Hallo zusammen,
ich bin neu hier, gerade erst angemeldet. Aber seit rund 2 Monaten lese ich bereits begeistert mit und bin positiv überrascht, wie man sich hier gibt. Also flux angemeldet und das eigene Projekt vorgebracht.
Nach rund zwanzigjähriger Pause habe ich den Entschluss gefasst, dem Thema Modelleisenbahn wieder mehr Gewicht zu geben. Nachdem ich in meiner Jugend mit dem gängigen Gleisoval begann und es bis zu einer kleinen analogen Anlage brachte, bieten sich nun ganz neue räumliche und technische Möglichkeiten. Nach der Festlegung, einen Kellerraum des neuen Hauses zum Eisenbahnzimmer zu erklären, vergingen leider noch einmal 3 Jahre, aber jetzt werde ich loslegen mein ehemals geliebtes Hobby wieder zu entdecken, wobei die Anlagenplanung eigentlich schon seit November 2012 läuft.
Ich habe hier bereits eine Menge gelesen und auch einige Tipps und Anregungen aufgenommen, nun möchte ich den Schritt wagen, euch meine Idee vorzustellen und mit eurer Hilfe daraus eine Anlage zu bauen. Ich erhoffe mir etwas Unterstützung und werde versuchen all das Wissen aufzusaugen, was ihr als erfahrene Modelleisenbahner einem quasi Neuling mit an die Hand geben könnt. In diesem Sinn habe ich versucht den kleinen Fragebogen ausführlich zu füllen.
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1. Wünsche und Anforderungen an deine Anlage:Zitat
1.1 Welches Motiv soll deine Anlage haben? (Region/Landschaft? Haupt- oder Nebenbahn? Gibt es einen oder mehrere Bahnhöfe? ... Zwischen- oder Endbahnhof/-höfe? Gibt es Industriegleisanschlüsse?)
Ich habe mich für die wohl klassische Variante entschieden und möchte eine deutsche Mittelgebirgslandschaft mit Kleinstadt an einem zweigleisigen Durchgangsbahnhof mit abzweigender Nebenstrecke versuchen. Auf der Hauptstecke sollen Nahverkehrszüge mit Fernverkehrszügen abwechseln und auch gelegentlich ein Güterferntransport erscheinen. Die Nebenbahn dient dem Anschluss einer dörflichen gelegenen Bergstation mit Aussichtspunkt, Burgruine etc. Hierfür soll ein Triebwagen oder eine Schmalspurbahn zum Einsatz kommen, sowie die Mölglichkeit der gelegentlichen Güterversorgung (z.B Bier, Lebensmittel, Kühlgut) bestehen. Im Bereich des Durchgangsbahnhofes an der Hauptstecke soll auch eine Art Güterbahnhof mit Rangiergleisen bestehen, an der die lokale Wirtschaft angeschlossen ist. Bisherige Ideen wären z.B eine Brauerrei und/oder eine Konservenfabrik dort unterzubringen.
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1.2 Welche Fahrzeuge sollen auf deiner Anlage fahren? In welchem Zeitraum/welcher Epoche soll deine Anlage angesiedelt sein?
Hier bin ich bisher nicht festgelegt, tendiere jedoch eher zur Neuzeit ab Epoche IV. Ich besitze aber weder einen bestehenden Fuhrpark noch Gestaltungselemente, die mich in der Auswahl darauf einschränken. Allerdings reizt mich eben eher das, was ich selbst (altersbedingt) erlebt habe. Dampflocks kenne ich z.B. nur noch aus Show- oder Sonderfahrten, sie werden wohl auch auf meiner Anlage maximal diesen Zweck erfüllen: Hingegen dürfen Doppelstock-Nahverkehrszüge, Interregio bzw. InterCity (kein ICE) gern auf der Hautstrecke verkehren und auch den Bahnhof anfahren. Güterferntransporte rollen vorbei und die lokale Wirtschaft wird mit Kurzzügen aus der nächstgelegene Großstadt versorgt, bzw. liefert dahin. Sofern die Länge des Bahnhofs das zulässt, wäre die Epoche IV oder V meine Präferenz, was mit Sicherheit von den Wagenlängen abhängig ist.
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1.3 Welche von den genannten Wünschen sind ein unbedingtes Muss, welche sind verhandelbar?
Sofern es doch aufgrund der verfügbaren Fläche überambitioniert scheint, eine zweigleisige Hauptbahn abzubilden, würde ich hier am ehesten streichen und auf eingleisige Hauptbahn am Durchgangsbahnhof reduzieren. Allerdings sollte dann mehr Komplexität in die Nebenbahn oder den Rangierbetrieb gehen können.
Ach die Anlagenform ist noch nicht in Stein gemeißelt - ich hatte bisher nur keine bessere Idee.
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1.4 Was reizt dich besonders an deinem Vorhaben? (Rangieren, realistischer Fahrbetrieb nach Fahrplan, lange Züge fahren sehen, Konstruieren und Bauen, Landschaftsgestaltung ... oder?)
