Hallo, werte Stummifreunde
ich hoffe, ihr habt es alle gut ins Neue Jahrzehnt geschafft und nutzt die "dunkle" Jahreszeit für fröhliches Gebastel an euren Anlagen, Segmenten und Modulen...
An der verlassenen Blockstelle und den Tunnelmodulen hat sich bei mir seit meinem letzten Post einiges getan.
Wie schon mehrfach erwähnt, habe ich mich vor ein paar Jahren zu einem Besuch beim FREMO-Treffen in Mammendorf überreden lassen (Danke, Thomas!!!) , um dort meine Module in das Spur N-RE-Arrangement einzubauen. Und so begab es sich auch dieses Jahr während der bayerischen Herbstferien (ist schon schön, in Bayern zu wohnen), dass sich insgesamt fünf Module samt Modulbeinen auf den Weg nach Mammendorf machten...
Nachdem ich mit der Begrünung der Tunnelmodule nicht fertig geworden war, habe ich mir während des Treffens ein wenig Zeit abgeknapst, um Büsche zu bauen und diese gleich vor Ort zu verpflanzen. Außerdem hatte ich begonnen, das angedeutete Bachbett bei der Blockstelle ein wenig aufzuhübschen.
Von ein paar FREMO-Freunden gab es während des Treffens auch gleich viel, aber wirklich konstruktive Kritik an den neuen Modulen, und zusätzliche Tipps en masse, die ich in der Zwischenzeit umgesetzt habe. Oder zumindest habe ich das versucht.
Einer der Hauptkritikpunkte war die für viele Treffenteilnehmer zu gleichmäßige, aber vor allem zu grelle Begrünung. Ich hatte als "Grundgrün" die Gräser der Sommerwiese von Noch verwendet, aber in direkten Vergleich zu anderen Modulen erschien selbst mir das grün viel zu gelbstichig.
Ich habe deshalb den Rat befolgt und zunächst eine Menge "Erdboden" auf den Modulen verteilt, um das hässliche Gelbgrün zu überdecken.
Weiterhin wurde - erneut zu recht - angemerkt, dass unter den von mir gepflanzten Büschen in der Realität wohl kaum eine sattgrüne Wiese zu finden sei, sondern - ihr ahnt es schon - Erde...
Kurzum: ich musste mir also ein paar Gedanken machen, wie ich Erdboden auf meine Module bekomme. Der ebenfalls in Mammendorf gezeigte "Kaffeesatz-Ansatz" erschien mir etwas zu dunkel, doch verworfen habe ich die Idee nicht ganz.
Auf Nachfrage bekam ich "relativ oft" ( also eigentlich immer) die Antwort, ich solle doch einfach normalen Erdboden aus dem Garten verwenden. Gesagt, getan: ich habe ein paar kleine Schaufeln Erdboden aus dem Garten geholt, in Mikrowelle und Backofen von eingeschleppten Kleinstbewohnern befreit und dann mit meinen Sieben aus dem Aquaristikbedarf gesiebt. Danach hatte ich Modellerde der Körnungen "Staub" (< 0,18mm), 0,18mm, 0,3mm, 0,6mm und 0,9mm; ebenso wie "Geröll" in diesen Körnungen, für welches ich Rollsplit in einer alten elektrischen Kaffeemühle gehäckselt habe. Diese Erde habe ich dann entweder pur oder mit ein wenig Kaffeepulver vermischt auf meinen Modulen verteilt und ähnlich wie beim Schottern mit dem bewährten Leim-Wasser-Mundwasser-Gemisch befestigt.
Meine Buschbau-Methode, d.h. braungefärbte Filterwolle, auseinanderziehen, mit Kupferlackdraht einen Stamm bilden, nochmals auseinanderziehen, zuschneiden und dann mit Haarlack und Mikroflocken begrünen, konnte ich in Mammendorf live am Basteltisch vorführen.
Hierzu gab es nur den Hinweis, die Filterwatte noch weiter auszudünnen, bis nur noch ein "Hauch von Nichts" übrigbleibt. Dadurch werden die Büsche noch luftiger, wie auf den Bildern weiter unten zu sehen ist.
Im Bachbett habe ich ein paar kleine Kiesel und ein wenig Vogelsand und Geröll als Sandbank verteilt. Auch hier gab es Tipps zur richtigen Platzierung von einem Rafting-erfahrenen FREMO-Kollegen.
Der mit Abstand am wertvollsten Hinweis kam von Reinhard und bezog sich auf die Verwendung von Knitterfelsen. Ich hatte bis dahin noch nie von diesen Wunderfelsen gehört, aber Reinhard hatte ein paar wirklich überzeugende Bilder dabei. Also wurde kurzerhand der Plan, auch dieses Mal mit Gips und Farbe zu arbeiten, verworfen und Knitterfelsen der Marke "Noch Seiser Alm" besorgt...
So, jetzt reicht es aber mit der rein textuellen Beschreibung! Gemäß dem Motto "Lasst den Worten Bilder folgen" (oder so ähnlich), möchte ich euch den Fortschritt meiner Modulgestaltung nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder...
Michael
Und jetzt: Knitterfelsen!!!!! Die auf den Bildern noch sichtbaren Nähte zwischen den einzelnen Felsstreifen wurden von mir zwischenzeitlich schon überarbeitet und durch Geröll oder Gebüsch getarnt. Bilder folgen dann später.