RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#26 von 218er , 06.12.2013 10:59

Hallo Bernd,

astreine Arbeit, tolle Sache. Mein Ansatz war üngefähr so wie deiner mit der Dreiteilung des Bogens und der Radiusfindung der Weiche durch Bilden des Mittelwerts aus Rsa und Rse, nur hats denn an de Umsetzung ins Programm gescheitert. Aber jetzt gibts hier ja ne super Anleitung, denn ist des auch kein Problem mehr. Du hast übrigens noch Post.

Gruß Gregor.


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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#27 von maschineneinrichter , 25.10.2014 00:23

Hallo!

Ich möchte mich eingehender mit der Theorie und Praxis von Weichen befassen und bin auf diesen Bericht gestoßen den ich mir aufmerksam durchgelesen habe. Ich gehe mal auf den ersten Post ein weil ich das Verständnis erst entwickeln muss für einige Sachen. Den Plan zu lesen mit den vieeeelen Informationen ist gar nicht so einfach, Erinnert mich an Schule als ich das erste mal Landkarten sah und keinen Schimmer hatte was da was ist.

Dabei sind mir einige Fragen aufgekommen die ich vieleicht Dank Google beantworten könnte aber lieber hier den Austausch nutze.

Ich habe mir den ersten Gleisplan auf den Rechner gezogen und hatte anfänglich Schwierigkeiten diesen zu lesen. Mit deinen Stichpunkten ist mir das leichter gefallen.
Aber was die angesprochenen „Im Gleis 1 insgesamt drei Klothoiden.“ Angeht komme ich nicht weiter. Dieser Begriff ist mir noch nie unter gekommen. Was ist das und wie lese ich das aus dem Plan?
Gruß Nico


Grüße Nico :D


 
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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#28 von 218er , 25.10.2014 09:22

Hallo Nico,
ich probier mal zu erklären, weil ich quasi der "Schuldige" bin weshalb der Bernd die Planung gemacht hat mit der Aussenbogenweiche in der Überhöhung.
Also eine Klothoide ist nichts anderes als ein Übergangsbogen, des ist ein Bogen mit kleiner werdendem Radius zur Annäherung an den eigentlichen Kurvenradius (Vermeidung vom Ruck am Bogenanfang, kann man leicht mit dem Auto testen, hart einlenken "zack" und einmal langsam und konstant). Da ja die Weiche richtig mitten im Übergangsbogen liegt, hat man ja vor der Weiche ein Stück Übergangsbogen, danach auch eins weil der Übergangsbogen ja noch nicht fertig ist, und die Weiche selber ist auch ein Teil vom Übergangsbogen (mit dem Stammgleis). Daher kommt die Dreiteilung. Aus dem Plan rauslesen tut man des wie folgt. Nach dem geraden Bahnhofsgleis (das durchgehende) kommt rechts irgendwo der Vermerk Üa, das ist der Übergangsbogen Anfang. Weiter rechts Richtung Bogen kommt irgendwo der Vermerk Üe, das ist das Ende vom Übergangsbogen. da schließt sich dann der eigentliche Bogen mit konstantem Radius an. Das Gleiche gibts natürlich auch wenn der Zug wieder vom Bogen in die Gerade fährt. Sehen kann mans auf dem Bild ganz gut wenn du nach Übergangsbogen wikipediast. Ich hoffe ich habs einigermaßen verständlich erklärt, aber wenn noch Fragen sind nur zu.

Gruß Gregor.


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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#29 von ET 65 , 25.10.2014 10:41

Zitat von 218er
... (ich hätte ja ein Link gesetzt das Forum verweigert aber aus irgendeinem Grund die Umwandlung in was anklickbares). ...

Hallo Gregor,

Das lässt sich ändern.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#30 von Weichen-Bernd , 26.10.2014 20:48

Hallo Nico, hallo zusammen,

Du meinst ja den Bahnhof Homberg/Efze. Wie ja schon Gregor geschrieben hatte, ist der Übergangsbogen (die Klothoide) die sanfte und lineare Überleitung zwischen Gerade und Kreis oder auch die Überleitung zwischen unterschiedlichen Radien und üblicherweise auch zwischen unterschiedlichen Überhöhungen.

