RE: Märklins DC Motoren

#51 von Heinzi , 11.04.2013 21:54

Hallo Uli

Zitat
ich glaube nicht, dass es noch sinnvoll ist über Merkmale zu schreiben, die einen hochwertigen von einem billigen Motor unterscheiden. Etwas Lektüre ohne Vorbehalte ist meine Empfehlung an Dich, falls Du wirklich interessiert sein solltest Dein Wissen aufzubessern. Du würdest dabei auch lernen, dass zwischen Deinen zwei Extremen Billigstmotor oder Glocki bzw. SDS eine nahezu unendlich große Alternative denkbar ist.

Was ist los..... anstatt einen auf Polemik zu machen, rücke gescheiter gleich ein paar "Quellen" für Literatur raus. Ob mich das aber weiter bring wage ich zu bezweifeln.
Ich beschäftige mich bereits seit 30 Jahren mit E-Motoren vom Billigsegment bis zu premium Motoren. Auch Ausbildungsmässig sind mir Elektromotoren keine unbekannte. Ich weiss daher auch, dass man mit etwas "Wissen" auch einem billig Motor "gewisse" Laufkultur mit in die Wiege legen kann. (Dabei ist "Laufkultur" nicht zu verwechseln mit "Wirkungsgrad") Es ist mir auch bekannt, dass man mit "mehr Aufwand", immer auch noch bessere Resultate erziehlen kann. Spätestens wenn man die Verbesserungen aber nicht mehr mit den menschlichen Sinnen feststellen kann beginnt für mich der Unsinn. Und es ist mir auch bekannt dass der beste Motor mit einem schlechten Getriebe keine spitzenmässige Resultate erbringen kann. Da ist ein Billiger Motor mit einem guten Ggetriebe u.U. besser dran.

Wenn dieser Motor nichts für dich ist, kaufe doch einfach andere Modelle mit höherwertigen (oder anderen) Motoren, genau so, wie ich es übrigens mit den ersten Sinusmotoren auch gehandhabt habe.

Märklin hat, als einziger Hersteller, mit seinen Sinus Motoren den wohl grösstmöglichen Aufwand gerieben. (Und dabei auch einen der besten Antriebe hervorgebracht) Trotzdem ist die Sache in die Hosen gegangen. Wie man daraus sieht, geht eben nicht alles nur über hochwertige Motoren.


Gruss Heinzi
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RE: Märklins DC Motoren

#52 von SAH , 11.04.2013 22:01

Guten Abend Uli,

Zitat von avronaut

stimmt, nach dem Wirkungsgrad hast Du nicht gefragt. Hättest Du aber besser mal. Es nämlich die einzig bedeutende Größe, wenn man Unterschiede in der Stromaufnahme am Motor selbst festmachen will. Und darum gingt es in der Fragestellung auf die ich antwortete.



Ganz so einfach, wie Du das schreibst ist das auch wieder nicht. Wirkungsgrade sind zwar eine Aussage darüber, wie gut die aufgenommene Leistung in die abgegebene Leistung umgesetzt wird; doch die Stromaufnahme spielt hier eine untergeordnete Rolle. Die Ursache dazu ist u.a. auch im Getriebe zu suchen und nicht nur im Motor alleine.

Zitat von avronaut

Deine Getriebeeinteilung in besser oder schlechter ist leider auch ziemlich sinnfrei. Metallgetriebe haben nur dann Vorteile, wenn man höhere Drehmomente braucht, die bei Kunststoffen schon zur Verformung führen. Bewegt man sich unterhalb solcher Drehmomente, sind Kunststoffgetriebe wartungsärmer, verschleißärmer und vor allen Dingen bedeutend leiser. In einem Modellhubschrauber werden mit freilaufenden, ungeschmierten Kunststoffzahnrädern Leistungen von mehreren Kilowatt übertragen. Das halten sie hunderte von Stunden aus. Würde man das mit Metall machen wollen, käme man ohne ein Ölbad nicht aus.



