RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#1 von jaffa , 08.10.2012 11:00

Hallo miteinander,

vor knapp einem Jahr hatte ich über meine Anlagenplanung für den Bau der Innerstetalbahn berichtet. Erste zaghafte Ansätze vom Unterbau waren dort bereits zu sehen

viewtopic.php?f=24&t=67855

Vor allem hatte ich aber berichtet über meine Recherchen für die betrieblichen Grundlagen (Fahrpläne, Güterverkehrsaufkommen, Bildfahrplan ...) im Jahr 1929. Die Festlegung des Zeitpunktes hatte gute Gründe: es verkehrten neben den alten Haudegen BR 91 und 93 bereits die neuen Einheitsloks BR 64 und BR 86 auf der Strecke und es war reger Güterbetrieb, der nach Stilllegung der Zentralaufbereitung CLZ 1930 und wirtschaftlicher Rezession stark zurückging.

Die Planung hat sich gegenüber dem dort gezeigten noch etwas verfeinert, ist aber im wesentlichen so geblieben:


Auch das Rollmaterial ist jetzt nahezu komplett:


... es wird also Zeit, dass nun auch der Anlagenbau konkrete Fortschritte macht. Da zwischenzeitlich noch ein Umzu zu bewältigen war, ging es erst im April 2012 richtig los. So sah der Rohbau im April 2012 aus:


Außer dem Bahnhof Wildemann und einem Stück Strecke war zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel an Gleisen zu sehen. Das hat sich im Laufe des Sommers aber schnell geändert.
Ende August waren alle Gleise im sichtbaren Bereich verlegt:





Die Verdrahtung und Weichenmechanik ist allerdings erst in Wildemann erfolgt, diese Arbeiten für Frankenscharrnhütte und CLZ stehen noch aus.
Es fehlt nun noch der Gleiswendel, der nach Clausthal-Zellerfeld zum Schattenbahnhof Altenau führt.
Am anderen Anlagenende – also jenseits von Wildemann – existiert bereits der Gleiswendel. Ebenso der Schattenbahnhof Langelsheim bzw. Goslar in Form einer 10-gleisigen Schiebeühne, die allerdings noch einmal technisch überarbeitet werden muss, weil der Ver-/Entriegelungsmechanismus nicht präzise arbeitet.

Alle Weichen auf der Anlage werden mechanisch gestellt, weil der Zugführer beim Betrieb mit seinem Zug mitgeht und sich jeweils am Ort des Geschehens befindet:


Zum aktuellen Bauzustand Anfang Oktober 2012 und zu einigen baulichen Details.
Eines der Highlights der Anlage wird der Medingschacht. Hier ist es wie bei den meisten Bauwerken der Anlage: ich kann keine handelsüblichen Bausätze benutzen, sondern muss alles nach historischen Fotos und Recherchen selbst bauen. Drei der 6 geplanten Gebäude der Anlage habe ich bereits gebaut:


Herzstück der Schachtanlage ist natürlich der Förderturm:


Ein kleines Schmankerl bei den Verladestellen der Zentralaufbereitung und der Frankenscharrnhütte sind die beiden Waggondrehscheiben; hier die Drehscheibe der Hütte:

Das linke Gleis führt später in ein Gebäude, rechts wird es eine Schüttverladung geben.

Bei den Metallbrücken habe ich auf fertige Brückenmodelle zurückgegriffen, aber die Steinviadukte, die heute noch existieren, habe ich selbst gebaut:
Original:

... und Fälschung


Die größte modellbauerische Herausforderung ist wohl der sehr schöne Bahnhof CLZ. Den habe ich zunächst nach historischen Fotos gezeichnet, und habe nun begonnen, ihn aus Karton nachzubauen:


Richtfest ... die tragende Konstruktion aus 1-mm-Graupappe ... noch ohne Wandverkleidungen:


Zurzeit beginne ich mit dem »Rohbau der Landschaft. Zunächst galt es, den Verlauf der Innerste festzulegen, die Brücken einzubauen und für die Straße zwischen Wildemann und Frankenscharrnhütte eine Trasse anzulegen:



Nun können die Lücken des Anlagengerippes geschlossen werden, bevor es an die Details der Landschaftsgestaltung geht.

