bei der Planung meiner Anlage kam ich in leichte Platznöte (wer kennt das nicht.... ), deshalb habe ich versucht den einen Bahnhof so weit wie möglich im Bogen verlaufen zu lassen.
Heraus kam dabei eine Krümmung von 60 Grad bei einem Radius von ca. 350mm (Spur N).
Deshalb meine Frage: Ist dies zu unnatürlich? Oder wäre noch eine weitere Krümmung bei einigermaßen vorbildnaher Darstellung möglich?
Anbei ein Ausschnitt aus dem derzeitigen Stand der Planung. (Untere Schenkellänge ca. 2,40m, linke Schenkellänge ca. 1,20 [Überstehender Halbkreis nochmals ca. 0,30m], nutzbare Gleislänge des durchgehenden Gleises ca. 1,20m). Eine Erweiterung der Anlage ist am unteren Schenkel oben rechts vorgesehen, also U-Form.
P.S. Weitere Anregungen ebenfalls nicht unerwünscht....
#2 von
Bernd Michaelsen
(
gelöscht
)
, 31.12.2006 19:52
Zitat von ccneroHallo zusammen,
bei der Planung meiner Anlage kam ich in leichte Platznöte (wer kennt das nicht.... ), deshalb habe ich versucht den einen Bahnhof so weit wie möglich im Bogen verlaufen zu lassen.
Heraus kam dabei eine Krümmung von 60 Grad bei einem Radius von ca. 350mm (Spur N).
Deshalb meine Frage: Ist dies zu unnatürlich? Oder wäre noch eine weitere Krümmung bei einigermaßen vorbildnaher Darstellung möglich?
Moin !
Das ist nicht zu unnatürlich, Ich kenne genug Bahnhöfe, die im Bogen liegen. Bei der Modellbahn ist dabei nur der Nachteil zu beachten, dass man schlecht Züge in einer Kurve zusammenstellen kann....
wie Bernd schon geschrieben hat gibt es genügend Bahnhöfe die im Bogen laufen. Als Beispiel nenne ich nur mal den Hamburger Hauptbahnhof, der mit seinen Gleisen in leichte Bögen aufweist. Darum auch die vielen Kameras an den Bahnsteigen die von den Aufsichtsbeamten überwacht werden.
Ebenso diverse S-Bahnhaltestellen im Bundesgebiet. Also unnormal ist ein Bahnhof im Bogen ganz und garnicht.
Daß Bahnhöfe in Bögen (im Bogen??) verlaufen ist nicht ungewöhnlich, das ist klar. Ich hatte halt nur die Befürchtung, daß mein Bogen zu "krumm" ist....
Die Probleme mit der Zugbildung sind eigentlich zweitrangig, da es sich hier in erster Linie um einen Durchgangsbahnhof handelt. Ich vergaß zu erwähnen, daß hier ein "DDR"-Grenzbahnhof nachgebildet werden soll, d.h. lediglich auf Gleis 1 (das oberste) findet evtl. ein Lokumsetzen statt, vielleicht auch nur Wendezüge (welch Wortspiel.... ops: ).
Daher auch die auf den ersten Blick sinnlose Weiche/DKW in den Einfahrtsbereichen als sog. "Besondere Schutzweichen".
zu krumm würde ich sagen, ich habe in H0 einen Bahnhof mit C-Gleis-Radius R9 (1114,6 mm) und 48,4° Winkel gebaut, und das sieht mit langen Wagen gerade noch erträglich aus. In N wäre das ein 600 mm Radius mindestens. Selbst im R9 lassen sich 26,4m (1:87)-Wagen mit Kurzkupplungen nicht automatisch ankuppeln, ebensowenig 282 mm lange Wagen.
Das ist meine Meinung, die Radien bei im Bogen liegenden Vorbildbahnhöfen sind auf jeden Fall erheblich grösser.
wenn es nicht anders geht dann muß man halt den Radius kleiner wählen.
Ich hätte mir auch lieber eine Anlage gebaut auf der ich mit 303mm langen Wagen fahren kann. Dazu hätte ich aber Bauer Piepenbrinks Scheune gebraucht.