das mag vielleicht für die hohen Drehzahlen und geringen Lasten bei Modellhubschraubern gelten, im Modellbahnbereich nicht. Übrigens habe ich die Getriebe nicht in besser oder schlechter unterteilt, sondern Bezug auf die Getriebewirkungsgrade genommen. Und da haben die Metallgetriebe bei ansonsten gleicher Konstruktion höhere Wirkungsgrade. Gleiches gilt auch für den Vergleich zwischen Stirnrad- und Schneckengetriebe. Ob die Getriebe insgesamt nun besser oder schlechter sind, habe ich nicht geschrieben.


Zitat von avronaut

Aber ich schweife ab. Es ging um die Stromaufnahme eines Roco Motors, nicht um Getriebe.



Und die steht immer noch aus. Aber vielleicht finden wir mal ein Beispiel:
a) V200.0 (V200 002, Roco Artikel 63930) Leerlaufstrom bei 12V 240mA, bei Maximallast (227g) 800mA; Differenz 560mA.
(Angaben von Bernd Zöllner in MIBA, Miniaturbahnen 06/2004, S.20-22)
b) V200.1 (221 130, Roco Artikel 68841, AC-Version) Leerlaufstrom bei 16V 131mA, bei Maximallast (210g) 301mA; Differenz 170mA.
(Angaben von Michael Berreßen um Eisenbahn Magazin 12/2009, S. 66-69)
Für den Wirkungsgradvergleich kann man abschätzen: bei 12V ca. 3/4 des bei 16V erreichten.

Damit wären beide Modelle ungefähr gleichauf. Ursache: unterschiedliche Geschwindigkeiten.

Zum Vergleich noch ein Märklinmodell:
c) V200.0 (V200 006, Märklin Artikel 3021 Version 3) Leerlaufstrom 403mA (Motor solo bei 12V); bei Maximallast (245g) extrapoliert 720mA.
Der Wirkungsgrad dieses Modells ist vergleichbar mit den anderen beiden. Auch hier die Ursache nicht die Stromaufnahme, sondern die deutlich größere Geschwindigkeit. Wenn Du also auf Wirkungsgrade abzielen willst, reicht es definitiv nicht aus, allein auf die Stromaufnahme zu schauen.

Falls es Dich tröstet: die neueren Modelle der V200 von Märklin haben größere Wirkungsgrade als all o.g. Modelle (teilweise doppelt so groß).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#53 von Schwanck , 11.04.2013 22:23

Moin,

wer die Stromaufnahne einer Mobalok für unbedeutend hält, irrt sich gewaltig oder hat fogendes noch nicht verstanden. Alle stromführenden Teile, besonders aber die, an denen der Strom nur durch Oberflächenberührung geleitet wird, unterliegen einem Verschleiß. Je häher der Strom desto größer der Verschleiß - so einfach ist das.


Tschüss

K.F.


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RE: Märklins DC Motoren

#54 von avronaut ( gelöscht ) , 11.04.2013 22:48

Hallo zusammen,

bringt gerne weiter alles durcheinander. Wirkungsgrade von Getrieben, Motoren und ganzen Loks. Dann könnt ihr alles zurecht legen, wie es gefällt. Allerdings ohne mich.

Gruß Uli


avronaut

RE: Märklins DC Motoren

#55 von SAH , 11.04.2013 22:53

Guten Abend Peter,

Zitat von Peter Müller

Das mag sein, ich gebe auch zu, dass ich keine Ahnung habe. Ich habe nur Erfahrung, seit 2006. Und in der Zeit ist noch kein Hobby-Triebfahrzeug mit gekapseltem Motor ausgefallen. Die offenen Konstruktionen muss ich laufend warten bzw. sie verbringen einen nicht unerheblichen Teil ihres Daseins in der Warteschlange zur Werkstatt.
Ich sehe es pragmatisch: mit einer Hobby-Lok spielen die Kinder bis sie ersetzt wird. Um eine Lok mit Allstrommotor muss ich mich kümmern bzw. sie steht immer wieder zum Spielen nicht zur Verfügung.



