RE: Märklins DC Motoren

#76 von SAH , 13.04.2013 22:46

Guten Abend feti,

Zitat von feti
Die heutige "Konsumgesellschaft" murrt zwar, aber greift schnell zum teureren Neugerät.



Die Faulheit (oder Bequemlichkeit?) Vieler ist das Übel.

Zitat von feti

Eine Modelleisenbahn betrachte ich dagegen nicht als schnöden Konsumgegenstand á la "Ex und Hopp".



Vielleicht hängt das auch von der Art des Modells ab. Wie würdest Du die Gleiswarzen einteilen?

Zitat von feti

Aber als Kunde soll mir eine weitgehende Wartungsfreiheit nur recht sein. Es gibt nämlich durchaus Zeitgenossen, die einen nötigen Kohlentausch nicht selbst gebacken bekommen und daher zum Fachhändler in die Inspektion müssen.
Da ist mir ein gekapselter Blockmotor mit langer wartungsfreier Haltbarkeit durchaus lieber - auch solche Loks können noch vererbt werden und spätere Generationen erfreuen.



So ohne Weiteres wäre das akzeptabel. Nur kommt leider ein bestimmtes Verhalten dazu (bei Vielen, aber zu Glück nicht bei allen!):
es wird die Nase gerümpft über diejenigen, die die Kohlen wechseln (können), als wären sie Aussetzige. Solange das mit dabei ist, lehne ich das ab.

Zitat von feti

Ein passender Tauschmotor wird sich immer finden! (Ich traue mir durchaus zu, eine evtl. zu lange Welle entsprechend zu kürzen)



Leider gibt es genügend Beispiele, bei denen dies nicht mehr möglich ist (dem ersten Eindruck zufolge jedenfalls; man müßte diese Beiträge mal durchkämmen).


Zitat von feti

In meinem letzten Auto hat der ständig auf Stufe 1 mitlaufende Lüftermotor ohne Ausfall knapp 450.000 km gehalten, trotz billigstem Mabuchi-Motor. Auch die Lichtmaschine (Bosch) und deren Kohlen waren zum Zeitpunkt des Unfalls noch ungeöffnet - das nenne ich wartungsfrei.



Das zählt nicht Auto ist Großserie, Modellbahn nicht
Wieviele Betriebsstunden sind das (kommen 10000h hin)?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#77 von Peter Müller , 13.04.2013 23:03

Zitat von SAH

Zitat von feti
Eine Modelleisenbahn betrachte ich dagegen nicht als schnöden Konsumgegenstand á la "Ex und Hopp".

Vielleicht hängt das auch von der Art des Modells ab. Wie würdest Du die Gleiswarzen einteilen?



Eine Modelleisenbahn ist oft ein Lebenswerk. wenn vom ersten Gleisoval bis zur spielwürdigen Größe mehrere Dekaden vergehen (inklusive langer Pausen). Gleiswarzen sind ein Versuch, dem von Nachhaltigkeit geprägten Hobby eine kurzweilige Komponente hinzuzufügen. Grundsätzlich finde ich die Idee gut, auch weniger involvierte Menschen in die Zielgruppe aufzunehmen. Die Ausführung fand' ich dilettantisch. Das lag aber nicht an der Technik, sondern am Design. Die Technik dürfte für das Ansinnen OK gewesen sein.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Märklins DC Motoren

#78 von Udo Karl , 14.04.2013 08:47

Hallo,

ich verstehe nicht, warum Märklin keinen Nachrüstmotor á la Lemo Solar für die Modelle mit Stirnradgetriebe entwickeln läßt, sodaß man die älteren Modelle nachrüsten könnte. Dieser könnte die Lücke zwischen HLA und C-Sinus schließen.

Bei Märklin ist eh vieles nicht zu verstehen, hunderte verschiedene Decoderplatinen und diverse Antriebskonzepte. Das kann sich doch nicht rechnen.


