RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#1 von TRAINer ( gelöscht ) , 26.08.2012 12:28

Hallo,

da ich Züge fahre die sehr modern sind und fast auch nur mit Oberleitung fahren in Wirklichkeit, ist für mich schon mal vornerein klar das ich auch Oberleitungen einbauen werde.

Nur stellt sich mir die Frage, ob ich eine echte Oberleitung mit Stromaufnahme oder ohne mache. Ich fahre digital und stelle mir das etwas schwer vor wenn ich mit Strom von der Oberleitung fahre wegen isolierungen bei den Übergängen an den Blockabschnitten.

Was sind die grössten Vor- und Nachteile einer Oberleitung mit Stromaufnahme?
Was sind die grössten Vor- und Nachteile einer Oberleitung ohne Stromaufnahme?


TRAINer

RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#2 von Hp2 ( gelöscht ) , 26.08.2012 12:34

Hallo!

Eine funktionierende Oberleitung war noch nie problemlos.
Der Vorteil des unabhängigen Mehrzugbetriebs hat sich mit Digital erledigt.

Grüße


Hp2


Hp2

RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#3 von kaeselok , 26.08.2012 12:43

Zitat von Hp2
Der Vorteil des unabhängigen Mehrzugbetriebs hat sich mit Digital erledigt.



Genau. Damit hat sich eine Stromversorgung der Loks durch die Oberleitung erledigt. Geblieben ist der Wunsch nach einer möglichst vorbildnahen, bezahlbaren Oberleitung ohne elektrische Funktion. Dieser wird von Sommerfeldt und Viessmann befriedigt.

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#4 von AK_75 , 26.08.2012 12:44

Ein weiterer Nachteil einer funktionierenden OL wäre die Pflicht zur Installation auch in nicht sichtbaren Bereichen inklusive Schattenbahnhof.
Das treibt Kosten und Aufwand doch spürbar nach oben - ganz zu schweigen von den zahlreichen notwendigen Isolierungen im Schattenbahnhofsbereich.
Natürlich kannst Du im nicht sichtbaren Bereich eine einfache Eigenbau-OL verwenden, das wird günstiger, dafür aber noch aufwendiger im Bau.

Vorteile sehe ich persönlich bei digitalem Betrieb keine.
Man hat zwar für die Stromaufnahme noch eine Alternative zum Mittelleiter, aber dieser kleine Vorteil steht in meinen Augen in keinem Verhältnis zu den Nachteilen.


Lechenich in H0m


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#5 von Peter Müller , 26.08.2012 13:34

Zitat von AK_75
Man hat zwar für die Stromaufnahme noch eine Alternative zum Mittelleiter, aber dieser kleine Vorteil steht in meinen Augen in keinem Verhältnis zu den Nachteilen.


Wer eine Oberleitung aufgebaut hat, kann diese zusätzlich zum Mittelschleifer als Stromzuleitung nutzen. Dann bekommen die E-Loks über den Fahrdraht und die Punktkontakte Strom und geben ihn über beide Schienen wieder ab: 2+2-Leiter sozusagen (anstatt 2+1- oder 1+1-Leiter). Dazu muss man nur den Umschalter zwischen Pantograph und Skischleifer modifizieren bzw. überbrücken.

Der Spannungsverlust in der Oberleitung auf die Entfernung bezogen war bei uns bisher immer geringer als beispielsweise der Spannungsverlust an den Gleisverbindungen beim Märklin-M-Gleis, wir kamen also mit weniger Einspeisepunkten aus.

Oberleitung birgt immer die Gefahr des kapitalen Schadens. Eine Lokomotive, deren Stromabnehmer sich irgendwo bei voller fahrt verhakt, landet gegebenenfalls unkontrolliert irgendwo Zentimeter-weit neben dem Gleis und verlässt im schlimmsten Fall dabei die Platte Richtung Fußboden. Wenn man schnell mal eben irgendwo eingreifen will, hat man genau so schnell große Bereiche der Oberleitung abgerissen oder wenigstens einer Total-Reparatur fällig gemacht.


