RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#126 von Feldbahn-Freak , 15.08.2016 22:20

Zitat von A_Haack


Ich habe da noch eine Frage zum Aufbau.
Wieso hast Du Teil B und C getrennt gebaut, man hätte es doch aus einem Teil machen können?

Hast Du für Teil C wirklich ein Rohr in Teil B eingesetzt, wie ich es auf dem Foto erahnen kann (kleiner Kragen)?



ja, die Frage ist völlig berechtigt. Ich schreibe einfach mal auf, was aus meiner Sicht dafür und dagegen spricht:

  • dafür: je mehr Teile, desdo einfacher ist die Herstellung jedes einzelnen Teiles
  • dafür: sollte bei der Herstellung eines Teiles ein Fehler auftreten, dann ist nur dieses Teil Ausschuss
  • dafür: das Ausfräsen der Griffmulden wird umso präziser, je kürzer das Werkstück gespannt werden kann. Es entstehen keine "Rattermarken"
  • dafür: der Übergang zwischen Griffring und Zylinder des Ölers wird scharfkantig (Radius Null)
  • dagegen: Mehraufwand - das präzise Ausdrehen innen ist aufwendig
  • dagegen: Mehraufwand - ein Teil mehr, dass verbunden werden muss

Ich bin ein wenig pinselig und habe mich für den Mehraufwand entschieden.

Zitat von A_Haack

Kann es sein, daß Du die ganzen Teile als Urmodell für den Feinguß angefertigt hast ?
Es sieht zu mindesten für mich so aus, wegen der ganzen Ansätze für einen Gußkanal.



Richtig, es sind eine handvoll Modellvarianten geplant. Selbst paarig benötigte Teile baue ich dann (auch gern aufwendiger) nur einmal !

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#127 von A_Haack , 15.08.2016 23:09

Hallo Joachim,

das mit dem mehrteiligen Aufbau und Ausschuß kann ich leider nur aus eigener Erfahrung bestätigen.

Das Größte Problem dürfte aber das Umspannen zwischen drehen und fräsen der Griffmulden sein.
Es sein den Du hast eine Uhrmacherdrehbank und kannst auch fräsen ohne das Teil umzuspannen zu müssen.

Hast Du den Ring innen wirklich ausgedreht?
Was für eine Drehmaschine hast Du?
Ich hätte ihn eher gebohrt/gerieben.

Ich kenne ja die wirklich fuzzelig kleinen Innendrehmeißel von Horn (Bohrung ab 0.3mm), aber die sind für meine Maschine nichts.

Das ganze Interesse an diesem Teil ist nicht ohne Grund, ich muß für meine ZL105 auch einen Deckel mit Griffmulden machen.

Können Teile die als Urmodell dienen sollen, auch mit Loctite (anaerobe Klebstoffen) geklebt werden?


Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#128 von Feldbahn-Freak , 17.08.2016 10:59

Zitat von A_Haack
Hallo Joachim,

Das Größte Problem dürfte aber das Umspannen zwischen drehen und fräsen der Griffmulden sein.



ich versuche das entgültige Trennen des Werkstückes vom Rohling so spät wie möglich zu machen, so habe ich immer die Möglichkeit des Umspannens. Ein Kreuztisch und ein 4-Backen-Futter und geeignete Meßmittel sind nützliche Helfer.

Zitat von A_Haack

Hast Du den Ring innen wirklich ausgedreht?
Was für eine Drehmaschine hast Du?
Ich hätte ihn eher gebohrt/gerieben.



Ja, ich habe das Teil innen exakt ausgedreht. Das Innendrehen wird ja beim Fahrzeugbau auch bei der Bearbeitung von Radreifen benötigt und ist deshalb nicht so ungewöhnlich. Etwas Erfahrung sollte man schon haben, um mit einem Drehmeißel für Innendurchmesser zwischen 3 und 1 mm verlustfrei umzugehen. Eine Uhrmacherdrehbank ist für Teile dieser Größe sicherlich noch nicht nötig, die Geräteklasse, wie sie beispielsweise mit der PROXXON PD250 vertreten ist, reicht hierfür aus.

Zitat von A_Haack

Ich kenne ja die wirklich fuzzelig kleinen Innendrehmeißel von Horn (Bohrung ab 0.3mm), aber die sind für meine Maschine nichts.


Das ganze Interesse an diesem Teil ist nicht ohne Grund, ich muß für meine ZL105 auch einen Deckel mit Griffmulden machen.

