Hallo liebe Stummis,

am 18.09.12 war ich wohl zum heuer letzten Mal in meinem Lieblingsort Übersee im Chiemgau, um wieder mal auf Jagd nach dem Jubiläumsrailjet zu gehen.
Aber es sind auch noch zahllose andere Züge fotografiert worden, andere ließ ich eher fahren.
Man muss sich beeilen. Ende 2013 wird dort auf Privat-Nahverkehr umgestellt und die 111er sind Geschichte.

Los geht’s:


Wie meistens dort war der EC 111 mit der 1116.027 mein erstes Opfer.






Der RJ 663 kam an diesem Tag etwas außergewöhnlich gereit einher: Normalerweise hätte die zuoberst zu sehende 1116.224 mittig eingereit gehört, aber ein Defekt verhinderte dies wohl. Auf diese Weise kam ich dank dieser Sandwich-Bespannung zu einem schönen Morgenlichtbild des RJ und zu einem Nachschuss mit der zahlenverdrehten 1116.242.






Und dann kam auch schon erstmals das Objekt der Begierde, 1116.249 mit RJ 260 nach München. Extra für die Wagenfetischisten hab ich auch noch im Nachschuss den Steuerwagen geknipst.




Mit den Werbe-111ern von München hatte ich heuer sehr viel Glück auf der Salzburger Schiene. So waren an diesem 18.09. auch wieder zwei unterwegs. Zuerst 111 017, das „Maxl“ mit dem RE 79011 nach Salzburg in schönstem Licht.




Klärt mich mal wer auf??
Ich bin auf dem Stand, dass die 111 165 eine Stuttgarter Maschine ist. Jedenfalls ist sie bei ähnlich schönem Licht mit RE 79018 nach München unterwegs.




Güterzüge gab’s auch ein paar: 1116.124 ist mit EZ 44851 Richtung Salzburg unterwegs.




Stets wird der IC 2082, obwohl immer verkehrt im Licht, von mir ob seiner Privatochsen gerne genommen. Hier ist es 182 572, die ihn befördert.




1116.099 zieht den IC 863 Richtung Salzburg.




Dann war auch schon die zweite Werbe-111er fällig: 111 039 schiebt RE 79020 nach München.




111 043 mit RE 79013 nach Salzburg Hbf.




1016.041 mit IC 860 Richtung Innsbruck.




Habe ich sie die Woche zuvor noch eingezwickt in Salzburg bekommen, so war hier die 1116.251, derzeit höchstnumerierte Railjetmaschine, hinter RJ 561 völlig frei.




Zeit für die Rückkehr vom „Maxl“: 111 017 schiebt RE 79022 nach München.




Ein Radler belebt das Bild mit 111 123 mit RE 79015 nach Salzburg Hbf.




Lauter neue Vans hat die 1116.106 auf ihrem Ga 47871 Richtung Salzburg geladen.




Lustig: Nur sechs Minuten später kommt die Lok mit einer Nummer höher aus der Gegenrichtung mit GA 47838 einhergefahren.




Mittlerweile steht die Sonne fast querab und somit werden die 111er uninteressanter zu knipsen, was angesichts eines gewissen Wiedererkennungswertes aber meist nicht weiter schlimm ist. 111 181 mit RE 79017 nach Salzburg.




1116.269 mit IC 862 Richtung Innsbruck (Kurvenzug).




Aus der Gegenrichtung, jedoch von Frankfurt her kommend, ist 1116.179 mit EC 113 zu sehen.




Trotz der weitergewanderten Sonne (genauer gesagt, die Erde hat sich weiter gedreht), machte ich nochmals ein Bild der DAV 111 039 vor RE 79019 nach Salzburg.




Im schönsten Nachmittagslicht ist hier 1116.119 vor EC 112 zu sehen.




1016.016 kommt aus der Gegenrichtung mit dem Kurvenzug IC 867.




Auch vom „Maxl“ machte ich zum dritten und an diesem Tag letzten Mal ein Bild: 111 017 mit RE 79021 nach Salzburg Hbf.




Gut im Licht hingegen wieder 1116.193 vor EZ 44816.




Gut 20 Minuten später erwischte ich 1016.024 vor dem Kurvenzug IC 864 ebenfalls in gutem Licht.




Auch der IC 2083 kommt leider bekanntermaßen nicht gut im Licht, aber für ihn gilt das selbe wie für den 2082: Privatochsen. 182 561 zieht ihn.




