RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#1 von Muenchner Kindl , 09.01.2007 10:04

Hi,

Maerklin hat(te) mit der 37537 eine schicke 120er im Portfolio, deren technische Ausstattung irgendwie ueberhaupt nicht zum sonst sehr gelungenen Aeusserem passen wollte:

- Der Uebergangs-PIC-Decoder hatte grauenvolle Fahreigenschaften, man konnte jeden Fahrstufenuebergang sehen

- Der Zugschluss war nicht abschaltbar

- Die Fuehrerstandsbeleuchtung konnte nur auf beiden Seiten gleichzeitig geschalten werden

- Der "Sound" war eine blechern und verrauscht klingende Troete

Alles in allem irgendwie ziemlich .

Schon vor einiger Zeit habe ich einige Aenderungen durchgefuehrt und die Lok letztendlich mit einem ZIMO MX64H ausgestattet. Von den Aenderungen moechte ich hier berichten.

Ich wollte folgendes:
- Zugschluss seperat schaltbar
- Fuehrerstandsbeleuchtung fahrtrichtungsabhaengig
- (erbaermliche) Troete raus
- erstklassige Fahreigenschaften (HLA ist bereits ab Werk drin)

Benoetigt wird zunaechst ein Decoder mit insgesamt 6 Funktionsausgaengen, Funktionsmapping und sinnvollerweise einen 8-poligen NEM-Stecker (Buchse ist erstaunlicherweise in der Lok vorhanden). Dazu ein Skalpell, ein Loetkolben und das uebliche Werkzeug. Ich habe mich, wie schon erwaehnt, fuer den Zimo MX64h entschieden.


Sehen wir uns zunaechst die Fuehrerstandsbeleuchtung an. Diese ist auf einer Platine, welche im Dach der Lok befestigt ist aufgebracht. Ueber Federkontakte werden der erste Funktionsausgang und der gemeinsame Rueckleiter an die Platine gegeben.

Damit beide Fuehrerstaende seperat geschalten werden koennen, ist zunaechst eine Leiterbahn zu durchtrennen, eine Drahtbruecke einzuloeten und natuerlich der Draht zum zweiten Funktionsausgang anzuloeten.

Bei der Markierung links ist lediglich mit dem Skalpell die Beschichtung aufzukratzen und der Draht an die freiliegende Leiterbahn anzuloeten. Anschliessend wird an der rechts markierten Stelle ebenso der Lack abgeschabt, hier jedoch die Leiterbahn auch unterbrochen (mit einem kleinen Schraubenzieher geht das ganz gut). Der Draht von Markierung links wird rechts von der Trennung angeloetet, links von der Trennstelle wird der Draht angebracht, welcher dann mit dem zweiten Funktionsausgang des Decoders verbunden wird.
Waehrend vorher die beiden LED's in Reihe geschalten waren teilen sich nun beide den Vorwiderstand R1 und koennen seperat geschalten werden.

Kommen wir nun zur Traegerplatine:

An beiden Markierungen wird die Leiterbahn unterbrochen und wie auf dem Bild ersichtlich jeweils ein Draht angeloetet, die mit dem dritten und vierten Funktionsausgang verbunden werden. Damit ist gewaehrleistet, dass die roten Lampen nicht mehr vom Spitzensignal des gegenueberliegenden Fuehrerstandes sondern seperat geschalten werden koennen.

Mit Hilfe des Funktionsmapping eines geeigneten Decoders koennen nun Zugschluss und Fuehrerstandsbeleuchtung seperat und fahrtrichtungsabhaengig geschalten werden, was die Lok funktionell sehr aufwertet und nun auch technisch dem Ausseren gerecht erscheinen laesst.

Viel Spass beim Nachbau



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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#2 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 09.01.2007 11:47

Hallo @ all,
wie man die Lok optisch weiter verfeinern kann, wurde im EK-Fahrzeug-Forum ausführlich beschrieben.
An dieser Stelle, ebenfalls im EK-Fahrzeug-Forum gab es weitere Tipps zur Verfeinerung.

Auch hier gilt: Viel Spaß beim Nachbau

Schöne Grüße
Dirk Möller



Möller_Wuppertal

RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#3 von Railion ( gelöscht ) , 09.01.2007 16:33

Tach auch...


da die 120 004 eine leider recht schlecht umgesetze Maschine ist ( Falsche Drehgestelle; komischer Streifen bi der Rot/beige Trennung)

würde ich eher empfehlen die 3348 zu nehmen (120 003) die sieht optisch sehr gut aus... ist günstiger zu kriegen auch weil Kunsstoffgehäuse und kann dann entsprechend ausgerüstet werden Nachteil: Keine Rotlichtausleuchtung ab Werk, ebenso ist der Führestand nicht so gut ausgestaltet evtl kann hier aber der von den alten! 111ern genommen werden

ich hab mir die 004 bisher gekniffen obwohl ich die Vorserie vollkriegen wollte....



Railion

RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#4 von Holger_D , 09.01.2007 17:59

Hallo, Thomas,

haste prima gemacht! Ich wünschte, ich alter Lötlegastheniker könnte so etwas auch...

