wir sind Zuschauer beim ersten Foto-Rollout des neuen Modelles der 3. Kriegslok (Baureihe 53) in der Kondensausführung ! (Noch in Fotografier-Lackierung)
Wie ihr seht hat man sich bei der Lok-/Tender-Verbindung etwas einfallen lassen. Trotzdem kann das Modell noch den 424,6 mm-Radius ohne Probleme befahren!
Was man nicht sieht: Im Inneren ist ein Maxon-Motor eingebaut!
Weitere Verbesserungen, die auf den ersten Blick ins Auge fallen:
- die vordere Pufferbohle war bei den bisherigen Modellen im unteren Teil amputiert und mit viel zu kleinen Puffern bestückt, die auch noch deutlich zu hoch angebracht waren. Hier wurde mit maßstäblichen Federpuffern in der richtigen Höhe aufgewertet. Außerdem sind eine Modellkupplung und Bremsschläuche sowie ein Schneeräumer vorhanden. Unter den Puffern befinden sich feine Kuppler-Handgriffe. Filigranere Kriegslok-Laternen mit den bekannten Blenden sind angebracht.
- Kolbenstangenschutzrohre sind zumindest an den vorderen Zylindern angebracht.
- Das Rauchkammerhandrad hat jetzt einen deutlich größeren Durchmesser. Auch die Scheiben-Vorlaufräder haben jetzt einen größeren Durchmesser
- Die Kesselventile erhielten feine Messing-Handräder
- Die verbesserte Lok-/Tender-Verbindung wurde ja schon erwähnt.
- Die Ventilatoren der Kondenseinrichtung erhielten feine geätzte Abdeckungen aus Messing.
- Auch hinten ist ein Schneeräumer angebracht.
Spaß beiseite ! Ich konnte es mal wieder nicht lassen und hab an einem Märklin-Modell die Details verbessert, die mich gestört haben.
Ich hoffe ihr verzeiht mir den „Frevel“ am Modell und die teilweise nicht so guten Fotos.
Wow, ich bin sprachlos, was Du noch aus der ohnehin schon schönen 53er raus geholt hast! Respekt für diese schöne Arbeit. Verrätst Du mir, wo Du die schönen Schneeräumer sowie die Laternenblenden gefunden hast? Und was hast Du an der Pufferbohle bearbeitet? Entschuldige bitte die vielen Fragen, aber unserer schwarzen 53 würden diese Teile ebenfalls wunderbar stehen.
Wow, ich bin sprachlos, was Du noch aus der ohnehin schon schönen 53er raus geholt hast! Respekt für diese schöne Arbeit. Verrätst Du mir, wo Du die schönen Schneeräumer sowie die Laternenblenden gefunden hast? Und was hast Du an der Pufferbohle bearbeitet? Entschuldige bitte die vielen Fragen, aber unserer schwarzen 53 würden diese Teile ebenfalls wunderbar stehen.
Hut ab! Beste Grüße David
Hallo David,
gerne beantworte ich Deine Fragen:
Die Schneeräumer in der gezeigten Form gehören eigentlich vom Vorbild her nicht so recht an eine Kriegslok, da deren Vorbild von der DB entwickelt wurde und für die BR 50 bestimmt war. Die Modellnachbildungen stammen von der Fa. "modellbahn-kreativ" in Chemnitz und sind eigentlich für die ROCO-BR 50 gedacht. Ich hab sie verwendet, weil sie mir passend erschienen und meines Erachtens sehr gut zur BR 53 passen. Außerdem habe ich bei der BR 53 keine Bedenken, sie zu verwenden, da es sich ja sowieso um ein Phantasie-Modell handelt.
Die Original-Märklin-Lampen sehen für meinen Geschmack doch recht mickrig aus und wurden daher durch solche von der ROCO-Epoche-2-BR 23 (ROCO-Kat.-Nr. 72250) ersetzt. Auch die Kriegslok-Blenden stammen von der ROCO-Epoche-2-BR 23. In diese Lampen hab ich SMD-LED eingebaut. Größe 0805 paßt samt Anschlußkabeln ganz ausgezeichnet in die genannten ROCO-Lampen. Der vordere Teil der Pufferbohlenabdeckung, auf dem die Lampen befestigt sind, wurde aus Riffelblech von Weinert zurechtgesägt.
Die Pufferbohle hat etwas mehr Arbeit gemacht. Hier wurde ein Stück Messingblech auf die passende Größe gebracht und die Bohrungen für die Weinert-Federpuffer, die Bremsschläuche, den Kupplungsflansch und die Kupplerhandgriffe eingebracht. Der Kupplungsflansch und die Original-Kupplung stammen von Weinert, die Bremsschläuche von ROCO, die Kupplerhandgriffe wurden aus 0,3-mm-Messingdraht gebogen. Das Ganze wurde dann an die Stelle der vorher glatt gefeilten Märklin-Pufferbohle geklebt.