Hier nochmals der Gleisplan. Mit Klick auf den Plan kommt man zur besser lesbaren Vergrößerung:



Im Gleis 1 in Homberg kommt der Übergangsbogen (unten blau markiertes Gleis) ja gleich dreimal vor:
1. Ganz links der Übergangsbogen mit 30 m Länge (lR = l = 30m) links von Weiche 1. Hier wird zwischen dem kleineren Radius links des Übergangsbogens mit 100 mm Überhöhung und dem Stammgleisbogen mit 600 m Radius und 50 mm Überhöhung vermittelt.
2. Der 30 m lange Übergangsbogen, der 6,48 m rechts von Weiche 1 liegt. Hier wird zwischen dem Bogen mit 600 m Radius und 6,48 m Länge und dem Bogen mit 331 m Radius vermittelt. Die Überhöhung bleibt dabei auf 50 mm. (Das Gleisstück mit den Bindestrichen: -6,48- ist das eigentlich eine Gerade in 50mm Überhöhung!)
3. Der 60 m lange Übergangsbogen, der zwischen dem Kreisbogen mit 331 m Radius und 50 mm Überhöhung zur Geraden vermittelt.

Hier die Gleisplanung mit dem Programm Modellgleis unten mit Vorbildweichen und oben im Verkürzten S21-10°-System, wobei das Gleis 1 gegenüber dem Original fahrdynamisch etwas schöner geworden ist. An diesem Bahnhofskopf ist im S21-10°-System gut die Verkürzung und stärkere Krümmung gegenüber der Planung mit Vorbildweichen zu sehen.



Der Sinn der drei Übergangsbogen besteht nun darin, bei möglichst wenig Überhöhung in Weiche 1 (u=50 mm) mit 50 km/h in die Gleise 2 und 3 aus- und einfahren zu können. Dafür darf die Innenbogenweiche 1 nur wenig gekrümmt sein. Die Radien vor und hinter Weiche 1 müssen deshalb stärker gekrümmt seinen, damit das Gleis um die Kurve kommt. Und mit den drei Übergangsbögen (Klothoiden) wird die Radienabfolge sanft übergeleitet. In den Epochen 2 und 3 kann im Gleis 1 nur mit 60 km/h und ab Epoche 4 mit 70 km/h ein- und ausgefahren werden.

Die Modellgleisdatei zu den Bahnhofsköpfen kann unten heruntergaladen werden.


Viele Grüße

Bernd

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#31 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 26.10.2014 21:12

Hallo Bernd,

das ist ja sehr interessant - nicht nur wegen der kurzen Gerade zwischen der IBW mit 600m Radius im ursprünglich geraden Strang und dem folgenden Übergangsbogen. Vielmehr dürfte in/aus Gleis 2 nur mit 40km/h gefahren werden, weil der Krümmungssprung von R=272,334m auf unendlich jenseits des zulässigen Werts für 50km/h liegt!

Verwunderte Grüße,

Alexander


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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#32 von Weichen-Bernd , 27.10.2014 22:35

Zitat von DB-IV-Proto87

das ist ja sehr interessant - nicht nur wegen der kurzen Gerade zwischen der IBW mit 600m Radius im ursprünglich geraden Strang und dem folgenden Übergangsbogen. Vielmehr dürfte in/aus Gleis 2 nur mit 40km/h gefahren werden, weil der Krümmungssprung von R=272,334m auf unendlich jenseits des zulässigen Werts für 50km/h liegt!

Verwunderte Grüße,

Alexander



Hallo Alexander,

die Verwunderung teile ich mit Dir. Auf dem Deckblatt des Planes aus dem Jahr 1963 sind die folgenden Geschwindigkeitsangaben vermerkt:

60 km/h für Gleis 1, 55 km/h für Gleis 2 und 3 !!!

Der betreffende Ruck ergibt eine zulässige Geschwindigkeit von 49,5 km/h. In Gleisvermarkungsplänen der Bahn sind fahrdynamische Werte, in denen die zulässigen Grenzwerte überschritten werden, eckig eingerahmt, mit Hinweis auf die fahrdynamische Ausnahmegenehmigung. So ein Vermerk fehlt hier jedoch. Ich kann nur vermuten, dass die Wurzelberechnung mit dem Rechenschieber einst nicht so genau war.

Ob nun das 6,48 m lange Gleisstück eine Gerade war oder doch ein Bogen und hier ein Beschriftungsfehler vorliegt, lässt sich nur durch Nachberechnung der Gleise ermitteln. Aber ehrlich gesagt - das ist mir jetzt egal. Aber es gibt tatsächlich ganz selten in durchgehenden Hauptgleisen Geraden in Überhöhung, obwohl das fahrdynamisch ein echtes Übel ist. Im nachgeplanten Gleisplan habe ich deshalb einen Bogen vorgesehen.


Viele Grüße

Bernd

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#33 von Weichen-Bernd , 28.02.2015 00:04

Hallo zusammen,

die Bogenweiche im Übergangsbogen nach Vorbildgleisplan, weiter oben in diesem Faden ist eigentlich viel zu früh hier platziert, weil eben sehr schwierig zu berechnen, obwohl das beim Vorbild seht oft vorkommt!