Bei der Betrachtung der Motoren bzw. Konstruktionen spielt bei mir auch immer der Lerneffekt eine Rolle. Modelle, die man auseinanderschrauben kann bzw. muß (zwecks Wartung usw) erfüllen deutlich größere Ansprüche als Modelle, die einfach nur dastehen oder fahren und Keiner hat je mal das Innere gesehen. Damit gehen die Kenntnisse über die Zusammenhänge (z.B.: was muß ich machen, wenn's klemmt...?) flöten und man hat einfache Wegwerfware.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#56 von SAH , 11.04.2013 22:56

Guten Abend Uli,

Zitat von avronaut

bringt gerne weiter alles durcheinander. Wirkungsgrade von Getrieben, Motoren und ganzen Loks. Dann könnt ihr alles zurecht legen, wie es gefällt. Allerdings ohne mich.




schade, daß Du auf die Anfragen nach expliziten Fakten (=nachvollziehbare Daten bzw. Quellen) lediglich ausweichende Antworten parat hast.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#57 von Badaboba , 11.04.2013 23:02

Zitat von SAH
Damit gehen die Kenntnisse über die Zusammenhänge (z.B.: was muß ich machen, wenn's klemmt...?) flöten und man hat einfache Wegwerfware.



Passt in die Zeit und in ebenso schlichte Weltbilder.


Liebe Grüße
Volker

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RE: Märklins DC Motoren

#58 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 11.04.2013 23:52

Zitat von SAH
Modelle, die man auseinanderschrauben kann ... erfüllen deutlich größere Ansprüche als Modelle, die einfach nur dastehen ... und keiner hat je mal das Innere gesehen. Damit gehen die Kenntnisse über die Zusammenhänge ... flöten ...



Hallo Stephan-Alexander,

ich danke Dir für diesen sachlichen und bislang unerwähnt gebliebenen Einwurf in diese gelegentlich abdriftende Diskussion.

Ja, das ist wirklich ein gutes Argument.

Ich habe meinem Sohn die Funktion des Elektromotors anhand dieses wunderschönen Exemplars



ganz leicht erklären können, das hat er sofort kapiert, warum der sich dreht, wenn Strom anliegt. Wie wird er später mal seinem Sohn das erklären, wenn es nur noch vollgekapselte wartungsfreie Einweg-Motörchen gibt? Vielleicht gar nciht mehr?

Gruß
Martin


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RE: Märklins DC Motoren

#59 von Andi , 12.04.2013 00:07

Moin Martin,

Zitat von Nichteisenbahner
Wie wird er später mal seinem Sohn das erklären, wenn es nur noch vollgekapselte wartungsfreie Einweg-Motörchen gibt? Vielleicht gar nciht mehr?

ich finde Technik (wahrscheinich, weil ich ein alter Sack bin ), die man begreifen kann faszinierend.

Die Frage ist doch, ob das noch Qualifikationen sind, die unsere Kinder in Zukunft brauchen. Unsere Kinder wachsen zunehmend in einer Umgebung, in der es nicht wichtig ist, zu wissen wie es funktioniert, bzw. die Dinge mit denen sie konfrontiert werden sind so kompliziert, das man sie nicht mehr verstehen kann, z.B. ist niemand von uns in der Lage ein Smartphone zu reparieren (u. a. weil es auch gar nicht raparierbar konzipiert ist).


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Märklins DC Motoren

#60 von histor , 12.04.2013 00:34

Zitat von Andi
Die Frage ist doch, ob das noch Qualifikationen sind, die unsere Kinder in Zukunft brauchen. Unsere Kinder wachsen zunehmend in einer Umgebung, in der es nicht wichtig ist, zu wissen wie es funktioniert


Auch dann wird der, der weiß, wie es funktioniert, einen Vorteil haben. Für die anderen ist das Leben dann eben nur eine gekaufte "black box".


