Bei allen Digital-Zentralen werden Fahrstrassen immer durch einen einzelnen Kontakt ausgelöst: ein einzelnes Schaltgleis, ein einzelner Reedkontakt oder eine einzelne Taste auf den Touchsreen einer CS2. Bei einem GBS (Gleisbildstellpult) möchte man die Fahrstrasse aber mit einer Start- und einer Zieltaste auslösen.

Obwohl dieses Thema im Zeitalter der Märklin CS2 oder ECOS mit Gleisbildstellwerken auf einem Touchscreen nicht mehr so aktuell ist, habe ich eine einfache Lösung hierzu gefunden und auf meiner Homepage beschrieben:

http://www.jaray.ch/eisenbahn/start_ziel.htm

Gruss, Martin Jaray

Hallo Martin,

schön dargestellt! Zu deiner Lösung noch eine neugierige Frage: Warum hast du TTL-kompatibles CMOS und nicht einfache CMOS-Gatter oder eine klassische Diodenlogik verwendet?

Gruß,
fantux

Zitat von fantux

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Warum hast du TTL-kompatibles CMOS und nicht einfache CMOS-Gatter oder eine klassische Diodenlogik verwendet?

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Hallo fantux

Zum ersten Punkt: Ich bin zu wenig Elektroniker um den Unterschied zwischen "TTL-kompatiblem CMOS" und einfachem "CMOS" zu kennen. Ich habe ganz einfach ein NAND-Gate gesucht, gefunden, bestellt, getestet und es hat funktioniert ....
Kannst Du mir vielleicht den Unterschied erklären?

und zum zweiten Punkt: Diodenlogik war mein erster Ansatz; hat aber nie richtig funktioniert, da ich am Anfang immer von den 20V Digitalspannung ausgegangen bin und versucht habe mit Dioden daraus ein Signal zu "kreieren", welches "tief" genug war um den Eingang des S88 zu triggern - erfolglos. Erst der Ansatz, die Logik auf Basis 5V DC aufzubauen - mit NAND-Gate - hat zum Erfolg geführt. Wenn Du mir aufzeigen könntest, wie dasselbe mit reiner Diodenlogik - für mehrere Fahrstrassen - gelöst werden kann, wäre ich Dir sehr dankbar.

Gruss, Martin

Interessant!

Zitat

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Zum ersten Punkt: Ich bin zu wenig Elektroniker um den Unterschied zwischen "TTL-kompatiblem CMOS" und einfachem "CMOS" zu kennen. Ich habe ganz einfach ein NAND-Gate gesucht, gefunden, bestellt, getestet und es hat funktioniert ....
Kannst Du mir vielleicht den Unterschied erklären?

und zum zweiten Punkt: Diodenlogik war mein erster Ansatz; hat aber nie richtig funktioniert, da ich am Anfang immer von den 20V Digitalspannung ausgegangen bin und versucht habe mit Dioden daraus ein Signal zu "kreieren", welches "tief" genug war um den Eingang des S88 zu triggern - erfolglos. Erst der Ansatz, die Logik auf Basis 5V DC aufzubauen - mit NAND-Gate - hat zum Erfolg geführt. Wenn Du mir aufzeigen könntest, wie dasselbe mit reiner Diodenlogik - für mehrere Fahrstrassen - gelöst werden kann, wäre ich Dir sehr dankbar.

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Da bitte ich auch um Antwort zu.

Zitat von fantux

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Warum hast du TTL-kompatibles CMOS und nicht einfache CMOS-Gatter?

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Hallo fantux

habe mich noch kurz schlau gemacht über den Unterschied - die Schaltung würde mit grösster Wahrscheinlichkeit auch mit der normalen CMOS-Version funktionieren.

Gruss, Martin

@Martin Jaray
Hi Martin,
schau Dir mal in Deinem Schaltplan die Pinbelegung des IC 74HCT03N für die Gatter 2-4 noch einmal an.
Sind an diesem IC wirklich 4x Pin 1-3 vorhanden?

Hallo,

ich bin auch kein Elektronik-Experte, habe mich aber zumindest mal ein wenig mit den verschiedenen Möglichkeiten, Logikschaltungen aufzubauen, beschäftigt.
Meine Erfarung war:
- TTL funktioniert nur mit 5V Versorgungsspannung und braucht viel Strom.
- CMOS funktioniert von 3,3V bis 15V und braucht quasi gar keinen Strom. Das hat den Nebeneffekt, dass die meisten CMOS-Bausteine auch keinen Strom liefern (Größenordnung 2mA - denkt an die unverstärkten Logikausgänge von ESU-Decodern!).

Was du verbaut hast, ist ein IC der sich von aussen verhält wie TTL, intern aber mit CMOS aufgebaut ist (und d.h. kaum Energie verbraucht). Direktes austauschen gegen einen CMOS-IC mit 4x NAND wird *wahrscheinlich* nicht funktionieren, weil die Pins anders sind. Eventuell hat dieser IC auch noch einen separaten Stromtreiber drin, falls danach ein "echter" TTL-Baustein kommt.

Daher auch meine Frage, ob du aus bestimmten gründen einen TTL-kompatiblen Chip gewählt hast.