Gruß Udo Karl
- Teppichbahner, analog und digital (MS2), C-Gleis, 49 Loks (überwiegend Märklin), 134 Wagen (überwiegend Blech, Märklin Serien 4000, 4100, 4600, 4700) -


 
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RE: Märklins DC Motoren

#79 von Badaboba , 14.04.2013 18:45

Zitat von Udo Karl
Hallo,

ich verstehe nicht, warum Märklin keinen Nachrüstmotor á la Lemo Solar für die Modelle mit Stirnradgetriebe entwickeln läßt, sodaß man die älteren Modelle nachrüsten könnte. Dieser könnte die Lücke zwischen HLA und C-Sinus schließen.



Der HLA ist doch der Nachrüstmotor.
Ich war froh, vor vielen Jahren einen Schwung meiner Delta-Loks mit den Umrüstsätzen deutlich optimieren zu können.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Märklins DC Motoren

#80 von SAH , 14.04.2013 19:06

Guten Abend liebe Forenteilnehmer,

um die ganze Artikelserie mit einer Übersicht zu versehen, habe ich die mir vorliegenden Daten von DC-Modellen zusammengestellt. Folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung von Modellen, die bei 12V Schienenspannung (analog) bzw. dem digitalen Äquivalent getestet wurden.
Die elektrischen Wirkungsgrade beziehen sich rein auf die Motorleistungsabgabe/Leistungsaufnahme.
Berechnet wurden die Wirkungsgrade nach Eingabe aller notwendigen Daten in den Online-Rechner elektrischer Wirkungsgrad.

Baureihe/KatalognummerMotortypImin in mARges in Ohmeta elektr.
V60 1009/3064SFCM HAMO3541022%
260 417-1/3064SFCM norm32712,643%
Klasse C KWStE/3311Faul 17174518,846%
PtL 2/2/3389DC normal803519%
ER20 Polizei/36793Maxon25414,122%
120 139-1/37532HLA solo14812,337%
120 139-1/37532HLA 609020112,333%
50 4005/37040Athlonix6012,564%
03 1001/37915Athlonix4712,466%
TRAXX/????Mabuchi601651%


edit: Motortyp bei Traxx ergänzt und Querverweis zum Online-Rechner für elektrische Wirkungsgrade eingefügt.
edit2: Motortyp bei ER20 (Polizei) korrigiert

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#81 von Udo Karl , 14.04.2013 22:54

Zitat von SAH
Guten Abend liebe Forenteilnehmer,

um die ganze Artikelserie mit einer Übersicht zu versehen, habe ich die mir vorliegenden Daten von DC-Modellen zusammengestellt. Folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung von Modellen, die bei 12V Schienenspannung (analog) bzw. dem digitalen Äquivalent getestet wurden.
Die elektrischen Wirkungsgrade beziehen sich rein auf die Motorleistungsabgabe/Leistungsaufnahme.

Baureihe/KatalognummerMotortypImin in mARges in Ohmeta elektr.
V60 1009/3064SFCM HAMO3541022%
260 417-1/3064SFCM norm32712,643%
Klasse C KWStE/3311Faul 17174518,846%
PtL 2/2/3389DC normal803519%
ER20 Polizei/36793DC normal25414,122%
120 139-1/37532HLA solo14812,337%
120 139-1/37532HLA 609020112,333%
50 4005/37040Athlonix6012,564%
03 1001/37915Athlonix4712,466%
TRAXX/????DC normal601651%


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn




Hallo Stephan,

gehe ich Recht in der Annahme, dass dies die Wirkungsgrade des Motors ohne Getriebe und ohne Decoder sind?


Gruß Udo Karl
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RE: Märklins DC Motoren

#82 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 14.04.2013 23:06

Zitat von SAH
Guten Abend liebe Forenteilnehmer,

um die ganze Artikelserie mit einer Übersicht zu versehen, habe ich die mir vorliegenden Daten von DC-Modellen zusammengestellt. Folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung von Modellen, die bei 12V Schienenspannung (analog) bzw. dem digitalen Äquivalent getestet wurden.
Die elektrischen Wirkungsgrade beziehen sich rein auf die Motorleistungsabgabe/Leistungsaufnahme.

