nachdem das letzte Projekt aus der Werkstatt ist, mache ich mir Gedanken um das Nächste. In einem Gleisplanbuch bin ich auf einen Entwurf von G. Feuereißen gestoßen, dem Plan "Weinböhla", der mir gut gefällt. Diesen möcht ich in Spur N umsetzen und digital mit der Flm/Roco-Maus steuern. G. Feuereißen spricht nun in seinem Text von einer Wendeschleife, die ich bei besten Willen nicht entdecken kann. Ich bin den Plan im Gedanken (und mit Filzstiften) 89-mal abgefahren, entdecken kann ich keine.
Ich habe zwar schon einige Bahnen gebaut (siehe Website) und kann die grundlegenden Schaltungen und Verkabelungen vornehmen, bin im digitalen Bereich allerdings "Anfänger" - dieser Plan raubt mir den Schlaf.... Entdeckt jemand von euch eine Kehrschleife? Oder sind es nur verschlungene Achten und kann ich bedenkenlos "normal" verkabeln? Übersehe ich etwas? Wenn notwendig, welches digitale Kehrschleifenmodul muss ich wo einbauen? Über Tipps und Ratschläge wäre ich dankbar. Der Auszug aus dem Buch anbei als Anhang Gruß Thorsten
ich kann in dem Plan auch keine klassische Kehrschleife entdecken, solange man die Fahrtrichtungen (wie im abgedruckten Plan) im Bahnhof getrennt lässt. Dann handelt es sich um eine einfache und eine verschlungene Acht, die im Schattenbahnhof zusammen geführt werden und sich im Bahnhof begegnen. Der Kommentar mit den Wendeschleifenschaltungen bezieht sich (meiner Meinung nach) auf die Verwendung von mehreren Stromkreisen im Analog-Betrieb mit jeweils eigenem Fahrpult. Wenn hier die Schienen nicht beidseitig getrennt werden, kann es durch ungünstige Stellung der Fahrregler zu hohen Potentialdifferenzen (Spannung) kommen und dadurch entsprechenden Kurzschlussströmen, die das beteiligte Material schädigen können.
Auf den ersten Blick gefiel mir der Plan auch, bei näherem Hinsehen habe ich aber dann doch einige Schwachpunkte entdeckt: - Der Bahnhof scheint in der Steigung zu liegen (links +8, rechts +10). Rangierbetrieb ist hier dann kaum möglich, da die Wagen immer wegrollen. - Durch den Verzicht auf eine Verbindung der beiden Richtungsgleise im Bahnhof ist dieser nur eingeschränkt für Rangierbetrieb "nutzbar" (Verzicht auf "Kehrschleife") . - Die scheinbare Doppelstrecke links unten ist keine, sondern wird auf beiden Gleisen in der gleichen Richtung befahren (Zufahrt Schattenbahnhof) - Die Steigungen scheinen zwar moderat (für H0) geplant zu sein (etwa 3%), reichen aber bei 70mm Abstand von Schienenoberkante zu Schienenoberkante gerade so für reinen Dampf- und Dieselbetrieb (11mm für Gleis+Trasse). - Wendezugbetrieb ist nicht möglich (wegen Verzicht auf "Kehrschleife).
Für analoge 2-Leiter-Anlagen mag der Gleisplan eine Berechtigung haben, da er abwechslungsreichen "Fahr"-Betrieb ohne Kehrschleife ermöglicht. Da Kehrschleifen auf digitalen Anlagen betriebstechnisch aber viel einfacher zu handhaben sind (da die Fahrtrichtung der Lok nicht von der Spannungsrichtung an den Schienen abhängig ist), würde ich hier auf jeden Fall einen Plan mit echten Kehrschleifen vorziehen.
Wenn Du die Anlage in N auf einer größeren Fläche als dafür angegeben bauen willst, kannst Du den einen oder anderen Schwachpunkt vermeiden (Bahnhof in Steigungslage, Abstand SO zu SO) oder abschwächen ("Doppelgleisigkeit" links unten durch leicht geänderte Streckenführung), die Schwächen im Betriebskonzept bleiben aber (mögen aber für dich unerheblich sein, da du dich darüber ja nicht ausgelassen hast).
Zitat von pfahl_04Die einzige KS ist im unteren Plan unten rechts, die Strecke mit dem BÜ vom SB zu der Bahnhofseinfahrt links.
Manfred, sorry, aber da muss ich wiedersprechen. Wenn Du die Strecke weiter verfolgst, fährst Du durch eins der unteren beiden Bahnhofgleise (der Rest des Bahnhofs ist nicht "direkt" verbunden) und dann die "versteckte Gegengerade" zurück und wieder von links in den Schattenbahnhof: also keine Kehrschleife. Welchen "Weg" du auch nimmst, du fährst immer von links nach rechts durch den Schattenbahnhof. Erst eine Verbindung der beiden "Richtungen" im Bahnhof würde Kehrschleifen erzeugen, dann aber nicht eine, sondern zwei.