Ich werde von den weiteren Fortschritten berichten.


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#2 von DerDominik , 08.10.2012 11:29

Hallo Jürgen,

das ist ja mal wunderschön! Ich bin hin und weg! Der Gleisplan hat es mir angetan, Dein Fuhrpark ist einfach toll und der momentane Baustand absolut vielversprechend. Das sieht wahsinnig gut aus!

Was für mich absolut heraussticht, ist, dass Du Dir vieeel Platz nimmst. So kommen Deine wunderschönen Züge richtig zur Geltung.

Die Brücke, die Du gebastelt hast, ist toll geworden.

Du präsentierst hier einen absoluten Leckerbissen, ich bin mehr als nur gespannt und vorfreudig auf weiteres!

Viele Grüße
Dominik



(Klick auf das Bild führt zu meinem Anlagenthread)

Fototutorial: Wie man zu guten Modellbahnfotos kommt


 
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#3 von Boa-Fan , 08.10.2012 12:28

Beeindruckend

Werde auf jeden Fall ein treuer Leser Deiner Berichte werden


Liebe Grüße aus Potsdam, der Jörch :-)


Boa-Fan  
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#4 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 08.10.2012 12:41

Hallo Jürgen,

ich werde hier auch öfter vorbeischauen, das ist genau mein Geschmack bzw. einige Parallelen kann ich erkennen zu meiner Anlage:

Epoche II
Zeche
Gebäudeselbstbau

Und das was du bis jetzt gezeigt hast ist top und lässt erahnen, was du drauf hast! Vor Leuten, die in N so gut bauen, zieh ich meinen Hut!

Viele Grüße

Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#5 von jaffa , 08.10.2012 17:02

Vielen Dank für die freundliche Zustimmung!

@Carolusmagnus1911: Daniel, über dein Lob freue ich mich natürlich besonders. Ich habe fasziniert dein Projekt studiert ... und kann mir in Sachen Detaillierung und Finish sicher noch einiges abschauen. Die Epochen- und sachliche Parallelität ist mir natürlich auch gleich ins Auge gesprungen.
Neben dem Bergbau ist bei mir der Steinbruch ein wichtiges Thema; da gibt es auch schon ein nettes Detail zu zeigen: ich habe einen »Derrick« (so heißen diese traditionellen Krankonstruktionen) mit Dampfantrieb bereits fertig gebaut.



Zunächst habe ich im Maßstab 1:45 »geübt«, als ich den Steinbruch für OOKs BAE (= fiktive Schmalspurbahn im Harz) augestaltet habe. Nett ist der Größenvergleich zwischen den Maßstäben 1:45 und 1:160



Der komplette Bau des 1:160-Derricks ist hier im Harzbahn-Forum dokumentiert.

Mehr Baufotos von den ersten Anfängen und Zwischenstadien der gesamten Anlage finden sich auf meiner Website.


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#6 von Canidae , 08.10.2012 17:11

Echt beeindruckend. Mein Respekt für den Plan und den bisherigen Bau. Und das alles in N. Ich werde hier gerne weiterlesen.


Viele Grüße von der Küste

Eckard

Hier geht es zum Canisland in 1:160

Zum Canisland Anzeiger Archiv (Zusammenfassung dessen, was bisher geschah) bitte das Bild anklicken:


 
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#7 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 08.10.2012 17:53

Hallo Jürgen,

wow, da lag ich ja verdammt richtig, das du es drauf hast. Der Kran ist fantastisch (und das in N). Ich habe auch noch einen Bausatz von PMT hier liegen um einen Schienen(dampf)kran zu bauen, mit viel Eigenbau noch dran. Hat aber mit deinem Kran wenig zu tun Ich freue mich schon auf mehr Bilder

Viele Grüße

Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#8 von Chrisst99 ( gelöscht ) , 08.10.2012 18:15

Einfach schön so viel Platz zu haben!
ich werde es auch weiter Verfolgen!

