Hallo miteinander,
vor knapp einem Jahr hatte ich über meine Anlagenplanung für den Bau der Innerstetalbahn berichtet. Erste zaghafte Ansätze vom Unterbau waren dort bereits zu sehen
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Vor allem hatte ich aber berichtet über meine Recherchen für die betrieblichen Grundlagen (Fahrpläne, Güterverkehrsaufkommen, Bildfahrplan ...) im Jahr 1929. Die Festlegung des Zeitpunktes hatte gute Gründe: es verkehrten neben den alten Haudegen BR 91 und 93 bereits die neuen Einheitsloks BR 64 und BR 86 auf der Strecke und es war reger Güterbetrieb, der nach Stilllegung der Zentralaufbereitung CLZ 1930 und wirtschaftlicher Rezession stark zurückging.
Die Planung hat sich gegenüber dem dort gezeigten noch etwas verfeinert, ist aber im wesentlichen so geblieben:
Auch das Rollmaterial ist jetzt nahezu komplett:
... es wird also Zeit, dass nun auch der Anlagenbau konkrete Fortschritte macht. Da zwischenzeitlich noch ein Umzu zu bewältigen war, ging es erst im April 2012 richtig los. So sah der Rohbau im April 2012 aus:
Außer dem Bahnhof Wildemann und einem Stück Strecke war zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel an Gleisen zu sehen. Das hat sich im Laufe des Sommers aber schnell geändert.
Ende August waren alle Gleise im sichtbaren Bereich verlegt:
Die Verdrahtung und Weichenmechanik ist allerdings erst in Wildemann erfolgt, diese Arbeiten für Frankenscharrnhütte und CLZ stehen noch aus.
Es fehlt nun noch der Gleiswendel, der nach Clausthal-Zellerfeld zum Schattenbahnhof Altenau führt.
Am anderen Anlagenende – also jenseits von Wildemann – existiert bereits der Gleiswendel. Ebenso der Schattenbahnhof Langelsheim bzw. Goslar in Form einer 10-gleisigen Schiebeühne, die allerdings noch einmal technisch überarbeitet werden muss, weil der Ver-/Entriegelungsmechanismus nicht präzise arbeitet.
Alle Weichen auf der Anlage werden mechanisch gestellt, weil der Zugführer beim Betrieb mit seinem Zug mitgeht und sich jeweils am Ort des Geschehens befindet:
Zum aktuellen Bauzustand Anfang Oktober 2012 und zu einigen baulichen Details.
Eines der Highlights der Anlage wird der Medingschacht. Hier ist es wie bei den meisten Bauwerken der Anlage: ich kann keine handelsüblichen Bausätze benutzen, sondern muss alles nach historischen Fotos und Recherchen selbst bauen. Drei der 6 geplanten Gebäude der Anlage habe ich bereits gebaut:
Herzstück der Schachtanlage ist natürlich der Förderturm:
Ein kleines Schmankerl bei den Verladestellen der Zentralaufbereitung und der Frankenscharrnhütte sind die beiden Waggondrehscheiben; hier die Drehscheibe der Hütte:
Das linke Gleis führt später in ein Gebäude, rechts wird es eine Schüttverladung geben.
Bei den Metallbrücken habe ich auf fertige Brückenmodelle zurückgegriffen, aber die Steinviadukte, die heute noch existieren, habe ich selbst gebaut:
Original:
... und Fälschung
Die größte modellbauerische Herausforderung ist wohl der sehr schöne Bahnhof CLZ. Den habe ich zunächst nach historischen Fotos gezeichnet, und habe nun begonnen, ihn aus Karton nachzubauen:
Richtfest ... die tragende Konstruktion aus 1-mm-Graupappe ... noch ohne Wandverkleidungen:
Zurzeit beginne ich mit dem »Rohbau der Landschaft. Zunächst galt es, den Verlauf der Innerste festzulegen, die Brücken einzubauen und für die Straße zwischen Wildemann und Frankenscharrnhütte eine Trasse anzulegen:
Nun können die Lücken des Anlagengerippes geschlossen werden, bevor es an die Details der Landschaftsgestaltung geht.
Ich werde von den weiteren Fortschritten berichten.