Grüße, Peter

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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#6 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 26.08.2012 14:04

Hallo Freunde,

eine Oberleitung, egal ob elektrisch benutzt oder nicht, sollte immer sauber gebaut werden, so, daß man jederzeit auch Betrieb aus der OL machen könnte. Bei ordentlicher Verlegung verhakt sich nichts. Die Gefahr liegt also nicht bei der OL, sondern bei schlampiger Montage.
Man kann übrigens eine OL nach Vorbild auch sehr preisgünstig selbst bauen.
Meine OL kostet komplett unter 3,-€ pro Meter. Mit Material von Sommerfeldt:
Meterware Fahrdraht und Tragseil, Isolatoren. Masten Eigenbau oder gekauft.
Bauzeit: nicht länger als bei gekaufter OL.
Übrigens: im unsichtbaren Bereich verwende ich Schienenprofile von Flexgleisen.

Trennstellen in der OL (und in der Pukoschiene) kann man vermeiden durch Umkehrung des Systems. Statt dessen Trennstellen in beiden Schienen.
OL bzw. Puko als gemeinsame Rückleiter.

Gruß
FOW


OssiD hat sich bedankt!
Frenzelopa

RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#7 von TRAINer ( gelöscht ) , 26.08.2012 15:38

Zur Zeit habe ich keinen Schattenbahnhof in Planung jedoch 2 kleinere Tunnels bei denen es vermutlich nicht sehr viel Mehraufwand (~kosten) wäre die Oberleitung zu verlegen und da ich meine Tunnels auch im unsichtbaren Bereich so gut wie möglich gestalte als wären sie Sichtbar wird dort eine Unterbrochene Oberleitung auch nicht so toll sein. Ich baue sie voll aus weil ich den Einsatz eines Kamerawagens plane und Videos machen will auch in den Tunnels.

Wäre jetzt noch die Frage gibt es einen Kostenunterscheid zwischen funktionierender und nicht funktionierender OL?
Bzw. einen optischen Unterschied, es soll möglichst Vorbildgerecht aussehen.

Bei nicht funktionierender OL soll da der Stromabnehmer den Fahrdraht berühren oder mm darüber installiert sein? Weil ich habe schon bemerkt das diverse Loks mal höhere und niedriger Stromabnehmer haben, wenn sie voll ausgefahren sind und nicht an einem Draht gegendruck bekommen.


TRAINer

RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#8 von AK_75 , 26.08.2012 16:43

Vorbildgerechter sieht es natürlich mit Pantos am Draht aus. Vorbildgerechte Höhen des Fahrdrahtes über Schienenoberkante liegen meinen Informationen nach zwischen 5,5 und 6,3 cm.
Dabei sind die Pantos etwa zur Hälfte ausgefahren, so daß die Höhen in voll ausgefahrenem Zustand irrelevant sind.

Der eine oder andere bevorzugt es auch, die Pantos etwas unterhalb des Fahrdrahtes zu arretieren um Unfällen durch Verhaken mit der Fahrleitung vorzubeugen.


Lechenich in H0m


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#9 von Udo Nitzsche , 26.08.2012 17:24

Zitat von AK_75
Vorbildgerechter sieht es natürlich mit Pantos am Draht aus. Vorbildgerechte Höhen des Fahrdrahtes über Schienenoberkante liegen meinen Informationen nach zwischen 5,5 und 6,3 cm.



Leider nicht ganz richtig. Gemäß NEM 201 (nachzulesen beim MOROP) soll die Fahrdrahtlage bei H0 Normalspur zwischen 60 mm und 73 mm über Schienenoberkante sein, wobei das Normalmaß bei 69 mm liegt. Dieses Normalmaß wird - soweit ich weiß -, von allen handelsüblichen Oberleitungssystemen berücksichtigt und bei korrektem Mastaufbau auch eingehalten. Nach meiner Erfahrung ist das Maß von 60 mm auch praktisch nicht unterschreitbar, weil z. B. ältere Altbaustromabnehmer von Roco, welche keinen Einrasthaken besitzen, dann schon fast von selbst zurückschnappen.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#10 von Peter Müller , 26.08.2012 19:10

RTFM = nimm das verdammte Handbuch zur Hand.


