RE: Auslauf im Analogbetrieb

#1 von bergi ( gelöscht ) , 10.09.2012 09:20

Hallo, von Trix habe ich eine BR 50 mit Sounddecoder. Wenn ich die Lok auf meiner analog Anlage fahren lasse, hat sie keinen Auslauf. Kann ich dies beim Decoder einstellen, oder muss ich den Deocder durch einen Bilndstecker ersetzten ?


bergi

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#2 von Loadstefdn , 10.09.2012 10:47

Hallo,
einen Auslauf wie im Digitalbetrieb, wo man mehrere Sekunden Auslauf einstellen kann, kann man im Analogbetrieb nicht erwarten. Wenn die Lok anhalten soll, steht der Fahrregler auf Null und wo soll dann die Energie herkommen um allmählich langsamer zu werden.
Ohne Decoder würde auch nur eine evtl. vorhandene Schwungmasse das sofortige Anhalten verzögern, aber nur mit sehr geringem Effekt. Kein Vergleich zum Digitalbetrieb.
Eine ggfs vorhandene Schwungmasse hilft eher über kurze Kontaktaussetzer hinweg, aber kaum mehr.
mfG v. Loadstefdn


Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will,
sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist


 
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RE: Auslauf im Analogbetrieb

#3 von Münch ( gelöscht ) , 10.09.2012 11:28

Hallo
mit solchen Verallgemeinerungen sollte man vorsichtig sein.
Nur weil e i n e Lok von Märklin nicht viel ausrollt,sieht es doch bei der Masse der HO-Modelle ganz anders aus.Dabei überblicke ich eine Größenordnung von mehr als 30 Herstellern.
Vernünftige Getriebe und /oder große Schwungmassen verhelfen vielen Lokmodellen zu langem
Auslauf auch bei Analogbetrieb.
Mal einige Beispiele, von diversen Herstellern gemischt:
KATO US -Loks Auslauf bei allen Modellen ca 40 cm aus Vmax
Da hier fast alle Modelle ähnliche Auslaufeigenschaften haben,egal, welchen Vorbildtyps, kann man selbst im Analogbetrieb mehrere angetriebene Modelle problemlos kombinieren.
Ähnlich bei Athearn und Atlas(selbst firmenübergreifend)
ein besonders eindrucksvolles Beispiel von Mätrix:
Trix BR 120 ,mit Kunststoffgehäuse,5 Polmotor auf ein Drehgestell,keine Schwungmasse : 50 cm
mit dem prinzipiell gleichen Antrieb haben die Modelle mit Metallgehäuse deutlich weniger Auslauf,aber immer noch genügend viel (ca 20-30cm,schwangt bei meinen Modellen)
Trix BR 05,ursprünglich mit Sinusmotor(keinerlei Auslauf):mein Umbau auf Faulhaber(mit gleich großer
Schwungmasse und original Schnecke und Getriebe:70cm (!!)
Auch viele Modelle anderer Hersteller ,z.B. von Roco, Hornby,Electrotren,SL Modelle,Vitrains (um nur einige zu nennen) haben Auslaufwerte von mehr als einer Loklänge.
mfG


Münch

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#4 von rolfuwe ( gelöscht ) , 10.09.2012 14:39