Gruß, Christian


Chrisst99

RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#9 von Bubikopf 064 446-8 , 08.10.2012 21:19

Das ist Wahnsinn!!!

Deinen Thread werde ich im Auge behalten.
Super Arbeit!

Haben deine Baureihen die du doppelt hast auch unterschiedliche Betriebsnummern?

Wie wärs mit ner "größeren" Lok, bei Modellbahnshop Kramm wäre zur Zeit ne EP II BR 01 im Angebot. Bei EP IIIb hätte ich selber schon zugeschlagen.


Gruß Felix


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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#10 von Alex Modellbahn , 08.10.2012 23:13

Hallo Jürgen,

Ja Wahnsinn. Und wieder zeigt einer der genialen N-Bahn-Bauer seine Kunst. Die ersten Bilder deiner Anlage sind sehr vielversprechend und lassen großes erwarten. Deine Bauten sind der Hit, die wenigsten schaffen so was in H0, Du in N.

Ich werde auf jeden Fall wieder vorbei schauen.


nordische Grüße
Alex


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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#11 von N Bahnwurfn , 08.10.2012 23:34

Hallo Jürgen,

eine N Bahn nach konkretem Vorbild ist wie ich meine ganz besonders schwierig zu bauen.
Allein deine genannten umfangreichen Recherchen zeigen das schon auf. Ganz zu schweigen von all den Eigenbauten die du noch realisieren möchtest.
Da kann man schon allein den Hut vor ziehen, aber bei den hier bereits gezeigten Bildern bleibt mir ehrlich gesagt die Spucke weg.
Da entsteht meines erachtens wieder eine Anlage vom feinsten. Wie viel Jahre hast du für so ein umfangreiches Vorhaben eingeplant ?
Die Epoche ist genau mein Fall, die Spur sowieso, und die Akrebie mit der du ans Werk gehst sagt mir hier mußt ich einfach am Ball bleiben.

Das wird auf jeden Fall spannend.

MfG Peter


Hier gehts` nach "Ostende" :P
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#12 von jaffa , 09.10.2012 12:21

Vielen Dank für euer motivierendes Lob!

Bevor ich auf die zweieinhalb Fragen eingehe, noch ein bisschen Planungsfutter zu dem geplanten Steinbruch.
Dort wird es auch eine Feldnahn geben. Allerdings nur rollfähig und nicht angetrieben. Die Bausätze von Hammerschmidt liegen bereit und testweise habe ich schon einmal eine Lok zusammengedengelt ... das Bild zeigt sie im Vergleich zu einer »riesigen« Köf 2:


Die Planung für das Steinbrucharrangement sieht so aus:


Bei meinen Vorbildrecherchen stieß ich hier ins Leere; konkret über diese Ladestelle und den Steinbruch ist so gut wie nichts dokumentiert. Lediglich ein paar Zahlen über die bewirtschaftete Größe und Umsätze gibt es und in alten Karten ist neben dem Gleisanschluss, der von Wildemann als Sperrfahrt bedient wird, auch die Feldbahn zu sehen. Spuren von Anlagen sind heute vor Ort keine mehr zu sehen.
So habe ich denn aus meiner Kenntnis von Harzer und anderen Steinbrüchen nach dem Motto geplant: So könnte es gewesen sein.


Die Grundform des Steinbruchs habe ich aus mehreren Schichten Styrodur zurecht geschnitzelt. Da es mehrere Sohlen in dem Steinbruch gibt, hat der mehrschichtige Aufbau die Modellierung erleichtert. In das Foto des roh modellierten Blocks sind die weiteren Planungen eingezeichnet:


Die Schotterverladung im Steinbruch wird mit einer funktionsfähigen Verladeeinrichtung ausgestattet:




Ob ich die Konstruktion so mache, wie in der Skizze angedeutet, weiß ich noch nicht so sicher. Man müsste dann die Schüttverladung nach Sicht steuern. Ob das bei den winzigen Mengen so präzise geht, muss ein Test ergeben.
Eine Konstruktionsalternative ist ein um 180-Grad-drehbares Rohrstück, mit einer Füll-/Entladeöffnung, das bei jeder Umdrehung genau so viel Schotter aufnommt, wie ein 2-achsiger Talbotwagen fasst.