...
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Wie kann man denn einen elektrischen Wirkungsgrad errechnen? Ich meine, Wirkungsgrad bedeutet beim Motor doch, wie viel von der aufgenommenen Energie kommt an der Ausgangswelle an, oder?


Maxjonimus

RE: Märklins DC Motoren

#83 von Heinzi , 15.04.2013 11:55

Hallo Zusammen

Was die Diskussion bezüglich Antriebe im den neuen Krokodilen ev in einem etwas anderen Licht erscheinen lässt
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=92466
Wobei aber auch daraus nicht klar hervorgeht was in den Krokodilen nun für ein Antrieb werkelt. Auf jeden Fall hat meines hervorragende Fahreigenschaften.


Gruss Heinzi
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RE: Märklins DC Motoren

#84 von SAH , 15.04.2013 12:19

Guten Tag Udo,

Zitat von Udo Karl

gehe ich Recht in der Annahme, dass dies die Wirkungsgrade des Motors ohne Getriebe und ohne Decoder sind?




nein, dies sind die Wirkungsgrade mit Getriebe und ggf. Dekoder (also so, wie aus der Schachtel).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#85 von SAH , 15.04.2013 12:21

Guten Tag Maxjonimus,

Zitat von Maxjonimus

Wie kann man denn einen elektrischen Wirkungsgrad errechnen? Ich meine, Wirkungsgrad bedeutet beim Motor doch, wie viel von der aufgenommenen Energie kommt an der Ausgangswelle an, oder?



ich wußte doch, daß ich was vergessen habe.
Im Ursprungsbeitrag fehlte (hole es gleich nach) dieser Querverweis. Ich hoffe er hilft weiter.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#86 von SAH , 15.04.2013 13:11

Guten Tag Udo, Maxjonimus;

eines muß ich noch nachreichen: die angegebenen Wirkungsgrade sind die maximal erreichbaren unter den gegebenen Bedingungen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#87 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 15.04.2013 13:17

Zitat von SAH

ich wußte doch, daß ich was vergessen habe.
Im Ursprungsbeitrag fehlte (hole es gleich nach) dieser Querverweis. Ich hoffe er hilft weiter.
Stephan-Alexander Heyn


Hallo Stephan-Alexander,
danke für die Erklärung, ich verstehe es trotzdem nicht:

Imax und Imin sagen doch noch nichts über den tatsächlich verfügbaren Drehmoment aus, ich verstehe nicht, wie bzw. vielleicht besser weshalb man daraus einen Wirkungsgrad errechnen kann.

Normalerweise errechnet sich doch der Wirkungsgrad aus eta= Ausgangsleistung / Eingangsleistung, beim Elektromotor ist die Eingangsleistung elektrisch, die Ausgangsleistung mechanisch, also müsste man die doch erstmal ermitteln. Das geht aber kaum, indem man nur die Eingangsströme misst. Die können ja auch für die Erwärmung des Motorgehäuses genutzt werden anstatt in Ausgangsleistung umgewandelt zu werden.

Gibt es dazu eine physikalische Erklärung?

PS: Der Link in Deinem Verweis (Weitere Informationen zu Wirkungsgraden finden sich unter Wie funktioniert die Modelleisenbahn?) funktioniert leider nicht.


Maxjonimus

RE: Märklins DC Motoren

#88 von SAH , 15.04.2013 14:02

Guten Tag Maxjonimus,

zuerst vielen Dank für den Hinweis mit dem Link. Den Rechner werde ich ASAP auf Javascript umstellen.

Zitat von Maxjonimus

danke für die Erklärung, ich verstehe es trotzdem nicht:
Imax und Imin sagen doch noch nichts über den tatsächlich verfügbaren Drehmoment aus, ich verstehe nicht, wie bzw. vielleicht besser weshalb man daraus einen Wirkungsgrad errechnen kann.