Können Teile die als Urmodell dienen sollen, auch mit Loctite (anaerobe Klebstoffen) geklebt werden?



Ja, Loctite ist hierfür geeignet und der kleinste von mir verwendete Innendrehmeißel hat 1 mm, kleinere hatte ich bislang (beim Maßstab 1:87) noch nicht benötigt. Die Kopflupe ist hierfür Plicht!

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#129 von A_Haack , 18.08.2016 23:54

Hallo Joachim,

auch wenn der Ansatz noch am Werkstück ist, ist das Ausrichten trotz guter Meßmittel nicht immer so leicht bei den kleinen Teilen machbar.

Wenn Du Deine Teile mit der Proxxon gemacht hast, einfach toll.

Meines Wissens nach sind die Proxxon Maschinen ja nicht so präzise, das man einfach ohne Nacharbeiten an der Maschine Teile im 1/100mm Toleranzbereich fertigen kann.

Kannst Du mir bitte mitteilen in welchem preislichen Segment sich so die Aufträge der Feingußteile bewegen, bzw. mit welchen kosten ich rechnen muß
für die Teile meiner ZL105. Gern auch per PN.

Mein Tankdeckel mit den Griffmulden wird einen AD von 0.8mm haben. ops:

Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#130 von Feldbahn-Freak , 21.08.2016 10:51

Zitat von A_Haack
Hallo Joachim,
Meines Wissens nach sind die Proxxon Maschinen ja nicht so präzise, das man einfach ohne Nacharbeiten an der Maschine Teile im 1/100mm Toleranzbereich fertigen kann.



Ich hatte ja von der Geräteklasse vergleichbar mit Proxxon PD250 gesprochen, hier ist die Rundlaufgenauigkeit so, dass ein Drehteil mit einem geforderten Durchmesser auf 1/100 m genau hergestellt werden kann.... Messen .... Drehen ..... Messen usw.

Zitat von A_Haack

Kannst Du mir bitte mitteilen in welchem preislichen Segment sich so die Aufträge der Feingußteile bewegen, bzw. mit welchen kosten ich rechnen muß
für die Teile meiner ZL105. Gern auch per PN.




PN folgt.

Zitat von A_Haack

Mein Tankdeckel mit den Griffmulden wird einen AD von 0.8mm haben. ops:




Klein ! ... aber nicht zu klein als dass man sie nicht herstellen könnte


Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#131 von A_Haack , 21.08.2016 13:21

Hallo Joachim,

um die Aussparungen am Tankdeckel zu machen brauche ich einen 0.5 oder besser 0.4mm Fräser.

Ich habe mir auch überlegt die Aussparungen durch bohren herzustellen und danach erst auf den Enddurchmesser herunter zudrehen.
Kleine Bohrer habe ich, den Fräser müßte ich erst kaufen und die sind gerade nicht billig.


Hab gerader erst gesehen, das Dein Tröt nun wieder im "Schmalspurbahn, Feldbahn" Bereich ist.
Dort sollte er viel besser hin passen und zu finden sein.

Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#132 von Feldbahn-Freak , 21.08.2016 18:59

Zitat von A_Haack
Hallo Joachim,

Ich habe mir auch überlegt die Aussparungen durch bohren herzustellen und danach erst auf den Enddurchmesser herunter zudrehen.



Hallo Andreas,

wenn es Dir gelingt, die Bohrungen auf den Punkt zu setzen, dann wird das nach dem Abdrehen ein Schmuckstück von Tankdeckel ...... gute Idee !

Immer Spass am Hobby wünscht
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#133 von A_Haack , 21.08.2016 20:07

Hallo Joachim,

mit dem bohren werde ich es bestimmt zuerst probieren, da der Fräser doch 10x so teuer, wie ein Bohrer ist.

Mit der Positioniergenauigkeit bin ich mal gespannt, bei meinem Puffer hatte ich eine Toleranz von 0.02mm und das ohne Meßuhr an den Achsen.

Allerdings nutzt einem die beste Genauigkeit nichts, wenn man das Teil (mein Puffer) zum fräsen falsch herum in den Schraubstock spannt und dann fräst. flaster:

Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#134 von Feldbahn-Freak , 24.08.2016 13:36

Liebe Feldbahnfreunde,

heute habe ich wieder endlich etwas aus der Praxis zu berichten. Ganz langsam nimmt die Lok Nr. 1 Gestalt an. Für mich ist es immer wieder schön, wenn man dann endlich das, was man sich als Zeichnung ausgedacht und vermessen hatte, in der Realität zu sehen bekommt. Hier habe ich die Blechteile begonnen zu verlöten. Das Gehäuse ist locker aufeinander gelegt, es wird natürlich noch verputzt, gebogen und genau zusammengefügt. Der Zusammenbau war bis hierher einfach, weil kleine Aussparungen und "Nasen" an und in den Blechen die Position bestimmen.





