RE: Steigungen

#1 von Bra-Bahn , 29.06.2020 13:57

Hallo Leute.

Ich brauche mal Nachhilfe im Mathe.
Ich will meine ausgesägten Trassenbretter montieren. Um die Steigungen zu kontrolieren, habe ich mir ein kleinen Elo. Winkelmesser zugelegt.
Irgendwie habe ich die Zahl von Steigung "max. 4" im Kopf. Sollen das jetzt Grad (° oder Prozent (%) sein.
Mein kleiner Elo Winkelmesser zeigt z.B. bei einer Steigung 3,00 Grad bzw. 5,15 Prozent an. Schaut aber gar nicht so steil aus! Wie ist da der Umrechnungsfaktor bzw. auf was bezieht sich 100 Grad / 100 Prozent?
Ich fahre Spur N / Zuglängen max. 1,20 cm.
Ist das von den Loks zu packen?

LG Heinz


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RE: Steigungen

#2 von kleiner Wolf , 29.06.2020 14:01

Hallo Heinz,

google hilft https://grad-prozent.de/
3° = 5,241 %
45° = 100% geändert nach Hinweis


Gruß
Roland




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RE: Steigungen

#3 von RWBrf , 29.06.2020 14:16

@Roland
100% sind 45°! Die Prozentangabe resultiert aus der Höhe nach einer gewissen Strecke, also bspw. 1 m waagerecht und 1 m senkrrecht sind 100%, 1 m waagerecht und 0,5 m senkrecht sind 50%


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RE: Steigungen

#4 von Bra-Bahn , 29.06.2020 14:23

Achso.
1m x 1m = (die Diagonale =) 100 % = 45 Grad. Jetzt leuchet es mir ein. (da muss ich in der Fahrschule gefehlt haben) .

Was fahrt ihr denn so für Steigungen?

Danke Heinz


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RE: Steigungen

#5 von kleiner Wolf , 29.06.2020 14:26

Danke für die Richtigstellung.


Gruß
Roland




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RE: Steigungen

#6 von UP4001 , 29.06.2020 14:48

Hallo Heinz,

Zitat

Was fahrt ihr denn so für Steigungen?



ich weiß zwar nicht, "wie steil N-Loks gehen" können, meinen H0 Zügen mute ich 2%, maximal 3% zu. meine Züge sind im Schnitt 1,5-2m lang, also 3-5 D-Zuwagen bzw. 10-15 Güterwagen. Oberhalb 3,5% hatte ich mit einigen Garnituren Probleme. Mehr als 5% wird generell abgeraten, außer man fährt nur "Lok & 2 Wagen" durch die gegend
Ich glaube kaum, dass in N wesentlich mehr geht. Die Wagen sind zwar deutlich leichter und rollen besser, dafür haben aber auch die kleinen Loks dem wenig Masse und Haftung entgegenzusetzen. 3% scheint ein guter Ansatz.

Es ist aber auch stark von den Fahrzeugen, den Haftreifen aber auch vom Schienenmaterial und dem Verschmutzungsgrad abhängig.
bei Haftreifen sind die 2L-Fahrzeuge nicht so prikelnd, Märklin Haftreifen kleben hingegen förmlich - aber die gibt es in N nicht.

Ich hatte mir beim Wiedereinstieg einfach mal eine Rampe gebaut und getestet, was mein Führpark so bei 5% bewältigt. Insbesonder habe ich auch in der Kurve getestet, denn da geht gleich deutlich weniger.


LG

Horst

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RE: Steigungen

#7 von oligluck ( gelöscht ) , 29.06.2020 20:56

Hallo Heinz,
einen "Umrechnungsfaktor" gibt es nicht, jedenfalls nicht linear - Trigonometrie.

Wenn dir eine kurze Antwort reicht:
3% entsprechen ca. 1,7°
4% entsprechen ca. 2,3°

Tangens(Neigungswinkel) = Höhendifferenz/Länge
daraus folgt:
Neigungswinkel = Arcustangens(Höhendifferenz/Länge)

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Steigungen

#8 von Bra-Bahn , 30.06.2020 14:27

Hallo zusammen.
Bei Steigungen muss man immer Kompromisse eingehen (ich zumindest).
Bei geraden und weiten Kurven hab ich mich jetzt auf max. 3 ,2% in engen Kurven auf 2,7 % mit mir selbst geeinigt. Muss ich ausprobieren.