Man muss halt immer im Leben Kompromisse eingehen, und so hat meine kleine Anlage das Thema "eingleisige Nebenbahn mit Anschluß zu einer Schmalspurbahn".
Die Schmalspurbahn verläuft ein kleines Stück Paralell zur Nebenbahn um dann beim "Museum für Schmalspureisenbahn" auf eine andere Nebenbahn zu stossen. Dort ist auch ein kleiner Haltepunkt geplant der im Bogen verläuft, weil ich sonst nicht mit den Gleislängen hinkomme.
Das ist mein neues Grundthema der Anlage. Wie ich das nun baue ist mir noch nicht so ganz klar. Aber ein Teil der "alten" Anlage wird wohl weichen müssen. Entweder das kleine E-Lok BW oder die Güterverladung.
weder Scheune noch ausgedehnte Sporthalle, meine Anlage ist im Hauptteil leider nur 2,75m lang.
Aus optischen Gründen wollte ich den Bahnhof weder gerade noch parallel zu Anlagenkante bauen. Die Kompromisse aus Platzgründen mache ich bei den Kehrbögen, mit 360mm sehr eng aber fahrbar, wenn man die richtigen Kupplungen verwendet.
Nur ausgerechnet den Bahnhof so stark biegen? Dann lieber eine Einfahr-Weichenstrasse im Bogen anordnen und den Bahnhof mehr strecken. Und ein Anlagenthema suchen, bei dem Personenzüge (auch Schnellzüge, sogar internationale) mit 3 bis 5 Wagen absolut vorbildgerecht sind.
Für eine zusätzliche Schmalspurbahn (nach Vorbild der SNCV - belgische Kleinbahngesellschaft) fehlt mir leider der Platz...
Zitat von ccnero Heraus kam dabei eine Krümmung von 60 Grad bei einem Radius von ca. 350mm (Spur N).
Kann man spur N in der kurve kuppeln?
Zitat Deshalb meine Frage: Ist dies zu unnatürlich? Oder wäre noch eine weitere Krümmung bei einigermaßen vorbildnaher Darstellung möglich?
Tja, "vorbildnah". Beim vorbild ist der mindestradius grundsaetzlich etwa 180m. Aber masstaeblich laesst sich sowas eh kaum durchsetzen. Bahnhoefe in kurven sind jedenfalls was ganz normales!
ZitatTja, "vorbildnah". Beim vorbild ist der mindestradius grundsaetzlich etwa 180m. Aber masstaeblich laesst sich sowas eh kaum durchsetzen. Bahnhoefe in kurven sind jedenfalls was ganz normales!
Aber nur auf Nebenbahnen, bei Hauptbahnen liegt der gesetzliche Mindestradius bei 300m. Aber ein Radius von 300m ist wohl nur in 1:160 möglich nachzubilden.
Hier mein neuer Entwurf zum Diskutieren. (Leider kann ich mit PC-rail nur 'ne Bildschirmkopie reinstellen, und den Dreh mit "imageshack" hab ich auch noch net ganz raus....)
Unter Verwendung der beiden Bogenweichen beträgt die Krümmung in der "Mitte" nur noch 24 Grad, außerdem wurde die Ortsgüteranlage verlegt. Details werden mit Sicherheit noch verbessert....
Ein Bahnhof so in einer Kurve ist keine Seltenheit. Die von Dir gewählten radien erscheinen mir in diesem Plan OK. Auffällig für mich ist, das die Güteranlagen sehr klein sind und das keine Lokbehandlungsmöglichkeiten gegeben sind. Ich konnte nicht finden: Haupt- oder Nebenbahn und welche Epoche planst Du? Bei einer Hauptbahn der Epoche drei sollte man den Güterbereich und Lokbehandlung erweitern.
ZitatAuffällig für mich ist, das die Güteranlagen sehr klein sind und das keine Lokbehandlungsmöglichkeiten gegeben sind.
Soll ein reiner ("kleiner") Durchgangsbahnhof, der später zum innerdeutschen Grenzbahnhof wurde, mit relativ geringem Güteraufkommen werden.