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Märklins DC Motoren

#61 von Railion ( gelöscht ) , 12.04.2013 10:47

Moijen

Unterschätz die Jugend nicht! Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Jungs, tw hochintelligent, die wissen sehrwohl, was technisch abgeht, aber auch, was da draussen (zb politisch) passiert.
Da halte ich so manch Älteren eher für "Generation Doof".


Railion

RE: Märklins DC Motoren

#62 von Michael K , 12.04.2013 11:53

Zitat von Andi
Die Frage ist doch, ob das noch Qualifikationen sind, die unsere Kinder in Zukunft brauchen. Unsere Kinder wachsen zunehmend in einer Umgebung, in der es nicht wichtig ist, zu wissen wie es funktioniert, bzw. die Dinge mit denen sie konfrontiert werden sind so kompliziert, das man sie nicht mehr verstehen kann, z.B. ist niemand von uns in der Lage ein Smartphone zu reparieren (u. a. weil es auch gar nicht raparierbar konzipiert ist).


Na, und ob, Andi
Denn irgendjemand muss doch diese neuen Sachen entwickeln. Da brauchts fundiertes Wissen um die Zusammenhänge und auch Grundlagen Damit wird Wissen zur Macht.
Und zu behaupten, dass niemend in der Lage ist ein Smartphone zu reparieren, passt auch nicht. Schau Dir mal die ganzen Reparaturbuden an die damit Geld verdienen - und sei es nur zum Auswechslen einen Akkus aus einem Apfel-Phone...

Ich hab zu Hause noch einen ELEX-Baukasten, mit dem man auch so einen wunderschön freiliegenden Motor bauen kann - mein Sohn weiss auch schon wie das geht und wie der Motor dann funktioniert (das ist dann ein typischer Allstrommotor)


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Märklins DC Motoren

#63 von Dr Koma , 12.04.2013 21:43

Liebe Inschenjöre


ich bitte auch zu beachten, dass es durchaus Modellbahner gibt, die gerne mal ihr Modell aufschrauben und warten, und nicht "nur" damit rumfahren. Für diese Menschen, zu denen ich inzwischen auch manchmal gehöre, ist ein wartungsfreier Kapselmotor nicht immer das Wahre.



Wollt ich nur mal so erwähnt haben. Am Rande. Nämlich.


LG

Hauke


Bleib auf`m Teppich!

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RE: Märklins DC Motoren

#64 von Peter Müller , 12.04.2013 22:41

Zitat von Nichteisenbahner
Wie wird er später mal seinem Sohn das erklären, wenn es nur noch vollgekapselte wartungsfreie Einweg-Motörchen gibt? Vielleicht gar nciht mehr?


Warum sollte das passieren? Solche Schaustücke kann es doch weiterhin geben. Man kann sich ja auch eine ausrangierte Allstrommotor-Lokomotive ohne Gehäuse ins Regal stellen, sind ja genug davon da. Und brauchen auch keine Pflege/Wartung, wenn sie nicht dauernd genutzt werden.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Märklins DC Motoren

#65 von feti , 13.04.2013 00:03

Zitat von Dr Koma
...die gerne mal ihr Modell aufschrauben und warten...



Aufschrauben und in Baugruppen zerlegen - ja.
Aus Interesse am Objekt, aber wozu "warten"?
Wartungsfrei (in Sinne von "so wenig wie möglich") ist das anzustrebende Entwicklungsziel.

Es werden wohl mehr Motoren durch Wartungsfehler gehimmelt, als durch Abnutzung.