Das SB-Fahrwerk wird, wie ich schon beschrieben hatte, eine Baugruppe mit Zylindern, Steuerungsträgern und Steuerung werden. Die nächsten Bauschritte bestehen in der Fertigstellung der auf diesem Foto abgebildeten Baugruppen und dem Urmodellbau für die Stehkesselbestückung. Dann kann es auf die Zielgerade gehen.

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#135 von Feldbahn-Freak , 01.09.2016 09:20

Liebe Feldbahngemeinde,

der Rohbau ist nun soweit fertig. Für alle Freunde des Fahrzeugbaus stelle ich den Stand der Arbeiten in den folgenden Bildern hier ein:

Ein Blick von unten, die innere Halterung mit dem SB-Fahrwerk ist eingesetzt.




Das Innenteil hat kleine Gewindehülsen M1. Diese werden die Kadee-Kupplungen und den unteren Deckel befestigen helfen.



Dieses Bild zeigt die Einheit aus Steuerungsträgern, Zylindern und Fahrwerk.



Zusammengesetzt sieht das dann so aus:







Nun geht es weiter mit dem Kleinteilbau, etwa so wie diese Wasserstandsanzeige:



Noch ist das Ventil geschlossen !




Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#136 von cnob , 01.09.2016 11:35

Hallo!

Sieht super aus und danke für die Bilder!


Gruss aus der Schweiz

Cyrill


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#137 von 7-Kuppler , 01.09.2016 20:19

Hi Joachim

Ganz riesig die Kleine!
Bleibe hier auf jeden Fall weiter am Ball !


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#138 von Feldbahn-Freak , 03.10.2016 17:53

Liebe Feldbahngemeinde,

nach einer kleinen Urlaubspause geht es mit dem Bau von Kleinteilen weiter. Nun fehlen nur noch die vorbildgerechten Kupplungen, dann sind alle Teile komplett und der zeitbaubende Teil dieses Projektes ist beendet.

Hierfür brauchts 18 Einzelteile, die verlötet werden wollen. Am besten ist, die Teile passen vor dem Löten gut zusammen, damit nicht alles voneinanderfliegt.



Bei diesem Teil sind es exakt auch 18 Teile. Besonderes Kopfzerbrechen hat mir der Sockel gemacht. Für die Nachbildung der Federn habe ich die Gewinde kleiner Messingschrauben verwendet.




Immer nur Freude am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#139 von A_Haack , 05.10.2016 19:59

Hallo Joachim,

das sind wieder zwei tolle Teile.

Warum hast Du dir Deinen Kopf bei dem Sockel des Sicherheitsventil zerbrochen?

So wie ich es auf dem Foto erkennen kann, dürfte das schwerstes die Rundungen an den Enden sein.

Der Rest ist etwas drehen, fräsen und bohren.

Leider gehen die Details bei dem Bild schon in den Pixeln verloren.

Hast Du das mit den Federn mal mit aufgewickelten Draht probiert?

Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#140 von 7-Kuppler , 05.10.2016 22:08

Hallo Joachim

Bin, wieder einmal, beeindruckt!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

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#141 von Feldbahn-Freak , 07.10.2016 09:39

Zitat von A_Haack


Warum hast Du dir Deinen Kopf bei dem Sockel des Sicherheitsventil zerbrochen?

So wie ich es auf dem Foto erkennen kann, dürfte das schwerstes die Rundungen an den Enden sein.

Der Rest ist etwas drehen, fräsen und bohren.



Hallo Andreas,

ja, ich fand es schwierig zu bauen:





Die Rundungen an den Seiten zusammen mit den 4 Befestigungen am Dom, da ist nichts, wo man durchgehend drehen oder fräsen kann.

Viele Grüße
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#142 von 7-Kuppler , 07.10.2016 21:02

Grandiose Leistung Joachim

Ein derart vielteiliges Bauteil, zumal in diesem Maßstab, daß nötigt Respekt ab!

Kannst Du da mal ein Lineal ranhalten und Foto bitte?!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

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#143 von A_Haack , 07.10.2016 22:11

Hallo Joachim,

vielen Dank für das detaillierte Bild.

