Hallo, kennt sich zufällig jemand mit japanischen E-Loks von Kato aus und deren Umbau auf AC? Mich würde mal interessieren, wie aufwändig das wäre oder überhaupt lohnendswert. Ich würde mir ja eventuell gern eine anschaffen. Vor allem hab ich auch keine Info darüber, wieviele Achsen bei den Loks angetrieben sind (japanische E-Loks haben oft 6 oder mehr Achsen) und ob sie mit Haftreifen ausgerüstet sind. Das wär für mich aber schon im Bezug auf Zugkraft wichtig zu wissen. Denn ich stelle mir folgendes vor: Wenn z.B. bei einer 6-achsigen Lok alle 6 Achsen angetrieben sind, müssten ja durch nen Schleiferanbau zumindest 2 Achsen antriebslos gemacht werden. Und wenn die Lok eh keine Haftreifen hat, wären wir in so einem Fall dann bei nur noch 4 angetriebenen Achsen ohne Haftreifen eben. Da könnte dann die Zugkraft schon stark beeinträchtigt sein, oder?
MfG Z-Z
Spielbahner, Loks/Wagen von verschied. Herstellern, verschied. Länder, Epochen I bis V, kombinierter MM und DCC Betrieb auf Märklin C-Gleis.
Wenn ein Schleifer montierbar ist , schliesse einfach den linken und rechten Stromabnehmer vom Rad zusammen und vom Schleifer erhältst die zweiten Stromabnahme . Den ohne Schleifer fährt die Lok ja auch bei DC Betrieb , du bekommst halt vom LINKEN u. RECHTEN Rad den Strom .
Kato ist speziell in den USA ein Anbieter von Loks. Daher gehe ich davon aus, dass auch die Japanmodelle entsprechend den US gebaut sind. Also wenig Platz um einen Schleifer drunter zu bauen. Haftreifen vermutlich auch nicht. Bleibt nur das Prinzip Hoffnung ( das es geht).
Alle haben 6-achsige Antriebe und für den Schleifer müssen 2 Achsen eines Gestells ohne Antrieb sein (also ohne Zahnrad). Die jeweiligen Leitungen der Radschleifer müssen zusammen geführt werden. Ich habe immer alle Achsen gegen Achsen von Bentz getauscht. Ist nicht ganz billig, dafür fahren die Loks über alle Weichen ohne Probleme. Die Achsen von Bentz gibt es mit und ohne Haftreifen. Ich habe soviel Haftreifen wie nur möglich montiert, d.h. mindestens eine Achse mit je einem Haftreifen. Die Zugkraft liegt bei mir zwischen 220 und 290 g.
Für den Schleifer habe ich bei einem Drehgestell ein Messingblock eingesetzt und die Bodenplatte gekürzt.
Den Messingblock habe ich mit einer kleinen Fräsmaschine hergestellt und zur Befestigung des Schleifers ein M2 Gewinde sowie zwei M 1,6 Gewinde zur Befestigung am Drehgestell vorgesehen. Die Bodenplatte muss anschließend mit zwei kleinen Schrauben befestigt werden, da die Rastnasen zum Teil weg sind. Die Erhabungen an der Bodenplatte habe ich noch weggeschliffen, damit war genug Bodenfreiheit vorhanden.
Noch ein Nachtrag zum ersten Beitrag: der Einsatz sollte ca. 1 mm unter der Oberkante (wenns auf den Kopf gedreht wird) des Getriebegehäuses enden, damit genügend Platz zum zurückschwingen des Schleifers besteht.
Hallo Z-Z, die von Dir gezeigte Lok hat vermutlich beim mittleren Drehgestell keinen Antrieb. Darunter könntest Du den Schleifer anbringen.
Loks ohne Haftreifen haben grundsätzlich geringe Zugkräfte. Manche mögen es aber genau so, weil es eher den realen Bedingungen entspricht.
Zum Vergleich: eine nicht umgebaute SD70 von Kato zieht ca. 60-70 g. Umgebaut auf 5 Haftreifen mit vier angetriebenen Achsen kommt sie auf 250-290 g bei einem Eigengewicht von ca. 520 g.
Als nächstes will ich eine AC 6000 von Broadway Limited auf Dreileiter umbauen. Sie hat auch keine Haftreifen und kommt bei einem Eigengewicht von 766 g auf eine Zugkraft von 100 g. Noch sind alle 6 Achsen angetrieben.
Die Maxima 40CC von der Saechischen Waggonfabrik Stollberg (auch ohne Haftreifen), mit einem Eigengewicht von 658 g kommt bei mir auf 110 g Zugkraft. Andere erreichen allerdings bis zu 190 g.
Die Unterschiede sind, so vermute ich, auf die Kontaktfläche der Räder zurückzuführen. Manchmal hängt wohl ein Rad in der Luft.
Hallo "Z-Z" ich habe eine japanische Diesellok mit entspechender Achs-und Drehgestellanordnung wie die Ellok,die in deinem Link erscheint. demnach ist der Einbau eines Schleifers im mittleren ,nicht angetriebenen Drehgestell vom Platz her kein Problem. Aber: das mittlere Drehgestell ist seitenverschieblich gelagert und in allen Richtungen extrem leicht beweglich .Ich denke, das es in einer ungeänderten(!) Fixierungsweise nicht geeignet ist, einen Schleifer sicher zu führen und speziell an Weichen zum verkanten neigen wird. mfG
Zitat von MünchHallo "Z-Z" Aber: das mittlere Drehgestell ist seitenverschieblich gelagert und in allen Richtungen extrem leicht beweglich .Ich denke, das es in einer ungeänderten(!) Fixierungsweise nicht geeignet ist, einen Schleifer sicher zu führen und speziell an Weichen zum verkanten neigen wird. mfG
ich hatte zwar bislang noch nicht den Fall eines seitlich verschiebbaren Drehgestells, aber wird das mittlere Drehgestell nicht auch durch die Räder fast mittig auf den Schienen gehalten und bewegt sich damit eher das Gehäuse seitlich? Wenn dem so ist, dann wird der Schleifer auch fast mittig über die Weichen geführt.
Hallo Goshiny Von der praktischen Denkweise hast du völlig recht.Ich sähe das Problem eher im fehlenden Anpreßdruck.Das Teil an meiner Diesellok ist sozusagen "federleicht" und verhält sich entsprechend.Vielleicht eine stäkere Feder verwenden. Ist für mich als DC-bahner aber nicht nachzuprüfen.mfG Olaf