Viele Grüße

Holger



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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#5 von Münch ( gelöscht ) , 10.01.2007 11:04

Hallo railion
Du hast die 120 003(334 erwähnt:Gab es davon auch ein Trix-oder
Hamo-modell.In der Märklin-Datenbank ist das Gehäuse allein mit
fast 150€ angegeben.Was dürfte ein gebrauchtes Komplettmodell
wohl kosten? Ich bräuchte zwar ein DC-Modell ,Umbau der AC-Lok auf DC wäre aber aufgrund vorhandener Teile für mich kein Problem.
Und keines der produzierten 120 er Modelle von GFN (häßliche
Formtrennkante)oder lima(vermurkstes Dach)
kommt optisch an das Märklin-Modell heran.
mfg



Münch

RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#6 von Muenchner Kindl , 10.01.2007 17:38

Hallo zusammen,

Zitat
da die 120 004 eine leider recht schlecht umgesetze Maschine ist ( Falsche Drehgestelle; komischer Streifen bi der Rot/beige Trennung)



hmmmm... ich bevorzuge immer noch die Metallvariante und meiner Ansicht nach ist sie stimmig. Zu den Drehgestellen kann ich im Detail nichts sagen, einen komischen Streifen kann ich nicht feststellen.

Hier uebrigends drei Bilder vom Ergebnis:

Gut zu erkennen ist die fahrtrichtungsabhaengige Fuehrerstandsbeleuchtung, natuerlich ist die auch abschaltbar .


Also, mir gefaellt sie. Was ist denn am Drehgestell falsch?


Mit diesem Decoder ist die 120 eine meiner Lieblingsloks



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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#7 von Railion ( gelöscht ) , 10.01.2007 21:39

Tach auch...

also soweit ich weis sgabs die 003 nicht als Hamo Lok... da hilft evtl n Hütchentausch.....

Thomas:
die Lok ist stimmig wie das alte Modell Metall nunja sieht man nicht... Drehgestelle sind aber auffällig (dreieckige anstatt kleine 4 eckige Sandkästen)

und mit dem Streifen meine ich den dunkleren roten zwischen Rot und Beige (ist ziemlich auffällig)

der gehört da nicht hin.. auchnicht bei einer 250 Euro Lok



Railion

RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#8 von ccs800 , 10.01.2007 22:09

Hallo!

Diesen "dunkelroten" Streifen zwischen rot und beige hat selbst mein Roco-TEE. Es ist ein aufgedruckter roter Streifen um eventuelle Fehler in der Farbtrennkannte zu kaschieren.

Gruß Christopher



 
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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#9 von Muenchner Kindl , 11.01.2007 06:59

Moin,

Zitat
und mit dem Streifen meine ich den dunkleren roten zwischen Rot und Beige (ist ziemlich auffällig)



Ist mir bis jetzt nicht wirklich aufgefallen, werde heute Nachmittag mal genauer hinschauen .



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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#10 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 11.01.2007 09:07

Zitat von Thomas Wyschkony
Zu den Drehgestellen kann ich im Detail nichts sagen



Hallo Thomas,

die verwendeten Drehgestellrahmen bzw. -blenden sind die der 120.1. Siehe auch hier: EK-Fahrzeug-Forum. Dort findest Du auch die ET-Nr. der richtigen Drhegstellblenden.

Schöne Grüße
Dirk Möller



Möller_Wuppertal

RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#11 von Lokpaint , 21.01.2007 23:56

Zitat von Möller_Wuppertal

Zitat von Thomas Wyschkony
Zu den Drehgestellen kann ich im Detail nichts sagen



Hallo Thomas,

die verwendeten Drehgestellrahmen bzw. -blenden sind die der 120.1. Siehe auch hier: EK-Fahrzeug-Forum. Dort findest Du auch die ET-Nr. der richtigen Drhegstellblenden.

Schöne Grüße
Dirk Möller




Haben die alten drehgestellblenden denn nich eine andere farbe? Die alten modelle hatten doch ein antrazitfarbiges fahrgestell?

Bart



 
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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#12 von Ueli Schwizer , 22.01.2007 20:50

Hallo Thomas und Alle

Seit Dezember besitze ich diese schöne Lok ebenfalls und bin über die grottenschlechten Fahreigenschaften enttäuscht! Diese Lok fährt keinen Meter ohne einpaar Mal stehen zu bleiben !! Dieser "Übergangsdecoder" ist wirklich Schrott.
Ich überlege mir nun die Lok zur Nachrüstung/Umbau in Garantie an Märklin zu senden.
Wie schätzt ihr die Chancen für eine Garantie-Arbeit ein?

Fragende Grüsse

Ueli



 
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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#13 von Sibi , 22.01.2007 20:57

Hallo Ueli,

wenn die noch Garantie hat, schick sie über den Händler zurück.



Sibi  
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RE: Wie man aus der Maerklin 120.0 eine richtige Lok macht

#14 von Ueli Schwizer , 24.01.2007 22:33

Hallo Gerhard

Danke für Deinen Tip. Das habe ich eigentlich schon vor. Da aber der Händler im Ausland ist, möchte ich gerne erst wissen ob der Versand nicht umsonst ist. Denn reparieren bzw. umbauen auf meine Kosten kann ich die Lok auch selbst. Die Lok würde einen 60901 erhalten.

Viele fragende Grüsse

Ueli



 
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