Im folgenden möchte ich versuchen, den ganzen Komplex so einfach wie möglich zu erklären:
jeder Motor hat einen Satz nachmeßbarer Eigenschaften. Für uns sind von Bedeutung:
Anschlußwiderstand R
Nennspannung (wird vom Hersteller angegeben, = maximale Betriebsspannung) U_N
Drehmomentenkonstante (wird vom Hersteller i.d.R. angegeben) k
u.v.a.m.

Hinzu kommen ein paar Formeln, von denen die wichtigste die Drehmomentenformel ist:
M = alpha * Phi * I
M = Drehmoment
alpha = Motorenkonstante
Phi = Polstärke des Permanentmagneten
Alpha und Phi werden in der Regel zusammengefaßt als Drehmomentenkonstante k
I = Stromaufnahme.

Jeder Motor hat eine Mindeststromaufnahme (die man messen kann): I_min
Diese Stromaufnahme ist proportional den inneren Verlusten (Motor solo) oder den gesamten Verlusten im Modell (Motor plus Getriebe im Modell).
Dies entspricht dem Mindestdrehmoment M_min.
Gleichzeitig berechnet sich aus dieser Mindeststromaufnahme die Mindestanfahrspannung nach dem Ohm'schen Gesetz (U_min = I_min * R)
Der maximal mögliche Strom ist auch einfach zu berechnen: I_max = U/R. Diesem Maximalstrom entspricht das sog. Anhaltemoment (M_max)
Nutzbar für den Anwender ist der Bereich M_max - M_min (analog die Stromaufnahme). Je kleiner also M_min (und damit auch I_min), desto besser bei gleichem M_max.
Die Leistung, die abgegeben wird, ist das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl (P_2 = 2*pi*n*M; n = Drehzahl).
Die erste Frage ist nun, welche Leistung kann ein Motor maximal abgeben?
Bei M=0 ist n maximal, bei M=max ist n=0.
Um die lange Rechnung abzukürzen: maximale Leistung bei M_max/2.
Für den Wirkungsgrad muß P_2 durch P_1 (aufgenommene Leistung als Produkt Uk*I; Uk = Klemmenspannung des Motors, I= Stromaufnahme des Motors) dividiert werden. Damit kommt man auf eine Formel für den Wirkungsgrad in Abhängigkeit des Drehmoments. Auch hier ist die selbe Prozedur wie bei der Abgabeleistung durchzuführen (Ableitung der Formel und die Ableitung Null setzen). Damit erhält man einen Ausdruck für das Wirkungsgradmaximum. Dieses Maximum liegt bei:
eta_max = (1-sqrt(M_min/M_max))^2
Da die Drehmomente proportional dem Strom sind und sich bei beiden die Motorenkonstante herauskürzt, ergibt sich die bei mir angegebene Formel:
eta_max = (1-sqrt(I_min/I_max))^2

Ich kann das gerne ausführliche gestalten, doch dann bitte per PN.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#89 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 15.04.2013 14:11

Zitat von SAH

Ich kann das gerne ausführliche gestalten, doch dann bitte per PN.


Danke für die Erklärung, ich muss das mal nachrechnen. Hab mich damit noch nie so im Detail befasst. Elektrotechnik im Studium war bei mir dann zunehmend immer mehr IT-lastig, weil mich die originäre Elektrotechnik nicht mehr so sehr interessierte. Aber das wäre mal was für Mess- und Regelungstechnik gewesen, das war ein Jahr harte Arbeit! War froh, als ich das hinter mich gebracht hatte!


Maxjonimus

RE: Märklins DC Motoren

#90 von Heinzi , 16.04.2013 08:38

Sali Stefan-Alexander


Ja, die Sache mit dem Wirkungsgrad... ich müsste mich da auch wieder gewaltig reinhängen (lang, lang ist's her)
Aber dazu....