Zerlegbare Motoren sind ein Anachronismus und technisch überholt.
(Mit dem PKW fährt ja auch keiner mehr alle 2.500 zum Schmierdienst wechselt alle 5.000 km das Motoröl, um dann trotzdem bei 80 - 100.000 km eine Motorüberholung zu benötigen...)

feti


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RE: Märklins DC Motoren

#66 von Badaboba , 13.04.2013 00:13


Liebe Grüße
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RE: Märklins DC Motoren

#67 von Kurt , 13.04.2013 01:02

Zitat
Die Frage ist doch, ob das noch Qualifikationen sind, die unsere Kinder in Zukunft brauchen. Unsere Kinder wachsen zunehmend in einer Umgebung, in der es nicht wichtig ist, zu wissen wie es funktioniert, bzw. die Dinge mit denen sie konfrontiert werden sind so kompliziert, das man sie nicht mehr verstehen kann, z.B. ist niemand von uns in der Lage ein Smartphone zu reparieren (u. a. weil es auch gar nicht raparierbar konzipiert ist).



Was machen wohl die Kinder wenn der Letzte der es verstanden hat stirbt?


Zitat
Zerlegbare Motoren sind ein Anachronissmus und technisch überholt.
(Mit dem PKW fährt ja auch keiner mehr alle 2.500 zum Schmierdienst wechselt alle 5.000 km das Motoröl, um dann trotzdem bei 80 - 100.000 km eine Motorüberholung zu benötigen...)



Genau wegen dieser "neugierigen" Kinder haben wir einen Fortschritt. Sonst würden wir gar nicht mehr fahren, sondern wieder zu Fuß gehen.
Jeder Motor besteht aus vielen Einzelteilen. Diese werden zusammengebaut. Und der Zusammenbau lässt sich auch wieder rückgängig machen. Selbst wenn der Hersteller das mit best. Mitteln zu verhindern sucht. Ich habe auch schon mal einen billigen Chinamotor zerlegt und wieder zusammengebaut. Er tat dann noch ne Weile seinen Dienst.
Klar macht das niemand mehr. Einfach weils nicht mehr nötig ist. Aber früher waren die Ölwechsel nun mal öfters nötig. Einfach weil das Öl und auch der Motor tecnisch noch nicht so weit entwickelt waren wie heute.
Wie sagte mal ein alter Zimmermann als er sahr wie das Dach auf mein Haus kam? Wenn wir damals solche Maschinen gehabt hätten wie heute, hätten wir das früher auch schon so gemacht. Während der Rest der Zuschauer sich wunderte das jemand auf so ne geniale Idee kam.


Kurt

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RE: Märklins DC Motoren

#68 von Knotenblech , 13.04.2013 08:43

Hallo zusammen,

nun mein Senf dazu.

"Wegwerfmotoren" sind sie fast alle, auch der Glocki, das ist richtig. Nur den einen Kohlenhobel werfe ich nach 20-50 Stunden weg (neuer Motor + ein paar € zuzüglich Aus und Einbau) den Anderen nach 2000-5000 Stunden (Glocki ein paar deutliche € mehr, zuzüglich Aus-und Einbau). 2000/20= 100, da relativiert sich der Preis eines Glockenankermotors.
Da hier bei Wegwerfmotoren wohl zuerst die Nichtauswechselbarkeit von Kohlen genannt wird, möchte ich anmerken, daß bei einem Kohlenwechsel eigentlich auch der Kollekter überarbeitet gehört. Macht das Jemand der Normalmodellbahner? Eher nicht, nämlich wegen Unzugänglichkeit, weniger mangels sachgerechtem Werkzeug und Wissen. Auch ist das Kohlewechseln nicht immer trivial und erzürnt häufig wegen wegfliegender Kleinteile. Schnalzfedern etc......

SDS eigentlich gute bis sehr gute Idee, da aber elektronisch kommutiert, für den klassischen Analogbahner ein Unding, im Digitalbetrieb eine feine Sache, an dem es nichts zu mäkeln gibt (wenn er nicht mit Zwangsdecoder geliefert wird).