Nun aber zu den zweieinhalb Fragen:

@bubikopf64 / Felix: die Baureihendubletten bekommen natürlich unterschiedliche Betriebsnummern! Einige Schildersätze (Kleinserienhersteller KUSWA) liegen bereit; da wo keine Loknummern lieferbar sind, muss ich selber ätzen oder drucken. Die Do-it-yourself-Variante ist zwar der steinigere Weg hat aber den Vorteil, dass ich tatsächlich Nummern verwenden kann, die nach den Bestandslisten vom BW Goslar dort eingesetzt wurden.
... das führt zur anderthalbten Frage: eine BR 01 kommt mir nicht auf die Strecke! Die hat da nichts zu suchen: Nebenstrecke mit Fahrgeschwindigkeiten von 30 bis 35 km/h, Unterbau für niedrige Achslasten, enge Kurven usw. Zum Einsatz kamen damals nur Tenderlokomotiven, die auch bei Rückwärtsfahrt gleich gute Fahreigenschaften haben. Schlepptenderloks kamen erst bei den Nostalgiefahrten in der 70er Jahren zum Einsatz.

@N Bahnwurfn / Peter: Nach Planung und Vorgeplänkel (Bau einiger Gebäude) habe ich vor knapp einem Jahr mit dem Bau begonnen. Die Frage »Wieviel Jahre für den Bau eingeplant sind«, kann ich nur filosofisch beantworten: »Der Weg ist das Ziel!«
Mal im Ernst: Können gute Modellbahnanlagen jemals fertig werden? Im Detail gibt es immer etwas weiterzubauen und zu optimieren ... und das ist auch gut so. Die komplette Betriebsfähigkeit soll in einem guten halben jahr erreicht sein, die komplette Ausgestaltung und der Gebäudebau wird einiges mehr in Anspruch nehmen.
Da ich in dem bereits erwähnten BAE-Projekt mitarbeite und dort auch Betrieb mache (wobei ich meine Betriebsdefizite aufarbeiten kann), leide ich nicht darunter, dass bei mir außer auf einem Testkreis nichts rollt.
Wen der erwähnte vorbildgerechte Betrieb interessiert, der bekommt hier ein paar Impressionen:
http://115518.homepagemodules.de/t2396f4...amstag-Uhr.html
http://www.moba-trickkiste.de/modellbahn...ae-betrieb.html


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#13 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 09.10.2012 12:33

Moin Jürgen,

ich schon wieder, hatte ja angedroht öfter reinzuschauen Super, was du hier zeigst. Die Lok ist ja winzig...

Zu deinem Verladebunker: Ich habe mir auch zu einem Verladebunker (meiner Kohlenwäsche) Gedanken gemacht. Die Trichterkonstruktion ist natürlich das erste, was einem einfällt. Das wird schwierig mit dem Portionieren der Ladung für die Schotterwagen... soviel kann ich dir schon sagen. Ich habe mal mit einem einfachen Trichter Schüttversuche gemacht. Bei normalen O-Wagen und den hohen OOt Wagen fliegt das Schüttgut auch aus geringer Höhe ins Gleis usw. Wenn man in den Trichter "Z"- förmige Bremsbleche einbaut, wird der Schotter durch das Zuführrohr geschlängelt und kommt mit weniger Geschwindigkeit unten an. Wenn ich deine Skizze richtig interpretiere, liegt Zwischen Bunker und Schotterwagen nur der Moosgummistopfen. Das wird tricky, denke ich mal.
Dieses Thema interessiert mich besonders, so etwas funktionsfähig hinzubekommen.... also bitte mehr davon! flaster:

Viele Grüße

Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#14 von Magic of Tattoo , 09.10.2012 17:38

Als Harzer bin ich auf weitere Berichte natürlich SEHR gespannt. Schaut schon richtig interessant aus.