Zitat
Jeder Motor hat eine Mindeststromaufnahme (die man messen kann): I_min
Diese Stromaufnahme ist proportional den inneren Verlusten (Motor solo) oder den gesamten Verlusten im Modell (Motor plus Getriebe im Modell).
Dies entspricht dem Mindestdrehmoment M_min.
Gleichzeitig berechnet sich aus dieser Mindeststromaufnahme die Mindestanfahrspannung nach dem Ohm'schen Gesetz (U_min = I_min * R)
Der maximal mögliche Strom ist auch einfach zu berechnen: I_max = U/R. Diesem Maximalstrom entspricht das sog. Anhaltemoment (M_max)

....habe ich eine Frage zu den Begrifsbestimmungen:

Was verstehst du unter Mindeststromaufnahme und Mindestanfahrspannung? (Sprechen wir hier vom Motor alleine, oder von einer Lok?
Ich gehe davon aus, dass du mit I_min den Leerlaufstrom bei Nennspannung meinst ? Dann wäre aber das M_min = 0 weil keine Leistung abgegeben wird!
(Ausgenommen das Drehmoment zum Überwinden der inneren Reibung)
Ebenso kann man dann nicht die "Mindestanfahrspannung" berechnen. Denn nach der Formel müsst so die Nennspannung herauskommen.


Gruss Heinzi
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RE: Märklins DC Motoren

#91 von SAH , 16.04.2013 12:44

Guten Tag Heinz,

Zitat von Heinzi
Sali Stefan-Alexander



Stephan-Alexander bitte

Zitat von Heinzi

Ja, die Sache mit dem Wirkungsgrad... ich müsste mich da auch wieder gewaltig reinhängen (lang, lang ist's her)
Aber dazu....

Zitat
Jeder Motor hat eine Mindeststromaufnahme (die man messen kann): I_min
Diese Stromaufnahme ist proportional den inneren Verlusten (Motor solo) oder den gesamten Verlusten im Modell (Motor plus Getriebe im Modell).
Dies entspricht dem Mindestdrehmoment M_min.
Gleichzeitig berechnet sich aus dieser Mindeststromaufnahme die Mindestanfahrspannung nach dem Ohm'schen Gesetz (U_min = I_min * R)
Der maximal mögliche Strom ist auch einfach zu berechnen: I_max = U/R. Diesem Maximalstrom entspricht das sog. Anhaltemoment (M_max)

....habe ich eine Frage zu den Begrifsbestimmungen:
Was verstehst du unter Mindeststromaufnahme und Mindestanfahrspannung? (Sprechen wir hier vom Motor alleine, oder von einer Lok?
Ich gehe davon aus, dass du mit I_min den Leerlaufstrom bei Nennspannung meinst ? Dann wäre aber das M_min = 0 weil keine Leistung abgegeben wird!
(Ausgenommen das Drehmoment zum Überwinden der inneren Reibung)
Ebenso kann man dann nicht die "Mindestanfahrspannung" berechnen. Denn nach der Formel müsst so die Nennspannung herauskommen.




I_min ist spannungsabhängig wegen dynamischer Verluste.
Beim Motor alleine (also ohne Getriebe) ist dies deutlich weniger als mit Getriebe (wegen der Reibungsverluste im Getriebe).
Ich beziehe mich in meiner Tabelle auf die Modelle als Gesamtkonstruktion. Aus diesem Grund kommen die Faulhabermotoren (deren Wirkungsgrad mit 78% angegeben wird "nur" auf 63%, weil eben die Mindeststromaufnahme bei der gewählten Schienenspannung größer ist.

Zur Mindestspannung: die Stromaufnahme sinkt weniger schnell als die Spannung, somit schneidet der U/I-Graph (bei sich drehenden Rädern!) nicht den Ursprung. Davon kannst Du Dich in einem beliebigen Diagramm unter Spannungs-Strom-Diagramme überzeugen. Folglich: Mindestspannung = kleinste überhaupt mögliche Stromaufnahme des Motors im Leerlauf unter drehenden Rädern * Anschlußwiderstand des Motors.