Grüße, Peter

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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#11 von Der Ruinenbaumeister , 27.08.2012 15:33

Besteht nicht hier bei Zweileiterbahnen noch ein Sonderfall des Kehrschleifenproblems? Die Stromaufnahme durchs Gleis erfolgt ja nur über eine Schiene, wenn man die Oberleitung nutzt. Wenn nun die Lok um 180° gedreht wird, dann besteht in der Lok nur eine elektrische Verbindung zur falschen Schiene. Das wäre für mich ein Argument gegen den Oberleitungsbetrieb. Ich habe mich allerdings nie damit beschäftigt, da ich auf Märklingleisen fahre.


Gruß
Clemens

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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#12 von Wracker , 27.08.2012 15:52

Hallo TRAINer

Oberleitung ist immer ein Hingucker, vor allem wenn die Loks "Bügel hoch" fahren können.
Die alte Oberleitung von Tante M. mit den gestanzten Blechen als Fahrdraht ist überlebt.
Kann noch höchsten in Tunnel verbaut werden, außer für hoffnungslose Romantiker.
Für Tunnel gibt es preisgünstige Tunneloberleitung.

Meiner Meinung ist beim Betrieb mit Eloks Oberleitung ein Muss .
Das bedeuted nicht, daß man sie unter Strom nehmen sein muß.
Mindestens , soll der Bügel im sichtbaren Bereich den Fahrdraht berühren und nicht
zum Fake halbausfahren sein und in der Stellung verbleiben.

PS. Sommerfeldt muss mit viel Zeit und Sorgfalt verlegt und gelötet werden.

MfG Wracker


Letzte Anschaffung:
Märklin DB BR59 (37054)

So muss ein Putzzug aussehen, dann klappt es auch mit der MoBa.

PS: Sollte ein Bild in einem Beitrag verloren gegangen sein, bitte eine PN an mich.


 
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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#13 von Udo Nitzsche , 27.08.2012 17:03

Zitat von Der Ruinenbaumeister
Besteht nicht hier bei Zweileiterbahnen noch ein Sonderfall des Kehrschleifenproblems? Die Stromaufnahme durchs Gleis erfolgt ja nur über eine Schiene, wenn man die Oberleitung nutzt. Wenn nun die Lok um 180° gedreht wird, dann besteht in der Lok nur eine elektrische Verbindung zur falschen Schiene. Das wäre für mich ein Argument gegen den Oberleitungsbetrieb. Ich habe mich allerdings nie damit beschäftigt, da ich auf Märklingleisen fahre.



Dieses Problem besteht m. W. nicht nur in Kehrschleifen, sondern auch, wenn man die Lok einfach nur "verkehrtherum" aufsetzt. Ich weiß das auch nicht genau, da ich aiuch Märklin fahre - und seit Digital nur noch mit elektrisch spannungsloser Oberleitung. Ich hatte das nur mal irgendwo gelesen.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#14 von Dreispur , 27.08.2012 17:23

Hallo !

Oberleitung gut und schön . Sauber verlegt funktionstüchtig egal ob Puko oder nicht .
was macht man bei Dampflok ? Diesel usw...
Es bleibt immer Vorrangig die Schienenabnahme . Allein schon wegen der Rückmeldung.
Natürlich gibt es Paradestrecken , wo Oberleitung gut aussieht , da empfielt es sich den Stromabnehmer soweit unter dem Fahrdraht zu fixieren das es eben noch gut aussieht.

Doch jeder ist selbst des Glückes Schmied .

Als zusätzlicher dauerhaften Stromabnahme für Elok - Strecken Ok. Diese darf aber nicht verlassen werden bei ausgefahrener Pantografen .
Es ist halt etliches zu beachten .

mfG Anton


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#15 von TRAINer ( gelöscht ) , 27.08.2012 21:21

Ah ok vielen Dank hat mir schon sehr viel geholfen. Ich werde eh meine komplette Anlage verdrahten da ich fast nur E-Loks fahre diese aber nach genauer Überlegung nicht unter Strom setze. Mir kommt da aber eine andere Überlegung und zwar ich setze sie doch unter Strom jedoch getrennt vom Decoder bzw werd ich jene an einen Funktionsdecoder anschliessen, elektrische Kupplungen verbauen und dann meine Innenbeleuchtung damit betreiben. Hat dies Vorteile das es weniger flackert da Schienenverschmutzung dadurch weniger ein Problem ist? Oder ist das eine schlechte Idee? Ich weiss Kondensatoren usw aber mal davon abgesehen.