Wenn Du Bedarf hast kann ich Dir gerne die Nummern der verwendeten Weinert-Teile und der ROCO-Laternen heraussuchen.
Du hast das hintere Tenderdrehgestell getauscht und was noch am Tender geändert :
Gute Arbeit
MfG von Uwe aus Oege
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
Ich danke Dir sehr für diese schöne Beschreibung! Ich schaue erstmal selbst nach den genannten Teilen. Wenn ich dann doch noch eine Frage habe, melde ich mich.
Du hast das hintere Tenderdrehgestell getauscht und was noch am Tender geändert :
Gute Arbeit
MfG von Uwe aus Oege
Hallo Uwe,
Du hast aber sehr aufmerksam die Fotos angeschaut. Den Hinweis auf das hintere Tenderdrehgestell habe ich bei meiner Schilderung schlichtweg vergessen und nehme Deinen Hinweis zum Anlaß, das jetzt nachzuholen:
Ich hab mir da folgende Erklärung zurechtgelegt: Der hier verwendete größere, der beiden Kondenstender, wurde ja ursprünglich zur Kupplung mit der BR 52 entwickelt. Damit diese Lok-/Tenderkombination dann noch auf den damals weit verbreiteteten kürzeren Drehscheiben gewendet werden konnte, mußte man den Gesamt-Achsstand so kurz wie möglich gestalten. Das konnte nur erreicht werden, wenn hinten ein 2-achsiges Drehgestell eingebaut wurde, dessen Achsstand kürzer war, als der des vorderen 3-achsigen. Die Achslast des Tenders kam dadurch allerdings über die gewünschte Marke. Aus dem genannten Grund hat man das aber geduldet.
Bei Verwendung des Tenders mit der BR 53 wäre die für die gängigen Drehscheiben zulässige Gesamtlänge von Lok und Tender sowieso auch mit dem 2-achsigen Drehgestell überschritten worden, sodaß man sich entschloß im Interesse der besseren Achslastverteilung hier dasselbe 3-achsige Drehgestell wie vorne einzubauen.
Soweit mein Versuch einer Rechtfertigung für meine Eigenkreation.
Verwendet habe ich ein Drehgestell des 6-achsigen Schwerlastwagens (Panzertransporter) von Märklin. Dieses hat ganz genau dieselbe Gestaltung der Seitenwangen, wie das vordere Drehgestell des Kondenstenders und paßt daher ideal (farblich mußte es natürlich angepaßt werden). Den Drehpunkt des 2-achsigen Drehgestelles habe ich unverändert übernommen. Im Tenderboden mußte Platz für die Spurkränze der 6 neuen Räder gefräst werden. Der Kondensatsammelkasten zwischen den Drehgestellen mußte abgesägt und etwas weiter vorne wieder angebracht werden.
Ansonsten wurden am Tender lediglich die 3 Ventilatoren mit feinen durchgeätzten Gittern abgedeckt. Diese sind so fein, daß man die Ventilatoren noch einwandfrei erkennen kann. Das ist auf den Fotos leider nicht zu sehen. Hersteller dieser Ätzteile ist die von den Ätzbeschriftungen her bekannte Firma Beckert.
kann mich der Begeisterung und der Sprachlosigkeit meiner Vorredner nur anschließen Alles super sauber ausgeführt incl. der Zierlinien.
Hallo Peter,
ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken - die Zierlinien sind noch im Original vorhanden. Ich habe nur die neu von mir angebrachten/geänderten Bereiche lackiert. Die Zierlinien konnten so erhalten bleiben.
Hallo Forum,
ich bedanke mich bei Allen für ihr Lob.!
Das Modell hatte bei mir so eine Art "Dornröschenschlaf" gehalten, weil mir die geänderten Details nicht gefallen haben. Jetzt freue ich mich , daß ich mich an die Arbeit gemacht habe.
#16 von
Sequoiadendron
(
gelöscht
)
, 04.05.2013 16:01
Hallo Wilhelm Wenn ich eine 53er Kondens hätte, würde ich sie gleich heute noch schicken, um sie zu supern, weil deine mir sehr besonders gut gefällt Gruß Alexander
kann die normale br 53 nur 424 radien ...oder nur deine gesuperte???
Hallo civic26,
ich hab das nicht probiert nachdem der kleinste bei mir verwendete Radius 424,6 mm ist.
Kleinere Radien kann meine umgebaute 53 nicht, weil die eingebaute Lok-/Tender-Kupplung auf 424,6 mm abgestimmt ist. Die Märklin`sche Lösung dieses Bauteiles war das, was mich am meisten gestört hat und der Hauptgrund für den Beginn der Umbauarbeiten. Auch die Kolbenstangenschutzrohre lassen eventuell keinen kleineren Radius zu. Das konnte ich aber nicht testen.
Ohne diese Umbauten dürften aber auch kleinere Radien befahren werden können.