Zu der Diodenlogik: Die Diodenlogik kann in deinem Fall nur den IC (und eventuell die Widerstände) ersetzen. Die Versorgungsspannung muss trotzdem Gleichstrom sein! Ob 5V oder 20V Gleichstrom hängt im wesentlichen von den s88-Bausteinen ab (also wird 20V wohl schon okay sein) - Gleichstrom (und kein Digitalstrom) ist aber wichtig.

Nochmal zur Verdeutlichung: Die Dioden sind nicht dazu gedacht, von 20V auf 5V zu kommen! Das macht man besser mit Vorwiderständen oder einem Spannungsregler. Ein Beispiel, wie man mit Dioden Logikfunktionen aufbauen kann: https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_S...Innenleben/_DDL

Gruß,
fantux

Hallo fantux

besten Dank für die Erklärung zu TTL und CMOS.

Zitat von fantux

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Ein Beispiel, wie man mit Dioden Logikfunktionen aufbauen kann: https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_S...Innenleben/_DDL

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Eine AND-Funktion, wie in Deinem Link beschrieben, habe ich auch geschafft mit Dioden; an der NAND-Funktion bin ich hingegen gescheitert .... hast Du eine Idee für eine Lösung, welche auch mit mehreren Fahrstrassen funktioniert?

Wie oben beschrieben, ich habe mehrere Ansätze versucht und das halbe Internet abgesucht, aber keine Alternative zur von mir beschriebenen Lösung gefunden; dies ist auch der Grund, dass ich sie hier präsentiere ... ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren

Gruss, Martin

Hallo Martin,

Zitat von Martin Jaray

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Eine AND-Funktion, wie in Deinem Link beschrieben, habe ich auch geschafft mit Dioden; an der NAND-Funktion bin ich hingegen gescheitert .... hast Du eine Idee für eine Lösung, welche auch mit mehreren Fahrstrassen funktioniert?

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viele Leute haben es hinbekommen, es muss also möglich sein. Kurzes Googlen hat noch einen Wikipedia-Artikel mit NAND-Schaltung zutage geführt. Die Schaltung ist allerdings nicht gerade Platzsparen.

Zitat von Martin Jaray

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Wie oben beschrieben, ich habe mehrere Ansätze versucht und das halbe Internet abgesucht, aber keine Alternative zur von mir beschriebenen Lösung gefunden; dies ist auch der Grund, dass ich sie hier präsentiere ... ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren

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Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde deine Lösung gut und will dich gar nicht verbessern. Ich wollte nur gerne verstehen, wie du auf deine Lösung gekommen bist, ob irgend welche besonderen Erwägungen eine Rolle gespielt haben, etc.

Gruß,
fantux

Geeignet wäre dieser Baustein oder?

http://www.conrad.de/ce/de/product/17257...r-mit-je-2-Eing

Hallo Martin,
warum verschwendest Du überhaupt noch einen Gedanken an eine Diodenmatrix? Die Lösung mit den Nand-Gattern ist doch wesentlich eleganter und auch letztendlich einfacher. Eine Diodenmatrix hat man verwendet, als die Logik-Bausteine noch sehr teuer waren.
Ich hätte nur nicht einen Baustein aus der HC(T)-Serie genommen, sondern die 4000er CMOS-Serie verwendet ( Den Baustein, den gerade Rick vorgeschlagen hat). Von der Funktion ist das aber vollkommen egal. Nur sind die 4000er Bausteine wesentlich 'langsamer' als die HC(T) Bausteine und lassen sich daher nicht so leicht von Störimpulsen beeinflussen. Wobei die HCT-Bausteine wegen einer niedrigeren Schwellenspannung noch etwas empfindlicher sind als die HC-Bausteine. Aber ich denke in deiner einfachen Anwendung ist das vollkommen egal.

@ Rick: besten Dank für den Link!

Zitat von MicroBahner

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warum verschwendest Du überhaupt noch einen Gedanken an eine Diodenmatrix? Die Lösung mit den Nand-Gattern ist doch wesentlich eleganter und auch letztendlich einfacher. Eine Diodenmatrix hat man verwendet, als die Logik-Bausteine noch sehr teuer waren

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Hallo Franz-Peter
völlig mit Dir einverstanden. Ich bin ja gerade deshalb bei der NAND-Lösung gelandet, weil ich nach mehreren erfolglosen Versuchen realisieren musste, dass sich diese Funktion nicht mit einer "nur-Dioden" Lösung realisieren lässt; es braucht - soweit ich das verstanden habe - zusätzlich noch einen Inverter und deshalb mindestens einen Transistor. Somit ist die IC-Lösung wesentlich einfacher als die diskrete.

Als ich mich mit diesem Thema auseinanderzusetzten begann, war die erste Info von überall immer die gleiche: "kein Problem, das kannst Du ganz einfach mit 2 Dioden lösen". Das war dann auch der Grund, weshalb ich bei fantux nachgefasst habe, weil es ja sein könnte, dass eine solch einfache Lösung mit 2 Dioden wirklich möglich wäre (respektive möglich gewesen wäre) ..

Ich mit Rick und Dir einverstanden, dass es wahrscheinich noch besser geeignete NAND IC's gibt - werde ich bei Gelegenheit testen.

Gruss, Martin