bevor Du hier herumtrollst, wäre es eher angebracht, dass Du Dich vergewisserst, ob Deine Aussagen relevant sind. Für Dich nun im Klartext: 2,20 x 1,65m Analoge Steuerung. Also hat jeder Fahrstromkreis einen Trafo. Für Pikomodelle sind Fahrregler z.B. 55000 mit 16V/1,5A, also 24VA im Angebot. Die Fahrregler schalten ab, wenn der Nennstrom überschritten wird; je größer die Überschreitung, desto schneller. Die o.g. Anlagengröße erfordert eine maximale Kabellänge von 3,5m sofern dieses außen herum geführt wird. Dann rechnen wir 3,5m ×0,017 Ohm*mm²/m / 0,14mm² =0,4 Ohm nur für das Kabel. Im Kurzschlussfall werden die 1,5A bereits bei 0,6V erreicht. Die meisten Modelle fangen erst bei über 1V an zu fahren und da sind wir schon bei >2,5A. Jetzt kommst Du daher und erzählst was von Leichtfertig usw. Dann frage ich Dich hier: schaltet der Pikotrafo bei 2,5A ab oder nicht? Solltest Du jetzt kommen mit " der Nutzer könnte einen Trafo Marke xyz (!= Piko) kommen, dann macht er das auf eigene Gefahr. Es wäre dann aber von Dir angebracht, mal ein paar Trafos oder Fahrregler dahingehend zu überprüfen, anstatt hier leichtfertig Nebelkerzen zu zünden. Die Produkte der Hersteller sind für ihre Zwecke absolut sicher, sonst dürften sie nicht verkauft werden.
Mit freundlichen Grüßen, Stephan-Alexander Heyn
Hallo Stephan,
bevor Du hier beleidigend wirst, sollest Du erst einmal Deine Aussage checken. Es geht nicht um den Fahrstrom, sondern um den Kurzschlussstrom. Das ist der maßgebende Lastfall. Da es nicht bekannt ist, welcher Trafo benutzt wird, muss eine Aussage vor dem Hintergrund des Worst Case gemacht werden oder man geht vor eindeutigen Annahmen aus. Du hast beides nicht gemacht, also bleibe ich bei meiner Aussage, dass es leichtfertig ist, was Du in diesem Fall schreibst.
Ich empfehle die Lektüre der NEM 604 (https://www.morop.eu/downloads/nem/de/nem604_d.pdf). Hier wird der Begriff des "Laststroms" verwendet. Dieser ist als Extremfall der Kurzschlussstrom. Mit ein paar einfachen Formeln lassen sich die entsprechenden Querschnitte berechnen.
Klar ist: es ist alles von allem abhängig. Ist halt in der Elektrotechnik so und das macht es auch wirklich schwierig. Im Grunde genommen ist es einfach:
Man kann ja mit der eigenen Konstellation selbst prüfen, was die eigenen Geräte machen, wenn ich irgendwo auf der Anlage einen Kurzen mache. Schaltet alles in einer ordentlich schnelle Zeit ab, ist alles gut. Wenn nicht, dann muss man nachbessern. Es ist und bleibt auch grössenabhöngig.
Unsere Anlage (Ausdehnung der Anlage 10m mal 3.5m mit über 200m K-Gleis) habe ich zuerst mit 0.75mm2 sternförmig verkabelt und musste feststellen, dass die 70VA Booster (Power3 alte Version) NICHT abschalten, wenn ich auf dem Gleis einen Kurzen produziere. Also nachbessern auf 1.5mm2 und mehr Einspeisungen! Jetzt funktionierts auf jeder Stelle der Anlage. Klar ein Kreis von 2m braucht keine 1.5mm2.
Was auch klar ist: das Märklin Puko-System produziert bei jeder Entgleisung einen Kurzschluss. Zumindest bei der Lok. Schleifer und Räder überbrücken schnell Pukos mit Schiene. Das ist bei 2Leiter natürlich anders, das ist klar!
Bevor ihr euch eure Köpfe einschlägt. Es hat mit purer Elektrotechnik was zum tun. Nicht um Protz, wer dickere Kabel zu bieten hat. Probierts mal aus.
..und wenn mal bei einer Kabelisolation Rauch entweicht und sich mit Seuthe verwechselt, dann ist da etwas zu knapp bemessen. (Rauchende Kabel auf Modellbahnen habe ich schon gesehen. )
[quote="Martin Lutz" post_id=2041890 time=1575290599 user_id=124] ..und wenn mal bei einer Kabelisolation Rauch entweicht und sich mit Seuthe verwechselt, dann ist da etwas zu knapp bemessen. (Rauchende Kabel auf Modellbahnen habe ich schon gesehen. ) [/quote]
schlimmer wirds wenn du 16mm² in der Wand siehst, die sich langsam durch den Putz brennen flaster: oder 185mm² bei einem 500A Motor die sich aus ihrer Verankerung frei brennen.
Aber das ist off-topic.
Zurück zum Topic. Nennstrom, Laststrom, Kurzschlussstrom, alles Begriffe die man leicht durcheinander werfen kann. Aber hier wurde schon einmal folgerichtig fest gestellt, das Leitungswiederstände längenabhänig sind.
Das kann man mit einer wunderschönen Formel alles berechnen.
R=ρ*l/A
R [Ω] Widerstand ρ [Ωmm²/m] (Formelzeichen 'rho') spezifischer Widerstand, ist bei Kupfer 0,0178 bei 20°C l [m] Leitungslänge A [mm²] Leitungsquerschnitt
Dann kann man mit URI und PUI seine abfallende Leistung, nur durch Leitunsgwege, errechnen. Das ist wichtig, da dies in die Dimensionierung bei allen was ihr baut mit einfließen muss. Ich kann einen Booster alleine damit ausreizen, das ich 40 Meter Kabel in unzureichendem Querschnitt verbaue. - Und unter etlichen Anlagen sind wir schon im Kilometerbereichen angelangt!
Elktrotechnik ist, bei all dem ganzen Kabelsalat den man produzieren kann, ein sehr mathematisches Thema. (Kein Wunder das es dafür Formelbücher gibt!)
Warum einige Kurzschlüsse auf der Bahn halt keine Abschaltung hervorrufen? Weil die Entfernung (Leitungslänge!) von Kurzschlusspunkt auf der Anlage zurück zur Einspeisung und von da zurück zum Trafo/Booster einfach zu groß ist und das Spannungsgefälle die 3% (VDE 520, VDE 0100-0600, und/oder DIN 18015-3, entsprechende ÖNORM/OVE und SN/SEV weiß ich gerade nicht) übersteigt. Da dadurch halt schlicht weg dem Trafo/Booster kein zu hoher Strom abgezapft wird.
Wie Martin bereits auch hier sagte - mehr Einspeise Punkte, weil Strom sucht sich den kürzesten Weg, auch der Kurzschlussstrom.
Die Trafos und Booster sind allesamt Betriebssicher hergestellt, das stimmt, aber was man damit so anstellen kann, steht auf einem anderen Blatt Papier. Soweit ich weiß hat ein Stummi sich aus zwei Niedervolt Transformatoren einen 20kV Static-Gras-Bestreuer selbst gebaut. Und einer von beiden ist ganz sicher nicht aufs Transformieren auf 900V gedacht Das er danach mit einer Elko-Kaskade auf Hochspannung geht, Prost-Mahlzeit.