Moin Lukas,
Mein analoges Gleisbildstellpult entstand vor Jahren nach "schwäbischen Prinzipien":
- möglichst preiswert
- schaffe, schaffe, selber bauen
Kurz umrissen:
Selbstgezeichneter Gleisplan (ähnlich Deinen Zeichnungen) auf Papier, aufgeklebt auf eine Kunststoff- / Faser- / Sperrholzplatte, ggf. Schutzfolie oder Klarlack über den Plan.
Weichen mit Endabschaltung zwecks Rückmeldung
Signale (Märklin Form- / Lichtsignale - andere ggf. möglich). Bei Formsignalen ohne O-Ltg.-Betrieb kann der zweite Kontaktsatz der Zugbeeinflussung zur Rückmeldung verwendet werden. Bei Lichtsignalen ebenfalls, oder direkt parallel zum angezeigten Signalbild.
Gleisbelegtmeldung über Kontaktgleise
Das Stellen der Weichen / Signale (Magnetspulen) erfolgt über Messingnägel (Baumarkt) mit Halbrundkopf, weil das wesentlich Platz spart und fast nichts kostet. Schalter und Taster blähen den Platz für das Gleisbild auf, da man sie nicht so dicht nebeneinander montieren kann, wie man eigentlich sollte und möchte.
Bei Weichen sind die Nägel direkt im Fahrweg, ebenso die LED der Rückmeldung.
Bei Signalen sind die Nägel neben dem Schienensymbol, ebenso die LED des Signalbilds.
Zum Betätigen braucht man einen Metallstift (alter Kugelschreiber mit Metallmine), der an Masse angeschlossen ist. Von den Nägeln gehen dann die üblichen Kabel zu den Magnetspulen. Die weitere Verkabelung der Weichen und Signale ist völlig konventionell analog.
Die Rückmeldung erfolgt bei endabschaltenden Weichen wie tausendfach schon beschrieben über die nicht abgeschaltete Spule, bei Signalen siehe oben.
Zur Anzeige werden 3mm LED verwendet:
- gelb für Weichen (im Gleissymbol)
- rot / grün / orange , ggf. auch weiß für Signalbilder (neben dem Gleis in Fahrtrichtung rechts)
- blau (nur Spezialfälle)
- rot blinkend für Gleisbelegtmeldung
Bei Signalen mit nur Hp0/Hp1 kann man auch Duo-LED rt/gr einsetzen (spart Platz).
Alle LED werden über den normalen Lichtstromkreis 16V~ versorgt, mit Vorwiderstand und Schutzdiode. Sie sind einfach ohne Fassung in eine Bohrung der Grundplatte gesteckt (je nach Material die Bohrung nur mit 2,8-2,9mm)
Das ist zwar sicherlich nicht die eleganteste Lösung für ein Gleisbildstellpult, aber unschlagbar billig und einfach zu bauen. Meines funktioniert seit Jahren.
Fotos kann ich derzeit leider nicht liefern, da keine Digital-Kamera vorhanden und alle älteren Aufnahmen noch auf Film gemacht wurden. Weitere Fragen? Gerne!
Gruß klein.uhu