Zitat Da würde ich dann wohl eine holen mit Abbrüchen und Kratzern, solange steht "fährt super"... und dann eine Bastelaktion der Art "aus zwei mach eins"
Er hat nun mal den Ehrgeiz, das Lökchen wieder zum Fahren zu bringen. Das kann ich durchaus verstehen. Man muss auch mal ein Problem angehen und lösen - auch eine Art des Hobbies. Das Hobby Eisenbahn / Modellbahn darf man nicht immer nur durch die $-$ Brille betrachten, alle Arbeiten mit der Stechuhr ausführen. Da wird schon mal zeitvergessen stundenlang rumgetüfftelt. Wegwerfen und Neukaufen kann jeder.
klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
bei solch hartnäckigen Verharzungen hilft nach meinen zig-fachen Erfahrungen nur das totale Zerlegen und dann das gründliche Reinigen mit Cleaner 601 von Kontaktchemie. Also: der ganze Radsatz muss ausgebaut werden - mit einem Durchtreiber und Schläge mit dem Uhrmacherhammer. Mit der Chemie auf einem Baumwoll-Lappen wird die Achse gereinigt, mit Pfeifenreiniger und dem Reiniger 601 kommt dann das Lger dran. Der Werkstoff der Märklinachsen ist relativ weich wird und daher schnell krumm oder verschlagen. Das Material der Räder ist Zinkdruckguss - das ist auch recht weich und Bohrlöcher leiern schnell aus. Wenn das Maleur doch passiert - es gibt Ersatzteile. Was haben wir zum Lösen von Verharzungen genommen als es die modernen Mittelchen wie WD 40 usw noch nicht gab? - Ganz normalen Dieselkraftstoff! Später gab es dann Tri, das heute verboten ist.
bei solch hartnäckigen Verharzungen hilft nach meinen zig-fachen Erfahrungen nur das totale Zerlegen und dann das gründliche Reinigen mit Cleaner 601 von Kontaktchemie. Also: der ganze Radsatz muss ausgebaut werden - mit einem Durchtreiber und Schläge mit dem Uhrmacherhammer.
Also...die V60 liegt jetzt schon seit ~1 Woche im SR24 und es tut sich absolut gar nichts. Die BR89 wurde immer wieder mit so ziemlich allem behandelt, was es gibt, aber ich komme nicht weiter. Vermutlich muss ich sie doch auseinanderbauen. Ich denke, dass das bei der V60 weniger ein Problem ist mit dem Motoranker als bei der BR89 mit den Rädern.
Hast du Erfahrung, mit welchem Durchtreiber sowas gut geht? Wie kriege ich die Räder nachher wieder auf die Achse? Die drehen ja jetzt schon durch.
@klein.uhu: Genau so ist es. Mir geht es hier auch darum, etwas zu lernen und das Erfolgserlebnis, sollten die Dinger sich jemals wieder in Bewegung setzen. Und bei der V60 lohnt es sich auch. Selbst eine abgeranzte kostet gebraucht immer noch so um die 40-50. Zu verschenken hat niemand was.
der Durchtreiber oder Durchschlag sollte im Durchmesser etwa dem der Achse entsprechen; das sind 2 mm. Als Ersatz kann ein Stahlnagel, dessen Spitze mit Dremel (Schutzbrille!) abgeschliffen wurde, dienen. Das Rad gibt es Ersatzteil; beim MEC-Minden könnte es vorrätig sein? Man kann ein Befetigen des zu losen Rades auch mit Loktite Welle-Nabe versuchen. Aufziehen von Rädern habe ich da viewtopic.php?f=29&t=164851 Nr. #3 und #5 beschrieben.
Da also alle Versuche nichts gebracht haben und bei genauerer Betrachtung deutlich wurde, dass das Messinglager (das mit den Zähnen) auf der Achse festsitzt und meine Reinigungsversuche so gründlich waren, dass sich tatsächlich das Lager MIT der Achse im Gehäuse hin- und herbewegte, half alles nix mehr. Ich habe es versucht, wie Schwanck gesagt hat...VERSUCHT!