Und noch ein Unterschied zwischen Motor alleine und Modell als Gesamtkunstwerk:
für den Motor ist auch das Bewegen des Lokmodells selbst Nutzlast, für die Lok aber nur die angehängten Wagen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#92 von Udo Karl , 16.04.2013 13:46

Hallo,

interessant ist, wie gut die Modelle mit dem Athlonix Glockenankermotor abschneiden.
Schade, dass Märklin den billigen China-Dreipoler verwendet und nicht generell auf den Athlonix-Motor umgestiegen ist.

Hätte in Großserie sicher nicht mehr wie 10€ ausgemacht. Der SDS war mit der aufwändigen Elektronik sicher auch nicht billiger.

Mich würde noch der Wirkungsgrad des SDS interessieren !


Gruß Udo Karl
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RE: Märklins DC Motoren

#93 von SAH , 17.04.2013 12:39

Guten Tag Udo,

Zitat von Udo Karl
Mich würde noch der Wirkungsgrad des SDS interessieren !



Mit SDS habe ich zwei Modelle intensiv getestet:
BR 18.1 (39020): 56%
E50 (39500): 40%
zum Vergleich:
BR 101 (39370) 58%, mit Elko 65% (Sinus 1)

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#94 von Udo Karl , 17.04.2013 20:59

Zitat von SAH
Guten Tag Udo,

Zitat von Udo Karl
Mich würde noch der Wirkungsgrad des SDS interessieren !



Mit SDS habe ich zwei Modelle intensiv getestet:
BR 18.1 (39020): 56%
E50 (39500): 40%
zum Vergleich:
BR 101 (39370) 58%, mit Elko 65% (Sinus 1)

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn





Hallo Stephan,

was bringt der Elko beim Sinus-Motor?
Wird hier die Zwischenkreis-Spannung stabilisiert?


Gruß Udo Karl
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RE: Märklins DC Motoren

#95 von SAH , 18.04.2013 11:59

Guten Tag Udo,

Zitat von Udo Karl

was bringt der Elko beim Sinus-Motor?
Wird hier die Zwischenkreis-Spannung stabilisiert?



Den Elko habe ich direkt nach dem Gleichrichter probeweise eingebaut, weil das Analogfahrverhalten total mies war/ist (viel zu langsame Fahrt für eine Schnellzuglok).
Darüber habe ich bereits hier berichtet.
Die Beiträge stammen noch aus dem alten Forum. Damit Caren's Beiträge nicht verschwinden, habe ich diese einzeln mit herüber gerettet.
Im Digitalbetrieb hat der Elko bei diesem Modell keine bemerkbaren Auswirkungen.


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklins DC Motoren

#96 von Heinzi , 18.04.2013 13:21

Hallo Zusammen

Zurück zu unserem eigentlichen "Streitthema Qualität der neuen Märklin DC Motoren" (Ich hoffe mal, dass der Uli noch mitliest.)

Auch wenn ich eigentlich kein "Langsamfahrfetischist" bin, habe ich gestern mal mit meiner Re 4/4 I (37044) ein Vergleichswettbummeln gegen meine, mit Maxon Motoren von SB ausgerüsteten Märklin Br185 Hobbymodelle veranstalltet. Ich war absolut überrrascht. Die Maxon-Motorgetriebenen BR185 müssen bezüglich langsamfahren aber ganz weit hinten anstehen. Fairerweise muss ich sagen, dass in der Re4/4 I ein neuer ESU M4V4 Decoder werkelte.
FS= 1 und Anfahrspannung = 1, d.H. langsamer gehts nicht. Absolut ruckelfreien lauf, absoluter Wahnsinn.
Lediglich beim Durchbeschleunigen auf "Vollgas" zeigt er ein zwei Ungleichmässigkeiten, die beim Maxonmotor so nicht nicht auszumachen sind. Ev sind das aber noch einstelungssache.
Natürlich habe ich Filmchen gemacht. Wer ineressiert ist bitte mir eine PN mit angabe der eigenen E-Mailadresse schicken. (Allerdings weiss ich nicht ob das was bringt, denn bei mir ruckeln die Filme so sehr dass das zu zeigende gar nciht mehr sichtbar ist.)