Etwas Abwechslung bietet die 151 085 vor EK 56498.




1116.158 vor dem Kurvenzug IC 869.




Da die Sonne recht gleisachsig geworden ist, war wieder ein Stellungswechsel und damit eine Anfrage beim schon bekannten Landwirt erforderlich. Meinem Ansinnen wurde mit einem gewissen Grinsen und Kopfschütteln statt gegeben...
1116.225 und 235 schieben den RJ 567 Richtung Wien West.




Leider machte sich ein angekündigtes, anziehendes Tief mit immer stärker werdender Bewölkung bemerkbar, so dass die Sonne schwächelte.
Dennoch freute ich mich über die 101 028, die den EC 219 Richtung Salzburg schob.




151 085 kehrte mit dem EK 56718 zurück. Eigentlich ist das ja die lichttechnisch ungünstige Seite, aber wegen der aufziehenden Bewölkung ließ sich das ganz gut umsetzen. Hinzu kommt, dass man so ein wenig mehr Berge als Hintergrund aufs Bild bekommt, weshalb ich das Motiv so ganz gerne mag.




Mittlerweile einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat bei mir der GM 47840, der als Kurvenzug allerdings eher DGS vorne stehen haben müsste. Bespannt mit 1116.146.




Den IC 866, auch ein Kurvenzug, bespannt mit 1116.028, ließ ich mal nicht so weit ins Bild rauschen, damit ich die hübsche Kirche mit drauf bekomme.




Nach dem morgentlichen RJ 663 hatte wohl auch der abendliche RJ 64 nach München ein Gebrechen, weshalb die 1116.116 der 1116.221 Vorspann leisten musste.




Beim RE 79031 mit der 111 023 war die Sonne nochmals leicht bemüht.




Acht Minuten später folgte 1116.102 mit EZ 44821.






Schade – mit abendlicher Sonne wären das zwei Topfotos. Aber perfekt kann ja jeder...
So ist es etwas kontrastarm, wie hier 1116.249 mit RJ 261 zu sehen sind. Dennoch war mir das ein zweites Bild mit Kirche dabei wert. Das zweite Bild ist ein leichter Bildausschnitt.




Zehn Minuten später nahm ich noch 1116.156 mit IC 961 auf.




Ich war schon auf dem Weg zum Bahnhof, als der noch erwartete, etwa 15 Minuten verspätete RJ 568 mich überraschte und zu diesem Querschuss animierte. Vorne ist sehr wahrscheinlich die 1116.200 zu sehen, nicht sichtbar im zweiten Teil die 231 (ggf. umgekehrt, aber ich meine es, so am Bild abgelesen zu haben). Jedenfalls habe ich die Info, dass diese beiden Loks im RJ 568 enthalten waren.

Und das war’s.

Ich hoffe, der Ausflug in meine Lieblingsgegend hat ein wenig gefallen.

Hallo,

das sind ja mal wieder klasse Bilder, kleine Frage: Stehst du dort den ganzen Tag alleine mit der Kamera?

Moin Stefan.

Zunächst einmal recht herzlichen Dank für Deine stets interessanten Fotobeiträge.

Allerdings fallen mir zwei Dinge ein wenig unangenehm auf. Zum einen hat man das Gefühl, dass Du schreist, weil Du große Buchstabenschrift und Fettschrift wählst. Das hat natürlich für mich auch den Vorteil, dass ich Deinen Text ohne Brille lesen kann.

Zweitens finde ich allerdings viel unangenehmer die Farben bei Deinen Bildern. Irgendwie sieht das zu satt aus. Als wenn die Bilder noch einmal durch den Farbtopf gezogen worden wären. Wird da Deinerseits noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachcoloriert?

Hallo Stefan,

also fahrzeugmäßig ist das ja viel interessanter und bunter als beim letzten Mal, nur hätte ich in Blickrichtung München etwas mehr mit dem Baum fotografiert (wie hier), da sieht man zumindest etwas mehr von der schönen Voralpenlandschaft. Übrigens gibt es in Übersee viele andere Fotostellen, da könntest du zugunsten der Abwechslung etwas variieren
Dagegen find ich das Motiv mit der Kirche immer wieder schön, mein Lieblingsbild dürfte das letzte sein, wäre da nicht die Person und Sonne dann wäre es perfekt.