Danke erst mal.


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RE: Steigungen

#9 von Atlanta , 17.07.2020 08:31

Moin Kollegen,

Steigungen/Gefälle werden bei der Eisenbahn auch als Neigung bezeichnet.

Angaben sind im Original in Promille.
Macht man Angaben in Prozent, wurden Promille Angaben mit 10 geteilt.

Die Fahrphysik ist bei der Modellbahn ähnlich gut/schlecht wie beim Original, weil metallerne Räder auf metallernen Schienen laufen.

Die Adhäsion, das Aneinanderhaften vom Rad zur Schiene, kann durch schwerere Lokgewichte geringfügig verbessert werden aber mehr Masse muß dann bewegt werden, was sich auch nachteilig bei der Anhängelast auswirken kann.

Besser wären Materialen die einen größeren Reibungswert aufweisen als Metall zu Metall, für diesen Zweck wurden Haftreifen entwickelt.

Nicht alle Modellbahnhersteller statten auch ihre Modelle mit Haftreifen aus, so hat man dann mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften, wie beim Original zu kämpfen, je flacher die Neigung, desto längere Und schwerere Züge können über die Neigungsstrecke geführt werden. Im Umkehrschluß heißt das, je steiler die Neigungsstrecke, desto kürzer die Züge und desto geringer darf das Zuggewicht sein, um die Neigung bewätigen zu können.

Die Spurweite hat dabei keinen nennenswerten Einfluß, ob sich Schienenfahrzeuge über Neigungsstrecken bewegen können, entscheidend sind hierbei die Anzahl der angetriebenen Achsen, je mehr, desto besser, oder ein besserer Reibungswert oder weniger Masse die bewegt werden muß, also kürzere Züge.

Im Adhäsionsbetrieb lassen sich im Normalfall bis zu 7 % in Ausnahmefällen noch darüber hinaus bevor man auf die Hilfe von Zahnrädern und Zahnstangen zurückgreifen muß.

Es gibt so eine allgemeine Faustformel für das Errichten von Neigungsstrecken. Über deren Verwendung kann man aber geteilter Meinung sein und sie ist ganz bestimmt nicht das Maß aller Dinge und sollte auch nicht überbewertet werden.

Neigungen (Gefälle/Steigungen) in %:
Neigungen bis 2,5 % = Optimal
Neigungen von 2,6 % bis 3,9 % = Mittelmäßig
Neigungen von 4 % bis 7 % oder mehr = Steilstrecken, sollten möglichst vermieden werden.
Neigungen ab 7 % nur mit Zahnrad und Zahnstangen als Hilfsmittel verwendbar.

Im Modellbahnbereich hat es bis jetzt nur sehr wenige Hersteller gegeben, die ein brauchbares Zanradbahnsystem angeboten haben.

Allen voran sei aber hierbei Fleischmann (H0 und N) zu nennen, wobei nach deren Angaben die Zahnradbahnen bis Neigungen von 35 % eingesetzt werden könnten.

Die % Angaben errechnen sich aus dem Höhengewinn im Verhältnis zur Fahrstrecke.

Prozent = Höhengewinn bei einer Fahrstrecke nach 1 m
1,5 % = 1,5 cm
2,5 % = 2,5 cm
3,9 % = 3,9 cm
4 % = 4 cm
5 % = 5 cm
7 % = 7 cm
35 % = 35 cm

Im sichtbaren Bereich einer Modellbahn wird empfohlen Neigungstrecken bis 2,5 % zu verwenden, weil dieses optisch noch ganz gut aussieht.

Bei Neigungsstrecken sollten die Brechungspunkte der beginnenden Neigung beider Fahrschienen möglichst weit von einander entfernt liegen, dieses erreicht man, in dem man die Neigungsstrecke in einer Kurve beginnen und enden läßt, wobei aber möglichst große Bogenradien verwendet werden sollten, um einen sanften Übergang von der Ebene zur Neigungsstrecke zu erhalten.