Deshalb soll es mit „einfacheren Dingen“ weitergehen – mit den Kreuzungen im Gleissystem S21 für 10° Regelwinkel:

Beim Vorbild ist die Regelkreuzung der deutschen Staatsbahnen die Kreuzung 49-1:9 und im Modell des S21-10°-Systems dann entsprechend die 10°-Kreuzung. In H0 bietet lediglich Günter Weller diese Kreuzung als Bausatz an. Beim Vorbild, wie auch im Modell braucht man diese Kreuzung eigentlich kaum, da stattdessen meist die entsprechenden Kreuzungsweichen mit Regelwinkel bzw. Regelneigung verwendet werden: 49-190-1:9 beim Vorbild und die 10°-Kreuzungen von Roco oder von Weller als Bausatz.

Für die Gleisplanung interessanter sind dann aber die steileren Kreuzungen, die erst richtig verschlungene Weichenanordnungen ermöglichen, wie sie besonders in den Epochen 1 bis 3a charakteristisch waren. Ab der Epoche 3b wurden die Gleispläne massiv „aufgeräumt“ wobei aber auch oftmals gleichzeitig eine bessere Linienführung der Gleise möglich wurde. Deshalb wirken Weichenbereiche mit doppelten Gleisverbindungen (Hosenträger) und deren Spielarten immer etwas statisch und kantig, passend für den mittelgroßen und großen Kopfbahnhof oder für den Bereich der Ladegleise und Industrieanschlussgleise. In den Epochen 1 bis 3a waren diese Gleisanordnungen aber auch in Durchgangsbahnhöfen in den durchgehenden Hauptgleisen zu finden.

Im S21-Gleisystem für 10° finden sich für alle steilen Vorbildkreuzungen entsprechend verkürzte Modellkreuzungen. Mit Hilfe der Kreuzungstabelle und der Weichentabelle, die ich bereits hier http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/...tlnwo1k9yih.jpg abgebildet hatte, lassen sich nun fast alle Vorbildgleispläne direkt im Modell nachbilden. Gewisse Anpassungen sind aber in der Modellplanung trotzdem notwendig, da die Vorbildgleispläne fast nie erschöpfend Auskunft über die genaue Gleisanordnung geben.

Die Kreuzungstabelle im S21-10°-System:



Beim Vorbild werden 190er-Weichen mit den Endneigungen 1:9, 1:7,5 und 1:6,6 verwendet. Im S21-10°-System sind das dann entsprechend die Endwinkel 10°, 12° und 15°. Daraus ergibt sich nun im Modell der Vorteil, dass die 15°-Kreuzungen gleichermaßen für zweierlei mehrfache Winkel der Weichen verwendet werden können, wie oben ersichtlich ist.

Bei den deutschen Staatsbahnen wurden für alle möglichen Regelfälle und Sonderfälle Musterzeichnungen angefertigt, die bei Gleisplanungen verwendet werden konnten. In der Zeichnung Iowgd 1182 (aus H.Wöltjen – Weichenbautechnisches Handbuch aus dem Jahr 1959) ist eine Weichenanordung mit doppeltem und dreifachen Regelwinkel dargestellt. Im unten dargestellten Gleisplan habe ich versucht, diese Zeichnung sinnvoll in einen Bahnhof einzubetten. Der Bereich der Zeichnung Iowgd 1182 ist farbig eingekreist.



Dieses Planungsstück kann unten heruntergeladen werden.

Dargestellt ist hier ein Teil einer fiktiven Vorortstation in Großstadtnähe. Die Strecken A –H und B – H sind Strecken mit dichtem Taktverkehr, die bis zu diesem Bahnhof noch über Fahrplantrassen verfügen um noch wenige Eilzüge und Güterzüge aufnehmen zu können. Ab diesem Bahnhof in Richtung H (Hauptbahnhof) ist für Güterzüge keine Fahrplantrasse mehr frei. Deshalb werden Güterzüge ab hier auf die Güterumgehungsbahn G geleitet. Auf dieser Güterumgehungsbahn besteht Vorortverkehr im Stundentakt, der im Wechsel von/nach Richtung A und B verkehrt. Durch die Gleisplanung mit vielen Kreuzungen und Kreuzungsweichen sind verschiedene parallele Fahrstraßen möglich, die für den zügigen Fahrbetrieb notwendig sind.

