ich habe eine Frage zu einem quietschenden HLA von Märklin.
Ich habe meine Märklin 3460 im Dezember mit einem HLA 60941 und einem mLD3 60972 ausgestattet. Beim Einbau des Motors habe ich das Getriebe mit etwas Reinigungsbenzin und einem Wattestäbchen sauber gemacht. Die Lok lief danach einwandfrei!
Seit wenigen Tagen begann sie jedoch etwas zu quietschen. Ich habe sie dann zunächst etwas an der Motorachse geölt. Als sich keine Besserung einstellte, habe ich den Motor auseinander gebaut, ihn erneut mit einem Wattestäbchen sauber gemacht und überschüssiges Öl entfernt. Leider quietscht die Lok immer noch. So dass mir die Ideen ausgehen, was man noch tun sollte. Wie reinigt ihr die Getriebe eurer Loks?
kreischen und quietschen sind in der Regel der Schrei nach Abschmierung. Das bedeutet, je nur einen Tropfen Öl auf alle Lager und Zahnräder. Da sich das Öl erst verteilen muss, nach einer Reinigung wo alles knochentrocken ist, ist es durch aus normal, dass man eventuell nochmals nach ölen muss. Aber nur noch da, wo kein Ölfilm mehr vorhanden ist. Hier auch wieder >je nur einen Tropfen Öl < auf alle noch bzw. wieder trocknen Lager und Zahnräder.
Sollte dann trotz Ölung noch die Lok noch kreischen und quietschen, muss man alle Lager, Räder, Zahnräder, etc. genau untersuchen, ob sich nicht etwas beim reinigen eingenistet hat, was eine Reibung verursacht.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
Hallo, dieses Kreischen ist bei mir meistens nach Komplettreinigungen von stark verölten und verschmutzten Loks unter Verwendung von Reinigungsbenzin aufgetreten, nicht nur beim HLA, sondern auch mit Trommel- und Scheibenkollektormotoren. Die genaue Stelle, an der das Geräusch entsteht, habe ich zwar nie orten können, aber es kommt auf jeden Fall durch Mangelschmierung. Nach Schmierung aller Schmierstellen mit wenig Öl verschwindet das Geräusch, aber bis sich das Öl gleichmäßig verteilt hat, kann es einige Fahrrunden dauern. Gruß Jochen.
Zitat dieses Kreischen ist bei mir meistens nach Komplettreinigungen von stark verölten und verschmutzten Loks unter Verwendung von Reinigungsbenzin aufgetreten, nicht nur beim HLA, sondern auch mit Trommel- und Scheibenkollektormotoren.
Moin,
Also immer nach Zerlegen des Motors. Da die Märklin- Motoren nicht unbedingt ein Musterbeispiel für Feinmechnik sind (Lager z.T. Kunststoff), kann es beim Auseinander- und wieder Zusmmenbauen des Motors zu leichten "Verschiebungen" zwischen Rotor und Lagern kommen, die wahrscheinlich nur 1/100tel oder wenige 1/10tel mm betragen. Die Rotoren sind auch nicht ausgewuchtet. Meine Empfehlung: vor dem wieder endgültigen Festziehen der Schrauben des Motorschildes den Motor leicht laufen lassen und dabei erst erst die Schrauben festziehen, aber nicht anknallen. Die Motorwelle sollte vorher geschmiert sein.
Da muss man mit Gefühl arbeiten, etwas Geduld haben. Bitte den frisch gereinigten Motor nicht ohne Schmierung in Betrieb nehmen.
Ein HLA hat auch entweder ein Trommel- oder Scheibenkollektor, HLA sagt nicht über die Bauart des Motors aus.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Qietschen entsteht durch Reibung (System Geige). Reibung entsteht durch Bewegung (wieder System Geige und Bogen). Du hast mit Waschbenzin gereinigt und damit jedes Bisschen Schmiermittel von den Lagerstellen entfernt und zwar restlos! Bei den Ankerlagern der HLA-Motoren hantelt es sich um die Paarung Stahlachse in Kunstoff-(Nylon) Lager. Diese Paarung braucht Schmiermiitel und zwar Fett, Graphit, Molykote oder einen teflonhaltigen Schmierstoff. Öl hilft nicht lange, weil es bei den üblichen Motordrehzahlen weggeschleudert wird. Du findest es überall in der Lok wieder nur nicht an den Ankerlagern. Viele Modellbahner verwenden ein Fett, das sich B 52 nennt - das ist in Ordnung - ich benutze weiße Molykote - die ist westenlich besser aber schwer zu bekommen und sauteuer.
Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen. Friedrich II., der Große, (1712 - 1786), preußischer König, »Der alte Fritz«
da hast du wohl das Richtige gefunden. Leider kann ich es nicht genau sagen, weil ich es nie gekauft habe; ein Kollege aus unserem Labor für Messtechnik, der damit die Mechaniken pflegte, hat mir eine Einwegspritze voll davon abgefüllt; ich benutze es schon seit mehr als 20 Jahren.
