Hallo alle zusammen,
die dritte Lok im Bunde, die ich auf mSD umgebaut habe, ist die BR 18.4-5 (ehem. bayr. S3/6) aus der Startpackung 29855.
Diese Lok hatte zwar schon Sound, aber nur einen "Sparsound" mit Soundmodul (Pfeife + Glocke), aber ohne Fahrsound.
im Originaleinbau ist der Decoder (60901) in der Lok und das Soundmodul im Tender. Ich dachte erst, beides im Tender einzubauen, aber das passte nicht, da das Tendergewicht im Weg ist.
Ich hatte mich daher entschieden, die Verteilung so zu belassen: Decoder in der Lok, Lautsprecher im Tender. Prinzipiell hätte es auch umgekehrt sein können, was aber mehr Verkabelungsaufwand zwischen Lok und Tender bedeutet hätte. Als Decoder habe ich die Variante mit Kabel genommen (die Steckvariante wäre auch gegangen), weil ich aber wegen der universellen Verwendbarkeit nur die Kabelvariante gekauft hatte.
Der Einbau des Decoders war Standard: Licht vorn, Rauchsatzkontakt (auf Funktionsausgang 1) und Motoranschlüsse in der Lok. Die Verteilerplatte mit vier Lötpunkten zwischen Deocder und Motor habe ich auf zweipolig geändert, um die Leitung für die vordere Beleuchtung noch einmal zwischenzuklemmen, da ich den Lampensockel nicht entfernen konnte. Der andere Pol ist ein Verteilungspunkt die Rückleitung für die Lampen.
Hier ein Bild des Umbaus in der Lok:
Die Verteilerplatte befindet sich rechts unter dem Isolierband.
Im Tender war mehr umzubauen. Das Soundmodul musste natürlich komplett entfernt werden. Da es aber gleichzeitig als oberer Anschlag für das Tendergewicht dient und auch der Sockel für die rückwärtige Beleuchtung direkt dort aufgelötet ist, hatte ich zunächst eine Experimentierplatine (Lochrasterplatine mit Kupferstreifen) mit den gleichen Abmessungen zurechtgeschnitten.
Der rechteckige große Lautsprecher passt ideal in den Kohlaufsatz der Tendergehäuses zwischen der Befestigungssäule und dem Absatz des Kohleaufsatzes zum Tenderende hin. Allerdings musste ich die Verstärkungen der hinteren Abstandssäulen im Tender auf der Innenseiten mit einem Skalpell bearbeiten. Dann kann der Lautsprecher auch komplett versenkt werden.
Da in der Platine ein Ausschnitt für den kompletten Lautsprecher geschnitten werden musste, habe ich die Platine teilen müssen - genauer gesagt, sie ist quasi von selbst auseinandergefallen.
Das hintere Stück habe ich mit zwei Holzsockeln, dem Lampensockel und zwei Leitungen für die Tenderlampe versehen und dann in das Tendergehäuse geklebt.
Der Lampensockel sitzt nun weiter hinten und die Lampe muss daher andersherum eingesteckt werden. Da die Platine aufgrund der Holzsockel etwas weiter heraussteht, habe ich den Lichtleiter um vertikal 180° gedreht eingesetzt. Dann stört allerdings der Querabsatz zur Tenderrückwand hin beim Aufsetzen des Gehäuses auf den Tenderboden. Den Querabsatz habe ich daher plangefeilt.
Die restliche Platine dient der Verteilung der von der Lok kommenden Leitungen für die Tenderbeleuchtung sowie der Lautsprecherkabel und dem Anschluss der hinteren Zusatzplatine.
Hier ein Blick auf den aufgeklappten Tender:
Hier noch ein Detailbild der Platine:
Auch bei der Lok muss ich sagen, dass der mSD den HLA wesentlich besser ansteuert als der Original-60901. Mehr als das Getriebe hört man bei der Fahrt ohne Sound nicht mehr.
Da der Tenderboden und auch das Tendergewicht bereits ein Loch zum Schalldurchlass besitzt, ist der Sound auch schön laut - schon fast zu laut.
Auch mit diesem Umbau bin ich sehr zufrieden.
Märklin hat allerdings bei der Bereitstellung der Soundprojekte aus meiner Sicht etwas Unsinn angerichtet:
Es gibt ein Soundprojekt "BR 18", was gemäß der dazugehörigen PDF-Datei sowohl für die wü. C (18.1), bad. IV h (18.3) und bay. S3/6 (18.4-5) geeignet sein soll. Das passt m. E. nicht zusammen, da die wü. C eine Zweizylinderlok und die beiden anderen Vierzylinder-Verbundmaschinen sind.
Dann gibt es noch ein Projekt S3/6, was ich dann auch genommen habe. Hier wird aber in der PDF-Datei eine wü. C (18.1) abgebildet.
Also wie nun?