Und noch ein Beispiel aus einer Auftragsplanung:



Die Idee für die Anordnung von Rechteckschuppen, Schiebebühne, Drehscheibe und Ringlokschuppen habe ich dem einstigen BW Rottweil entnommen. Die doppelte Gleisverbindung hat in der Mitte eine 24°-Kreuzung von Peco. Die Weichen und DKW drum herum kommen von Tillig und sind so angepasst und teilweise verbogen eingeplant, dass das Gleis links oben knapp am Rechteckschupppen vorbeikommt.

Soweit für heute.


Viele Grüße

Bernd

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#34 von kleiner Wolf , 28.02.2015 11:48

Hallo Bernd,

interessantes Projekt, welches du im Kundenauftrag geplant hast.
Kann man mehr davon sehen bzw. dazu erfahren.

Zitat von Weichen-Bernd



Solch einen ähnlichen Planungsansatz (Drehscheibe und Schiebebühne) gibt es von Wolfgang "Harzroller" unter viewtopic.php?f=24&t=117901


Gruß
Roland




aktuelle Planung
mittlerer Kopfbahnhof viewtopic.php?f=24&t=183804


 
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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#35 von Weichen-Bernd , 06.03.2015 23:49

Hallo Roland,

weil es zum Thema Kreuzungen und Bogenkreuzungen passt, noch ein Ausschnitt aus der Planung nach dem Ausdruck in 1:20, die von Hand farbig angelegt ist:



Überall sind Tillig-Weichen vorgesehen. Die beiden Bogenkreuzungen stammen von Weller und haben den Kreuzungswinkel von 20°. Links ist der Bahnhof Dammtor zu sehen. Unterhalb die Güterumgehungsbahn, die den nur viergleisigen Bahnhof Dammtor entlastet. Rechts unten die Guterbahn, darüber die Nebenbahn mit Abstellgleis für eine Zugarnitur (zur Entlastung des Bahnhofs). Darüber die alte Hauptstrecke und rechts oben die ICE-Strecke, die den Rangierbahnhof mit Ablaufberg mittels einer Brücke überquert.


Viele Grüße

Bernd

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#36 von benzin , 14.03.2017 15:45

Hallo Weichen-Bernd,

aufgrund Platzmagel folgendes Problem bei Spur 0 Bogenweichen mit verkürzten Abzweig R 1028,7 vom 30 auf 27,75 Grad.
Die Lenz IBW setzt sich am Stammbogen aus 2 Radien zusammen:



Habe es aber in MG 2.0 nicht geschafft den Abzweigwinkel zu kürzen, in CAD auf die schnelle wie es inetwa aussehen sollte:



Stehe ich volle auf der Leitung oder gibt es da eine Lösung
Verwunderte Grüße vom Benzin


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#37 von Weichen-Bernd , 14.03.2017 22:55

Hallo Benzin,

ja, da Lösung besteht darin, den Radius der ursprünglichen geraden Weiche zu berechnen. Und zwar nur bis zum 10,035°-Ende des ersten Stammgleisbogens. Das ist recht kompliziert und geht nur über Winkelfunktionen mit dem Taschenrechner. Das Weichenende mit den weiteren Bögen wird dann mit Bogenpaar 3 dargestellt. Bogenpaar 2 hat die Länge Null. Im Weichenfenster wird der Haken "Längen anpassen" entfernt, dann können für Bogenpaar 3 unterschiedliche Längen eingegeben werden.

Warum Lenz sich so eine mathematische Krücke als Bogenweiche mit Bogenwechsel im Stammbleisbogen ausgedacht hat, ist etwas seltdam. Es wäre auch einfacher gegangen. Bei der DB gibt es so etwas nicht.

Die Modellgleis-Datei als ZIP gepackt mit den Lenz-Bogenweichen ist unten angefügt. In der Datei ist links oben die Original-Weiche und rechts daneben die im auf 27,75° verkürzte Weiche, darunter die Hilfsweichen zur Ermittung des verkürzten Bogenendes. Weiter sind noch Vorbild-Weichen und Peco-Weichen enthalten.


Viele Grüße

Bernd

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#38 von benzin , 15.03.2017 16:08

Hallo Bernd,

vielen Dank für die aufschlußreiche Erklärung und MG Weichendatei, auf diesen Trick wäre ich nie gekommen, darum zuerst der Versuch in CAD den Optimalen Abzweig von 27,75° zu ermitteln, dadurch ergibt sich im Bogen ein Gleisabstand von inetwa 96 bis 98 mm je nach Übergangsbögen.

Lenz'scher Gleisabstand hat SAGENHAFTE 114,3 mm (NEM max. 103) und daher ergibt sich wahrscheinlich die kryptische Weichengeometrie für Teppichbahn oder sonstirgendetwas.
Die schlanken Peco Weichen gibts leider nur in BH Code 124 was ja in DE/CH/AT gar nicht ins Bild passt, nur die EW 8° gibt es Gottseidank in Code 143.