Vielen Dank für eure Beiträge und für den Tipp mit dem speziellen Fett!
Ich habe mal ein kurzes Video von den Geräuschen gemacht, die die Lok nach dem Ölen noch von sich gibt. Kann das mit kleinen Fusseln/Staub zu tun haben, die noch im Getriebe sind? Es sind nur minimale Spuren von Fusseln (vermutlich von den Wattestäbchen) auf den Zahnrädern, die ich nicht wegbekommen habe. Und die waren auch sicher schon drin, als der Motor noch einwandfrei lief.
Welchen von den Vorschlägen hier hast Du denn nun umgesetzt? Mit welchem Erfolg?
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
eine Sache noch! Wenn ein Lager mit Paarung Stahl / Kunststoff erst einmal gequietscht hat, ist es hin und kaputt. Das kommt von der mechanischen Beanspruchung. Ganz bestimmt spätestens dann, wenn durch die Reibung der Kunststoff warm geworden ist!
ZitatWenn ein Lager mit Paarung Stahl / Kunststoff erst einmal gequietscht hat, ist es hin und kaputt. Das kommt von der mechanischen Beanspruchung. Ganz bestimmt spätestens dann, wenn durch die Reibung der Kunststoff warm geworden ist!
und das innerhalb von 3-5 Wochen bei einen nagelneuen Motor? Wenn nix defekt oder falsch gemacht worden ist, sehr unwahrscheinlich.
Da ich gerade zwei Schwesterschiffe von diesem Modell auf gleicher Weise umbaue, eben nur mit ESU Decoder, was aber keine Rolle spielen sollte, gibt es bei diesem Modell normaler Weise keine Probleme. Meine beiden HLAs sind auch in diesem Zeitraum verbaut worden und da quietscht und kreischt nix. Noch nicht.
Tippe mal auf folgende Ursachen bei den Nebengeräuschen: - das Modell hatte vorher schon ein mechanisches Problem und gab Geräusche von sich, die nicht beachtet wurden beim Umbau - Getriebe und Motorblock wurde nicht richtig und gründlich gereinigt - der HLA ist nicht sauber verbaut - das Getriebe hat einen weg z. B. Grate an den Zahnräder oder ein oder mehrere verschlissene Zahnräder - Lagerschaden oder eiernde Zahnräder - irgendetwas scheuert oder schleift an den Radachsen oder Rädern - Kohlen sitzen korrekt bzw. richtig in ihren Aufnahmen samt Andruckfeder? - Lager der Zahnräder im Motorraum geölt vor dem Einbau des HLAs (da kommst Du sonst nicht mehr ran)
Hast Du den Motorblock nach dem Umbau nicht getestet, bevor Du ihn wieder eingebaut hast? Sollte man immer machen. Entweder mit einem DC-Trafo oder einer 9Volt Blockbatterie. Da kann man sehen, hören und eventuelle Fehler oder nach ölen noch bequem und schnell erledigen.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
Zitat von Gast im Beitrag Märklin Motor (HLA) quietscht Vielen Dank für eure Beiträge und für den Tipp mit dem speziellen Fett!
Ich habe mal ein kurzes Video von den Geräuschen gemacht, die die Lok nach dem Ölen noch von sich gibt. Kann das mit kleinen Fusseln/Staub zu tun haben, die noch im Getriebe sind? Es sind nur minimale Spuren von Fusseln (vermutlich von den Wattestäbchen) auf den Zahnrädern, die ich nicht wegbekommen habe. Und die waren auch sicher schon drin, als der Motor noch einwandfrei lief.
hoffe du hast inzwischen Übung mit der Reinigung. Nimm die Lok bzw. den Motor aus dem Fahrgestell und reinige diesen nochmals gründlichst mit SR24 oder Ballistol, aber auf gar keinen Fall mit irgendwelchen fusselnden Baumwolltüchern, Taschentüchern oder Wattestäbchen. Sonst beginnst du gerade wieder von vorne. Die Lok schreit, als hätte sie jahrelang kein Öl mehr bekommen und rasselt wie ein Schlossgespenst. Wenn Du alles wieder sauber hast und keine Flusen mehr ( Zahnräder von Hand vorsichtig mit einem Zahnstocher oder anderem weichem Material drehen, auf keinen Fall etwas härteres wie Metall oder Schraubendreher) im Getriebe hast, kannst du den Motor wieder langsam zusammenbauen, ich empfehle das Hochleistungsfett vorsichtig auf die Lager zu schmieren und erstmal langsam von Hand zu drehen, auch etwas Fett in die beiden Motorlager, weniger ist mehr und dann vorsichtig den Motor wie schon geschrieben zusammenbauen, die Schrauben sanft anziehen und den Motor etwas dabei drehen, damit er nicht verspannt. Dann sollte das gute Stück auch wieder laufen. Kugellager statt Kunststofflager sind hier auch zu empfehlen, das erfordert aber vernünftiges Werkzeug und Präzision, sonst wird es schlimmer statt besser.
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !