ich mir was anderes überlegt...), hier wird auch überall eingespeist. Für die Qualität der Bilder muss ich mich entschuldigen, die habe ich gerade eben erst gemacht, bei Zimmerbeleuchtung und mit Blitz.


Tja, morgen gehts weiter, Verdrahten ist angesagt, außerdem liegen die Teile fürs Gleisbildstellpult bereit.
Ich hoffe ich konnte Euer Interesse wecken, mal sehen wann ich wieder dazu komme hier Bilder einzustellen

Schönen Gruß,
Martin


Gruß,
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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#2 von Boa-Fan , 24.08.2012 09:28

schön! Bin gespannt, wie es weitergeht


Liebe Grüße aus Potsdam, der Jörch :-)


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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#3 von N Bahnwurfn , 24.08.2012 10:13

Hallo Martin,

erst mal willkommen hier im Forum und im Club der N - Bahner. Da haste schon mal nix falsch gemacht.
Vorhandenes Material zu verwenden ist schon mal völlig ok, hat ja schließlich alles Geld gekostet.
Ich wünsche dir auf jeden Fall das du diesesmal ans Ziel kommst und so die Motivation für folgende Projekte erhälst.
Vieleicht wird dann dieses "Kleinprojekt" ja mal Bestandteil von etwas größerem.

Auf jeden Fall viel Erfolg wünscht Peter


Hier gehts` nach "Ostende" :P
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Hier nach Viessmann CarMotion
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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#4 von Bubikopf 064 446-8 , 24.08.2012 11:53

Willkommen hier im Forum!!!

Die N-Bahner-Gemeinde wächst richtig an! Super!

Ich wünsch dir viel Glück mit deinem Projekt und vorallem, und das ist das wichtigste, viel Spaß beim Bauen!


Gruß Felix


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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#5 von steve1964 , 24.08.2012 11:59

-

ich bin auch am Übrerlegen , ein teilbares N - Modul zu bauen ,

mt Pertinax- Übergängen zur Sicherung der Profile gegen Abreissen .

Ich denke daran , vorher 4 Schwellen komplett vom Gleisende zu lösen ,

und dann erst zu löten .

Grüße
Steve


-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#6 von GPSSucher , 24.08.2012 12:53

Hallo und Danke für die netten Antworten!

Da ich zum Glück Urlaub habe (hehe...), ist es gestern doch noch etwas später geworden, und bei dem einen oder anderen Bierchen wurde ein Modul und das Gleisbildstellpult (Teil)Verkabelt:




Das Material ist eine weiß kaschierte 3mm MDF-Platte (Schrankrückwand), Abmessungen beschauliche 35 x 10 cm. Die "Gleise" sind Folienreste, welche in Streifen geschnitten wurden; die Tasten gab's auf EBay, 20 Stück für 3 Euro. Momentan sind nur die Masseleitungen zusammengeklemmt.


Hier nochmal eine Ansicht des rechten Moduls von unten:


An die Lötleiste wird dann ein 9poliges Kabel Sub-D-Stecker angelötet (anderes großes Hobby und Beruf: Computerzeugs, da findet sich genug in der Restekiste!), über diesen werden dann beide Module verbunden, das Gleisbildstellpult wird dann zentral an eines der Module angeschlossen.

Wer jetzt sagt: hey, das sind aber 11 Kabel: stimmt!
Hab mir aber gedacht, Z-förmige Weichenverbindungen (wie zwischen Gleis 1 und 2 links und rechts, bzw. zwischen 3 und 4 rechts) direkt zusammen zu schalten. Dies ist auch so im Stellpult vorgesehen, wenn man genau hinsieht habe ich dort 3 Schalter für 2 Weichen vorgesehen. 2 hätten zwar auch gereicht, ich wollte aber nicht - wenn ich z.B. von Gleis 1 zur Baywa rangieren und die Weiche auf "gerade" stellen will - Gleis 2 auf gerade stellen müssen, damit die obere Weiche mit schaltet. Ich hoffe das ist verständlich genug...

Sonderverbraucher und Spielereien (hab da einiges im Hinterkopf, von öffnenden Lokschuppentoren, drehendem Wasserkran, kreisenden Gabelstapler usw.) will ich über einen extra-Stecker anschließen. Die Funktionen möchte ich größtenteils über Servos realisieren.

Die Modulkästen sind übrigens aus 15mm Sperrholz, das Trassenbrettchen aus 8mm Pappelsperrholz, alles verleimt und verschraubt.