Wenn es recht ist Verlinke ich deinen Beitrag ins 0-Forum.

Beste Grüße
Benzin


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#39 von Weichen-Bernd , 15.03.2017 22:42

Hallo Benzin,

Zitat

Lenz'scher Gleisabstand hat SAGENHAFTE 114,3 mm (NEM max. 103) und daher ergibt sich wahrscheinlich die kryptische Weichengeometrie für Teppichbahn oder sonstirgendetwas.
Die schlanken Peco Weichen gibts leider nur in BH Code 124 was ja in DE/CH/AT gar nicht ins Bild passt, nur die EW 8° gibt es Gottseidank in Code 143.

Wenn es recht ist Verlinke ich deinen Beitrag ins 0-Forum.

Beste Grüße
Benzin



Die 114,3 mm Gleisabstand sind dem 914 mm Radius geschuldet. Das wird dann eben als Regelgleisabstand eingeführt. Mit dem Programm Modellgleis können für Flexgleise die Gleisabstände ja beliebig gewählt werden.

Soll ich noch die anderen Lenz-Weichen für das Programm Modellgleis erstellen? Es würde sich anbieten, die Weichen jeweils für 114,3 mm und 103 mm Gleisabstand zu erstellen.

Ja, das mit dem Link vom 0-Forum würde mich freuen. Welchen Forum ist es denn?


Viele Grüße

Bernd

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#40 von benzin , 16.03.2017 17:06

Servus Bernd,

der Lenz R1 ist eigentlich unbrauchbar, die neuen (ehemalig China) Lenz Gleise sind made by Peco mit Peco 143 Profil und daher unverständlich warum nicht gleich schlanke EW und IBW mit der Geometrie von den BH 124er. Produktprogramm, hier wäre ein Gleisabstand ab 80 mm möglich.

Die anderen Lenz-Weichen sind nicht so verkrüppelt daher relativ einfach in Modellgleis zu Erstellen bzw. Ändern, die Arbeit brauchst du Dir nicht antun.
Sehr beliebt in 0 sind die Vorbildgerechten Wenz Selbstbau-Weichen für fanatiker der Geduld
Das 0 Forum in SNM spurnull-magazin ist sehr beliebt, möchte aber hier nicht die Werbetrommel in Betrieb nehmen...

LG vom Benzin


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#41 von Lohengrin_Wien , 23.10.2017 19:56

Grüß Euch!

Erlaube mir, hier meine Frage abzusetzen:

Für meine Bahnhofseinfahrt benötige ich eine Paralleleinfahrt mit einem Radius des inneren Gleises von 1250 mm. Dies ist auch mein Mindestradius überhaupt.
Ich werde diese Verbindung aus gebogenen 500-1:12 herstellen, in meinem eigenen Weichensystem nimmt diese Weiche den Platz einer 760-1:14 ein, im Modell also Grundform mit 5747,126 mm Radius. Ich erhalte somit eine IBW 1610/1250-1:12.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Diese Weiche gibt es im Vorbild auch als Weiche mit beweglichem Herzstück. Grundsätzlich wäre das lauftechnisch ja gerade im Bogen mit dieser langen Herzstücklücke gut.
Aber: Werden solche Weichen mit Lenkherzstück beim Vorbild überhaupt gebogen? Und wenn ja, bis zu welchem Radius? Bei mir entspricht meine kleinste Weiche mit R=1502 mm einer 190 m - Weiche. Die 1250 mm sind also sogar noch darunter. (Ganz konsequent geht sichs halt nicht aus.....)

Gibt es Erfahrungswerte mit einem derartigen Herzstück in gewöhnlicher Bauweise (also starr) im Bogen? Die theoretische Herstücklücke bei 1,1 mm Rillenweite ist da immerhin satte 14 mm lang......
(Ich fahre NEM und RP 25-Radsätze mit Mindestbreite 2,4 mm)

LG

Martin.


Wann geht der nächste Schwan?

Meine Anlagenplanung: Vom Vorort ins Waldviertel

Stahlschwellenweichen


 
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#42 von Weichen-Bernd , 29.11.2017 23:35

Hallo Martin,

nach einer Auftragsplanung, nach langen Renovierungsarbeiten am Haus schaue ich endlich mal wieder hier rein.

Zitat

... Werden solche Weichen mit Lenkherzstück beim Vorbild überhaupt gebogen? Und wenn ja, bis zu welchem Radius? ...

LG

Martin.



