Hi,
Maerklin hat(te) mit der 37537 eine schicke 120er im Portfolio, deren technische Ausstattung irgendwie ueberhaupt nicht zum sonst sehr gelungenen Aeusserem passen wollte:
- Der Uebergangs-PIC-Decoder hatte grauenvolle Fahreigenschaften, man konnte jeden Fahrstufenuebergang sehen
- Der Zugschluss war nicht abschaltbar
- Die Fuehrerstandsbeleuchtung konnte nur auf beiden Seiten gleichzeitig geschalten werden
- Der "Sound" war eine blechern und verrauscht klingende Troete
Alles in allem irgendwie ziemlich .
Schon vor einiger Zeit habe ich einige Aenderungen durchgefuehrt und die Lok letztendlich mit einem ZIMO MX64H ausgestattet. Von den Aenderungen moechte ich hier berichten.
Ich wollte folgendes:
- Zugschluss seperat schaltbar
- Fuehrerstandsbeleuchtung fahrtrichtungsabhaengig
- (erbaermliche) Troete raus
- erstklassige Fahreigenschaften (HLA ist bereits ab Werk drin)
Benoetigt wird zunaechst ein Decoder mit insgesamt 6 Funktionsausgaengen, Funktionsmapping und sinnvollerweise einen 8-poligen NEM-Stecker (Buchse ist erstaunlicherweise in der Lok vorhanden). Dazu ein Skalpell, ein Loetkolben und das uebliche Werkzeug. Ich habe mich, wie schon erwaehnt, fuer den Zimo MX64h entschieden.
Sehen wir uns zunaechst die Fuehrerstandsbeleuchtung an. Diese ist auf einer Platine, welche im Dach der Lok befestigt ist aufgebracht. Ueber Federkontakte werden der erste Funktionsausgang und der gemeinsame Rueckleiter an die Platine gegeben.
Damit beide Fuehrerstaende seperat geschalten werden koennen, ist zunaechst eine Leiterbahn zu durchtrennen, eine Drahtbruecke einzuloeten und natuerlich der Draht zum zweiten Funktionsausgang anzuloeten.
Bei der Markierung links ist lediglich mit dem Skalpell die Beschichtung aufzukratzen und der Draht an die freiliegende Leiterbahn anzuloeten. Anschliessend wird an der rechts markierten Stelle ebenso der Lack abgeschabt, hier jedoch die Leiterbahn auch unterbrochen (mit einem kleinen Schraubenzieher geht das ganz gut). Der Draht von Markierung links wird rechts von der Trennung angeloetet, links von der Trennstelle wird der Draht angebracht, welcher dann mit dem zweiten Funktionsausgang des Decoders verbunden wird.
Waehrend vorher die beiden LED's in Reihe geschalten waren teilen sich nun beide den Vorwiderstand R1 und koennen seperat geschalten werden.
Kommen wir nun zur Traegerplatine:
An beiden Markierungen wird die Leiterbahn unterbrochen und wie auf dem Bild ersichtlich jeweils ein Draht angeloetet, die mit dem dritten und vierten Funktionsausgang verbunden werden. Damit ist gewaehrleistet, dass die roten Lampen nicht mehr vom Spitzensignal des gegenueberliegenden Fuehrerstandes sondern seperat geschalten werden koennen.
Mit Hilfe des Funktionsmapping eines geeigneten Decoders koennen nun Zugschluss und Fuehrerstandsbeleuchtung seperat und fahrtrichtungsabhaengig geschalten werden, was die Lok funktionell sehr aufwertet und nun auch technisch dem Ausseren gerecht erscheinen laesst.
Viel Spass beim Nachbau