Das Problem mit dem Auslauf habe ich eigentlich mit allen alten u. neuen Gleichstrom-Märklin-Entwicklungen. Ich habe aber nur DRG Modelle von Märklin, wenn diese BR kein anderer herstellt. Wogegen die eigenen Entwicklungen von Trix noch hervorragende Ausrolleigenschaften hatten (BR V16) haben die Märklin-Neuentwicklungen unter dem Namen Trix, katastrophale Fahreigenschaften (E19 01).
Loks wie die original Trix V16 u. Liliput 05 003 erreichen analog Ausrollwege von ca. 1/2 m bei 12 V.
Die neue Trix E19 hat nach einem Notaus Flachstellen auf den Haftreifen, trotz Schwungmasse. Die gleichen miserablen Laufeigenschaften haben eigentlich alle von mir, auch in letzter Zeit gekauften Märklinentwicklungen (auch Dampftriebwagen, T3, usw.).
Wenn man sich die Antriebskonstruktionen einschließlich Stromschleifer, Achslagerung bei Märklin-Entwicklungen mal genau anguckt, fragt man sich aber auch, ob das wirklich ausgebildete Konstrukteure waren.
Damit ist natürlich auch klar, das Märklin der Marktführer bei digitalem Betrieb ist. Analog ist das Zeugs kaum zu gebrauchen.
Aber nur wenn etwas analog schon einwandfrei läuft, erreicht man digital traumhafte Laufeigenschaften.
Das Märklin-Zeugs, daß bei mir fährt, ist in den analogen Fahreigenschaften vergleichbar mit dem Zeugs, was ich noch aus den Zeiten von 1960...80 aus der DDR kenne. Dashalb hatten die DDR-Modellbahner sich auch nicht selten Fahrregler mit Impulsbreitensteuerung gebastelt.


rolfuwe

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#5 von X2000 , 10.09.2012 16:41

Modelle mit Stirnradgetrieben und Feldspule haben generell einen guten bis sehr guten Auslauf. Ersetzt man nun die Feldspule durch einen Dauermagneten, dann verschlechtert sich das schon erheblich im analogen Betrieb. Kommt dann noch ein Motor mit Schnecke ins Spiel ohne angemessene Schwungmasse, ist es aus mit Auslauf.

Den Analogis kann man nur empfehelen, die Dauermagneten gegen Feldspulen zu tauschen, sofern das die Konstruktion zuläßt. Geht fast immer bei älteren Grundkonstruktionen.


Gruß

Martin


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RE: Auslauf im Analogbetrieb

#6 von Humungus1600 ( gelöscht ) , 10.09.2012 20:57

Zitat von X2000
Modelle mit Stirnradgetrieben und Feldspule haben generell einen guten bis sehr guten Auslauf. Ersetzt man nun die Feldspule durch einen Dauermagneten, dann verschlechtert sich das schon erheblich im analogen Betrieb. Kommt dann noch ein Motor mit Schnecke ins Spiel ohne angemessene Schwungmasse, ist es aus mit Auslauf.

Den Analogis kann man nur empfehelen, die Dauermagneten gegen Feldspulen zu tauschen, sofern das die Konstruktion zuläßt. Geht fast immer bei älteren Grundkonstruktionen.


Wenn das jetzt ein Feldspulen Feind liesst der kategorisch alle Feldspulen aus alten märklin Modellen ausbaut dann bekommen wir hier wieder eine schöne Diskusionsrunde um das für und wieder dieses Vorschlags.
Ich für mich würde eher sagen analoges fahren ist nur noch bei kleinstanlagen sinnvoll, digital macht aber auch das viel mehr spass, lieber alles digital machen und die Loks so einstellen wie es gefällt, teuer ist das auch net pro Lok wenn man nicht highend sound haben will die Decoder fangen ja schlieslich schon bei 14 euro an, und dampfen im Stillstand ist einfach schöner. Ne digitale zentrale gibt es schon für wenig geld muss ja keine Ecos sein oder CS2 sein.


Humungus1600

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#7 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 10.09.2012 22:29

Hallo Freunde,

auch wenn Trix jetzt zu Märklin gehört, ist eine Trixlok (2L=) noch lange keine Märklinlok (Puko ~). Ich kann aber nicht verstehen, daß sich ein Großteil der TRIX-Zuschriften auf Märklin-Antriebe bezieht.

Für den Analogbetrieb, speziell für DC, gab/gibt es sog, Anfahr-& Bremsbausteine.
Die werden zwischen Trafo und Gleis geschaltet und bewirken langsames Anfahren und verhindern abruptes Bremsen, bewirken also einen gewissen Auslauf.
Leider kann ich im Moment keinen Hersteller nennen. Könnte aber bei "C" oder "R" zu finden sein, falls es sie noch gibt.

Damit wäre die ursprüngliche Frage beantwortet und die recht unqualifizierte Mischmasch-Diskussion über TRIX/MÄRKLIN-Loks erledigt.