Wenn man unter "hartnäckiger Verharzung" im Lexikon nachsieht, findet man ein Bild von dieser Lok. Ich habe am Ende mit meinem größten Hammer auf dem Durchtreiber rumgehämmert. Ich musste so lange und feste draufprügeln, dass die anderen Räder (ohne sie zu berühren!) von den Achsen gesprungen sind.Teilweise musste ich den Hammer schon am Ende fassen, um den richtigen Schwung zu bekommen. Erstaunlich bei der Sache: Ich habe immer genau getroffen.
Das Ende vom Lied: Das Teil ist raus...also die Achse...mit dem messingfarbenen Lager. Ich habe das jetzt in einen Metalldeckel voll mit Caramba zum Einweichen eingelegt. Wenn das nicht hilft...tja...kriegt man so ein Lager + Achse mit Rädern als Einzelteil bestellt? Ich befürchte fast, dass ich diese Achse nie wieder aus dem Lager rauskriegen werde, so ist das festgebacken.
Die Lok selbst scheint das Geprügel gut überlebt zu haben. Letztendlich ist ja nichts dran, was dadurch kaputtgehen kann. Die Räder müsste ich ggf. nachher lackieren, weil da natürlich etwas abgeplatzt ist. Naja. Und am Ende bräuchte ich, sollte ich erfolgreich sein, Hilfe, die Räder wieder richtig aufzusetzen und vor allem wieder festzubekommen.
Wäre so eine Idee . Ausser man braucht eine gewisse Luft damit der rahmen mit den neu eingebauten nicht so steif wird ? Mal sehen was Profi dazu sagen . Manche bauen Minikugellager bei Motoren ein .
So sieht die Lok aus. Das Lager der letzten Achse wurde jetzt rausgeschlagen. Oben rechts im Bild siehst du die Achse mit dem noch immer festsitzenden Lager. Das wiederum schwimmt jetzt in Caramba.
Für mich sieht das aus wie ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das zu reparieren würde sogar meine nostalgische Ader zum reißen bringen. Möglich ist das sicher, aber nur mit dem richtigen Know how und entsprechendem Werkzeug. Und falls es diese Hülse als Ersatzteil gibt.
Hallo, wenn du Glück hast und einen Radsatz (Achse mit Rad incl. Zahnrad sowie ein einzelnes Rad) beschaffen kannst solltest du nach einem passenden Stück Messingrohr Ausschau halten. Märkin hat in den 60er-Jahren Messingbuchsen mit 2,5 innen/3,5mm außen, 11,5mm Länge verbaut. Diese Messingbuchse mit Loctide 638 einkleben. Volker
Also sowas ist mir noch nicht untergekommen oder bekannt. Na, egal! Läßt sich nicht mehr ändern.
Aber bist Du sicher, dass da nie jemand mal versucht hatte, z.B. das eventuell lose Rad mit irgendeinem Kleber o.ä. zu befestigen, und dabei Kleber ins Lager gelangt ist?
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Moin, ich betone noch einmal. Mir ist selbst klar, dass sich eine Reparatur wirtschaftlich nicht lohnt. Wenn es um Geld ginge, würde ich hier nicht posten. Warum setzen Leute ein Puzzle zusammen, wenn man das Bild auch fertig kaufen kann?
Ich werde jetzt weiter auf verschiedene Weisen probieren, die Achse zu lösen. @uhu: Nein, die Lok war nur in unserem Besitz und verklebte so von einem auf den anderen Tag. Dasselbe mit der V60. Da erinnere ich mich sogar dran, dass ich als Kind noch mit der gefahren bin und sie von einem auf den anderen Tag so brutal fest war. Muss also wirklich eine Eigenschaft des Öls sein. Habe wegen der 89 heute mal mit den Leuten im örtlichen Märklin-Shop gesprochen, aber die haben mich eher belächelt und hielten das für ein sinnloses Unterfangen, wobei mir das komisch erscheint, da die sonst viel selbst zu basteln scheinen. Laut denen sei es praktisch unmöglich, die Räder jemals wieder richtig auf die Achsen zu bekommen. Sekundenkleber halte auf jeden Fall schon mal nicht, wie die sagen.