Gruß Frank


Helden leben lange, Legenden sterben nie!


 
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#15 von jaffa , 15.10.2012 12:30

Wenn ich sehe, was für ein Tempo manche beim Bauen vorlegen, wird mir ganz schwindelig ... da traut man sich kaum, die bescheidenen Fortschritte zu dokumentieren.

Ich habe nach dem groben Anlegen der Trassen für Innerste und Straße nun angefangen den Verlauf der Innerste zu modellieren. Zur Erinnerung ... so sah der Verlauf bisher aus:



Nun ging es ans Flussbett. Für den Bereich der Innersteschleife und die Anschlüsse an den Brücken habe ich Styrodur-Geschnetzeltes an Holzleim und Acryldichtmasse zubereitet:


Bei anderen Passagen experimentiere ich mit einem Geländebauflies, das anschließend mit eine Zellstoff-Spachtelmasse behandelt wird:



Das Auftragen der Spachtelmasse steht hier noch aus.

Die Stahlträgerbrücken schweben nun nicht mehr in der Luft. Hier sind die Brückenköpfe inzwischen eingebaut – es fehlt natürlich auch hier noch viel Detailarbeit: die Montagekanten der Mauerplatten sind zu spachteln, das Mauerwerk farblich zu bearbeiten, das Rolllager der Brücke, die Anschlüsse an den Gleiskörper, das Schotterbett der Gleise ...



__________________________

Parallel werkele ich an den Gebäuden weiter. Da experimentiere ich noch mit der Ziegelstruktur in 1:160 ... damit im Modell überhaupt noch eine Struktur erkennbar ist, kann man (ähnlich wie bei der Schotterkorngröße) nicht zu 100 Prozent maßstabgerecht arbeiten, sondern muss geringfügig vergrößeren, damit der Eindruck im Modell stimmt. Nur wieviel genau? ... damit experimentiere ich zurzeit.

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Auch das Thema Schotterverladung geht zumindest gedanklich weiter. Ich werde einmal eine Testinstallation vorbereiten, an der ich probieren will, wie groß die »Streuverluste« a la Daniel sind.


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#16 von jaffa , 18.10.2012 12:01

Das Flussbett der Innerste ist jetzt komplett angelegt, so dass im nächsten Schritt die Detailbearbeitung der Uferböschungen und Anschlüsse an den Brücken mit Spachtelmasse geschehen kann.

Parallel habe ich meinen Gebäude-/Ziegelstrukturtest weiter betrieben: Bevor es an den Weiterbau des Bahnhofs CLZ geht, soll als überschaubares Testbauwerk der Lokschuppen CLZ gebaut werden: Mit der momentanen Ziegelgröße von 2 x 0,5 mm sind die Maße schon ein wenig größer als die maßstäbliche Umrechnung – so ungefähr könnte es gehen. Allerdings muss die Grafik für das Lasern noch etwas verändert werden, weil die waagerechten Mauerfugen (also in Bewegungsrichtung des Lasers) deutlicher graviert werden als die senkrechten Fugen; die Strichstärke der senkrechten Fugen muss also noch etwas erhöht werden, um dieses technische Problem auszugleichen. Beim Plotten der Schneidepfade tritt dieses Problem natürlich nicht auf, lediglich beim Gravieren der Oberflächenstruktur, wenn der Laser quasi wie ein Drucker die Fläche zeilenweise überfährt.
Die notwendige Bauteile für den Schuppen sind präpariert, die Grundmauern der Halle stehen bereits. Es sind aber noch nicht alle Mauervorsprünge an den Kanten montiert.



Sobald alle Ziegelmauerteile montiert sind (inkl. Anbau) erfolgt die farbliche Behandlung des roten Ziegelmauerwerks. Dann werden die Fensterrahmen und Türen eingebaut. Der Dachaufbau mit Lüftungsaufsatz muss natürlich abnehmbar bleiben, um in den Lokschuppen eingreifen zu können.


