RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#1 von arno-k ( gelöscht ) , 12.08.2018 09:28

Hallo Märklin-Freunde,

ich bin neu im Forum und würde gerne auf eure Erfahrung zurückgreifen.

Meine Kinder haben bereits mit der Anlage gespielt, die ich von meinem Vater geerbt hatte.

Nun möchte ich defekte Teile selbst reparieren und viele Anfängerfehler vermeiden.

Zur Situation:

4 Loks fahren
1 Lok (3051) fährt nicht, aber der Motor läuft (geprüft). Es fehlt der Schleifer, an dieser Stelle gibt es keine Kontaktstelle, nur ein Kabel schaut heraus.
1 Lok (3102) fährt, aber es fehlt die Benzing-Sicherung, die das erste Tenderunterteil unten fixiert (keine Angabe, welche Benzing-Sicherungsgröße zu finden).
2 Loks (3046 und 3087) fahren nicht, es fehlen die Schleifer, der Motor läuft aber auch nicht, wenn ich Strom auf die Kontakte gebe.

Alle Loks fahren analog.

Meine Bestellliste:
Schleifer, Schrauben, Öl, Fett, kleiner Lötkolben

Meine Fragen:

Über Ebay muss ich für jedes kleine Teil separat Versandkosten bezahlen.
Welche günstigen Alternativen gibt es? Märklinshop?
Fehlt etwas in meiner Liste?
Woran kann es liegen, wenn der Motor trotz Strom-Kontakt nicht läuft?
Die richtige Benzing-Sicherung für die 3102?
Was sollte ich sonst beachten bzw. warten?


Danke für jeden Tipp!


Gruß Arno


arno-k

RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#2 von Running.Wolf , 12.08.2018 10:22


Gruss Wolfgang

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RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#3 von arno-k ( gelöscht ) , 12.08.2018 10:26

Herzlichen Dank!


arno-k

RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#4 von arno-k ( gelöscht ) , 14.08.2018 18:00

Hallo Märklin-Freunde!

Ich habe nun versucht, die große Lok 3102 (analog) zu reparieren.
Sie fuhr nur sehr langsam.
Zunächst habe ich sie gründlich mit Lösemittel entfettet.

Danach kreischte diese nur noch und fuhr kaum (wahrscheinlich Lösemittel in den Motorbereich gekommen).

Habe den dann Motor zerlegt und die Rückstände entfernt.
Hierbei stellte ich fest, dass die Kohlestifte nur noch 1-2 mm lang sind (verbraucht?).

Nachdem Zusammenbau fuhr diese nur sehr kurz bei geringem Strom an und dann überhaupt nicht mehr, da ich keine neuen Kohlestifte habe.

Werde neue Kohlestifte bestellen. Mich wundert nur, dass die Kohlestifte nur in eine seitliche Schiene gesteckt werden ohne eine Andruckfeder.

Ist dies normal ?

Ich hoffe, mit neuen Kohlestiften, die nur eingeschoben werden (ohne Feder) wird die Lok wieder laufen.

Wer hat einen Tipp für mich?

Vielen Dank Arno


arno-k

RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#5 von floete100 , 14.08.2018 18:20

Hallo Arno,

das Kreischen spricht dafür, dass Du die Lok komplett "trockengelegt" hast . Wenn Du später im Betrieb dieses Geräusch hörst, schreit die Lok nach einigen Tröpfchen Öl (sparsam - an Motorlagern und Antriebszahnrädern).

Die Kohlestifte - korrekt "Bürsten" - sind in der Tat verbraucht. Aber ohne Andruckfedern wirst Du die Lok nicht ans Laufen bekommen. Schau' noch mal nach, ob die Federn nicht nur danebengerutscht sind: Nur je ein dünnes goldenes Drähtchen drückt auf die Bürsten (die dafür extra eine Kerbe an einem Ende haben).

Schau' Dir auch den Kollektor an (das ist das kupferfarbene runde Teil, auf dem die Bürsten laufen). Die Spalte zwischen den drei Metallteilen müssen sauber und "leer" sein - wahrscheinlich wirst Du feststellen, dass sie mit schwarzem Dreck zugesetzt sind. Dann vorsichtig mit einem Zahnstocher o. ä. säubern.

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
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RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#6 von arno-k ( gelöscht ) , 15.08.2018 11:05

Hallo Rainer,

herzlichen Dank für die guten Tipps,

Die Klammer der Andruckfeder habe ich erst mit einer Lupe gefunden, diese war nach innen, nicht sichtbar verschoben.

Werde alles so durchführen, wie vorgeschlagen und nach Erhalt der Bürsten berichten!

Gruß Arno


arno-k

RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#7 von arno-k ( gelöscht ) , 17.08.2018 16:28

Hallo Märklin-Freunde,

sechs von sieben Loks laufen nun gut bis sehr gut. Keine Störgeräusche mehr!

Habe zunächst alle Loks gereinigt, auch Motor innen, Spule etc.
Neue Bürsten eingesetzt, gefettet und geölt, wo vorgesehen.
Zum Teil auch Schleifer ausgewechselt und Radgummis ergänzt.

Gehäuse mit Glanzspray (Waschglanz für Autos) gesäubert und glänzend gemacht.

Es konnte alles ohne Lösung von Kabeln durchgeführt werden (wäre viel zu aufwendig).
Viel Licht über Tischlampe, Entfetter, Saugpapier, Q-Tipps, Fett, Öl (harz-/säurefrei) und Feinwerkzeug haben geholfen- schnell vorzugehen.
War nicht so schwer, wie zunächst angenommen.

Für eine große Diesellok fehlt noch eine Adapterplatte unter dem Schleifer, da Radachsen im Wege.
Danach ist alles fertig.

Arbeit hat sich gelohnt.

Gruß Arno


P.S. Schon erstaunlich, dass alle Loks wieder laufen, zumal diese 50 bis 60 Jahre alt sind


arno-k

RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#8 von floete100 , 17.08.2018 16:51

Glückwunsch, Arno.

Aber gar nicht erstaunlich: Die alte Technik ist (fast) unverwüstlich. Nur Mechanik und ein bisschen Elektrik, keine Elektronik - was soll da kaputtgehen? Am empfindlichsten - wenn man das Wort in diesem Zusammenhang überhaupt verwenden kann - sind die Feldspulen. Da geht schon mal ein Draht durch.

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

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RE: Alte Märklinanlage wiederherstellen

#9 von arno-k ( gelöscht ) , 17.08.2018 20:49

Hallo Rainer,

danke für die wohltuende Ausführung.

Ich denke auch, analoge Loks haben ihre Vorzüge, zumal diese gebraucht im Vergleich zu digitalen neuen Loks richtig günstig sein können.

Bezüglich Märklin werde ich mit Vergnügen am Ball bleiben.

Gruß Arno und Danke für die guten Tipps!


arno-k

   


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