Gegen Zugkraft-Angaben der Hersteller habe ich nichts einzuwenden. Schön natürlich, wenn sie unter standardisierten Bedingungen ermittelt würden. Damit hat man einen groben Vergleich der Fahrzeuge untereinander. Beispiel: wenn @SAH Lok "A" mit 400 Gramm und Lok "B" mit 200 Gramm misst, so ist für mich zunächst nur klar, dass "A" doppelt so viel zieht wie "B". Wenn "A" bei mir 300 Gramm zieht, kann ich "B" mit 150 Gramm annehmen ohne gemessen zu haben.
Zugkrafteinbrüche auf Herzstücken von Weichenstraßen sind dabei nicht berücksichtigt, entscheiden aber am Ende über die Brauchbarkeit eines bestimmten Modells für mein persönliches Layout. Bei der Zugkraft steckt der Teufel im Detail. Was nutzt mir eine generell ausreichende Zugkraft, wenn das Triebfahrzeug immer an der gleichen Stelle ins Schleudern kommt, weil dort die diagonal angebrachten Haftreifen auf zwei passend angeordnete Herzstücke treffen. Ein Zugkrafttest auf einem Meter geradem Gleis bringt so etwas nicht zutage.
Auch Steigungsbeginn, -Ende, Kurven, Schienenprofile, Schienenmaterial, Verschmutzungsgrad, und, und, und haben Einfluss auf die Zugkraft. Das werden Herstellertests nicht beinhalten.