Ich habs begriffen. Ich war durch den Text von Herrn Feuereißen etwas irritiert. Er sprach von "Wendeschleifen", die ich mit Kehrschleifen gleichgesetzt hatte. Der Plan hat keine Kehrschleife. Die Steigungen habe ich im Blick und versuche diese durch ein größeres Grundmass zu entschärfen. Ebenso verhält es sich mit der Steigung innerhalb des Bahnhofs. Mir gefällt das Konzept dieser aneinanderliegenden Fahrstrecken, mit der "illusion" eines größeren Bahnhofs. Ein (intensiver) Rangierbetrieb ist so nicht möglich. Da gebe ich dir Recht. Zum einen ist mir das nicht so wichtig. Auf der anderen Seite würde ich den Bahnhofsteil im Norden ausbauen. Das ist die Planung. Schaun wir mal......
der eingeschränkte Rangierbetrieb bezog sich weniger auf die Größe des Bahnhofs, sondern auf die Lage und auf die fehlende Verbindung der beiden Fahrtrichtungen. Wenn der Güterteil im Norden liegt, müssen die Güterzüge immer aus Osten kommen und nach Westen abfahren. Ein Stückgutgleis oder Güterschuppen am Empfangsgebäude kann nicht bedient werden. Ein "Ausbau" nach Norden geht übrigens auch nur auf größeren Grundmaßen, sonst wird es knapp mit der "Unterwelt".
Zitat von pfahl_04Die einzige KS ist im unteren Plan unten rechts, die Strecke mit dem BÜ vom SB zu der Bahnhofseinfahrt links.
Manfred, sorry, aber da muss ich wiedersprechen....., dann aber nicht eine, sondern zwei.
Hallo Peter DU HAST RECHT, Sorry, die obere Strecke im unteren Plan ist auch eine KS-Strecke, hatte sie zwar in meiner Skizze drin, aber nicht sauber gekennzeichnet, auch Ir(r)en sind Menschen. Also es sind ZWEI !!
#8 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 17.10.2013 23:28
Zitat von pfahl_04
Zitat von pkf
Zitat von pfahl_04Die einzige KS ...
... nicht eine, sondern zwei.
... ist auch eine KS-Strecke, ...Also es sind ZWEI !!
Hallo, es sind null Kehrschleifen. Beschreibe doch mal, wo lang Du fährst, um wieder auf das Gleis zurückzukehren, auf dem Du gestartet bist, aber mit dem Schornstein in die andere Himmelsrichtung. Wenn Du mir das verständlich beschreiben kannst, dann hat der Plan eine Kehrschleife und ich unrecht. Kein Problem. Gruß Martin
P.S.: Der Gleisplan ist IMHO eine prima Schaufensteranlage, man könnte dort z.B. mit einer PC-Software einen unterhaltsamen Bahnbetrieb vorführen. Zum Spielen ist sie durch den geteilten Bahnhof allerdings nicht so geeignet. Auch für den "Betriebs-Spieler" ist sie nix, da der Bahnhof zu viele betriebliche Beschränkungen enthält - wie in anderen Postings schon erwähnt. Ich würde dort Gleisverbindungen vorsehen - dann allerdings erhält man zwei Kehrschleifen, und da ist auch gut so.
Zitat von Nichteisenbahneres sind null Kehrschleifen.
Hallo Martin Das Wort "Kehrschleife" ist das falsche Wort, das sich leider eingebürgert hat für die Strecken (-teile), in denen die Polarität gewechselt werden muss. Dooferweise wird es in den Schaubildern immer dort gezeigt, wo es statistisch am wenigsten vorkommt.
Zitat von Nichteisenbahneres sind null Kehrschleifen.
Das Wort "Kehrschleife" ist das falsche Wort
Ich korrigiere: Es sind null "Strukturen der Art, die beim sogenannten Zweileitersystem eine Beschäftigung mit dem Umpolthema erfordern"/quote] Wenn das heißen soll, das keine Einrichtungen zum Umpolen vorhanden sein müssten, wäre es natürlich falsch:
diese beiden Umpoleinrichtungen sind notwendig, egal in welcher Art
Zitat von pfahl_04 Wenn das heißen soll, das keine Einrichtungen zum Umpolen vorhanden sein müssten, wäre es natürlich falsch:
.......
diese beiden Umpoleinrichtungen sind notwendig, egal in welcher Art
Manfred, die ständige Wiederholung macht es nicht richtiger: In diesem Plan muss nirgends umgepolt werden. Gleis 1 und 2 des Bahnhofs sind zwar anders herum gepolt als die restlichen Bahnhofsgleise, da aber keine Verbindung zwischen diesen im Bahnhof besteht, macht das nichts. Erst wenn die Richtungsgleise der zweispurigen Strecke im Bahnhof miteinander verbunden werden, entstehen "Polwechselstellen". Thorsten, lass dich nicht verunsichern, du hast alles richtig verstanden.
Zitat von pkfIn diesem Plan muss nirgends umgepolt werden. Gleis 1 und 2 des Bahnhofs sind zwar anders herum gepolt als die restlichen Bahnhofsgleise, da aber keine Verbindung zwischen diesen im Bahnhof besteht, macht das nichts. Erst wenn die Richtungsgleise der zweispurigen Strecke im Bahnhof miteinander verbunden werden, entstehen "Polwechselstellen"
εὕρηκα (altgriechisch, von einem berühmtem Sizilianer, kurz Archi...) ich hab's, es sind 2 getrennte Bahnhofshälften, ich wäre nie darauf gekommen, so einen Bahnhf zu planen, deshalb habe ich automatisch die Verbindungen "inkludiert".
Wer also das Ding mit einem "richtigen" Bahnhof nachbauen will, braucht 2 KS's.