Zitat von Ganter

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Zweitens finde ich allerdings viel unangenehmer die Farben bei Deinen Bildern. Irgendwie sieht das zu satt aus. Als wenn die Bilder noch einmal durch den Farbtopf gezogen worden wären. Wird da Deinerseits noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachcoloriert?

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Du musst bedenken dass der Stefan immer noch Analogbilder macht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen wie schwer es ist bei der Bearbeitung das "brillante" Ergebnis einer Digitalkamera zu treffen, vor allem wenn die Belichtung den Bach runter geht.
Meines Erachtens sind nur die Farben bei den letzten Bilder etwas unnatürlich, bei den ersten kann ich das - außer selbstverständlich bei den Gegenlichtbildern - nicht erkennen.

Gruß, Lukas

Hallo Ingo, hallo Lukas,

Danke für eure Posts.

Die Schrift, die ich verwende, ist nicht fett gemacht, sondern nur größer (Size 130) und in dunklem Blau.
Es ist richtig, dass ich meine analogen Bilder (danke Lukas) nochmals von der Foto-CD ordentlich nachbearbeite, um dem digitalen so nahe wie möglich zu kommen. Wenn ich meine Bilder mit digitalen vergleiche, so muss ich sagen, dass die Farben meiner Meinung nach denen recht nahe kommen. Erreichen werd ichs wohl nie...
Wo es nicht so hinhaut, ist mit Körnung und Schärfe bei Leitungen. Sonst geht auch das.
Allerdings verwende ich mittlerweile schon etwas weniger die Farbsättigung. Dass ich das überhaupt tue, liegt daran, dass mir wer dereinst vorgeworfen hat, meine Bilder wären fahl und blass - das wollte und will ich mir nicht nachsagen lassen.

Hallo Stefan!

Schöne Bilder.
Warum fotografierst du immer noch analog? Findest du das besser oder aus sentimentalen Gründen oder hast du eine sündteure Analog-Kamera?
Ist das nicht viel Aufwand, die Bilder zu digitalisieren und dann nochmals zu bearbeiten?
Bei den ÖBB sieht man auf deinen Bildern schön, dass auf der Westbahn bzw. Korridorstrecke in DE fast nur noch Tauri unterwegs sind. Habe auf den Fotos keine einzige 1144er gesehen.
1042 oder 1142 fahren auf der Westbahn eh schon lange keine mehr.
Nochmals vielen Dank.
LG,
Transalpin

Hallo Transalpin,

es ist richtig, auf der Korridorstrecke siehst du in der Regel keine 1144er, die siehst du eher von MÜnchen ausgehend Richtung Innnsbruck.

Zu deinen Fragen.
Ich fotografiere noch analog, weil
- hier der Mann gefordert ist, nicht die Technik, die einem, einmal eingestellt, alles abnimmt
- es keinen Datenverlust gibt
- ich es nicht einsehe, für eine umfangreiche, komplizierte Technik zu bezahlen, von der ich nur einen kleinen Teil wirklich brauche. Bei den analogen, bei meinen, ist alles aufs notwendigste beschränkt (Nikons FM2n und FM3a).
- meine analogen Kameras wesentlich stabiler sind, nämlich aus Metall im Gegensatz zu den meisten Digitalkameras, die allerhöchstens einen Metallanteil haben (Nikon D90) und ansonsten aus Carbonfaser bestehen. Ich bin leider etwas topatschig.
- Man wesentlich überlegter fotografiert und selektiert "muss ich das Foto haben/machen?" Nix von wegen "Mach ma halt, ich kanns ja eh wieder löschen".
- es nach wie vor die entsprechende Infrastruktur gibt. Filme im Internet bestellen, Entwickeln mit Foto-CD im Labor. Solang dies alles noch da ist, sehe ich nicht ein, dass ich umstellen soll.
- es mir Freude bereitet, meine Bilder zu bearbeiten, zu sehen, was man draus machen kann. Im übrigen enthebt eine digitale Fotografie ja nicht zwangsläufig der Nachberabeitung. Manchem digitalen Bild täte da der eine oder andere Schliff durchaus noch gut. Also durchaus auch etwas Sentimentalität dabei.

alles klar? Noch Fragen?

Zitat von 118Fan

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...
- hier der Mann gefordert ist, .....

......alles klar? Noch Fragen?

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Nee!

Keine Fragen! Danke für die ausführliche Antwort.
LG,
Transalpin

Bitte gerne
Ernstgemeinte und mit ehrlichem Interesse gestellte Fragen beantworte ich gerne.