Ich glaube ich hätte das Teil aus 2 Teilen gemacht, zum einem aus einer Grundplatte mit den 4 Befestigungen und dem Oberteil mit den beiden Rundungen.
Das Oberteil dann noch mit einer Aussparung für die Grundplatte in der Mitte.
Die Rundungen am Oberteil hätte man dann mit einem Viertelkreisfräser erstellen können.

Wie lange hast Du für das gesamte Unterteil gebraucht?



Ich hoffen nur, das ich bald wieder fräsen kann, da gestern meine Fräse explodiert ist
(zu mindestens hat sich der Geräteschutzschalter lautstark des integriert )
Bin aber schon am zerlegen.

Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#144 von Feldbahn-Freak , 10.10.2016 08:32

Zitat von 7-Kuppler

Ein derart vielteiliges Bauteil, zumal in diesem Maßstab, daß nötigt Respekt ab!



Hallo Dirk,

da ich ja Deine Teile zur Preußischen T0 in H0 kenne, weiß ich Dein Worte besonders zu schätzen. Ist mir ehrlichgesagt ein Rätsel, wie einige Deiner Urmodelle entstanden sind.

Zitat von A Haack

Ich glaube ich hätte das Teil aus 2 Teilen gemacht, zum einem aus einer Grundplatte mit den 4 Befestigungen und dem Oberteil mit den beiden Rundungen.
Das Oberteil dann noch mit einer Aussparung für die Grundplatte in der Mitte.
Die Rundungen am Oberteil hätte man dann mit einem Viertelkreisfräser erstellen können.



Respekt - Andreas - Du hast alles richtig analysiert. Nur die Rundungen an der Seite sind Drehkörper, die in das passende Mittelstück gelötet wurden. Ansonsten alles richtig!


Ach ja, dieses Teil hat mich einen vollen Tag gekostet, aber das könnt ihr als Praktiker sicherlich nachvollziehen.

Weiter Spass am Fahrzeugbau wünscht
Joachim


 
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#145 von Feldbahn-Freak , 04.01.2017 14:14

Liebe Altlokfans,

mit neuer Energie geht es mit dem Bau der Lok 1 des FFM Spur 0 weiter. Der Stehkessel ist probeweise bestückt. Die Teile aus Messingfeinguss müssen noch ausgerichtet und fixiert werden. Der Grundkörper besteht aus geschliffenem Weißmetall, er wird noch durch gedrehte Mikroniete ergänzt. Das Bohren der Löcher für die Mikroniete ist nichts für schwache Nerven. In Messing hätte ich das nicht erleiden wollen, in Weißmetall kann man es gerade so aushalten (vom Verlust eines 0,4mm Bohrers mal abgesehen). Eine niedrige Drehzahl und Geduld sind gefragt. Der Stehkessel ist innen ausgefräst, damit der Digitalbetrieb als Option möglich ist.



Weiter Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#146 von Feldbahn-Freak , 03.02.2017 14:41

Liebe Feldbahngemeinde,

für alle, die nicht unbedingt in den Nachbarforen unterwegs sind, ist mein Arbeitsnachweis doch interessant. Bilder sagen mehr als tausend Worte.



Sie bekommt langsam ein Gesicht. Der (noch) sichtbare Motor wird nach
der vollständigen Bestückung nicht mehr so ins Auge fallen. Die
Nachbildung der Schrauben und Niete ist immer so eine aufwändige Sache.
Bei den Nieten hat man ja immer die Wahl: Decals, Bestückung mit
gedrehten Nieten aus Messing, die Benutzung einer Prägeeinrichtung oder
eben der Abguss vom Urmodell. Teilweise habe ich mir die Arbeit auch
erleichtert, indem ich die Bestückung nur beim Urmodell machen musste.
Im Foto sind beide Varianten zu sehen: Messingfeinguss und
Einzelfertigung der bestückten Teile. Ich finde die Nachbildung der
Schrauben und Niete bei den Abgüssen können sich sehen lassen. Die im
Kreis angeordneten Schrauben mit Bolzen am Zylinder vorn sollen ein
Beleg dafür sein. Nietbänder (Decals) habe ich nicht verwendet, die
Trägerfolie fällt bei einer guten (sprich dünnen) Lackierung auf. Die
Treib- und Kuppelstangen sind aus 2 Lagen geätzten Blech entstanden, an
den Innenseiten sind kleine Kanäle halb geätzt, in die die Schafte der
Modellbauschrauben gelötet sind.


