Hallo Lok-Paul,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag!!
Da hast Du Dir aber viel Mühe gegeben (eine kleine Abhandlung über die Produktion von DDR-Dampflokmodellen beim VEB Piko
), er war aber auch dementsprechend für mich sehr hilfreich.
Du schreibst kurz von der Pflege der Kunststoffgestänge, ich wusste gar nicht, dass man die pflegen kann...?
Was machst Du mit Deinen Gestängen, um sie länger "am Leben" zu halten?
Zitat von Lok-Paul
Eine gebrauchte Piko Dampflok für 45 Euro dürfte einen erheblichen Reparaturaufwand mit sich bringen, zumal die Radsätze der sehr alten DDR Produktion extrem hohe Spurgränze aufwiesen und mit dem Modellbaugleis von Pilz...heute Tillig Elite.. schon damals ihre Problemchen zu verzeichnen hatten. Erst im laufe der Jahre besserten alle DDR Hersteller hier nach. 
Was würdest du für eine gut erhaltene DDR-Piko 01.5 mit Boxpok-Rädern, OVP und halbjähriger Garantie beim Fachhändler ausgeben?
Fällt Bj. 1980 - 1985 (?) auch noch unter sehr alt? Das ist die Bauzeit der meißten meiner DDR-Loks und ich habe gar keine Probleme beim Piko A-Gleis. Meine Älteste (64 282) feierte 2011 ihren 50. Geburtstag und hat ebenfalls keinerlei Probleme.
Deutet nicht eigentlich die Verwendung von Plastikgestängen - was bei meiner anvisierten BR 01.5 der Fall ist - auf einen Produktionszeitraum ab 1980 hin? Ich dachte, dass so bis 1975 die Gestänge - zumindest größtenteils (bis auf Kuppelstange) - aus Metall gefertigt waren.
Hallo Bernd,
schön, dass Du auch alle genannten Modelle besitzt (die 86 habe ich übrigens auch dreimal
) und mir so einen Vergleich zur 86 1800-1 geben konntest - jetzt kann ich das Fahrverhalten besser einschätzen und weiß, worauf ich mich einlasse.
Aber Du hast Recht: Die Fahrverhalten sind von Lok zu Lok unterschiedlich und so habe ich mich auch vor einem Internetverkauf oder dem Mesekauf ohne Testgleis geschäut. Ich dachte: Besser beim etwas teurerem Fachhändler, dafür aber mit Garantie, usw. ...
Mit der besseren Qualität von Roco hast du ebenfalls Recht, aber mir gefallen - aus unergründlichen persönlichen Gründen
- die DDR-Piko Modelle mehr, so dass ich - wenn es irgendwie zu verantworten ist - mehr auf die 01.5 von Piko aus DDR-Zeiten zurückgreifen würde.
Hallo Lok-Paul und Bernd,
Danke für eure Komplimente, das hat mich sehr gefreut - ich dachte immer: "man merkt es sofort, dass ich die Modellbahn erst seit Ende 2010 mache".
Mir macht das Hobby Modellbahn wirklich viel Spaß, auch wenn das die meißten Klassenkameraden nicht nachvollziehen können.
"Warum 50 € für eine Lok ausgeben, wen ich für 90 € mir eine neues Gaming-Headset und für 15 € eine neue virtuelle Tarnausrüstung für den Multi-Shooter kaufen kann?"
Zugegeben: Vor Jahren, hätte ich mir auch nie vorstellen können, mein "Haupthobby" der Modellbahn zu widmen, ich dachte es müsste sehr eintönig sein, den ganzen Tag den Fahrregler hin und her zu drehen, Loks einzusetzen, usw..
Heute weiß ich aber, dass dazu viel mehr gehört, wenn man es richtig machen will...
Züge haben mich schon immer interessiert und so kaufte ich mir 2011 eine Bastel-86 1800-1 vom Pirnaer Modellbahnladen für 30 €, eigentlch nur mehr oder weniger für die Vitrine. Doch eines Tages nahm ich sie zu meinem Opa mit, der um 1950 seine Modellbahn hatte und es stelle sich heraus, dass nur die Schleifkontakte nicht richtig lagen, das Gestänge etwas verbogen war und es beim Motor einen Kurzschluss gab und nach 60 Minuten fuhr sie wieder.
Bis zu dem Tag, als sie aus 2 m Höhe herabfiel, vom Regalbrett.
Nach einer erneuten Reparatur überlebte sie den Sturz doch glücklich - fast ein Wunder -(der guten alten robusten Qualität der DDR sei es gedankt).
Und danach ging es richtig los mit dem Hobby Modellbahn...
Beide habt ihr ja geschrieben, dass die DDR 01.5 von Modell zu Modell unterschiedlich läuft und so der "Weg zum Fachhändler besser, als der Klick ins Internet" ist, den ich dan auch irgendwann antreten werde.
Ich baue auch gern an meinen Loks herum, Lok-Paul, und traue mir da auch einiges zu - wenn auch nicht alles...
So würde ich mich vor einer Verbesserungsreparatur im kleinermem Ausmaß nicht scheuen. Das Problem nur:
1. Die Zeit:
Am Gymnasium in Sachsen (Klasse 9) geht der Unterricht an drei Tagen in der Woche bis 15:00 Uhr (sonst bis 12:30 Uhr), dank verspäteter Buss in ländlicheren Regionen um Pirna und seltener Busfahrtzeiten ist man dann gegen 16:00 Uhr zuhause und macht bis 18:30 Uhr Hausaufgaben.
An anderen Tagen schließen sich noch der obligatorische Tanzkurs Klasse 9, Mitarbeit am Staatsschauspiel Dresden und bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Mathe-Nachhilfe, andere Hobbys - von Eltern auch gefordert - und Familienaktivitäten an.
Da ist oft einfach zu wenig Zeit, größere Reparaturen durchzuführen (außer z. B. jetzt in de Ferien), wenn man noch etwas Freizeit haben und die Anlage weiter gestalten möchte.
2. Das "Know-How"
Alles, was ich über die MoBa und Elektrik weiß, habe ich mir größtenteils selbst angeeignet, einiges kam aber auch vom Opa und dem Physikunterricht hinzu. Da ich der einizige Modellbahner in der Familie bin und keine Freunde habe, die das Hobby teilen, bin ich da ziemlich auf mich allein gestellt, so dass mir einige Kniffe fehlen und ich niemanden fragen kann. Auch wenn es eine eigene Modellbau-Werkstatt mit Grundausrüstung durchaus gibt...
Also so viel dazu...