Wegwerfmotor hin oder her, Glocki oder SDS, ist mir eigentlich Wurst, die Laufkultur muß stimmen, sprich geräuscharm, gute Regeleigenschaften und vorbildgerechte Geschwindigkeit bei Nenndrehzahl und Nennspannung (ich nenne es mal Motorklemmenspannung; DC 12V NEM 630; AC 16V NEM 640) des Motors, daß ist dann auch eine Sache der Getriebeauslegung.
Einige Hersteller haben gelernt und es gibt auch durchaus erfreuliche Entwicklungen mit "Chinabilligmotor", da baue ich keinen Glocki mehr ein, so gut fahren die Dinger!
Anderseits der Wirkungsgrad; Ein Motor mit 2Watt Abgabeleistung bei 15Volt und einer Stromaufnahme von 500mA und mehr ist ein Unding!!! genau so wie noch Glühlampen als Beleuchtungsmittel, nicht nur in Modellloks.

Fazit: Die Dinger müssen sauber laufen, eine Lebensdauer haben, die sich nicht nur auf Vitrinenbetrieb beschränkt (> 100 Stunden) und als ET noch irgendwann zumindest als kompatibler Motor lieferbar und vor allem auswechselbar sein!!!!.

Ois Andere ist mir als DCC-Pickelbahner woscht


Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.

Decoder: Esu, Zimo und Qdecoder

Die Gesetze der Mechanik, Elektrik und Physik gelten auch bei der Modellbahn


 
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RE: Märklins DC Motoren

#69 von Schwanck , 13.04.2013 09:32

Moin,

nun soll die Diskussion wieder mit Tatsachen gefüttert werden. Leistung und Wirkungsgrad sind die Stichworte und dazu Werte von Machuchis Billigmotor : Spannung 12 V DC =, Strom 1. Leerlauf 60 mA, 2. blockkiert 750 mA.
Das Manko dieses Motors ist seine Ausfallfreude. Wer besseres haben möchte, muss dafür bei sb einige Scheine hinblättern. Ich habe das bei einer TRAXX gemacht und muss sagen, dass das bei den Fahrleistungen nichts bei der Geräuschentwickklung nach ca. 50 Std. Betriebszeit viel gebracht hat.


Tschüss

K.F.


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RE: Märklins DC Motoren

#70 von SAH , 13.04.2013 20:46

Guten Abend Knotenblech,

Zitat von Knotenblech

"Wegwerfmotoren" sind sie fast alle, auch der Glocki, das ist richtig. Nur den einen Kohlenhobel werfe ich nach 20-50 Stunden weg (neuer Motor + ein paar € zuzüglich Aus und Einbau) den Anderen nach 2000-5000 Stunden (Glocki ein paar deutliche € mehr, zuzüglich Aus-und Einbau). 2000/20= 100, da relativiert sich der Preis eines Glockenankermotors.



Dann nutzen wir mal die Informationsquellen, um die Zeitspekulation mit Daten zu füllen. Im Folgenden beziehe ich mich auf Glockenanker vs. Märklinmotoren.
Gemäß http://www.ferromel.de/bahn161.htm wird die Lebensdauer eines Glockenankermotors mit 1000 Betriebsstunden angegeben (was mir zu niedrig erscheint). Abgeschätzt sind es bei der oft geringen Belastung eher 10000 Betriebsstunden.
Bei den von Dir genannten Kohlehobeln müssen die Bürsten erst nach ca. 300 Betriebsstunden gewechselt werden. Der Läufer selbst hält wesentlich länger, weil die Kupfersegmente härter sind als die Kohle(staubpreßlinge). Abgeschätzt erst nach ca. 10 Bürstenwechseln. Damit sind wir bei 3000 Betriebsstunden. Deine 20-50 Stunden sind viel zu niedrig angesetzt.