Beste Grüße
FOW


Frenzelopa

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#8 von X2000 , 10.09.2012 22:37

Langsames Abbremsen geht auch mit einem guten Trafo; hier ging es sicher ehr um das stromlose Bremsen beim Signalstopp.


Gruß

Martin


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RE: Auslauf im Analogbetrieb

#9 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 10.09.2012 22:46

Hallo Martin,

ja, genau dafür ist der Anfahr-& Bremsbaustein (1 je Stromkreis) gemacht, auch an Signalen.
Man kann den Regler ruckartig aufreißen und die Lok fährt schön langsam an.
Und wenn man den Regler schnell zudreht, rollt die Lok langsam aus.
Das funktioniert natürlich auch , wenn Halt und Anfahren beim Signal automatisch erfolgen.
Wichtigster Bauteil dürfte ein dicker Kondensator sein, der beim Anfahren GEladen und beim Bremsen ENTladen wird. Die Ladezeiten werden durch schaltbare Widerstände eingestellt.

Gruß
FOW


Frenzelopa

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#10 von Mattlink , 11.09.2012 14:37

Hallo,

bei Decodern, die auch analog Lastregeln, ist die Anfahr und Bremsverzögerung auch analog vorhanden. Allerdings funktioniert das nur beim Anfahren vernünftig, beim Bremsen kann das einfach nicht klappen, weil bei abgedrehtem Trafo ja kein Strom mehr zum Betreiben des Motors da ist. Da bleibt dann nur noch der reine mechanische Auslauf. Da heute viele Loks Schneckengetriebe haben, ist kaum noch ein guter Auslauf zu erwarten.

Grüße,

Matthias


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RE: Auslauf im Analogbetrieb

#11 von Laenderbahner ( gelöscht ) , 11.09.2012 16:21

Hallo,
gestattet, dass ich mich hier über die Diskussion jetzt etwas wundere - wenn ich Euch richtig verstehe, wünschen sich die meisten größere Schwungmassen um den Loks im Analogbetrieb einen möglichst langen Auslauf bei abrupter Stromabschaltung zu ermöglichen.
Ich halte dies für einen grundfalschen Ansatz und - entschuldigt - ich denke ich verstehe was davon.
Ein Großteil meiner Lokomotiven hat hochwertige Antriebe mit Glockenankermotoren. Dabei sind die Schwungmassen gerade so groß dimensioniert dass bei evtl. vorkommenden Kontaktproblemem der Schneckenantrieb nicht blockiert und die Lok weiterrollt bis sie wieder Kontakt findet. Bei Stirnradantrieben und Glockenanker habe ich überhaupt keine Schwungmasse drin.
Dabei fahre ich rein analog - allerdings mit elektronischer Anfahr- und Bremsregelung durch das Fahrpult, Signale haben Bremsabschnitte.
Warum bin ich gegen überdimensionierte Schwungmassen?
Ich "belaste" mir doch nicht freiwillig die guten mechanischen Eigenschaften meiner Umbaugetriebe und der verwendeten Motoren durch die Masseträgheit der Schwungmassen ... manche Loks fahren bei mir mit weniger als 0.3V an und besitzen entsprechend gute Langsamfahreigenschaften.
Erkaufen muß ich dies natürlich durch eine "saubere" Anlage und eine Polarisierung aller Weichen.


Laenderbahner

RE: Auslauf im Analogbetrieb

#12 von digilox1 ( gelöscht ) , 11.09.2012 16:38

Zitat
Ich "belaste" mir doch nicht freiwillig die guten mechanischen Eigenschaften meiner Umbaugetriebe und der verwendeten Motoren durch die Masseträgheit der Schwungmassen ... manche Loks fahren bei mir mit weniger als 0.3V an und besitzen entsprechend gute Langsamfahreigenschaften.



Dein Ansatz in Ehren, aber wozu ist eine Lastregelung gut? Und wozu Schwungmassen?

Bingo! Weil die Getriebe der Loks von Grossserienherstellern grosso modo Sch....e sind oder viel zu grosse Serienstreuungen aufweisen.

Gruss,
Manfred


digilox1

   


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