[Reinhard N]

Hallo allerseits,
nach einigen Jahren familien- und berufsbedingter Pause habe ich mal wieder Lust bekommen, auf dem Dachboden das vorhandene Material zu sichten. Dabei fiel mir eine BR 245 (Märklin 3335) in die Hände, die ich einmal gebraucht erworben habe, aber mangels Anlage nie gefahren.

Auf einem Testgleis hatte ich sie einmal kurz ... aber leider mit der Control Unit CU 6021 ... das "britzelte" etwas und roch dann auch ein wenig ... ich dachte, sie wäre eine Delta Lok, aber vermutlich hat sie nur einen elektronischen Umschalter, und der könnte sich bei der Aktion ins Nirwana verabschiedet haben ...

Foto hochzuladen von dem Teil hier vom Handy klappt nicht ... jedenfalls ist da drin ein schwarzer IC-Baustein auf der Platine mit der Bezeichnung "Märklin V23026-C1052-X001".

Ich möchte die Lok sowieso dann digitalisieren.

Fragen dazu:

1. wie kann ich z. B. mit Testkabel vom Analogtrafo prüfen, ob der Motor noch läuft? Muss dafür der el. Umschalter raus? Bin ja nicht sicher ob er tatsächlich abgeraucht ist ...

2. welchen Umbausatz (ggf. Magnet, Motorschild und Decoder) benötige ich dafür?

Schöne Grüße

Reinhard

[Jochen53]

Hallo,

wenn Du eine analoge Lok auf ein digitales Gleis setzt, rast sie sofort mit Höchstgeschwindigkeit los. Sonst passiert nichts, der Fahrtrichtungsumschalter hält eine viel höhere Spannung aus als die Digitalspannung am Gleis. Wenn es eine Delta Lok oder eine digitale ist, fährt sie nur, wenn die passende Adresse an der CU 6021 eingegeben ist, sonst tut sich gar nichts. Es müßte sich bei der 3335 aber um eine analoge Lok handeln (die DDR Bezeichnung für die E 94, gebaut von 1993 - 1998).
Aber: Du schreibst, sie lag jahrelang auf dem Dachboden, vielleicht ist sie ja verharzt und/oder stark verschmutzt und dadurch schwergängig. Hat denn die CU 6021 abgeschaltet? Dann liegt entweder ein Kurzschluß oder eine zu hohe Stromaufnahme vor.
Wie dem auch sei, vor der Digitalisierung mußt Du sie ohnehin komplett reinigen, das Antriebegetriebe und den Motor mit dem Motorschild und dem Anker, hier besonders die Rillen des Kollektors reinigen.
Wenn Du vom Analogtrafo (braun und rot) ein Kabel an das Metallgehäuse oder ein Drehgestell und eines an den Schleifer hältst, dann müßte der Motor laufen, wenn Du am Regler aufdrehst. Wenn die Lok einen Kurzschluß hat, schaltet die Thermosicherung des Trafos ab (je nach Trafo geht dann die rote Kontrollampe aus und man hört das Schalten auch). Die E 94/254 eigenet sich gut für einen digitalen Umbau, da ist nämlich jede Menge Platz drin.
Viele Grüße, Jochen.

[volkerS]

Hallo Reinhard,
deine Lok hat einen elektronischen Fahrtrichtungsumschalter. V23026-C1052-X001 ist die Bezeichnung eines Relais, das früher von Siemens heute Tyco gefertigt wird. Hat 5 Lötpunkte, 3 für den Umschaltkontakt, 2 Spulenanschlüsse, Umschalten erfolgt durch Polaritätswechsel an der Spule.
An einem Testkreis mit Digitalzentrale hätte die Lok unkontrollierbar mit Vollgas losrennen müssen. Wenn es nach Strom riecht ist wahrscheinlich der Motor verharzt und schwergängig. Dabei kann dann durchaus der Motor Schaden nehmen. Dass der elektronische Fahrtrichtungsschalter einen Defekt hat kann vorkommen, ist aber eher unwahrscheinlich. Schließe doch testweise mal die 16V (gelb/braun) eines Trafos, der für Beleuchtungsartikel genutzt wird an Schleifer und Chassis, dann sollte sich der Motor langsamer als mit der Digitalzentrale drehen.
Volker