Bei Neubau und Erneuerung von Bogenweichen im Geschwindigkeitsbereich von 160 bis 200 km/h und einem Überhöhungsfehlbetrag von größer 50 mm sollen bewegliche Herzstückspitzen verwendet werden. Z.B. bei 160 km/h und u=120mm und uf=130mm kommt man auf 1208,32m Radius im durchgehenden Hauptgleis. Bei meinem 10°-System hier: http://www.s21-modellgleis.de/index.php?seite=fdynamiksind das im Modell 5581 mm Radius.

Deine Radien liegen weit darunter, mit der daraus folgenden geringen Geschwindigkeit kannst Du auf bewegliche Herzstückspitzen verzichten.


Viele Grüße

Bernd

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#43 von Weichen-Bernd , 28.02.2018 00:53

Oben wurde ja schon im Gleisplan des Bahnhofs Homberg/Efze der Übergangsbogen erwähnt, dann habe ich für Gregor eine Innenbogenweiche im Übergangsbogen im Bahnhof Roßberg im Verlauf der Hauptbahn Aulendorf-Leutkirch im Maßstab 1:87 berechnet.

Nun könnte man meinen, Übergangsbögen, also die sanfte Überleitung von der Geraden in den Kreisbogen, sind fast nur bei Hauptbahnen anzutreffen. Nein, ganz im Gegenteil. Selbstverständlich gibt es Nebenbahnen, für die eine ganz einfache Linienführung, nur mit Geraden und Kreisbögen und ohne Überhöhung normal ist. Sobald jedoch bei einer Trassierung mit engen Radien von 180 m oder 200 m schneller als 40 km/h gefahren werden soll, wird meist zwischen Gerade und Kreisbogen ein Übergangsbogen eingeplant.

Die Einplanung von Übergangsbögen, genauer Klotoiden, kann mehrere Gründe haben:

1. Eine höhere Geschwindigkeit soll gefahren werden, als es der Krümmungswechsel zwischen Gerade und Kreis zulässt.
2. Über die Länge des Übergangsbogens soll die Überhöhung des anschließenden Kreisbogens entstehen. Überhöhungsrampe und Übergangsbogen sollten dabei identisch sein.
3. Überhöhungen und Übergangsbögen dienen der Verschleißreduzierung, da Räder und Schienen weniger beansprucht werden.

Kochertalbahn Waldenburg - Künzelsau - Forchtenberg

Das erste Beispiel für Übergangsbögen im Verlauf einer Nebenbahn stammt von der Kochertalbahn Waldenburg - Künzelsau - Forchtenberg. Abgebildet ist der Streckenabschnitt von Kilometer 9,54 bis Kilometer 10,22. In diesem Bereich war die Strecke mit -39,76 promille am steilsten, somit ging es mit ca. -4% so richtig steil abwärts in das Kochertal nach Künzelsau. Im Streckenplan links ist der kleinste Radius der Strecke, mit 179,9 m eingetragen.

Im Plan sind die Übergangsbögen gelb markiert, die Radienangaben sind orangefarben markiert und die Höhen- und Neigungsangaben (=Gradiente) sind blau markiert. Unter dem Bild kann der Plan in hoher Auflösung angeklickt werden:



Der Plan in hoher Auflösung: https://abload.de/img/kochertalbahn-17hqsa.gif

Die auf dem Streckenplan abgebildeten Übergangsbögen sind besonders kurz. Der abgebildete Streckenanschnitt bis Künzelsau wurde 1892 in Betrieb genommen. Der Streckenabschnitt Künzelsau – Forchtenberg wurde erst 1924 in Betrieb genommen. Auf Streckenplänen des neueren Streckenabschnitts Künzelsau - Forchtenberg wurde meist mit größeren Radien und auch mit längeren Übergangsbögen trassiert. Die besonders kurzen Übergangsbögen, sowie die Schreibweise von UA und UE im Plan mit Schablone könnten darauf hinweisen, dass die Übergangsbögen erst um 1970 im Gleis eingebaut wurden. Vorher dürfen hier keine Übergangsbögen vorhanden gewesen sein. Für die Übergangsbögen reicht es aus, die Zwischengerade quer zum Gleis um 4 bis 6 cm zu verdrehen. Aus dem Radius 179,9 m mit vermutlich 40 mm Überhöhung und den Übergangsbögen kann mit 50 km/h gefahren werden. Darüberliegen mir jedoch keine Angaben vor. Im Streckenabschnitt Künzelsau – Forchtenberg dürfte die Trassierung mit Übergangsbögen von Anfang an eingeplant worden sein.

In gleicher Weise kann auch in bestehenden Modellbahnanlagen der Übergangsbogen zwischen Gerade und Kreisbogen vorgesehen werden. Voraussetzung sind eine Zwischengerade in S-Kurven sowie die Verwendung von flexiblen Gleisen. Die Seitenverschiebungen im Bereich der Zwischengeraden betragen dann meist auch nur wenige Millimeter.