So, genug gefachsimpelt, über Antworten würde ich mich sehr freuen.


Immer Spass am Hobby wünscht

Joachim


 
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#147 von Arno , 03.02.2017 14:52

Hallo Joachim,

ich habe Deinen Thread schon seit einiger Zeit abonniert und freue mich immer sehr über Deine Beiträge mit dem aktuellen Baufortschritt.

Ich werde so etwas nie selbst anfertigen können, bin aber jedesmal erneut begeistert von Deinem Können !

Gruß
Wilhelm


Arno  
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#148 von 7-Kuppler , 03.02.2017 18:24

Meine Güte Joachim

Wunderbar zu sehen was in diesem Maßstab möglich ist!
Wenn es nur Leute gäbe die meinen Horb Kran in Spur 0 wollen würden ...
Würde bestimmt wahnsinnig Spaß machen das Ding zu zangeln!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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#149 von md95129 , 03.02.2017 19:42

Joachim,
dies wird eine wunderschoene Lok (aber das weisst Du ja selbst). Als alter Hase (allerdings neu hier im Forum) zwei Anmerkungen:
1. Messing laesst sich gut bohren, wenn man etwas Schneidoel verwendet. Ich habe meine Gasduesen (fuer Echtdampf) mit 0.2mm gebohrt und regelmaessig die Spitzen abgebrochen. Seitdem ich Schneidoel verwende, ist mir das nicht mehr passiert.
2. Deine tolle Lok verdient einen ebenso excellenten Antrieb. Du solltest ueberlegen, einen kleinen Dekoder mit Kondensatorunterstuetzung einzubauen. Damit faehrst Du absolut ruckfrei und extrem langsam, auch ueber Plastikherzstuecke und Schmutzstellen auf den Schienen. Es gibt inzwischen 1F Kondensatoren, die in solch eine Lok passen koennten (Du brauchst 5 in Reihe). Die kleinsten sind 6mm Durchmesser x12mm gross.
Leider sind meine Augen inzwischen nicht mehr so gut fuer solchen "Fummelkram" wie an Deiner Lok, deshalb werden meine Masstaebe groesser und groesser (von 1:87 ueber 1:20,3 auf inzwischen 1:8).
Regards


Henner,
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#150 von Feldbahn-Freak , 06.02.2017 14:48

Zitat


1. Messing laesst sich gut bohren, wenn man etwas Schneidoel verwendet. Ich habe meine Gasduesen (fuer Echtdampf) mit 0.2mm gebohrt und regelmaessig die Spitzen abgebrochen. Seitdem ich Schneidoel verwende, ist mir das nicht mehr passiert.



Hallo Henry,

Ja, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht! Bei der Produktwahl habe ich aber keine Erfahrungen, ich habe da einfach zugegriffen, oder kannst Du hier eine Empfehlung geben ?

Zitat

2. Deine tolle Lok verdient einen ebenso excellenten Antrieb. Du solltest ueberlegen, einen kleinen Dekoder mit Kondensatorunterstuetzung einzubauen. Damit faehrst Du absolut ruckfrei und extrem langsam, auch ueber Plastikherzstuecke und Schmutzstellen auf den Schienen. Es gibt inzwischen 1F Kondensatoren, die in solch eine Lok passen koennten (Du brauchst 5 in Reihe). Die kleinsten sind 6mm Durchmesser x12mm gross.
Leider sind meine Augen inzwischen nicht mehr so gut fuer solchen "Fummelkram" wie an Deiner Lok, deshalb werden meine Masstaebe groesser und groesser (von 1:87 ueber 1:20,3 auf inzwischen 1:8).
Regards



Mit den digitalen Antrieben und einem elektrischen Speicher könnte ich in der Vergangenheit schon einige Erfahrungen sammeln. Das Platzproblem für die Caps steht selbst bei Spur Null Modellen im Raum. Ich meine die höchste Energiedichte erreicht man mit dem Goldcaps, die aber leider wegen ihrer geringen Durchschlagsspannung mit einem StepUp-Converter betrieben werden müssen. Die Produkte nennen sich dann Powerpacks, sie sind etwas teuerer aber in der kleinsten Ausführungen können sich räumlich durchaus neben der von Dir vorgeschlagenen Reihenschaltung aus 5 mal 1F mithalten. Ich ordne deshalb diese Lösung mit den Powerpacks ganz nach oben. Kleiner Wehrmutstropfen: nicht jeder Decoder versteht sich auf Anhieb mit diesen USP's.


 
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