Fünfkuppler mit Knickrahmen fahren wie ein Geländewagen über die schlechtesten Gleisanlagen. Für Spielbahner optimal.
Märklin-Fünf- und Sechskuppler mit festem Rahmen fahren auf ordentlichen Gleisanlagen problemlos und sehr gut.
Für mich sind die alten Knickrahmen-Loks geschätzte Klassiker (ich bin auch Sammler), bei neuen Konstruktionen wünsche ich aber Festrahmen. Ich habe genügend Knickrahmen-Loks, um dem Spielvergnügen nachzugehen. Für optisch überzeugende Modellzüge ist der Festrahmen die bessere Lösung.
ich kann vom Fahrwerk der neuen BR 94 (37165) absolut nur positives berichten:
Die Lok zeigte sich bislang absolut Entgleisungssicher, und hat eine gute Zugkraft. Auch Unebenheiten an den Modulübergängen unserer Vereinsanlage packt sie völlig problemlos.
Das Fahrwerk gleicht konstruktiv absolut dem Fahrwerk der neuen BR 50 (die unser Verein neu erworben hat). Es dürfte allerdings kürzer sein (die Maße habe ich aber nicht verglichen).
Die 94er wird durch die erste und vierte Kuppelachse geführt. Diese Achsen sind daher fest im Rahmen gelagert. Die zweite und dritte Kuppelachse sind mit leichtem Höhenspiel und federnd gelagert. Die fünfte Kuppelachse ist ebenfalls mit Höhenspiel federnd gelagert und stark seitenverschiebbar, wobei die Feder unter der fünften Kuppelachsen leicht stärker zu sein scheint als die der zweiten und dritten Achse. Angetrieben wird die 4. Kuppelachse über Zahnrad, diese Achse ist mit Haftreifen ausgestattet. Die restlichen Kuppelachsen werden über die Kuppelstangen mitgenommen.
Die 94er packt anstandslos eine enge K-Gleis Weiche mit direktem Gegenbogen, und auch der 360er Radius ist kein Problem.
Die Vereins-50er wurde bislang noch nicht getestet.
Übrigens ist auch die BR 39 (von 2009) mit 4 Achsen und Starrahmen völlig problemlos, und sogar die BR 59 mit 6 Kuppelachsen schafft den 36er Radius.
die neuen Fahrwerke der Fünfkuppler sind erheblich aufwändiger konstruiert (sie den Beitrag von Mattlink) und punkten gegenüber den Knickrahmen wegen ihrer Allradauflage; d.h. es gibt keine schwebenden Achsen mehr. Dazu kommt die Ausführung der echten Kuppelstangen, dort gibt es keine Langlöcher mehr dafür aber genug Seitenspiel. Man wünschte, dass jede Neukonstruktion so gut gelungen wäre!
Ohne meine beide Modelle gewogen zu haben, halte ich 051 761-5 Märklin 37841 für schwerer als die neue 50er Märklin 37810. Daher erscheint mir (subjektiv) die Knickrahmen-Version etwas zugkräftiger.
Moin, wenn jemand seine neue 50er bei mir in Kiel vorbeibringt können wir das messen. Ich hab irgendwo sone Newton-Messfeder ausm Physikunterricht. Und ne Knickrahmen-50er zum Vergleich hab ich auch noch da
Hat SAH Die Lok noch nicht in seine Messreihen aufgenommen?
Gruß Birk
Edit: Ist auch überhaupt nicht eigennützig, da ich überhaupt nicht scharf darauf bin die neue 50 mal auf meiner Anlage zu sehen...
da ich den Begriff Fünfkuppler auch verwendet habe, will ich versuchen dir auf deine Frage zu antworten. Fünfkuppler nennen Eisenbahner und Eisenbahnfreunde die Dampfloks mit 5 angetriebenen Achsen, die durch Kuppel-Stangen verbunden sind. Stephan hat in seinem Beitrag leiderTreib- und Kuppelstangen verwechselt.
Zitat von berndmOhne meine beide Modelle gewogen zu haben, halte ich 051 761-5 Märklin 37841 für schwerer als die neue 50er Märklin 37810. Daher erscheint mir (subjektiv) die Knickrahmen-Version etwas zugkräftiger.
Hallo,
ich gehe davon aus, dass die Knickrahmenlok durchaus kräftiger ist, da sie zwei Haftreifenachsen hat (dritte und fünfte Achse).
Im Gegensatz dazu dürfte die neue Konstruktion eine deutlich bessere Masseaufnahme haben. Die Knickrahmen haben - nach meinem Kenntnisstand - keine vernünftige Masseverbindung zwischen den beiden Rahmenhälften (wodurch kein sicherer Kontakt zu den vorderen drei Achsen vorhanden ist), außerdem fällt eine zweite Achse durch die zusätzlichen Haftreifen weg, und die mittlere Achse der vorderen Rahmenhälfte schwebt durch die benachbarte Haftreifenachse (ähnlich wie bei den Märklin Dreikupplern) leicht in der Luft...
