RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#1 von Bertyk , 20.02.2013 13:18

Hallo allerseits,

ich baue gerade eine Minianlage mit Busch-Feldbahn, die in einem Schuhkarton verschwinden soll. Als Grundplatte dient eine 15 mm Tischlerplatte. Die Original Busch-Gleise haben ja eine Metalleinlage unter dem Schwellenrost, damit die kleinen Loks mit ihre Magneten an der Unterseite einen entsprechenden Anpressdruck auf die Gleise erzeugen. Damit werden gute Langsamfahreigenschaften sichergestellt. Aber das ist ja allgemein bekannt.

Wegen des geringeren Gleisradius auf meiner Minianlage verwende ich Z-Flexgleise von Märklin. Unter dem Gleis habe ich eine Nut in die Grundplatte gefräst und dort einen Fahrradbowdenzug eingeklebt. Das Gleis wurde dann darüber mittels Kontaktkleber aufgeklebt. Die Grundplatte besteht aus 2 separaten Teilen. Gleise und Bowdenzug verlaufen in einem Oval über beide Teile der Grundplatte hinweg und sind am der Naht zwischen beiden Platten logischerweise getrennt. Grundsätzlich fährt die kleine Lok damit ganz wunderbar, der Magnet erzielt ausreichend Anpressdruck auf das Z-Gleis.

Nun kommt das Problem:
Über die 1. Trennstelle fährt die Lok problemlos drüber. An der 2. Trennstelle weigert sich die Lok weiterzufahren und ruckelt hin und her. Fahrstrom liegt an, der Motor läuft. In der Gegenrichtung ist es genau umgekehrt. Die 2. Trennstelle wird passiert, an der 1. weigert sich die Lok wieder

Es scheint an der Trennstelle zwischen den beiden Hälften des Bowdenzugs eine magnetische Umpolung zu geben, d.h. der Bowdenzug auf dem 2. Teil der Grundplatte hat eine andere magnetische Polung als auf dem 1. Teil : : : Ob das Problem verschwindet, wenn der Bowdenzug einen in sich geschlossenen Kreis bildet? Dummerweise haben die Metalleinlagen in einem Original Busch-Gleiskreis auch nicht unbedingt eine Verbindung untereinander...

Hat jemand von Euch eine Idee für eine Lösung?

Danke und Gruß!
Bertram
(Hätte vielleicht in Physik besser aufpassen sollen!)


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#2 von DOBI , 20.02.2013 18:29

Hallo Bertram

Ist ja wirklich eine komische Sache.

Einen ähnlichen Effekt kenne ich eigentlich nur beim Car-System, wenn man Magnetband verwendet. Da wird empfohlen, die Bänder nicht direkt aneinander zu setzen, da sich an den Enden das Magnetfeld ändert und so der Schleifer abgelenkt wird. Stattdessen soll man ein Loch bohren und das Bandende nach unten stecken.
Möglicherweise hilft das bei dir auch, wenn du den Bowdenzug aber schon festgeklebt hast, wirst du an den Enden nichts mehr machen können.

Warum die Lok beim Bowdenzug hängen bleibt und bei den Metall-Gleiseinlagen nicht... :

Gruß
Oliver


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RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#3 von GünTHer Haupt ( gelöscht ) , 20.02.2013 19:54

Moin, wer sich mal die Busch-Feldbahngleise genau ansieht, er wird feststellen, dass sich die mittigen Metallplatten überlappen. D.h. ab der letzten Schwelle ist die Metalleinlage halbiert. Es gibt also keine Unterbrechung.
Sind bei den Enden des Bowdenzuges unterschiedliche Massen im Spiel, dann "hängt" die Lok halt an der größeren Masse Fest, da sich hier die Käfte erhöhen können.
MfG GünTHer
P.S. Bei so etwas pflege ich das vorher erst mal auszuprobieren, bevor ich etwas endgültig fixiere.