Der Bahnhof Laufenmühle an der Wieslauftalbahn Schorndorf - Rudersberg - Welzheim

Das zweite Beispiel für Übergangsbögen im Verlauf von Nebenbahnen ist der Bahnhof Laufenmühle mit dem Laufenmühle-Viadukt an der Strecke Schorndorf – Rudersberg - Welzheim. Der Bahnhof, der Streckenverlauf, die Straße, das Flüsschen, das tief eingeschnittene Tal sind zusammen Nebenbahnromantik pur.

Im Plan sind ebenfalls die Übergangsbögen gelb markiert, die Radienangaben, Bogenanfänge, Bogenwechsel, Bogenenden und die Innenbogenweiche sind orangefarben markiert und die Höhen- und Neigungsangaben sind blau markiert. Im Plan ist der Zustand bis ca. 1966 gestrichelt mit Gleis 1 dargestellt. Unter dem Bild kann der Plan in hoher Auflösung angeklickt werden:



Der Plan in hoher Auflösung: https://abload.de/img/laufenmuehle-016lk2n.gif

Wie in alten Gleisplänen üblich, sind die Übergangsbögen mit ÜA (Übergangsbogen Anfang), ÜM (Ü-Mitte) und ÜE eingetragen. Die Streckengeschwindigkeit dürfte 50 km/h betragen. Die Trassierung mit Übergangsbögen mit bis zu 60 m Länge ist für eine Nebenbahn ohne Durchgangsverkehr großzügig angelegt.

Im Gleisplan mit dem Programm Modellgleis habe ich in der Variante 1:87 und in der verkürzten Variante je den Zustand bis ca. 1966 und nach 1966 bis heute dargestellt. Im Zustand bis 1966 waren württembergische Weichen E-250-1:8,69 und E-180-1:8¼, und E-500-1:13,11 eingebaut. Die Geometrie des Gleises 1 liegt mir leider nicht vor. Im Plan 1:87 sind ich zur Vereinfachung statt der württembergischen Weichen zwei Weichen 49-190-1:9 und eine IBW 49-500-1:12 eingeplant und das Gleis 1 ist nach Augenmaß hinzugefügt. Der verkürzte Plan ist gemäß Fahrdynamik im Modell verkürzt, jedoch sind die Gleise 1 und 2 weniger verkürzt.

In Spur H0 wird von Vollmer der Bahnhof Laufenmühle angeboten. Hier:http://www.vollmer-online.de/de/artikel/...php?model=43518
Das Nebengebäude von Kibri könnte verwendet werden. Hier:http://www.viessmann-modell.com/shop/pro...ppen--.html#top


Als Fazit ist hier zu erkennen: Übergangsbögen sind auch im Verlauf von Nebenbahnen häufig anzufinden.
Unten kann die Modellgleisdatei heruntergeladen werden.



Der Modellgleis-Plan in hoher Auflösung: https://abload.de/img/laufenmhle-h0tnudd.gif


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Bf Laufenmühle

#44 von 218er , 10.08.2021 08:26

Hallo Bernd,

hast Du eigentlich auch detaillierte Lagepläne von Weichen? Also nicht nur die Schwellenlängen sondern auch die Abstände und evtl die Winkel an den Stellen wo die Schwellen schräg liegen? Oder wo kriegt man sowas her?

Gruß Gregor


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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Schwellenlage der S49-Weichen

#45 von Weichen-Bernd , 10.08.2021 22:21

Hallo Gregor, hallo Stummis,

Ja, solche Zeichnungen habe ich von fast allen S49, S54 und UIC60-Weichen. Aber es müsste auch Leute geben, die diese Zeichnungen gerne zum Kauf anbieten. Oder Wulfert, Die Reichsbahnweichen S 49 Lagepläne der freien Lage: DGEG

Zum Winkel der Schwellen:

Im Buch "Reichbahnweichen und Reichsbahnbogenweichen" von Hartmann (1952) schreibt er auf Seite 25:

"Die Schwellen liegen in den 190er Weichen bis zum Flügelschienenstoß (vor dem Herzstück) senkrecht zur Stammgleisachse, von dort ab senkrecht zur Halbierenden des Neigungswinkels des Herzstücks." weiter unten beschreibt er die Schwellenlage der 300er-, 500er-, (später auch 760er-) und 1200er-Weichen etwas kompliziert.