ZitatIch konnte nicht finden: Haupt- oder Nebenbahn und welche Epoche planst Du? Bei einer Hauptbahn der Epoche drei sollte man den Güterbereich und Lokbehandlung erweitern.
Eher Epoche vier, durchgehende Hauptbahn. Links oben geht's zum Schattenbahnhof (kommt auf dem Bild sehr schlecht raus) nach rechts oben wird noch über den Grundriß heraus erweitert (etwa 2,5 bis 3 m), ließ sich aber mit PC-Rail nicht darstellen. Wollte da eigentlich noch einen Bahnhof "bauen", aber auf der Länge kommt die Strecke dann eindeutig zu kurz. Werde wohl zugunsten einer Paradestrecke "an der Wand entlang" darauf verzichten. Vielleicht noch 'n kleines ("bundesdeutsches") Industriegebiet....?
der neue Entwurf ist schon viel besser was die Radien angeht.
Auf der Seite der "BRD" würde ich einen schmalen Streifen ohne irgendetwas anlegen. Da die eigentliche Grenze zwischen der BRD und der DDR vom Eisernen Vorhang knappe 100m entfernt war.
Zitat von ccneroSoll ein reiner ("kleiner") Durchgangsbahnhof, der später zum innerdeutschen Grenzbahnhof wurde, mit relativ geringem Güteraufkommen werden.
Im Vorbild gab es da nur wenige Stellen. Solche waren in Hessen nach Thüringen, Bayern nach Thüringen und Bayern nach Sachsen.
Zitat von ccneroEher Epoche IV, durchgehende Hauptbahn.
Ich nehme mal an daß Du dann die Loks der Baureihen 01.5 Öl, V200 DR und die Ludmilla (BR 132 DR) auf der DDR Seite einsetzen willst. Auf der BDR Seite werden es dann wohl Maschinen der Baureihen 216 und 218 sein. Es sei denn Du planst noch eine Oberleitung, aber die hat es erst nach der Wende auf DDR Seite wieder in die Grenzbahnhöfe geschafft.
Probstzella in Thüringen ist so ein kleiner Grenzbahnhof gewesen.
Leider kenne ich kaum weitere Beispiele. Die Strecke von Coburg nach Sonneberg ist glaube ich auch erst wieder nach der Wiedervereinigung wieder aufgebaut worden.
Alle diese kleinen Bahnhöfe haben auf BRD Seite eins gemeinsam, viel Wald.
Zitat von Dirk AckermannAuf der Seite der "BRD" würde ich einen schmalen Streifen ohne irgendetwas anlegen. Da die eigentliche Grenze zwischen der BRD und der DDR vom Eisernen Vorhang knappe 100m entfernt war.
Darauf wird's wohl hinauslaufen. Vielleicht am Ende der Platte doch noch ein kleines Industriegebiet, mal seh'n.... Jetzt wird erst mal die untere "Ecke" geplant und aufgebaut.
Zitat von Dirk AckermannIm Vorbild gab es da nur wenige Stellen. Solche waren in Hessen nach Thüringen, Bayern nach Thüringen und Bayern nach Sachsen.
So wenige waren das gar nicht! Im Buch von Bernd Kuhlmann "Deutsch-deutsche Grenzbahnhöfe" sind einige Original-Gleispläne der DDR-Bahnhöfe, die kaum Abstell-, oder Lokbehandlungsmöglichkeiten aufwiesen, so z.B. Herrnburg, Schwanheide, Ellrich (allerdings kein Reiseverkehr) oder Gutenfürst. (Wer mehr wissen will: GeraMond Verlag, ISBN: 3-7654-7140-2)
Zitat von Dirk AckermannIch nehme mal an daß Du dann die Loks der Baureihen 01.5 Öl, V200 DR und die Ludmilla (BR 132 DR) auf der DDR Seite einsetzen willst. Auf der BDR Seite werden es dann wohl Maschinen der Baureihen 216 und 218 sein.