GünTHer Haupt

RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#4 von Bertyk , 20.02.2013 20:21

@Oliver
Danke für den Verweis auf das Faller Car System. Genau das war es, was mir die ganze Zeit im Hinterkopf hing. Bin nur nicht mehr darauf gekommen. Bei meinem "System" ist es halt nur umgedreht im Vergleich zum Car System.

@GünTHer
Danke auch Dir. Du hast Recht mit der (seitlichen) Überlappung bei den Busch-Gleisen. Damit wird das Problem vermutlich umgangen.

Ich werde morgen einen der beiden Bowdenzüge mit dem Dremel etwas abflexen. Die Grundplatte besteht - wie gesagt - aus 2 Teilen. Und so ein Bowdenzug ist zwar sehr flexibel, aber eben auch nur in gewissen Grenzen. Ich musste ihn also erst einmal festkleben. Dabei war ich nicht sicher, ob ich bis an die Trennstelle gehen sollte oder nicht. Werde dann berichten, ob es funktioniert.

Übrigens: Mein freundlicher Modellbahnhändler hatte nun doch endlich einige Busch Feldbahngleispackungen bekommen. Vielleicht gibt es mit der nächsten Lieferung dann auch mal Weichen. Die Z-Gleise waren ja eigentlich nur als Test gedacht, aus dem dann die Idee für eine Anlage im Schuhkarton entstand.

Hier noch 2 Bilder der kritischen Konstruktion:


Die kritischen Trennstelle zwischen den beiden Bowdenzügen


Gesamtüberblick über die Minianlage


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RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#5 von Frank Homann ( gelöscht ) , 20.02.2013 23:09

Hallo Bertram,

das gleiche Problem wie du hatte ich auch, bei mir lagen die beiden Enden
einfach zu na zusammen, nachdem ich den Abstand vergrößert hatte klappte
es ohne Probleme. Ob es einfach glück war kann ich dir nicht sagen.

Gruß Frank


Frank Homann

RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#6 von osnapicture ( gelöscht ) , 21.02.2013 18:25

Hat jemand Erfahrung mit den original Metallplatten von Busch? Lassen diese sich einfach schneiden oder sind diese sehr dick?


osnapicture

RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#7 von Bertyk , 21.02.2013 23:45

Nee, habe leider auch keine Erfahrung mit den Busch-Metallplatten. Hatte gestern eine eigene Superspezialidee im Versuch, wollte ich mir eigentlich patentieren lassen

Von einen ausrangierten Computergehäuse hatte ich noch eine Seitenwand (Eisenblech). Habe krampfhaft versucht, das Zeug in Form zu schneiden, was mir obergründlichst misslang: Das Material (ca. 0,3 mm) ist recht weich. Mit der Blechschere wird alles verbogen. Mit der Eisensäge dito. Und der Dremel kreischte munter vor sich hin, ohne sichtbare Erfolge zu bringen. Hatte allerdings auch keine Diamanttrennscheibe zur Verfügung.

Fazit: Außer Spesen und dem Haufen unangenehmer Metallspäne nix gewesen


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#8 von diesel-fuzzy ( gelöscht ) , 10.02.2014 23:29

Hallo zusammen,

das Problem kenn ich auch. Ich habe die teuren Buschgleise mit Selbstbaugleisen kombiniert. Als Metalleinlage habe ich bei den Selbstbaudingern die Blechstreifen von ausrangierten Kösterheftern verwendet. Die sind nur 0,3 mm dick, während die Metalleinlage in den Buschgleisen 0,5 mm haben.
Das Problem ist nun, daß beim Übergang vom Buschgleis zum Selbstbaugleis die Metalleinlagen des Buschgleises auf den in der Lok eingebauten Magneten eine größere Anziehungskraft ausüben, als die 0,3 mm Blechstreifen vom Kösterhefter, welche auch noch, da unter den Schwellen montiert, ein paar Zehntel Millimeter tiefer liegen. Die Lok bleibt beim Übergang auf dem Buschgleis sozusagen kleben und fährt mangels Haftreifen (was bei dem zweiachsigen Minimodell wegen der Stromabnahme ohnehin nicht möglich ist) nicht weiter (Räder drehen durch). Abhilfe schaffte eine Aufdoppelung der Metalleinlage im Übergangsbereich. Jetzt klappt es einwandfrei. Aber darauf muß man erst mal kommen. Ich fertige meine Gleise und Weichen übrigens aus Code 55 Schienenprofilen auf kupferkaschierten Pertinaxschwellen. Ist zwar eine aufwändige Bastel- und Lötarbeit, aber ich bin nicht bereit, 30 Öcken für eine simple HOf Weiche (noch dazu ohne Antrieb) auszugeben. Meine Weichen kosten, wenn man den Arbeitsaufwand nicht rechnet, so um die 2 Öcken.