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#17 von amdnator , 18.10.2012 14:20

Hi Jürgen,

ich wusste schon immer wo ich die Ersten Pläne von dir gesehen habe das du es drauf hast.. Macht richtig Spaß und das vorallem in meiner lieblings Spur N...

Ich freu mich schon auf weitere Bauberichte.

Gruß

Stefan


Gruß vom Bodensee

Stefan


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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#18 von -daniel- , 18.10.2012 17:38

Moin moin

Da werd ich richtig neidisch was deinen zur Verfügung stehenden Platz angeht... und dann auch noch Spur N... Da kann man ja so viel unterbringen.
Allein schon, dass du an deiner Strecker mehrer Bahnhöfe und Haltepunkte hast find ich genial und wünsche ich mir auch für die Zukunft.(Wird mit H0 leider schwieriger)

Auch die Gestaltung des Flussbettes lässt Vorfreude auf Baufortschritte aufkommen.

Bin schon sehr gespannt


Von Karlsheim nach Neuenbürg - Schwarzwaldidylle in Epoche V/VI - PLANUNGSTHREAD


 
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#19 von Knallfrosch139 , 18.10.2012 17:44

Hallo Jürgen,

Wow, wirklich beeindruckend, was Du hier zeigst! Der Gleisplan ist einfach genial, dann die schönen Epoche 2 Züge, einfach der Wahnsinn!

Die ersten Ausgestaltungen und Selbstbauten lassen großartiges erahnen, weiter so!

Beste Grüße
David


Viele Grüße, David


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#20 von jaffa , 23.10.2012 10:40

So viel Ermunterung spornt an und ich tue, was ich kann, um weiterzukommen ... auch wenn die Schritte nur in 1 zu 160 vorwärtsgehen. So sieht der Lokschuppen von CLZ seit gestern abend aus:



... und so auf einem der wenigen verfügbaren Vorbildfotos:



Zum aktuellen Zustand: Auch die Mauern des Werkstattanbaus sind nun montiert, alle Pfeiler und Mauernsockel sind aufgedoppelt und das Mauerwerk ist ziegelrot mit dem Luftpinsel gesprüht. Die Fenstereinsätze sind montiert, die Tore für die Montage vorbereitet.

Beim Mauerwerk werde ich noch ausprobieren, mit Hilfe von Farbstiften die sehr gleichmäßige Farbigkeit der Ziegel etwas aufzulockern. Insgesamt dient dieser Bau ja als Test für die komplizierteren Bauten.

Dieses Vorgehen erweist sich auch als sinnvoll, weil ich einige Schwachstellen beim Procedere entdecke: beim Aufdoppeln des Kartons mit Bastelkleber biegen sich die Wände (deshalb die 2x4-mm-Holzleisten im Lokschuppen zur Aussteifung). Auch wenn der Deckkarton nur 0,3 mm stark ist: selbst bei dieser Stärke ist es notwendig die Mauerecken im 45-Grad-Winkel zu schneiden, sonst gibt es unschöne Kanten; Spachteln von Ecken und anderen Bausünden ist in diesem Maßstab bei strukturierten Oberflächen fast unmöglich.


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#21 von Knallfrosch139 , 23.10.2012 19:45

Hallo Jürgen,

Ah, es geht gut weiter mit dem schönen Schuppen! Die Farbe gefällt mir schonmal sehr gut und im Vergleich zum Vorbildfoto erkenne ich keine Fehler, sehr gelungen!

Beste Grüße
David


Viele Grüße, David


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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#22 von jaffa , 24.10.2012 22:41

Dachkonstruktion inklusive Lüfteraufsatz ist montiert und mit »Teerpappe« gedeckt ... und vor allem: durch Nacharbeiten mit trockener braun-grauer Acrylfarbe und vorsichtigem Buntstifteinsatz habe ich die zunächst uni ziegelrot gespritzten Wandflächen etwas lebendiger gestaltet; das könnte für das Ziegelmauerwerk ein akzeptables Finishing sein, wenn ich das Verfahren noch ein wenig perfektioniere.