Zitat von Knotenblech

Da hier bei Wegwerfmotoren wohl zuerst die Nichtauswechselbarkeit von Kohlen genannt wird, möchte ich anmerken, daß bei einem Kohlenwechsel eigentlich auch der Kollekter überarbeitet gehört. Macht das Jemand der Normalmodellbahner? Eher nicht, nämlich wegen Unzugänglichkeit, weniger mangels sachgerechtem Werkzeug und Wissen. Auch ist das Kohlewechseln nicht immer trivial und erzürnt häufig wegen wegfliegender Kleinteile. Schnalzfedern etc......



Spezialitäten wie Schnalzfedern usw. spielen hier mal keine Rolle. Zum Kollektortausch habe ich oben etwas geschrieben.

Zitat von Knotenblech

SDS eigentlich gute bis sehr gute Idee, da aber elektronisch kommutiert, für den klassischen Analogbahner ein Unding, im Digitalbetrieb eine feine Sache, an dem es nichts zu mäkeln gibt (wenn er nicht mit Zwangsdecoder geliefert wird).



Es ist bekannt, daß nicht der Motor selbst, sondern die Elektronik der Knackpunkt war/ist (auch digital, Stichwort Geisterloks).

Zitat von Knotenblech

Wegwerfmotor hin oder her, Glocki oder SDS, ist mir eigentlich Wurst, die Laufkultur muß stimmen, sprich geräuscharm, gute Regeleigenschaften und vorbildgerechte Geschwindigkeit bei Nenndrehzahl und Nennspannung (ich nenne es mal Motorklemmenspannung; DC 12V NEM 630; AC 16V NEM 640) des Motors, daß ist dann auch eine Sache der Getriebeauslegung.



Das ist eine NEM Fehlvorgabe. Probiere mal die Märklinmodelle (die analogen!) mal ebenfalls bei 12V aus. Ist lange vor dieser NEM so dokumentiert worden (die NEM wurde erst 1978 in dieser Form erfunden, die Hausdokumentation 1954 ).

Zitat von Knotenblech

Anderseits der Wirkungsgrad; Ein Motor mit 2Watt Abgabeleistung bei 15Volt und einer Stromaufnahme von 500mA und mehr ist ein Unding!!! genau so wie noch Glühlampen als Beleuchtungsmittel, nicht nur in Modellloks.



2W Abgabeleistung? *Das Modell* zeigts Du mir mal! Übrigens Glühbirnen als Leuchtmittel haben einen ganz eigenen Charme, der mit LED's nicht zu erreichen ist (noch nicht) z.B: die augenähnliche Stirnbeleuchtung (kann es leider nicht anders ausdrücken).

Zitat von Knotenblech

Fazit: Die Dinger müssen sauber laufen, eine Lebensdauer haben, die sich nicht nur auf Vitrinenbetrieb beschränkt (> 100 Stunden) und als ET noch irgendwann zumindest als kompatibler Motor lieferbar und vor allem auswechselbar sein!!!!.



Jawoll!
Nur das ist der derzeitige Knackpunkt.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#71 von SAH , 13.04.2013 20:50

Guten Abend KFS,


Zitat von Schwanck

nun soll die Diskussion wieder mit Tatsachen gefüttert werden. Leistung und Wirkungsgrad sind die Stichworte und dazu Werte von Machuchis Billigmotor : Spannung 12 V DC =, Strom 1. Leerlauf 60 mA, 2. blockkiert 750 mA.
Das Manko dieses Motors ist seine Ausfallfreude. Wer besseres haben möchte, muss dafür bei sb einige Scheine hinblättern. Ich habe das bei einer TRAXX gemacht und muss sagen, dass das bei den Fahrleistungen nichts bei der Geräuschentwickklung nach ca. 50 Std. Betriebszeit viel gebracht hat.