Generell bin ich nicht unbedingt ein Freund sehr langer Züge auf der Modellbahn. Zum einen wirken lange Züge wegen der grundsätzlich verkürzten Anlagengestaltung häufig deplaziert, andererseits vertragen die heutigen Kulissenführungen und Kurzkupplungsköpfe keine hohen Zuglasten. Die Kulissen stellen sich dann nicht mehr mittig, und schlimmstenfalls werden die Kupplungsköpfe aus den Normschächten herausgerissen. Außerdem sind lange Zügen in den viel zu engen Radien eh problematisch...
Daher plane ich Züge in der Ebene mit maximal 20 Wagen (40 Achsen) und bei Steigungen eher so zwischen 10 und 15 Wagen.
da ich den Begriff Fünfkuppler auch verwendet habe, will ich versuchen dir auf deine Frage zu antworten. Fünfkuppler nennen Eisenbahner und Eisenbahnfreunde die Dampfloks mit 5 angetriebenen Achsen, die durch Kuppel-Stangen verbunden sind. Stephan hat in seinem Beitrag leiderTreib- und Kuppelstangen verwechselt.
moin, (oje,ist ja schon fast OT ops: )
also, angetrieben wird nur eine Achse, und zwar die, welche mit einer Treibstange mit einem Kolben verbunden ist (auf jeder Lokseite) . Diese Achse wiederum ist mit 2, 3,oder 4 oder 5 weiteren Achsen durch eine durchgehende , alle (!) Achsen verbindende Kuppelstange verbunden; somit wird die Kraft und Drehbewegung vom Kolben über Treibstange und Treibachse mittels dieser Kuppelstange zu den restlichen Achsen übertragen. Sonderformen (4-Zylinder-Maschinen, Mallets ff. ) mal außen vor gelassen)
Gruß Andreas
Ach ja...zum Thema: meiner Meinung nach hätten die Konstrukteure aber der 45er einen Knickrahmen spendieren sollen; hier ist die Länge des Fahrwerks Grenzwertig bei Bogenweichen und Steigungen im R2 Radius (C-Gleis)
Zitat von BetulaceaeMoin, wenn jemand seine neue 50er bei mir in Kiel vorbeibringt können wir das messen. Ich hab irgendwo sone Newton-Messfeder ausm Physikunterricht. Und ne Knickrahmen-50er zum Vergleich hab ich auch noch da Hat SAH Die Lok noch nicht in seine Messreihen aufgenommen? Edit: Ist auch überhaupt nicht eigennützig, da ich überhaupt nicht scharf darauf bin die neue 50 mal auf meiner Anlage zu sehen...
Doch das ist bereits veröffentlicht: BR 52 Varianten im Test inklusive 50.40 (=37040) und 50.0 (=3084). Die Zugmassen sind 244g für die analoge 3084 bei 12V, und 456g bei der 37040, wobei dieser Wert 4 fach überhöht ist aufgrund des Auswerteverfahrens. Die tatsächliche Zugmasse der 50.40 liegt bei 110g. Einen entsprechenden Vergleich habe ich im Stummiforum Ist die Zugkraft der Insider BR 50.40 (37040) ausreichend? veröffentlicht. Ferner habe ich ebenfalls hier im Forum ein paar Videos der 37040 mit Zugkraftmessung in der Artikelserie Kleine Zugkraftmessung zur Verfügung gestellt.
Zitat von Mattlink ich gehe davon aus, dass die Knickrahmenlok durchaus kräftiger ist, da sie zwei Haftreifenachsen hat (dritte und fünfte Achse).
Wenn dem so wäre, dann gäbe es deutlichere Unterschiede zwischen den 2- und 4-HR Versionen der Baureihe 44 alt bei Märklin.
Zitat von Mattlink Im Gegensatz dazu dürfte die neue Konstruktion eine deutlich bessere Masseaufnahme haben. Die Knickrahmen haben - nach meinem Kenntnisstand - keine vernünftige Masseverbindung zwischen den beiden Rahmenhälften (wodurch kein sicherer Kontakt zu den vorderen drei Achsen vorhanden ist), außerdem fällt eine zweite Achse durch die zusätzlichen Haftreifen weg, und die mittlere Achse der vorderen Rahmenhälfte schwebt durch die benachbarte Haftreifenachse (ähnlich wie bei den Märklin Dreikupplern) leicht in der Luft...
Warum spekulierst Du hier wild in der Gegend herum? Du kannst Dich gerne in den einschlägigen Ersatzteileblättern über den Werkstoff der Schraube 753030 (verbindet die Hälften der alten BR 44) bzw. dem Kuppelstift 234310 (verbindet die Hälften bei der BR 50 et al) informieren. Masseprobleme gibt es bei ordnungsgemäßer Wartung der Modelle bei keinem der 1'E-Maschinen, zumindest habe ich bei keiner der inzwischen über 20 intensiv getesteten Modelle beobachten müssen. Was die 50.40 betrifft, so ist die erste Serie deshalb zu schwach, weil die Feder der letzten Achse zu sehr andrückt, womit die Haftreifenachse zu sehr entlastet wird. Eine Kürzung dieser Feder bringt entsprechende Verbesserungen. An die alten Konstruktionen reicht sie trotzdem nicht heran.
Selbst die 59.0 als einziger deutscher Sechskuppler fährt problemlos ohne Knickrahmen durch alle Radien und Gleislagen. Ich würde mir deshalb überhaupt keine Gedanken machen.