Hallo,
ich benutze zwar meist eine Digicam, muss aber auch sagen das ich das Fotografieren mit meiner alten Analogausrüstung etwas vermisse wo ich alles selber anpeilen kann, Art der Fotografie nicht als Menü wählen muss und mir nicht vom Sensor sagen lassen muss ob es scharf ist.
Aber meine Digicam hab ich halt fast immer dabei und die ist ruckzuck draussen - und Klick - und im Kasten, das hat seine Vorteile wenn es um einen Schnappschuss geht bevor der Zug abgefahren ist.
Wenn ich nun so einen geplanten Ausflug mache um gezielt Züge zu fotografieren nehme ich aber auch mal meine alte Ausrüstung mit (auch wenns nur ne Canon AE1 ist)

hallo stefan,

hier stimmt eben auch das wetter ( für die umwandlung zu den digitalen äußerst wichtig )

sehr gute aufnahmen, für mich sind natürlich die beiden 11er werbeloks die spitzenreiter........

noch was zu digital - analog.....

ich will hier nicht die große diskusion lostreten zwischen fortschritt und den ewig gestrigen

aber auch digital fordert den mann sofern man nef oder andere raw dateien macht und nicht die micky maus formate wie jpeg o.ä.

und was mein lieber stefan wären deine analoge bilder ohne die auffrischungskosmetik der digitalen bildbearbeitung ???

soviel hetze für heute

-
servus Stefan

danke für die Bilder ... die ich total gelungen finde und sagen muß , daß du die

Kunst , mit einer analogen Kamera umzugehen , wirklich perfekt beherrschst .


ich habe vor 25 Jahren in dieser geilen Gegend meine Zuvieldienst gemacht ...

kenne sie recht gut . damals gab es jede Menge 111 er , ÖBB 1044 und auch noch 194 er .

mit scheppernden Uraltgüterzügen , die man oben auf der Kampenwand schon von Rosenheim hörte ...

was mich immer wieder fasziniert - es stehen , wie auf deinen Bildern klar zu sehen ist ,

bis heute die alten DRG - Fahrleitungsmasten !

Grüße
Steve

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Hallo Steve,

danke für dein nettes Feedback.
Ja, es ist richtig, die Masten selbst sind immer noch die alten aus den 20er Jahren, allerdings wurden irgendwann mal die Ausleger erneuert. Das sind schon Schwenkrohrausleger, wie man sie heute einbaut, allerdings heute aus Aluminium mit blauen Kunststoffisolatoren. Das kann man vor Teisendorf gut sehen, wo man dieses Jahr im Frühjahr die letzten 5 Km mit den alten Formeisen-Schrägauslegern komplett durch neue Stahlmasten mit den genannten modernen Auslegern ersetzt hat. Bis letztes Jahr bin ich immer deshalb nach Teisendorf gefahren.
Die alten Ausleger findet man noch ganz vereinzelt auf der Strecke nach Berchtesgaden, ansonsten auf der von Nürnberg nach Lichtenfels hinter Erlangen. Dort vereinzelt sogar mit Betonmasten aus den 30er Jahren, was eine sehr kuriose Mischung bedeutet. Dort gibt es ebenfalls noch vier oder fünf Bahnhöfe mit Formsignalen. Z. B. Breitengüßbach, Hirschaid und Buttenheim. Teileweise ist aber dort auf einer Seite noch altwertiger Betrieb, auf dem anderen Gleis sind schon neue Ausleger montiert.
Auf der Strecke nach Garmisch gibt es die alten Ausleger nur noch zwischen Ohlstadt und Eschenlohe.
Wo ich nicht sicher bin, ist die Strecke von Tutzing nach Kochel und von Traunstein nach Ruhpolding.

Die alten Masten sind für mich mit ein Grund, immer wieder in die Gegend zu fahren. Neben für mich attraktivem Betrieb ist dies mit ein Hauptgrund. Zwischen Bergen und Traunstein, wo sich die bei Fotografen beliebte Axdorfer Kurve befindet, sind leider, im Gegensatz zu vor Teisendorf, wenig esthetische Betonspargel aufgestellt. Vereinzelt stehen da zwischen noch funktionslose Fragmente von den Uraltmasten. Sonst wäre ich mal dahin gefahren.
Beachte bitte, wie schief (!) z. B. der eine Mast an zweiter Stelle in Blickrichtung München steht. Das ist nicht auf die Kamerahaltung zurück zu führen.