Der größte Teil meiner H0 und H0n30 (H0e) DC/DCC US Fahrzeuge ist generell ohne Haftreifen ausgestattet.
Neigungen bis 1,5 % sind meisten problemlos zu bewältigen, darüber hinaus wird es aber schon bedenklich.
Einige meiner Lokmodelle lassen sich nur mit mindestens einer Helfermaschine über Neigungen von 3 % fahren, die angehängte Zuglast schrumpft dann auf gerade mal 5 Wagen zusammen.

Erst ein nachträgliches beschweren mit Bleigewichten bei der Lok und ein leichterer Tender sorgte dann für bessere Ergebnisse.


LG Ingo

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RE: Steigungen

#10 von Bra-Bahn , 17.07.2020 12:44

Hallo.

Ja prima, da hab ich ja noch Luft nach oben. Probieren geht über studieren.

Bin gerade dabei. Berichte wenns läuft.

Gruß heinz


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RE: Steigungen

#11 von bjb , 17.07.2020 13:10

Servus BW89,

oft kann man Steigungsübergänge auch schon bei der letzten Weiche beginnen / enden, so gewinnt man Platz und verringert die Steigung.

Mit übergehenden Grüßen


BJB

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von dort geht es auch weiter nach "Hundling" und in "Mein kompaktes BW im Gleisdreieck"
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RE: Steigungen

#12 von Bra-Bahn , 19.07.2020 12:55

Hallo Leute.
Ich habe gerade mal ein bischen rum gerechnet.
Also, rechnen wir mal mit 4% Steigung: Das sind auf 1 Meter Länge (100 cm) 4 cm Höhengewinn. Ist das so richtig????

Wenn ich nun auf dieser geraden schiefen Ebene (Trassenbrett) ein Gleis mit Spur N und daneben ein Gleis mit Spur H0 aufbaue, haben beide Gleisstränge eine Steigung von 4%....... oder?

Da aber jetzt die H0 Spur ca. doppelt so groß ist wie die Spur N, muss sie ja dann im Verhätnis gesehen den gleichen Höhenunterschied auf der Hälfte der Länge (1 Meter) bewältigen. Somit ist es für Spur H0 doch eigentlich schwieriger die Steigung zu fahren.

ähhhhhh. Oder hocke ich da schon wieder auf der Leitung und habe mich da in etwas verrannt!

Kleine Denkaufgabe fürs Wochenende.

Gruß Heinz


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RE: Steigungen

#13 von SAH , 19.07.2020 13:16

Moin Heinz,

4% sind 4%, egal welche Nenngröße (Z, N, H0,...).
Die Rechnung ist für kleine Steigungen <10% richtig.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Steigungen

#14 von RhB Michael , 19.07.2020 13:19

Meine Eisenbahn hat auf den Hauptstrecken Steigungen von 2,5% nach oben und unten.

Der Bergsporn hat jedoch effektive Gehalte von bis zu 5% +.

Effektive Neigung ist die Neigung kombiniert mit Kurvenradien. Ohne Traktionsreifen hätte es die ÖBB 2143 schwer, 7 Wagen nach oben zu ziehen.
_______________________________________________________________________________________________________________________________

My railroad has grades on the mainlines of 2.5% up and down.

The mountain spur though, has effective grades of up to 5%+.

Effective grade is the inclination combined with curve radii. If it weren't for traction tires ÖBB 2143 would have a tough time pulling 7 wagons up the grade.

5%+:




Roco Re/420, Br.111, Br.151, ÖBB Rh 1014, 2143, 1142 x2, 1116, Br.193 Vectron, Br.628.4, TRIX Br.187, Br.95, ACME Br.120 ZDF Express, Bemo ABe 8/12 Allegra, ABe 4/4 III, Ge 4/4 III, PIKO Br.151, Br.120, Br.232, Br.03, Märklin Br.17, Sud Express Br.159 Euro Dual, Jägerndorfer ÖBB Rh2070, Rh4746

Grüße aus den Staaten!


 
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