Die Dachrinnen sind montiert, die Fallrohre fehlen noch. Außerdem muss noch ein Schornstein angebracht werden. Mit der Montage der Türen bin ich noch ein wenig unsicher: funktionsfähige Beschläge würde möglicherweise die Optik stören. Ich werde da ein wenig probieren müssen: wenn das optisch nicht vernünftig wird, dann bringe ich die Tore eventuell fest im geöffneten Zustand an.


Gruß --- Jürgen
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#23 von sven77 , 25.10.2012 09:14

Moin Jürgen,

Der Lokschuppen ist richtig schön geworden.
freue mich auf neue berichte von der Innerstetalbahn.

MfG.Sven


Gruß Sven


 
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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#24 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 25.10.2012 10:43

Hallo Jürgen,

schön, wieder etwas Neues hier zu sehen. Der Lokschuppen gefällt mir sehr, ich als H0er tue mich schwer mir die Dimensionen vom Gebäude in N vorzustellen. Vielleicht kannst du die Maße vom Grundriss kurz nennen?

Ich kann mir vorstellen, dass die Zeichenarbeit ein ähnlich großer Aufwand ist wie der eigentliche Bau. Interessant finde ich, dass du horizontale und vertikale Fugen in unterschiedlicher Breite konstruiert hast, um den optischen Eindruck zu verbessern. Das Farbfinish mit Buntstiften finde ich gelungen! 2 Fragen werfen sich jedoch auf: Ist der rote Grundton der Ziegel bewusst "so rot" gewählt? Das Dach soll ja abnehmbar sein, zwecks Platz für die Hände zum Eingreifen. Mir fällt das recht starke Durchhängen an allen Dachpartien auf. Ist das so gewollt oder ist das der Nebeneffekt beim Kleben von Karton? Ich habe so etwas bei mir beobachtet, da wird aus 2 Kartonstreifen mit Bindan geklebt schnell eine "Banane". Die beiden Sachen interessieren mich, das soll keine schlechte Kritik sein. Der Lokschuppen ist wirklich gelungen!

Viele Grüße

Daniel


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RE: Innerstetalbahn > 1-gleisige Hauptstrecke, Spur N auf 15 qm, Epoche II

#25 von jaffa , 25.10.2012 11:16

Hallo Daniel,

doch, doch ... ich verstehe das als Kritik! ... aber als berechtigte und kontruktive!

Der Dachaufbau des Schuppens ist als »selbsttragende« Konstruktion immer noch abnehmbar; das erzeugt auch ein kleines Problem: die Fallrohre können nicht mit der Dachrinne verklebt werden, sondern müssen an den Gebäudewänden befestigt werden und enden »freischwebend« unter den Dachrinnen. Da die Fallrohre aus 1-mm-Draht (= 16 cm in diesem Maßstab) gebogen werden, ist das eine etwas fragile Angelegenheit.

Zu den Maßen: die Länge des Lokschuppens ist 110 mm, die Breite der Halle 77 mm; noch eine Maßstabshilfe: ein Schuppenfenster ist 10 mm breit, die Fenstersprossen haben ein Breite von 0,35 mm.
Der Ziegelton ist bewusst so gewählt; mit Farbaufnahmen der nicht mehr existierenden Gebäude ist es weitgehend Fehlanzeige. Auf den mir vorliegenden kolorierten Postkarten ist der Rotton noch intensiver.

Insgesamt ist dieses Gebäude ja ein Testobjekt für weitere. Und du hast das richtig gesehen: Das nasse Aufkaschieren der Bauteilschichten führt bei der geringen Dicke zu Problemen. Die Kartons der Dachflächen sind beispielsweise nur 0,3 mm stark; bei deutlich stärkerem Material würde man auf zu dicke Kanten schauen.
Wo immer es geht, werde ich bei den nächsten Gebäuden »trocken« kaschieren: also mit doppelseitig klebender Folie. Das wird immer dort schwierig werden, wo es viele Durchbrüche und Öffnungen in den Bauteilen gibt. Bei flächigen Bauteilen ohne allzu viele Durchbrüche könnte ich auch auf Polystyrol ausweichen.


Gruß --- Jürgen
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