Das zu den sogenannten oder selbsternannten Fachleuten beim Fachändler ops: mit "Berufserfahrung" ohne Erfahrung.
klein.uhu
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Also das Einlegen in Caramba hat auch nichts gebracht. Das Lager sitzt auf der Achse fest. Zwecks Erhitzung: Was würdet ihr empfehlen? Ofen schön heiß oder gleich in eine Flamme halten in der Hoffnung, dass die Verharzung sich im Inneren wegbrennt?
Probiere erst noch Antwort #5 aus. Hat bei mir mal echt sofort geholfen, mit einem Tropfen am Lager. Bei der 3000 geht da auch nichts kaputt, wenn das Gehäuse runter ist. Gruss
Famme wäre mir zu radikal, die Gefahr des Ausglühens ist dabei zu groß. Es genügt ein erhitzen mit dem Heißluftföhn bei 160 °C. Dabe würden sich sogar schon versehentliche Verklebungen durch Sekundenkleber lösen; das könnte hier auch eine Ursache sein?
Da Du ja jetzt die Achse mit dem Lager lose hast, ist die Idee mit dem Erhitzen gut. - Flamme würde ich auch nicht nehmen - mal in kochendes Wasser legen Wenn Du eine 100W Lötpistole oder einen dicken 100W Lötkolben hast, - halte die mal nur auf das Messing. Messing dehnt sich schneller weiter bei Temperaturerhöhung als Stahl, vielleicht reicht das aus.
Und nicht so ganz ernst gemeint: was da klebt, daraus könnte man einen guten Klebstoff entwickeln. Das scheint ja bombenfest zu sitzen.
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Habe die Achse zuerst in den Ofen bei 250°C gepackt, hat nix gebracht. Dann habe ich sie mal in heißem Wasser gekocht und abwechselnd in Eiswasser geworfen, hin und her. Ich hatte schon damit gerechnet, dass sie bricht, aber nein...keine Auswirkungen. Dann habe ich mich entschieden, sie direkt ins Feuer zu halten (was soll ich schon noch groß kaputtmachen)...keine Auswirkung. Nur so am Rande: Wenn ich das Rezept dieser Verharzung nachstellen könnte, würde ich mit dem Klebstoff Millionen machen.
Die Lösung war viel einfacher. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, das Lager so in der Zange zu verkanten, dass ich mit dem Hammer draufprügeln konnte. Ob die Hitze und Kälte was gebracht haben, weiß ich nicht, aber so habe ich es rausbekommen. Beide Teile liegen jetzt in SR24 und kommen ggf. danach noch mal in das Caramba. Ist es jetzt die Frage, ob ich noch jemals den Zustand hinkriege, dass sich die Achse sauber in dem Lager dreht...und dann muss der ganze Kram wieder in und an die Lok dran. Wenn das alles noch klappen sollte und das Dingen nachher noch läuft, wäre ich ganz schön platt.
Was meint ihr: Wie soll ich am besten das Lager im Gehäuse befestigen: Sekundenkleber? (Es hat ja eigentlich Zähne und soll nur seitlich stabil sein) Wie befestige ich die Räder und was gilt zu beachten bei einer Lok mit Gestänge? Man liest überall, dass das wahnsinnig kompliziert sei. Mir erschließt sich bei einer Drei-Achs-Lok nicht so ganz, warum. Wie kriege ich die Räder an den Achsen wieder fest? Sekundenkleber geht ja angeblich nicht...oder doch? (Ich habe hier einen schönen Industrie-Sekundenkleber.)
Zitat Moin, ich betone noch einmal. Mir ist selbst klar, dass sich eine Reparatur wirtschaftlich nicht lohnt. Wenn es um Geld ginge, würde ich hier nicht posten. Warum setzen Leute ein Puzzle zusammen, wenn man das Bild auch fertig kaufen kann?