Was haltet ihr von der Vollmer Oberleitung im Vergleich zu Sommerfeldt und Viessmann?
Welche ist einfacher zu verbauen, welche Originalgetreuer und welche vom Preis her besser?


TRAINer

RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#16 von steve1964 , 28.08.2012 06:27

Zitat von Frenzelopa
Hallo Freunde,

eine Oberleitung, egal ob elektrisch benutzt oder nicht, sollte immer sauber gebaut werden, so, daß man jederzeit auch Betrieb aus der OL machen könnte. Bei ordentlicher Verlegung verhakt sich nichts. Die Gefahr liegt also nicht bei der OL, sondern bei schlampiger Montage.
Man kann übrigens eine OL nach Vorbild auch sehr preisgünstig selbst bauen.
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Übrigens: im unsichtbaren Bereich verwende ich Schienenprofile von Flexgleisen.

Trennstellen in der OL (und in der Pukoschiene) kann man vermeiden durch Umkehrung des Systems. Statt dessen Trennstellen in beiden Schienen.
OL bzw. Puko als gemeinsame Rückleiter.

Gruß
FOW


-

hallo FOW ,

das wußte ich noch nicht ,
ich dachte immer , Sommerfeldt ist nur was für sehr gut budgetierte Modellbahner ...

bekomme ich bei Sommerfeldt Meterware Fahrdraht ?

ich habe mal probeweise Fahrdrähte selbst zusammengelötet , geht auch , aber dauert halt .

Grüße
Steve

-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#17 von Lokwilli , 28.08.2012 08:00

Hallo TRAINer,
da Du jetzt auch nach der Oberleitung von Vollmer fragst, werfe ich doch noch 'meine' Hobbex mit in den Ring.
Die kann zwar nicht mit Sommerfeld und Co mithalten, sieht aber für meinen Geschmack recht passabel aus. Ich fahre damit aber nicht 'aufgebügelt'.

Schau doch mal in meinen Fred dazu.

Viele Grüße
Phil


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#18 von Jürgen , 28.08.2012 08:15

Digital fahren und Stromversorgung aus der Oberleitung verbietet sich. Warum sollte man das auch tun ?

Es gibt keinerlei Vorteile. Die Steuerung der Fahrzeuge ist unabhängig voneinander, weitere Funktionen, wie z.B. Dauerlicht, sind auch eingebaut. Was bringt es also ?

Btw.: für Kehrschleifen, Gleisdreiecke, Drehscheiben u.ä. gibt es Bausteine, die eine zuverlässige Stromversorgung auch im "Zweileiterbetrieb" sicher stellen.

Somit stellt sich nur noch die Frage: Pantograph an der Oberleitung oder unter der Oberleitung. Das ist eine Frage der möglichen Dimensionierung und des persönlichen Geschmacks.

Sorgfalt bei der Arbeit sollte selbstverständlich sein.

Grüße
Jürgen


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#19 von Peter Müller , 28.08.2012 08:27

Zitat von Jürgen
Digital fahren und Stromversorgung aus der Oberleitung verbietet sich. Warum sollte man das auch tun?


Weil es den Sohn interessiert und weil der höllisch Spaß daran hat, nimmt man die zusätzliche Mühe auf sich - nur einer von vielen Gründen. Verbieten tut sich grundsätzlich schon mal nichts (außer Verbieten , versteht sich).


Grüße, Peter

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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#20 von Schwanck , 28.08.2012 08:30

Moin,

nichts sieht bescheurter aus als eine vom Panto nach oben gedrückte Oberleitung. Dies lässt sich bei Versorgung aus dem Fahrdraht aber kaum vermeiden. Nach diesem Hit des besch... Aussehens folgt auf Platz 2: Die verknickte Oberleitung, Platz 3: Die über Kurven gebogene Fahrleitung und schließlich Platz 4: Schrauben und Muttern als Mastersatz.
Daraus folgt: Die Attrappe machts.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#21 von Jürgen , 28.08.2012 12:59

Zitat
Verbieten tut sich grundsätzlich schon mal nichts



In diesem Fall vielleicht schon. Da das Digitalsignal relativ empfindlich auf Störungen reagiert (die Zuleitung sollte beispielsweise verdrillt werden), können unvorhergesehene Reaktionen eintreten.

