Hallo,

nach längerer Pause habe ich mich an ein altes Projekt gemacht, welches im PA-Threat (Klick) seinen Anfang nahm.

Am Anfang stand ja der Originalzug, hier das maßstäbliche Modell von Roco:



Die Maschinenwagen des RAm-TEE´s haben ja leider den kanadischen Winter nicht ausgehalten und wurden dann durch vorhandene EMD Diesellokomotiven der Baureihe FP7 ersetzt, die an den Zug angepasst werden mussten. Ein schönes und recht aktuelles Modell steht von der Firma Intermountain in Gleichstrom zur Verfügung, welches ich schon als Zuglok für den späteren Zug in meiner Sammlung habe:


Originallackierung ab Werk

Um die passende spätere Bespannung wechselweise mit dem Originaltriebkopf des Roco Northlanders nutzen zu können habe ich mir dieses Prachtstück umgebaut:


Umlackierung von mir

Dabei waren folgende Arbeitsschritte nötig:

- Umbau auf Wechselstrom
- Anpassung an die Spezialkupplung des Rocozuges
- Beseitigung der leichten Schiefstellung des Gehäuses (vorne saß es etwas zu hoch auf dem Fahrgestell)
- Demontage fast aller Anbauteile
- Umlackierung auf die ursprüngliche Northlanderlackierung
- Montage der typischen Glocke des Nortlandes und Zusammenbau.







Bei amerikanischen Zubehörherstellern gibt es diese genialen Übergänge, die recht gut zum Zug passen. Das ganze ist so biegsam, dass es ohne Probleme den Märklin R2 und eine Weichenkombination schafft.

Demotage und Montage ist bei Intermountain allerdings eine Strafe, vor allem bei den Fenstern, da diese verklebt sind. Beim Zusammenbau habe ich z. T. Ersatzfenster genommen und montiert, wenn mir an den Originalteilen zu viel Farbe klebte. Am Gehäuse habe ich vor der Airbrushlackierung lediglich die Logos und Schriften entfernt und dann mit einem Plastikprimer grundiert. Ein komplettes Entlacken war mir bei dem doch recht empfindlichen Kunststoff zu risikoreich.

Vorne muss jetzt noch die Kupplung montiert werden und die Lok soll noch einen ESU-Loksound 3.5 oder 4.0 mit 8poliger Schnittstelle bekommen, den ich allerdings noch günstig suche.

Die Kupplung zum Roco-Zug hat die beiden oberen Pole (Schleifer und Masse) angeschlossen bekommen. Bei den beiden unteren Polen hängt auf alle Fälle ein Relais für die Innenbeleuchtung aus dem Roco-Triebkopf dran, den genauen Anschluss habe ich dafür noch nicht gefunden. Vielleicht kann hier jemand einen Tip geben ?

Grüße,

Ulrich

Hallo Ulrich,

toller, gut gemachter Umbau. Sieht richtig gut aus.

Hallo Ulrich,
eindrucksvolle Lackierung.
Wie hast Du die Lok auf 3-Leiter umgebaut? Kannst Du davon ein Bild zeigen?

Viele Grüße
Wolfgang

Hallo Achim, hallo Wolfgang,

danke für Eure netten Beiträge, das geht natürlich runter wie Öl.

Zum Umbau mache ich im Lauf der Woche nochmal ein Foto, ich vermute mal der Schleifer dürfte am interessantesten sein.

Grüße,

Ulrich

Hallo,

hier noch die versprochenen Fotos:



Die Stromzuführungen laufen hier über 2 Stecker mit jeweils einer roten und einer scharzen Leitung. Hier muss einfach rot an Schwarz angeschlossen werden und an einem der frei werdenden roten Pole kann der Schleifer angeschlossen werden. Das hier beide rote Leitungen angeschlossen sind, liegt daran dass an der zweiten der Pol für die stromführende Roco-Kupplung hängt.



Nachdem ich ungern eine Achse des Antriebes beraube, habe ich hier gefräst und den Getriebeboden in der Mitte für den Liliput-Schleifer vertieft. Die beiden Seiten links und rechts sind in der Mitte ebenfalls ausgefräst, damit der Schleifer einfedern kann. Es ist noch nicht perfekt, funktioniert aber sehr gut.

Grüße,

Ulrich

Hi Ulrich!

Wirklich ein toller Umbau!
Die Lackierung ist dir ausgezeichnet gelungen, sehr professionelle Arbeit! Nur am hellblauen Knick ist der Radius etwas zu groß geraten, oder? ^^*

Hallo Georg,

das mit der Rundung ist schon möglich, ich hatte als Vorlage ein Foto des Vorbildes welches von schräg vorne abgelichtet war und diese Stelle nicht so perfekt darstellt. Der Einfachkeit halber habe ich meine Schablone für die Rundung der PA genutzt, da es irgendwie auch dazu passen sollte. Ich nenne das künstlerische Freiheit, darunter fällt auch das dunkelblaue Horn, welches beim Vorbild teilweise auch Gelb war. Mir gefällt es nur in blau als Farbklecks besser, daher habe ich es so gelassen. Bei meinem Northlander Streamliner-Zug habe ich auch etwas Phantasie walten lassen, allerdings gibt es dafür ohnehin kein Vorbild, wie eben auch bei der dazugehörigen PA.

Grüße,

Ulrich

Hallo Ulrich,
Danke für die Bilder vom Umbau. Eine Frage habe ich zum Schleifer.
Ist der am Untergestell geklebt und wie tief hast Du die Fräsung vorgenommen?

Wie verhält sich die Lok bei der schlanken Weiche, wo die Pukos besonders hoch sind?

Viele Grüße
Wolfgang

Auch wenns jetzt wohl zu spät ist, hier wäre eine schöne Seitenansicht: >klick<

edit: Wobei die Lackierungsschemas nicht wirklich gleich zu sein scheinen an den unterschiedlichen Northlander-Loks.
Hier zb sieht der Knick viel "eckiger" aus, und auch der blaue Lack vom Dach ist hinten an den Lüftern nicht so weit hinuntergezogen. O.o

Zitat von trashmaster

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Auch wenns jetzt wohl zu spät ist, hier wäre eine schöne Seitenansicht: >klick<

edit: Wobei die Lackierungsschemas nicht wirklich gleich zu sein scheinen an den unterschiedlichen Northlander-Loks.
Hier zb sieht der Knick viel "eckiger" aus, und auch der blaue Lack vom Dach ist hinten an den Lüftern nicht so weit hinuntergezogen. O.o

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Genau das habe ich auch schon festgestellt, mal ist z. B. der kleine Bereich am Lokheck hinter dem Lüftergitter dunkelblau lackiert, mal auch wieder nicht. Auch bei der Rundung gibt es Unterschiede, so dass ich ganz gut im Mittelfeld liege.

Das letzte Bild bei Deinem Beitrag ist aber schon ein recht trauriger Anblick. Diese Züge werden wohl inzwischen auch nicht mehr existieren. Nachdem auch der wieder zurückgeholte Northlander inzwischen wohl wieder in TEE-Farben umlackiert ist, freue ich mich über meine Modelle noch umso mehr.

@Wolfgang:
Ich habe über 1mm heruntergefräst, im Prinzip bis zur Grenze der Materialstärke des Getriebebodens. Auf die dann etwas gerade gefeilte aber immer noch rauhe Oberfläche habe ich den Schleifer dann geklebt, da ich damit seit Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Auf einer schlanken Weiche konnte die die Lok noch nicht testen, allerdings ist durch biegen der Kupferhalterung des Schleifers auch noch ein wenig machbar.

Grüße,

Ulrich