Genau so hatte ich mir das vorgestellt, wobei ich an die 01 noch gar nicht gedacht hatte.... Oberleitung ist erst mal außen vor, obwohl ich noch drei, vier E-Loks von meiner alten (Spiel-)anlage besitze. Edit: Wobei dieser Bahnhof dann für einen Lokwechsel tatsächlich nicht geeignet ist. Entweder laufen die Maschinen dann durch bis in den fiktiven DB-Bahnhof zum Wechseln, oder ich tüftle noch ein bißchen.... Hab ja Zeit....
Zitat von Dirk AckermannDie Strecke von Coburg nach Sonneberg ist glaube ich auch erst wieder nach der Wiedervereinigung wieder aufgebaut worden.
na ja, mit dem Thema deutsch-deutsche Grenzbahnhöfe habe ich mich nie beschäftigt, erst jetzt wo Du hier so ein Projekt vorgestellt hast habe ich mal eine wenig auf die schnelle recherchiert. Probstzella scheint ja einer der bekanntesten zu sein. Als ich vor 1½ Jahren in Sonneberg war habe ich mal einen Abstecher von dort aus nach Steinbach a. Wald und Probstzella gemacht. Falls ich mich nicht irre waren in Probstzelle auch die Schiebeloks der Baureihe 95 stationiert. Die haben doch von dort aus die Güterzüge über den Rennsteig nachgeschoben.
Meine Wunschanlage, für die ich Bauer Piepenbrinks Scheune bräuchte, wäre der Bahnhof Hamburg-Altona mit allen Anlagen die in der 70er Jahren zu diesem Bahnhof gehörten.
Auch so ein Mammutprojekt wäre der Münchener Hbf gewesen.
Aber meine kleine Spielanlage mit der H0e Erweiterung wird sich sehen lassen können. Dazu ist aber hier im Forum ein anderer Thread geöffnet.
Zitat von Dirk AckermannMeine Wunschanlage, für die ich Bauer Piepenbrinks Scheune bräuchte, wäre der Bahnhof Hamburg-Altona mit allen Anlagen die in der 70er Jahren zu diesem Bahnhof gehörten.
Nicht von schlechten Eltern....
Einen ähnlichen Traum hat sich bereits jemand erfüllt! Der hat tatsächlich in den Katakomben des Stuttgarter Hauptbahnhofs selbigen komplett nachgebaut (auch in Spur N). Ist -glaube ich- rund 50 Meter lang die Anlage, und natürlich entsprechend breit.
Also, immer schön gutstellen mit Bauer Piepenbrink, wer weiß....
habe nun nochmals ein paar Tage gehirnt und geplant wie ein Wilder. Heraus kam folgendes: Der Bahnhof wurde in den rechten Schenkel des U (ca. 360 x 60 cm) verlegt, um die NL der Gleise "etwas" auszudehnen. Am unteren Teil des U verläuft nun ein Stück Strecke (ca. 240 x 30 cm), um dann in den linken Schenkel des U (ca. 120-150 x 60 cm) einzubiegen. Die letzten beiden Teile sind noch nicht fertig geplant, erst mal ist der Bahnhof dran.
Der sieht jetzt so aus:
Ich habe ihn um ein weiteres Überholgleis sowie mehrere Abstellgleise erweitert, so daß evtl. Lokwechsel durchgeführt werden können (Wie bereits erwähnt sollen keine Zugbildungen o.ä. stattfinden, lediglich kleiner Ortsgüterverkehr). Die Form der Grundplatte wird noch angepaßt, läßt sich bloß mit PC Rail nicht darstellen.
Die Gesamtlänge des Bahnhofs beträgt jetzt ca. 240 cm. Am rechten Rand bleibt noch etwa ein knapper Meter, um die Strecke in einem Bogen in Richtung Schattenbahnhof laufen zu lassen.
Kann man den jetzt so lassen, oder werde ich langsam "größenwansinnig"?
Hier mal mein eigener Plan. Zum Thema Bhf im Bogen. Vielleicht etwas übertrieben, aber Platz hätte ich.. Das BW ist auch noch nicht fertig. Zudem werde ich wahrscheinlich die Weichenstrassen noch ändern.