Darüber hinaus muss bei "Zweileitertechnik" definiert werden, welche Schiene die Rückleitung der Oberleitung darstellen soll. Dann wird es schwierig beim Aufgleisen bzw. Kehrschleifen. Einzige Ausnahme: Ihr wollt ausschließlich mit Oberleitung fahren, dann könnt Ihr beide Schienen als Rückleiter benutzen. Es verbietet sich dann aber das Gleis zur Steuerung von z.B. Weichenantrieben zu verwenden (würde ich sowieso nicht tun). Aber wieso sich einschränken ?

Mein Tip: Lasst die Finger davon.

Grüße
Jürgen


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#22 von Instandsetzung , 28.08.2012 13:48

Hallo Trainer,

heute - im digitalen Zeitalter - würde ich alle Argumente, die hier gegen die stromleitende OL ins Feld geführt wurden, auch unterschreiben.

Hinzu kommt noch Folgendes, was noch nicht genannt wurde:
Die Stromübertragung über den Panto ist nicht so gut wie über die Radkontakte.
Damals (c), ja damals im Analogbetrieb, da war alles besser.
Dabei fielen ganz kurze Stromunterbrechungen nicht auf. Aber im Digitalbetrieb werden ja auch noch Informationen mit dem Strom übertragen und wenn da dann ein paar Datenpakete fehlen, dann macht sich das dann schon bemerkbar.

Und an die OL ein weiteres Digitalsystem anschliessen - für Fx Decoder - ist das gefährlichste was man nur machen kann. Wenn man eine Lok umdreht und der Decoder dann "zwischen" 2 Digitalsystemen hängt, verlässt sofort der magische Rauch den Decoder.

Du weißt ja bestimmt:
Elektronische Bauelemente werden mit magischem Rauch betrieben.
Verlässt der magische Rauch die Elektronische Bauelemente, so funktionieren sie nicht mehr.

Oliver


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#23 von Asslstein , 28.08.2012 14:41

Hallo,

dann will ich mal eine Lanze für die funktionsfähige Oberleitung brechen.

Stromabnahme:
Der Schleifer des Panthographen liegt immer an. Der Kontakt ist nicht schlechter als der Kontakt zwischen Puko und Skischleifer. Altbaueloks haben typischerweise Panthos mit nur einem Schleifstück und daher sogar zwei Schleifstücke dauernd in Betrieb
Auf meiner Pukoanlage laufen eine 111 und eine 140 ohne Skischleifer mit reinem Oberleitungsbetrieb. Problem mit der Datenübertragung hatte ich bisher keine. TC kann auch diese Loks punktgenau an einem 2 Meter entfernten virtuellen Melder anhalten.
Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass man bei Digitalbetrieb nur einen Stromkreis braucht und man Oberleitung und Puko parallel schließen kann, hat man praktisch doppelte Kontaktsicherheit. Kontaktunterbrechung ade!

Bei Zweileiterbetrieb kann es in der Tat passieren, dass nach dem Umdrehen der Lok oder dem Durchfahren einer Kehrschleife die Lok einen Kurzschluss macht. Umpolen ist in diesem Fall auch nur eine Lösung, solange keine zweite Elok im gleichen Abschnitt unterwegs ist, die anders herum auf dem Gleis steht. Das ganze wird also etwas trickreich und aufwendig, wenn man nicht ganz auf Kehrschleifen verzichtet.

Dem mehr an Aufwand für eine funktionsfähige Oberleitung steht durchaus auch ein mehr an Kontaktsicherheit gegenüber.

Gruß
Knut


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RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#24 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 28.08.2012 20:09

Hallo Knut,

beim OL-Betrieb auf 2L-Anlagen kann man sich den Kurzschluß und die Umpolerei sparen, indem man nach Märklinsystem beide Schienen mit einander verbindet.
Dann ist der ganze Käse gegessen.
Dadurch vereinfacht sich z.B. auch der Aufbau von DC-Strab-Anlagen.
Entsprechend besteht die Möglichkeit, auf reinen Märklin-Anlagen 2L=-Elloks ohne Umbau aus der Oberleitung zu betreiben.

Gruß
FOW


Frenzelopa

RE: Oberleitung: Fake oder Echt?

#25 von Asslstein , 28.08.2012 20:11

Hallo FOW,

dann können aber keine Diesel- oder Dampfloks mehr fahren.

Gruß
Knut


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