Gruss Heinzi
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RE: Märklins DC Motoren

#97 von SAH , 18.04.2013 13:27

Guten Tag Heinz,

eine Re 4/4 I neuerer Ausgabe habe ich leider nicht. Doch in Bezug auf den Maxon-Motor (der wohl auch in den ER20-Typen enthalten ist) kann ich etwas Beitragen: das getestete Modell kann bis runter auf 11 km/h mit Originaldekoder ohne Unterbrechung auf meiner Anlage fahren. Im Vergleich mit anderen, auch neuen Modellen ist das ein sehr guter Wert. Angaben zu Kriechfahrten habe ich wohlweislich keine gemacht (das kann das Modell vor allem im Analogbetrieb).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#98 von Heinzi , 19.04.2013 08:28

Hallo Stephan-Alexander

Zitat
Doch in Bezug auf den Maxon-Motor (der wohl auch in den ER20-Typen enthalten ist) kann ich etwas Beitragen: das getestete Modell kann bis runter auf 11 km/h mit Originaldekoder ohne Unterbrechung auf meiner Anlage fahren.Im Vergleich mit anderen, auch neuen Modellen ist das ein sehr guter Wert.


Das verstehe ich nun nicht ganz. 11km/h ist doch noch recht schnell (Im vergleich zu meinem Versuch ist das ja eine Rennmaschine! )
Gehe ich richtig in der Annahme, dass dieser Test "analog" gemacht wurde und das Kriterium das "unterbruchsfreie Fahren auf deiner Anlage" darstellte?

Zitat
Angaben zu Kriechfahrten habe ich wohlweislich keine gemacht

Damit meinst du dann wohl wirklich das "langsamst mögliche ruckelfreie" fahren? Sehe ich das richtig

Jetzt haltet Euch mal fest: Ich habe gestern nochmals meine Re4/4 I kriechen lassen. Für 3cm benötigte sie etwa 37 sec. Die Schwungmasse dreht dabei zwar etwas ungleichmässig, aber genau rhytmisch entsprechend den 3 Poolen. Dabei hört man deutlich wie der ESU Decoders dies 3 mal pro Umdrehung ausregelt. Dank des grossen Übersetzungsverhältnisses des Getriebes ist diese Unregelmässigkeit aber von blossem Auge an der Lok nicht mehr erkennbar.

Man rechne ich bin dabei etwa 0,25km/h (in Worten: Nullkomazweifünf) langsam gefahren.
Ich glaube damit habe ich einen guten Kandidaten für den nächsten "Slowdown Contest"


Gruss Heinzi
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RE: Märklins DC Motoren

#99 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 19.04.2013 09:18

Sorry, hatte mich verrechnet und die 3cm als Meter verwendet.


Maxjonimus

RE: Märklins DC Motoren

#100 von Schwanck , 19.04.2013 09:53

Moin,

Kriechfahrten, Slowdown Contest und wofür? Das ist im höchsten Maße vorbildwidrig! Im Großbetrieb muss man für Triebfahrzeuge die unter schwerer Last im Kriechgang Wagons unter Belade- oder Über Entlade-Anlagen fahren sollen besondere sehr aufwänige Vorkehrungen treffen. Das ist für Modelle im Normalbetrieb unnötig und langweilig und somit als nebensächliche Spezialdisziplin anzusehen.
Wichtig für ein Modelltriebfahrzeug ist ein Antrieb - ich meine damit Motor plus Getriebe - der ein vorbildgerechtes Fahren und Rangieren möglich macht.


Tschüss

K.F.


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