Gruß, Andreas


diesel-fuzzy

RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#9 von Bertyk , 18.03.2014 10:01

Hallo Andreas,

bin immer wieder fasziniert, wenn jemand in H0 und kleineren Nenngrößen Selbstbauer ist. Vor gut 4 Wochen nahm ich an einer Moba-Ausstellung teil. Neben mir stand Olaf, ein begnadeter Feinmechaniker. Muss er wohl von seinem Vater geerbt haben. Auf einer seiner H0e-Anlagen gibt es eine Gartenbahn im Maßstab 1:1.000, die sein Vater vor Jahren mal gebaut hat. Die soll sogar im Guinessbuch als kleinste funktionsfähige Modellbahn verzeichnet sein. Daneben besitzt er auch einen H0f-Anlage, auf der sowohl die Weiche als auch die Lok im Eigenbau entstanden. Die Weiche hat interessanterweise nur eine Zunge. So etwas ist u.a. irgendwo auf YouTube zu sehen in mehreren Filmen über Kohlegruben auf Taiwan.

Ich bin dazu leider zu solch filigranen Arbeiten überhaupt nicht in der Lage:
1. Knubbelfinger
2. Und je mehr ich mich bei Feinarbeiten konzentriere, desto mehr fangen meine Finger an zu zittern...
Aber Du hast schon recht: Knapp 30 Euronen für eine Busch H0f-Weiche sind etwas unverschämt, auch wenn man bedenkt, dass natürlich technische Entwicklung und Produktion nicht einfach und die Stückzahlen sicher weit weg von einer Massenproduktion sein dürften.

Ich werde bei meinen H0f-Projekten in Zukunft wohl wieder mehr mit Märklin Z-Gleisen arbeiten und unter diesen einen Eisendraht in einer Nut in der Bodenplatte anbringen. So habe ich es schon bei meiner Schieferbruch-Anlage gemacht. Dort hat es sich wirklich bewährt.

Als Alternative bieten sich für H0f noch die ehemaligen Schienen und Weichen von Technomodell an, die mittlerweile von PMT hergestellt bzw. vertrieben werde. Aber die Lieferfähigkeit ist wohl sehr einegschränkt bzw. unklar. Ich habe hier 2 Weichen und etwas Flexgleis herumliegen. Die Qualität ist Welten besser als die der Busch-Gleise. Allerdings erkauft man sich das mit einem Zugeständnis an die Schienenhöhe, die mit ca. 2 mm für H0-Feldbahngleise seeeehr hoch ist. Und außerdem sind die Abzweigwinkel der Weichen recht flach.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Hilfe: Busch Feldbahn, Z-GLeise + magnetisches Problem

#10 von georges ( gelöscht ) , 18.03.2014 16:18

Hallo Bertram
Seltsam. Aber auf meinen Märklinweichen bleiben die Loks immer stehen und benötigen einen kleinen Schubs. Die Ursache habe ich noch nicht gefunden. Die Weiche hat durchgehend Strom.
Ueber die Probleme beim Flexgleis ist an anderer Stelle schon ausreichen diskutiert worden.
Mit freundlichem Gruss
Georges


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