RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#1 von Iceman , 16.06.2019 19:25

Hallo zusammen,

die zwei Loks sind mir vor kurzem durch ihre optisch nicht gerade ansprechende Lackierung aufgefallen:

Entfernter DB-Keks, Verwitterungen an den Kanten.


Schlecht überlackierte Grafitti, sowie einige fleckige Ausbesserungsstellen.


Der Vorbesitzer lässt schön grüßen.

Man stelle sich nur mal vor ein Modellbahnhersteller würde so etwas abliefern.

Diese sieht besser aus.


Grüße

Matthias

Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!

Bastelvorschlag: Röhrenladung selbstgemacht Teil 06 Stand 31-08-23


 
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RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#2 von MU5T4N6 , 16.06.2019 19:35

Wieso? Das sind doch Klasse Alterungsvorschläge!


Gruß, Max


 
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RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#3 von Harald , 16.06.2019 19:57

Hallo, wahrscheinlich kostet eine ordentliche Lackierung viel Geld.....

Rot scheint auch eine schwierige Farbe zu sein, ich hatte mal eine Ford Escort,
der ging am Ende farblich eher in ein weiß über .


 
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RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#4 von katzenjogi , 16.06.2019 22:26

Habe für das problematische Rot eine gut Erklärung im Internet gefunden:

Zitat
Rot - nicht lichtstabil

Hallo!

Im Falle "rot" ist das organische Pigment die Ursache des Problems. Organische Pigmente (Azofarbstoffe) sind nicht lichtstabil, dh. sie werden durch UV-Strahlung allmählich zerstört. Daher rührt auch das Ausbleichen älterer, rotlackierter Fahrzeuge. Im Gegensatz zu den anderen Farben grün, gelb, blau,....steht für die Farbe "rot" kein anorganisches Pigment zur Verfügung (außer Eisenoxidrot --> gibt allerdings keinen leuchtenden Farbton). Anorganische Pigmente sind sehr stabil und werden durch das Sonnenlicht nicht in Mitleidenschaft gezogen. Hierbei handelt es sich z.B. um

Nickeltitangelb (Ti,Ni,Sb)02
Cobaltblau CoAlO4
Chromoxidgrün Cr2O3
Eisenoxidscharz
.....

Es gibt nur eine Möglichkeit den roten Basislack zu schützen, indem man den Basislack mit einer Klarlackschicht überlackiert. In diesem Klarlack befinden sich sog. UV-Absorber (Lichtschutzmittel), die dem Ausbleichen des roten Farbtones entgegenwirken. Diese Zweischichtlackierung (wie bei den Metallic-Lacken) ist auch der Grund, dass die rote Lackierung oft nur gegen Aufpreis zu haben ist. Früher hat man diesen Klarlack oft eingespart --> mit der Folge, dass die roten Autos nach wenigen Jahren schon ausgebleicht waren. Die Klarlacklösung ist zwar eine deutlich Verbesserung, doch auch hier wird ein Ausbleichen nicht zu 100% verhindert!

Gruß

Bachgauman



Quelle: https://www.motor-talk.de/forum/warum-bl...s-t1131668.html

Unser Nachbar hatte in den siebziger Jahren einen VW Golf GTI in der aufpreispflichtigen Farbe "Marsrot" der jetzt mittlerweile seinem Enkel gehört, ab und zu sieht man ihn damit während eines Besuches - das Rot immer noch schön kräftig obwohl der Junge darauf Wert legt, dass der Wagen noch komplett in Original-Zustand ist, also nie nachlackiert. Auch der 20 Jahre alte VW Käfer, der das erste Auto meiner großen Schwester war, hatte einen wirklich schönen roten Lack - ist allerdings nicht mehr durch den TÜV gekommen, weil der Unterboden komplett durchgerostet war. Und mein vorletzter Hausarzt nutzte für seine Hausbesuche einen 78er Käfer, auch in knalligem Rot. Der musste bisher auch nicht nachlackiert werden. Als die Arztpraxis aus Altersgründen aufgegeben wurde, hat sein Sohn den Wagen übernommen. Den sehe ich immer noch ein bis zweimal im Monat, wenn ich an dessen Haus vorbeikomme. Eine gute Freundin von mir hatte in den 90 bis in die frühen 2000er immer die roten Fiesta ihres Vaters "aufgebraucht". Die waren dann allerdings schon auf dem Dach komplett ausgeblichen, wenn sie den Wagen übernahm.

Von daher frage ich mich auch wirklich, welcher "Fachidiot" damals für die Farbwahl zuständig war, als das neue Farbkonzept für die Bahn festgelegt wurde. Denn gerade Rot ist bekanntermaßen besonders empfindlich. Aber wahrscheinlich dachten die Verantwortlichen damals in ihren Größenwahn , dass sie dermaßen viel Gewinn machen werden, dass weder die obligatorische Klarlackschutzschicht eingespart werden müsste noch die wesentlich kürzeren notwendigen Neulackierungsintervalle aufgrund von akutem Sparzwang ausgesetzt werden müssten.

Dabei hätte vermutlich ein Blick aus dem Fenster auf einen der Mitarbeiterparkplätze ausgereicht, um einige ausgeblichene rote Ford oder Opel zu Gesicht zu bekommen.


 
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RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#5 von JoWild , 17.06.2019 09:53

Hallo,
alleine deine Jahreszahlen bzw. Fahrzeugtypen geben dir die Antwort. Es gibt giftige, weniger giftige und ungiftige Farbpigmente. Die giftigen sind heute praktisch verschwunden. Dazu zählt Cadmiumrot - verbleicht nicht aber deutlich giftig.

Und dass Eigentümerkennzeichen entfernt werden bei Eigentümerwechsel ist ja wohl selbstverständlich.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#6 von torsten83 , 17.06.2019 10:13

Zitat

Der Vorbesitzer lässt schön grüßen.

Man stelle sich nur mal vor ein Modellbahnhersteller würde so etwas abliefern.



Hallo.

Die HGK ist jetzt die RheinCargo. Das ist der fusionierte Name von HGK und NE. Neuer Name, alter Inhalt, wie in mancher Innenstadt bald GALERIA auf dem Karstadt steht... Wenn zwei zusammen gehen kommt es mitunter zu Namenswechseln.

Tillig hatte übrigens die MEG 801, ex DB Cargo 156 001 genauso angekündigt, der alte Schriftzug sollte auch erkennbar sein, wie beim Vorbild.
Leider hatte es neben meiner nicht genug andere Bestellungen gegeben und so wurde das Modell storniert

LG
Torsten


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RE: Unschöne Lackierung - beim Vorbild

#7 von krokodilsbb , 23.09.2019 22:50

Wäre mal ein gutes gealtertes Modell!


Loks: Arnold, Fleischmann, Hobbytrain, Trix
Triebwagen: Arnold, Kato, Liliput, Trix
Wagen: Arnold, Brawa, De Ago, FLM, Hobbytrain, Liliput, Modellbahn-Union, REE, Roco, Rocky-Rail, Trix
Heimatbahnhof: Frankenthal HBF

Meine Anlage - Brettingen

Schöne Grüße

Stefan


 
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