Ich denke schon die Bauphase wird sehr spannend (und entspannend als Ausgleich zum Job) werden. Ich habe als leidenschaftlicher Hobbyhandwerker Spass an der Aufbauarbeit, natürlich nicht ohne zwischendurch die Probefahrten zu genießen.
Im Betrieb, der digital erfolgen soll, möchte ich gern weitgehende automatisierte Abwechslung auf der Hauptstecke (ggf. mit festem Fahrplan) und manuellen Fahrspass auf der Nebenstrecke bzw. im Güternahverkehr haben. Das Zusammenstellen von Güterzügen im Rangierbertrieb und die Versorgung der lokalen Wirtschaft soll manuell erfolgen und sich zusammen mit dem (vielleicht softwaregestützten) Betrieb der Hauptstecke in ein homogenes Gesamtbild bringen lassen.
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1.5 Gibt es im Internet publizierte Gleispläne, die dir gefallen haben und die in deine gewünschte Richtung gehen? Gibt es erste Ideenskizzen, die deine Antworten anschaulicher machen können?
Ich habe nach intensiver Überlegung und einigen Versuchen bereits einen groben Plan gemacht, der an meine Vorstellungen schon sehr nah heran kommt. Zur Visualisierung verwendete ich nach einer Anregung hier die Freeware SCARM, da ich mich noch nicht zum Kauf eines teuren Profi-Programms durchringen konnte. Ich denke für die Grobplanung der Anlage tut es auch die Freeware, von deren Funktionsumfang ich im übrigen positiv überrascht war. Klar kommt man damit nicht an die Profi-Produkte heran, besonders die 3D-Gestaltung zur Visualisierung des Gesamtbildes hat m.E. deutliche Schwächen.
Anbei die bisherigen Entwürfe, geteilt nach Ebenen dargestellt.
Gleisplan und 3D obere sichtbare Ebene:
Gleisplan und 3D untere Ebene des Schattenbahnhofs:
2. Konkrete Rahmenbedingungen:Zitat
2.1 Welche Fläche steht dir zur Verfügung? (Raum? Raumecke? Aufstellfläche, die nur zeitweise zur Verfügung steht? Bücherregal?)
Hier der verfügbare Platz im "Eisenbahnzimmer". Die Anlange ist bislang in L-Form in der Fläche 4x2 m geplant und soll auf Möbelrollen bewegt werden können, um auch an den hinteren Teil heran zu kommen, was bei 1,20 m geplanter Tiefe nötig sein wird. Die eingezeichneten Fenster stören die Anlage grundsätzlich nicht, sie müssen nicht geöffnet werden. Ggf. angekippt um an frische Luft zu kommen. Wenn jemand eine bessere Idee hat den Raum zu nutzen, bin ich dafür offen.
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2.2. Zu welcher Spurweite tendierst du? (diese Frage hängt naturgemäß eng mit der Frage nach dem verfügbaren Platz zusammen)
H0, wahrscheinlich im Gleissystem Tillig Elite (sichtbarer Bereich) und PIKO A-Gleis (im SBH). Damit erklärt sich dann auch, das es eine Zweileiter Gleichstromtechnik werden wird, die zum Einsatz kommt. Soweit habe ich mich bereits entschieden, auch hier hatte ich ausreichend Input aus diesem Forum und ein Besuch beim örtlichen Modellbahnhändler, wo ich mir alle gängigen Gleichssysteme mal ansehen und vor allem auch anfassen konnte. Nach seiner Aussage wäre das eine gute und nicht zu preisigünstige Kombination.
3. Alles was dir sonst noch einfällt ...Zitat
... und was beim gemeinsamen Nachdenken hilfreich sein könnte: Zum Beispiel: Baust du allein oder hast du Helfer? Willst du alleine oder mit anderen Bahnbetrieb machen? Hast du (auch) Interesse an Fahrtreffen mit anderen?
Im Grunde baue und spiele ich allein, vielleicht mal temporär mit einem Kumpel im Wechsel zum Bau an seiner Anlage. Aber ich erhoffe mir in 2-3 Jahren die leichte spielerische Unterstützung meines Sohnens (derzeit 2 Jahre), der momentan bereits begeisterter Holzeisenbahner ist.
Ich hoffe das hilft etwas beim Verständnis meines Anliegens und ich bin für jedes Feedback dankbar. Besonders interessiert mich, ob die Anlage überladen wirkt und ob der im Vordergrund dargestellte Rangier-und Güterbereich einen funktionierenden Betrieb zulässt. Ich muss zugeben, da habe ich einfach ein paar Gleise aneinander gelegt, da ich davon null Ahnung habe. Ich bin auch noch nicht auf die Anlagenform festgelegt, wenn es gute Gründe für eine andere Gestaltung gibt, dann habe ich ein offenes Ohr. Bislang ist nur der Raum bereit gestellt, alles andere kommt mir erst ins Haus, wenn klar ist, wie es aussehen soll. Ich bin zwar im Grunde ein ungeduldiger Mensch, aber auch pedantisch und strukturiert genug, den zweiten Schritt nicht vor dem ersten zu tun - gerade dann nicht, wenn man ein kleines Vermögen in sein Hobby investiert.