- Bremsschläuche bleiben bei jedem Lokmodell übrig, wenn man zumindest eine Pufferbohle nicht zurüstet. (Außerdem gibt es da einen Satz im normalen Katalogprogramm, dessen Nummer ich aber im Moment nicht habe.)
- 1 mal Teilesatz Pumpen, Kessel usw. Ersatzteil-Nr. 133 304 (zu BR 23, Ep.2, Kat.-Nr. 72250) (in diesem Satz sind unter anderem zwei Kriegslok-Laternen und zwei Blenden enthalten)
- 1 mal Vollscheiben-Vorlaufradsatz (brüniert) Ersatzteil-Nr. 90505 (diese Vorlaufräder haben einen viel größeren Durchmesser, als die Märklin-Räder und sehen daher wesentlich besser aus)
Weinert-Teile
1 mal Nr. 8600 = Federpuffer, Tellerdurchmesser 5,2mm (2 mit gewölbten- u. 2 m. geraden Puffertellern)
1 mal Nr. 8603 = 4 Puffer-Sockelplatten
2 mal Nr. 8630 = 2 Original-Kupplungen (Bausatz)
1 mal Nr. 8644 = 2 Flansche für Original-Kupplungen
1 mal Nr. 9300 = Messingdrähte o,3mm (für die Kupplerhandgriffe)
1 mal Nr. 9303 = Messingdrähte 0,5mm (für die Griffstangen auf d. Pufferbohle neben den Lampen)
1 mal Nr. 9225 = 2 Kolbenstangenschutzrohre
1 mal Nr. 8260 = Handräder (für die Kesselventile)
Märklin
1 mal Ersatzteil-Nr. 485640 (Drehgestell für Schwerlastwagen Kat.-Nr. 4867)
modellbahn-kreativ
2 mal Nr. B- 19004 (Anbau-Schneepflug für ROCO BR 50 DB)
Beckert
3 mal durchgeätzte Abdeckgitter für Ventilatoren
Soweit die vollständige Teile-Liste.
Viel Spaß beim Basteln !
Viele Grüße Wilhelm
P.S. Ich hab das Rauchkammer-Handrad vergessen, das sich in meiner Teile-Kiste fand. Es dürfte von Weinert kommen. Seine Nummer kann ich allerdings nicht mehr feststellen.
Ein wunderschönes Modell. Wie teuer kommen die Abdeckgitter ungefähr? Auf der Website scheinen die ja nicht zu stehen, scheinbar gibt es die nur auf Anfrage?
für die 3 Abdeckgitter hat Beckert insgesamt € 20,-- genommen (zuzüglich Versand und Porto) . Ich finde, daß das für die gebotene Qualität ein angemessener Preis ist.
Ich hab sie auch nicht im normalen Angebot gefunden, sondern nach einem Tip von einem Teilnehmer aus einem anderen Forum bei Beckert gezielt angefragt. Er hat sehr schnell geantwortet und geliefert.
Danke. Die offenen Lüfterräder stören mich bei meiner 52 schon immer... Wenn ich noch mal weiterbohren darf: Werden de geklebt, oder wie befestigt man die? Und bei Lieferung sind die Abdeckungen blankes Metall?
bei der Lieferung sind die blankes Messing. In Deinem Fall (wenn die BR 52 schwarz ist) würde ich sie brünieren. Ich hab sie nur deshalb mit der Spritzpistole grau lackiert, weil das halt besser zu der Lok paßt (Fotoanstrich). Lackieren geht meines Erachtens nur mit der Spritzpistole, weil nur dann die feinen Durchätzungen nicht mit Farbe zugesetzt werden.
Zu ihrer Anbringung ist etwas Geduld erforderlich: Zunächst das Oberteil mit den drei Lüfteröffnungen vom Tendergehäuse abnehmen. Das geht verhältnismäßig einfach, weil es von oben mit 6 Klipsverbindungen in das Tendergehäuse geklipst ist. Diese Klipse können sehr leicht von unten herausgedrückt werden und rasten - nach getaner Arbeit - auch wieder einwandfrei ein.
Um die geätzten Abdeckungen genau auszurichten hab ich eine ganz kleine Menge Zweikomponetenkleber im Zentrum der jeweiligen Lüfterabdeckung angebracht und konnte sie so genau über den Streben ausrichten, die Märklin nachgebildet hat. Zweikomponentenkleber, weil der eine längere Abbindezeit hat, die mir für die genaue Ausrichtung ausreichend Zeit lies. Dann von unten, mit der Spitze eines 0,3mm Stahldrahtes, an einer Stelle zwischen den Rand der Lüfterabdeckung und der Umrandung des Lüfterrades einen kleinen Tropfen Sekundenkleber anbringen, damit die Abdeckung ihre Lage nicht mehr verändern kann. Wenn sie soweit unverrückbar ist - von unten ringsum mit Sekundenkleber befestigen.