Ich mische mich in dieses Thema nur ein, um zu sagen, das das eine der besten Aussagen ist, die ich in Foren seit jahren gelesen habe. Endlich mal jemand, der sich in eine Sache richtig reinkniet, um zu lernen und Erfahrung zu sammeln.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Hallo Gasher, vergiss Sekundenkleber. Besorge dir Loctide638. Damit zuerst das Lager in den Lokrahmen einkleben. Anschließend kommen die Räder an die Reihe. Setze alle 3 Radsätze mit Zahnrad und Achse ein. Genau prüfen, dass alle 3 Räder genau gleich stehen. Also z.B. die Mitte der Gegengewichte genau auf 6 Uhr. Die Lok drehen, ohne dass sich die Räder verstellen und die Achsen ölen, dabei dürfen die Achsstummel kein Öl abbekommen. Räder so drehen, dass bei Blick auf die Lokführerseite die Kurbelzapfen bzw. Gewindebohrungen auf 3 Uhr stehen. Jetzt auf der Heizerseite das erste Rad mit Loktide in der Bohrung des Rades (nicht auf die Achse, klebt sonst fest) so auf die Achse schieben dass der Kurbelzapfen genau auf 12 Uhr steht und das Spurmaß prüfen. Restliche Räder dito. Bei deutschen Dampfloks läuft das Rad der Lokführerseite bei Vorwärtsfahrt immer 90° vor. Volker
So, es wird spannend! Eine Reihe Räder ist schon drauf und dreht ganz wunderbar mit dem gesamten Getriebe und dem Motor! Läuft alles butterweich. Wenn das festsitzt, kommt die andere Reihe dran und vielleicht fährt sie dann morgen schon auf meinem Wiedereinstieg in die Märklin-Welt, den ich mir zu Weihnachten schenke...äh, also der Weihnachtsmann...bzw. das Christkind, je nach Wohnort. Tatsächlich hat sie dann fast eine gesamte Generation kaputt am Schrank gelegen. Bin gespannt, ob die morgen noch was von sich gibt nach der Aktion.
Sollte ich erfolgreich gewesen sein, richte ich sie mit Lack wieder her und bau sie auf digital um.
Man mag es kaum glauben, aber es lebt! Ich werde jetzt wie empfohlen das Loctide638 bestellen und alles in Form bringen. Bisher hatte ich die Räder nur zum Testen aufgesteckt, aber sie fuhr sofort los und das einwandfrei...bis sie aufgrund durchdrehender Räder blockierte, aber das wäre in den Griff zu kriegen. Ich werde wohl die Achsen etwas zurechtschleifen müssen, da man die Räder wegen des Hammergeprügels kaum noch drauf bekommt. Achja, bisher hat mich die Reparatur 0 Euro gekostet.
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Tuuut, tuuut. Die BR 89 tuckert mittlerweile wieder fröhlich im Kreis, auch wenn sie etwas hoppelt. Irgendwie wabbelt das Gestänge mehr als früher. Nichtsdestotrotz fährt sie vorwärts, rückwärts...seitwärts nicht.
Mein Problem ist die V60. Nach langem Auseinandernehmen, reinigen usw. habe ich festgestellt, dass die Bürste den Motor blockiert. Wie geht das denn? Die ist genau so drin, wie sie sein sollte. Wie kann ich das...verhindern? Ansonsten ist sie einwandfrei und würde auch sofort wieder fahren. Verharzungen sind alle gelöst.
Edit: Hab gerade mal zum Testen die Bürsten gewechselt, das Problem bleibt. noch ein Edit: Auch die Kohle führt beim Einsetzen zum Blockieren.
Und noch mal: Ich verstehe es nicht. Ich habe jetzt die Federn ein wenig verborgen, dass sie nicht so viel Druck auf Kohle und Bürste ausüben. Wenn ich jetzt Saft gebe, geht das Licht an und sie tut gar nichts mehr. Davor ist sie wenigstens kurz gefahren, bis sie blockierte. Die Räder und den Motor kann ich aber mit dem Finger drehen. Da blockiert nix mehr. Geb ich Vollgas, brummt sie halt nur, fährt aber nicht los. Richtungswechsel klappt aber.
Ich weiß zwar nicht, warum, aber jetzt fährt das Teil wieder und zwar einwandfrei. Ich habe die Klammern wieder etwas zurückgebogen und es geht. Damit habe ich beide wieder hinbekommen, yay. Nur bei der BR 89 scheint das Gestänge beim Fahren, vor allem in Kurven, noch leicht aneinanderzuschlagen, weil sie da schon mal in regelmäßigen Abständen laut klackt. Trotz allem fährt sie und zieht ganz schön lange Züge.