Aber einfach gesagt: Die Schwelle liegt in der Weiche immer jeweils mit der Hälfte des Winkels des Bogens. Beispiel: Wenn eine Schwelle an der Stelle mit 1,0° im Bogen liegt, so ist die Schwelle nur um 0,5° gegenüber der Geraden verdreht. Bei 2° im Bogen beträgt der Winkel der Schwelle nur 1°.

In alle oben genannten Weichenzeichnungen sind die Winkel nicht eingetragen, sondern immer nur die Abstände von Mitte Schwelle zu Mitte Schwelle im Geraden Gleis. Der Winkel muss dann selbst errechnet werden.


Viele Grüße

Bernd

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Schwellenlage der S49-Weichen

#46 von Gordon_04 , 19.08.2021 20:41

Hallo Bernd.

Zuerst mal Danke für die Arbeit die Du hier zeigst, wenn es auch manchmal mein Veständnis übersteigt

Macht es aus Deiner Sicht Sinn, auch in 1:160 im PECO Code 55 System eine Verkürzung zu versuchen ? Diese Weichen haben ja bereits 10°; die Große sogar nur 8°.
Paralellgleisabstand sind 26,5 mm. Ich weis das einige die PECO Weichen biegen, wie man davon allerdings einen Plan erstellt, dafür bin ich nur semi geeignet

Gruß
Andy


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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Schwellenlage der S49-Weichen

#47 von HenryB , 19.08.2021 21:07

kurze Info:
Die Spur N Peco's haben ALLE 10°!!!

Das Biegen in einem Programm kenne ich nur mit den Weinert Flex Weichen (HalbNull)

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Schwellenlage der S49-Weichen

#48 von Weichen-Bernd , 20.08.2021 20:44

Hallo Andy, hallo Henry, hallo zusammen,

die lange Code 55-Weiche von Peco hat an der Herzstückspitze 8° und am Weichenende 10°. Um bei 4,5 m, somit ca. 28,5 mm Gleisabstand eine Zwischengerade zu erhalten, könnte an der Weiche der Bogen bei 9° enden. Daraus ergibt sich bei zwei rechnerisch verkürzten Weichen eine Zwischengerade mit 38 mm Länge. Bei der großen Eisenbahn ist die Zwischengerade notwendig. An den Weichenenden kann für einen flacheren Winkel bei Peco-Weichen bestimmt etwas verändert werden. Das müsste eben ausprobiert werden.

@Henry
auch Roco-H0-Weichen können flexibel gemacht werden. Die 10°-Weiche ist zuerst eine Innenbogenweiche, dann sowohl Innen- und Außenbogenweiche und rechts eine Außenbogenweiche:



so sieht die Weiche von unten aus:


Viele Grüße

Bernd

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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Schwellenlage der S49-Weichen

#49 von HenryB , 20.08.2021 21:32

Ich möchte nicht streiten, Peco gibt den Winkel mit 10°an, Weinert mit 8°; egal!

Beim Bau(en) wird es passend gemacht mit Schwellenband aufschneiden

nur die mittlere HalbNull Weiche gefällt mir aber (noch) nicht

henry


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RE: System der Vorbildgleise im Modell anwenden - Schwellenlage der S49-Weichen

#50 von Weichen-Bernd , 20.08.2021 23:22

Hallo Wolfgang, hallo Henry,

insgesamt kann man zu den Weichen von Peco wohl sagen: Die geometrischen Angaben zu den Radien und Winkeln passen nicht so recht zusammen. Für die H0-Weichen, die ich selbst habe, konnte ich zumindest "Ersatzweichen" geometrisch festlegen, bei denen dann Länge und Winkel zusammenpassen. Der Radius ergibt sich dann daraus.

Bei den Weichen von Weinert ist das dann teilweise auch so. Speziell bei den 190-er-Weichen mit vorbildlicher Länge beginnt die Weiche drei Schwellen vor dem tatsächlichen Weichenanfang. Beim Vorbild liegt der Weichenanfang in der Mitte der Doppelschwelle. Auch für die kurze Weinert-Weiche mit Radius 1450 mm habe ich für eine Planung eine "Ersatzweiche" erstellen müssen, damit bei der ABW Länge und Winkel zusammenpassen: Mein Italien

Mein Fazit ist: Die Weichen von Weinert und Peco muss man geometrisch so behandeln wie Länderbahnweichen. Bei Länderbahnweichen beginnt z.B. bei einer Rechtsweiche der Bogen theoretisch vor der Weiche und links von der Weiche, damit die Weichenzunge an der Spitze sofort dick ausgeformt werden kann. Wenn man sonst geometrisch exakte Weichen erstellt, dann muss man auch hier wider "Ersatzweichen" erstellen, so wie hier für die Werrabahn in Epoche 1: Werrabahn


Viele Grüße

Bernd

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