@Steve, ich hab hier extra noch ein Bild von den Übergängen gemacht:

Hier gibts das Bild nochmal in groß: http://mdk0815.org/Moba/Kante_Detail.jpg
Meine Idee war, beide Modulkästen zu verschrauben, dann 8 Schwellen unter den Gleisen abzutrennen, die Platte unterzulöten und Alles zusammen dann mit dem Drehmel zu trennen. Meine Erfahrung: funktioniert EXTREM BESCHEIDEN.

Ich hab alles einzeln gemacht, d.h. Module getrennt, an der einen Seite 4 Schwellen abgelöst und die Leiterplatte dran gelötet. Das Ganze dann mit Sekundenkleber an der Modulkante festgeklebt (vorher die Unterseite des Pertinax anrauhen, damit es hält) und plan mit dem Modulkopf verschliffen.
DANACH erst die Module verschrauben, und die Gegenseite bearbeiten, sprich: Plättchen anlöten, gerade schleifen, anrauhen und DANN passend zur Gegenseite verkleben, zum Ausrichten ggf. ein Stahllineal verwenden. Funktioniert prima!

Die Schwellen sind mit dem Drehmel ca. 0.5mm aus dem Platten rausgeschliffen; seitlich habe ich sie nur bei 2 Übergängen ausgeschitten (im Bild bei den vorderen Beiden). Der Grund, warum ich das nicht überall gemacht habe ist ein ganz einfacher: Bequemlichkeit. Ich denke wenn Alles eingeschottert ist dürfte der Effekt eh nichtmehr so gravierend sein, das der Aufwand gerechtfertigt wäre.

So, leider bin ich bis morgen Abend unterwegs, d.h. Update kommt frühestens am Sonntag.

Grüße,
Martin


Gruß,
Martin


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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#7 von steve1964 , 24.08.2012 14:59

-

Hi Martin ,

saubere Arbeit , tolle Leistung ...

der Härtetest ist dann eine BR 80 o.ä. mit n paar 2 - Achsern .

Wenn es dann auch nicht im Geringsten wackelt , dann bist du der Meister ...


Grüße
Steve

-


Ich baue, also bin ich.


 
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#8 von tauberspatz ( gelöscht ) , 24.08.2012 17:17

Hallo Martin
von mir auch hört sich sehr interessant an dein Projekt, viel Technik auf kleinem Raum, bin gespannt was du noch alles fertigstellst und freu mich auf Bilder


tauberspatz

RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#9 von GPSSucher , 27.08.2012 00:27

Nunja, kurze Zwischenmeldung. Habe den Nachmittag damit verbracht, mal alle Weichenantriebe zu testen. Einen Teil davon habe ich vor dem Einbau schon mal probiert, aber eben nur einen Teil davon...
Das rächt sich nun. Genau die Antriebe, die nicht getestet wurden, zicken nämlich herum
Guter Rat ist nun teuer...mal sehen, ob ich das noch gangbar bekomme oder nicht. Habe schon gemerkt, das einige Weichen(antriebe) nach einigen Umschaltvorgängen von Hand wieder besser funktionieren, ggf. sind auch nur die Kontakte versifft. Eine andere Idee ist, die Antriebe mit 20-24V Gleichstrom anzusteuern...mal sehen.

Werde wieder berichten, wenn es Neuigkeiten gibt. Aus offensichtlichem Grund gibts heute auch keine Bilder (klar, optisch sieht ein defekter Antrieb nicht anders aus als ein funktionierender )

Grüße,
Martin


Gruß,
Martin


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RE: Ein kleines "Modulprojekt" in N - fränkische Nebenbahn

#10 von GPSSucher , 01.09.2012 17:12

Soooo, nicht das Ihr denkt, hier ginge es nicht weiter:

Die Bahnsteigkante entsteht!



Ein echte Syssiphusarbeit, insgesamt wird der Bahnsteig gut 60cm lang - bei 1,6cm Abstand macht das um die 37 Stück Schienen, die abgelängt werden, eine Seite gerade verschliffen, Loch gebohrt, eingeklebt, ausgerichtet...naja, die Hälfte ist fertig. Die Zwischenräume werden dann mit Balsaplättchen gefüllt.

Beim letzten Update hatte ich berichtet, das einige Arnold-Weichenantriebe (bzw. Weichen) nicht funktioniert haben, mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gekommen, das das Problem folgendes war: erstens habe ich alle Antriebe unterflur verbaut, zweitens auch einige an der Abzweigseite der Weiche - genau diese haben Probleme gemacht.

Habe nun genau diese Weichenantriebe mit etwas Abstand (0,5mm) von der Weiche montiert, seitdem funktioniert die ganze Sache relativ problemlos - ich hoffe, das war's...


Gruß,
Martin


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