Ich nehme mal Deine Angaben, um den maximalen elektrischen Wirkungsgrad auszurechnen zu berechnen: 51% aus 12V, 16Ohm(=12V/0,75A) und 60mA.
Der o.g. Querverweis funktioniert mit allen Stromwendermotoren.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#72 von SAH , 13.04.2013 21:33

Guten Abend feti,

Zitat von feti
Zerlegbare Motoren sind ein Anachronismus und technisch überholt.



gemäß dem Motto: ,,Zerstörung durch Achtlosigkeit als gesellschaftlicher Prozeß"

Die Floskel ,,technisch überholt" halt ich in diesem Fall für gefährlichen Unfug weil damit der Sinnlosigkeit (=Wegwerfmentalität) Vorschub geleistet wird.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#73 von Railion ( gelöscht ) , 13.04.2013 22:01

Moijen

..und die ist schon gewaltig angesichts 40 Mio t Elektronikschrott weltweit jedes Jahr...
Aber die tumben Jünger müssen ja auch immer das Neueste, das Schnellste und das Hippste haben )ohne es wirklich zu benötigen.

Aber wie sagte schon Georg Schramm? Bildung gefährdet Profite. Mit ein bisschen mehr Hintergrundwissen und Nachdenken würde so manches nicht mehr gekauft.

(Versucht mal mit einem Tablet ( und nur mit Diesem) sinnvoll zu ARBEITEN, also eine Exelausarbeitung oder ähnliches zu machen.. incl Daten eintippen und Diegramme erstellen sowie Verknüpfen.... viel Spass...(warum haben die Profis sowas wohl nicht? ))


Railion

RE: Märklins DC Motoren

#74 von SAH , 13.04.2013 22:30

Guten Abend Railion,

Zitat von Railion

..und die ist schon gewaltig angesichts 40 Mio t Elektronikschrott weltweit jedes Jahr...
Aber die tumben Jünger müssen ja auch immer das Neueste, das Schnellste und das Hippste haben )ohne es wirklich zu benötigen.



Das geht beim Bau noch viel besser, wie ich von einem Bauingenieur erzählt bekam:
Für eine Großbaustelle wurden Stahlplatten mit bestimmten Abmessungen bestellt. Bevor die Platten bereits produziert wurden, hat man gemerkt, daß diese Stahlplatten die Anforderungen nicht erfüllen. Man hat aber den Auftrag nicht storniert, sondern laufen lassen. Nun wurden die Platten geliefert und nagelneu auf den Schrott geworfen.
Mahlzeit rost: opcorn:

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Märklins DC Motoren

#75 von feti , 13.04.2013 22:36

Zitat von SAH
Wegwerfmentalität



Die "Wegwerfmentalität" stört mich eher bei Waschmaschine oder DVD-Player mit eingebautem "Verfallsdatum".
Einzelne unterdimensionierte Bauteile, die vorzeitig (entgegen der Käufererwartung) ausfallen und eine Reparatur von vorne herein (bei heutigen Stundensätzen) unwirtschaftlich ist. Die heutige "Konsumgesellschaft" murrt zwar, aber greift schnell zum teureren Neugerät.

Eine Modelleisenbahn betrachte ich dagegen nicht als schnöden Konsumgegenstand á la "Ex und Hopp".
Aber als Kunde soll mir eine weitgehende Wartungsfreiheit nur recht sein. Es gibt nämlich durchaus Zeitgenossen, die einen nötigen Kohlentausch nicht selbst gebacken bekommen und daher zum Fachhändler in die Inspektion müssen.
Da ist mir ein gekapselter Blockmotor mit langer wartungsfreier Haltbarkeit durchaus lieber - auch solche Loks können noch vererbt werden und spätere Generationen erfreuen.
Ein passender Tauschmotor wird sich immer finden! (Ich traue mir durchaus zu, eine evtl. zu lange Welle entsprechend zu kürzen)

feti

btw.
In meinem letzten Auto hat der ständig auf Stufe 1 mitlaufende Lüftermotor ohne Ausfall knapp 450.000 km gehalten, trotz billigstem Mabuchi-Motor. Auch die Lichtmaschine (Bosch) und deren Kohlen waren zum Zeitpunkt des Unfalls noch ungeöffnet - das nenne ich wartungsfrei.


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