Hallo Stummianer!
Nachdem ich mich an den NEM-Adaptern für die Drehpunktkupplung versucht habe, habe ich mich (auf Anregung von stefankirner) mich an der 3021 gewaagt.
Die Ergebnisse möchte ich hier dokumentieren.
Die Idee war, auch für die alte V 200 von Märklin einen NEM-Schacht zu entwickeln. Schnell hat sich dabei aber gezeigt, dass der Schacht, da nur ausserhalb vom Gehäuse der V 200 unterzubringen, den Kuppelabstand sehr viel verlängern würde. Das hat mir gar nicht gefallen. Deshalb habe ich versucht, einen mit der Roco UK (von mir bevorzugt) und der Märklin KK kopmpatible Kupplung zu konstruieren. An diese Teile sollte der Nippel zur Vorentkupplung und der Metallbügel der Roco UK ergänzt werden.
Die Konstruktionszeichnung sah dann erstmal so aus.
Bei diesem Bild handelt es sich um einen Ausschnitt eines Screenshots aus der Konstruktionsphase. (Beim ersten mal wollte das mit dem Screenshot nicht klappen, nun hats aber doch hingehauen, deshalb ein aktualisiertes Bild.)
Gestern kamen dann die Druckergebnisse von fabberhouse.
Als erstes einmal zwei Bilder der unbearbeiteten Teile für meine Lok
Und jetzt ein paar Detailbilder:
Die eigentlichen Kupplungsteile. Bei diesen mußten für Kupplungsbügel der Roco UK das Loch für die Aufnahme noch entsprechend aufgebohrt werden. Des weiteren mußte ich die Teile noch etwas im Bereich der eigentlichen Kupplung nachfeilen, da die original Roco UK beim Versuch zu kuppeln etwas klemmte. Der Bereich für den Nippel zur Vorentkupplung ist leider etwas zu schmal geraten, da bin ich noch auf der Suche nach einer Möglichkeit den Schlitz um 0,4 mm aufzuweiten. Das Loch zur Befestigung an der Lok muß auch noch deutlich aufgebohrt werden, damit die Feder zur Positionierung mit dem Schraubenkanal durchpasst.
Die Federn zur Rückstellung der Kupplungen mußten für die Motor und die Schleiferseite anders konstruiert werden.
Bei dem Bauteil für die Motorseite muß die Zentrale Bohrung nur soweit aufgebohrt werden, dass die Schraube zur Befestigung durchpasst.
Die Kontaktflächen zwischen der Federplatte und des Kupplungsteils müssen auch geglättet werden.
Bei dem Teil für die Schleiferseite hatte ich einen Ring positioniert, damit die Befestigungsschraube nicht in Kontakt mit dem Schleifer kommen kann. Dieser Ring stört aber den Schleifer beim Eintauchen über den erhöhten WeichenPuKos. Deshalb weg damit und eine Schraube mit Senkkopf gesucht und auch tatsächlich in der Bastelkiste eine passende Schraube gefunden. Auch hier muß natürlich die Zentrale Bohrung der Schraube angepasst werden.
Nachdem die Teile erstmal passend nachgearbeitet wurden (ca.2 h mit immer wieder testen) kommt nun die Generalprobe.
Als erstes auf der Schleiferseite
Und hier sieht man, warum der Schutzring weg muß, damit der Schleifer eintauchen kann.
Und dann auch noch die Motorseite
Auf dem Gleis sieht das ganze dann so aus.
Kurz vor dem Kuppeln
und es hat geklappt, wenn auch nur ein Haken kuppelt.Die Lok geht mit Wagen dran sogar durch den R1 = 360 mm
Aber das Problem ist die S-Kurve im R1. Doch auch da hat die Kupplung genügend Spiel zum Ausschwenken.
Allerdings scheint der Federdruck für leichte Wagen zu stark zu sein, denn gelegentlich wurde beim Schieben durch eine S-Kurve der Wagen aus dem Gleis gedrückt, aber nur wenn der Wagen auf der Motorseite angekuppelt war, und nur beim Schieben, nicht beim Ziehen.
Ich habe mir gleich mehrere Testmuster auf einer freien Fläche der letzten Adapterbestellung drucken lassen und deshalb für Interessierte wenige Exemplare in unbearbeitetem Zustand abzugeben. Beim Nachbearbeiten ist mir ein Kupplungsdapter und eine Feder auf der Schleiferseite gebrochen.
Der Materialpreis für die Teile liegt bei ca. 2,50 Euro und Porto als Maxibrief zu 2,40.
Ich fand das ganze eine nette Spielerei, ob der Aufwand von etlichen Stunden für die Konstruktion und nochmals ein Abend für das Nacharbeiten lohnt? Ist halt Hobby.
Vieleicht hats ja gefallen.
Mit bastlerischen Grüßen
Rudolf